Kapitel 15
»Mama, du bist echt die aller aller Beste!«, lobe ich sie noch einmal. »Das weiß ich doch, meine Kleine«, sagt sie und grinst spöttisch. »Aber jetzt zeig erstmal diesen coolen Pass her.« Ich reiche ihn meiner Mutter und sie liest uns laut vor was drauf steht. »15:20 Uhr – Saal 10.«
Ein kurzer Blick auf meine silberne Armbanduhr verrät mir, dass ich noch genau 45 Minuten habe, bis ich dran komme. Eine Dreiviertel Stunde also. In der Zeit muss ich den richtigen Raum suchen, mich umziehen und aufwärmen.
Oh Gott. Hoffentlich schaffe ich das alles rechtzeitig. Die Choreographie wollte ich davor eigentlich auch noch ein oder zwei mal durchgehen.
»Können wir uns bitte ein bisschen beeilen und schonmal den richtigen Raum suchen?«, frage ich meine Eltern, die sich erst gegenseitig ansehen, dann wieder mich und zustimmend nicken.
Wir gehen bis ans Ende der riesigen Eingangshalle, wo sich ein Haufen Mädchen ansammelt, die sich von ihren Eltern verabschieden.
Eine große braune Holztüre scheint in den anderen Teil des Gebäudes zu führen. Darüber hängt nämlich ein Schild mit der Aufschrift Eingang zu den Sälen.
Als wir an dem Eingang ankommen, sehe ich mich ein bisschen um. Zwei Türsteher halten die schwere Holztür auf und kontrollieren die Pässe, die wir an der Anmeldung bekommen haben.
Das ist ja hier alles ziemlich streng. Glauben die etwa, dass sich da jemand reinschmuggelt, der nicht angemeldet ist?
Je länger ich drüber nachdenke, kann ich es schon verstehen. Immerhin haben so unglaublich viele Mädchen den Traum von einem Platz an dieser Schule und würden vermutlich alles dafür tun.
»So. Ich glaube, für uns ist hier nun endgültig Endstation«, sagt meine Mutter und reißt mich aus den Gedanken. »Du packst das schon. Wir glauben an dich.« Sie nimmt mich in den Arm. Ich lege ihr ebenfalls die Hände um den Rücken und drücke sie so fest ich nur kann. »Ich rufe euch an, sobald ich fertig bin«, sage ich.
»Na klar. Wir gehen derweil ein bisschen spazieren und vielleicht eine Kleinigkeit essen. Stress dich nur nicht«, wirft mein Vater ein.
Ich seufze. Jetzt ist es dann gleich soweit. »Okay, ich gehe dann besser mal. Nicht, dass ich noch zu spät komme.« Ich zwinkere meinen Eltern zu und sie fangen an zu lachen.
Die Sporttasche mit all meinen Ballettsachen und dem Stick mit der Musik darauf, die ich auf dem Boden abgestellt habe, hebe ich nun wieder hoch und hänge sie mir über die rechte Schulter. Dann sage ich noch einmal »Tschüß« und drehe mich um zum Gehen.
Die Türsteher am Eingag sehen sich meinen Pass an und lassen mich dann durch. So. Jetzt nur noch den richtigen Raum finden...
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Dieses Kapitel ist leider ein wenig kürzer ausgefallen :( aber bald kommt schon das nächste und hoffentlich auch wieder länger😍
Hoffe es gefällt euch? Schreibt mir gerne mal eure Meinung in die Kommentare ❤️
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