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Unsichtbare Blicke

"Was wollte sie wissen?" Marie sah Faye mit begierigen Augen an, Sameena war ungewöhnlich still. Die drei saßen im Eberkopf an einem der hinteren Tische in einer dunklen Ecke. Zuerst hatten sie sich in Madam Pudifoots getroffen, aber die gesammelten Gäste hatten sie mit heimlichen Blicken und Geflüster hinter vorgehaltener Hand bedacht. Sameena hatte verkündet sie würde es hier nicht aushalten und war hinausgestürmt. Nachdem Faye gezahlt hatte (anscheinend wurde das einfach von ihr erwartet, dachte sie verärgert) war sie den beiden anderen in den Eberkopf gefolgt. Ein wahrlich scheußliches Wirtshaus indem es allem Anschein nach nicht einmal für ein Ratzeputz gereicht hatte, da der Staub hier zentimeterdick auf den dunklen Tischen und Stühlen hing. Normalerweise hätte Faye sich hier niemals blicken lassen, aber die ganze Situation war zu heikel, um ihr einfach den Rücken zu kehren. So sehr die beiden sie auch nervten, musste sie gute Miene zum bösen Spiel machen. Sie konnte niemanden trauen und musste auf dem Laufenden bleiben. Im Eberkopf beachtete sie niemand und sie konnten sich ungestört unterhalten.

"Also was wollte sie wissen?" fragte Marie und rückte noch näher an Faye heran, sodass sie Maries aufdringlich süßes Parfüm riechen konnte.

"Sie hat mich nach Frederic gefragt, wie es zustande kam, dass wir zusammen gereist sind und ob ich mir vorstellen kann, dass ihm jemand etwas antun wolle. Ein paar allgemeine Fragen zu euch. Und dann hat sie mich noch gefragt..." Faye senkte ihre Stimme zu einem verschwörerischen Zischen "ob ich mir vorstellen kann, dass jemand einem von euch etwas antun wollen könnte."

Faye beobachtete amüsiert wie Marie entsetzt ihre zu stark geschminkten Augen aufriss und Sameenas Brauen sich zusammenzogen. Sie verschränkte die Arme.

"Also wirklich, was glaubt diese Ermittlerin wer wir sind." Sie schnaubte verächtlich, aber Faye konnte die Angst in ihren Augen lesen.

"Was sollen wir tun?" Marie blickte fragend in die Runde, "wir müssen sie irgendwie loswerden. Heute haben mich schon zwei Kunden im Café angesprochen, was denn da los war. Ich kann dieses Gerede nicht gebrauchen, nicht jetzt, wo..." Sie verstummte abrupt als hätte sie schon zu viel verraten. Interessant, dachte Faye. Anscheinend hatten sie alle etwas zu verlieren. Sie hätte jedoch nicht gedacht, dass Marie die Sache so wichtig war. Bei Sameena wusste sie jedoch genau, was für diese auf dem Spiel stand, wenn Aurelia weiter herumschnüffelte.

"Was können wir machen?" wiederholte Marie. "Faye, kennst du nicht irgendwelche Leute im Ministerium?"

Faye nickte. Tatsächlich hatte sie genügend Kontakte, die es ihr ermöglichen würden, Aurelias Aktivitäten zu erschweren. Jedoch war sie sich nicht sicher, ob es klug war. Das sagte sie auch den beiden anderen.

"Das würde uns alle nur verdächtiger erscheinen lassen. Bis jetzt ist es nur eine Zeugenaussage. Sie hat nichts in der Hand gegen uns. Lasst uns die Situation beobachten und abwarten, zur Not können wir noch immer handeln."

Marie sah unzufrieden aus, biss sich jedoch auf die Lippe und schwieg. Sameena wirkte nachdenklich. Wie weit würde sie gehen, um sich zu schützen, überlegte Faye. Sie konnte es nicht einschätzen, was sie jedoch wusste war, dass Sameena auf sie hörte. Deswegen bekräftigte sie ihren Punkt nochmal, die Füße stillzuhalten und sah Sameena dabei eindringlich an. Diese nickte schließlich.

"Ich glaube Faye hat Recht. Wir sollten uns so kooperativ wie möglich zeigen."

"Und so unverbindlich wie möglich", ergänzte Faye.

"Lasst euch nicht in ein ausuferndes Gespräch verstricken."

Die beiden anderen nickten. Sameena stand abrupt auf und verabschiedete sich.

"Ich muss mit Sanjit reden", murmelte sie und ging. Auch Marie stand auf und sagte etwas von Geschäftstreffen ehe auch sie das Lokal verließ und Faye, sehr zu ihrer Verärgerung, blieb erneut auf den Kosten sitzen.

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Marie Thompson hatte nicht zum ersten Mal das Gefühl, beobachtet zu werden. Sie hatte es noch niemandem gesagt, aber seitdem sie hier vor knapp einem Jahr nach Hogsmeade gezogen waren, hatte sie immer mal wieder Augen auf sich gerichtet gespürt. Doch jedes Mal, wenn sie sich umschaute, war da niemand. Einmal auf dem Nachhausweg hatte sie gemeint, einen Lufthauch hinter sich wahrzunehmen und es hatte leicht süßlich gerochen. Ihr Herz war ihr in die Kehle gesprungen und Panik hatte sie mit eiserner Faust gepackt. Mit gezücktem Zauberstab war sie herumgewirbelt, hatte Revelio gerufen, doch nichts war passiert. Manchmal fragte sie sich, ob sie ihren Verstand verlor. Bildete sie sich das alles nur ein? Sie konnte sich vorstellen, wie Tony reagieren würde, sollte sie es ihm jemals erzählen. Mach dir keine Sorgen, ich regele das, würde er sagen und nichts machen.

Und jetzt prickelte ihr Nacken erneut, fühlte unsichtbare Blicke auf sich, als sie durch die Stadt hastete.

Konnte es vielleicht sogar die Ermittlerin sein? Seit sie aufgetaucht war, hatte Marie sich unwohl gefühlt, als würden durch ihre bloße Anwesenheit Dinge aufgerührt, die besser versteckt bleiben sollten. Sie war nun am Rande der Kleinstadt angekommen. Hier standen nur noch vereinzelt kleine Mietshäuser. Marie blickte von rechts nach links, konnte jedoch niemanden erkennen. Mit gesenktem Kopf hastete sie auf das gelbe Häuschen mit der Nummer 103 zu. In ihrem Magen rumorte es, als wolle er sie warnen. Unsinn, redete sie sich gut zu. Bisher hatte sie noch nie jemand bemerkt, warum sollte es jetzt anders sein?

Sie warf einen Blick auf eine kleine falsche Galleone.

"Komm vorbei" stand dort in schnörkeliger Schrift. Schnell steckte sie die Münze zurück in ihren Umhang und klopfte an die Tür. Mit pochendem Herzen wartete sie.

Erneut spürte sie ein Brennen in ihren Nacken als würden Augen sie durchbohren. Mach endlich auf.

Endlich, nach was ihr vorkamen wie unendliche Minuten, wurde die Tür geöffnet und sie huschte hinein.

"Hat dich jemand gesehen?" fragte ihr Gastgeber.

Marie schüttelte den Kopf, konnte das mulmige Gefühl in ihrem Magen jedoch nicht komplett abschütteln.

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Perfekt getarnt durch seinen Unsichtbarkeitszauber, beobachtete das Gespenst wie Marie durch den Türspalt huschte. Wie immer hatte es zwiegespaltene Gefühle, wenn Marie dieses Haus besuchte. Einerseits war sie dort sicher, andererseits war dem Gespenst der Bewohner des Hauses zutiefst unsympathisch. Natürlich hatte es auch ihn verfolgt. Es musste schließlich wissen, mit wem Marie sich traf.

Sollte es nun warten, bis sie wieder zum Vorschein kam? Nein, beschloss das Gespenst, es musste weiter und nach ihm sehen. Eigentlich hätte seit heute alles vorbei sein sollen. Das Gespenst ärgerte sich noch immer und war gleichzeitig unendlich verwirrt, wieso sein Plan nicht funktioniert hatte. Wieso hatte Tony so überstürzt das Zimmer verlassen? Nun war dieser andere Junge tot und alles war ruiniert.

Das Gespenst huschte durch die abendlichen Gassen Hogsmeades. Obwohl es schon zu dämmern begann, waren noch viele Einkäufer unterwegs und mehr als einmal musste es einer schwungvoll getragenen Einkaufstüte ausweichen, die es beinahe erwischt hätte. Sein Zauber machte es zwar unsichtbar, doch nicht weniger solide.

Wo war Tony bloß? In seiner Wohnung brannte kein Licht und weder im Eberkopf, noch im Hinterhof des Quidditch Ladens war er zu finden. Die Sonne legte ihren letzten roten Schleier über die Häuser und so wie die Nacht hereinkroch kroch auch die Angst im Gespenst hoch.

Tony konnte nichts wissen oder? Oder hatte diese Ermittlerin ihn mitgenommen? Es musste unbedingt auch sie im Auge behalten.

Wo steckte er nur? Eine letzte Idee hatte das Gespenst und machte sich auf zu einem der Mietblöcke in der hintersten Reihe der Kleinstadt. Dort waren die Häuser nicht mehr bunt, sondern nur noch grau. Und vor einem dieser grauen Blöcke entdeckte es den Gesuchten. Er stand dort mit einer alten Frau, die einen Gehstock bei sich trug, mit diesen nun jedoch vor seinem Gesicht wedelte. Schnellen Schrittes eilte das Gespenst näher und drückte sich an die gegenüberliegende Häuserwand.

"...einfach hier aufzutauchen!" zischte die alte Frau Tony mit erstaunlich fester Stimme an.

Dieser hob abwehrend die Hände.

"Es ist ein Notfall, Xena. Ich muss wissen, ob du mir das hier gegeben hast." Er holte etwas aus seiner Hosentasche und zeigte es der Frau. Das Gespenst konnte jedoch nicht erkennen, was es war und es traute sich nicht noch näher zu kommen. Es mochte zwar unsichtbar sein, aber seine Unsichtbarkeit machte es nicht formlos.

"Ich habe keine Ahnung, was das sein soll und jetzt verschwinde." zischte die Frau erneut und blickte sich gehetzt von links nach rechts um

Aber Tony machte noch einen Schritt näher auf sie zu.

"Dann hast du mich also nicht gewarnt?" Das Gespenst konnte die Verzweiflung in seiner Stimme hören.

"Keine Ahnung wovon du redest."

"Jemand hat mir eine Nachricht geschrieben, ich solle sofort nach draußen kommen, aber da war niemand und dann als ich zurück kam..." Tonys Stimme stockte.

"War der Junge tot. Und ich dachte du hättest vielleicht..."

Die alte Frau schüttelte vehement den Kopf.

"Wie gesagt, keine Ahnung wovon du sprichst und angesichts der Tatsache, dass die Falken hier herumschnüffeln, hältst du dich ab jetzt fern von mir, kapiert? Ich melde mich bei dir wieder und wehe du tauchst nochmal hier auf "

Sie stieß ihm mit den Stock vor die Brust und Tony stolperte einen Schritt rückwärts. Dann stieg die Frau, behände wie eine junge Ziege, die Treppe zur Eingangstür des Mietsblockes hoch und verschwand ohne sich noch einmal umzudrehen.

Tony schlurfte mit hängenden Schultern davon.

Das Gespenst spürte eine gewisse Genugtuung dabei den Mann so geknickt zu sehen, aber es war auch verwirrt.

Was hatte Tony der Frau da gezeigt und wieso hatte ihn jemand gewarnt? Und vor allem wer?

Wer auch immer es gewesen war, er oder sie hatte den Plan des Gespenstes zerstört und nun musste es herausfinden, wie es das wieder geraderücken konnte.

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