Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Professor Longbottom

Aurelia wandte sich dem Professor zu.

"Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen, Professor. Sie kannten ja alle Beteiligten und es würde mich einfach interessieren, was Sie mir zu ihnen sagen können. Lassen Sie uns doch damit anfangen: Was können Sie mir über Frederic Wooler sagen? Niemand schien ihn wirklich gekannt zu haben."

Professor Longbottom nickte.

„Frederic war natürlich um einiges jünger als Tony, Marie, Sameena und Faye. Er wurde auch erst verspätet hier in Hogwarts, mit 13, zusammen mit Eduard, eingeschult. Zuvor wurde er zwei Jahre von einem Hauslehrer unterrichtet."

„Das ist eher ungewöhnlich, oder?"

Erneut nickte der Professor.

„Er wurde als 11jähriger von einem Drachen angegriffen, hatte wohl versucht ihn zu finden und wurde verletzt. Seine Eltern haben dann entschieden ihn zu Hause beschulen zu lassen, bis seine Verletzungen besser verheilt waren."

Aurelia erinnerte sich an das Foto bei den Woolers mit Frederics Arm in der Schlinge und dem geröteten Gesicht sowie das Entsetzen in Mr. Woolers Augen, als er von dem Moment erzählte, wie sie ihn gefunden hatte. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Frederic hatte wirklich Glück gehabt noch am Leben zu sein. Dennoch musste es eine schreckliche Erfahrung für ihn gewesen sein.

„Wie war das für ihn, erst so spät in die Schule zu kommen?" fragte sie. Sie stellte es sich schwierig vor Anschluss zu finden, wenn alle anderen sich schon zwei Jahre lang kannten.

Professor Longbottom zögerte.

„Er war sehr zurückhaltend, hatte eigentlich kaum Freunde, aber gleichzeitig war er sehr wissbegierig und neugierig, vor allem, was magische Tierwesen betraf. Er hat die meiste Zeit in der Bibliothek verbracht oder aber draußen mit Professor Cauldwell und Hagrid. Er hat ihnen mit Freude dabei geholfen den Unterricht vorzubereiten und sich um die magischen Geschöpfe zu kümmern."

„Sie erwähnten Eduard. Waren die beiden denn befreundet?"

"Sie kennen ihn?"

Aurelia nickte. Sie erinnerte sich an den Neffen von Madam Rosmerta, der zusammen mit seiner Tante die erste Sicherung des Tatorts übernommen hatte. Wenn dieser nun auch mit Frederic in Hogwarts gewesen war, konnte er ihr vielleicht etwas über den Jungen erzählen, den niemand so richtig gekannt zu haben schien.

"Ja, ich habe ihn in den Drei Besen mit seiner Tante kennengelernt."

Professor Longbottom lächelte verträumt.

"Eine tolle Frau", sagte er voller Überzeugung, "ich weiß noch, wie wir es als Schüler  immer kaum erwarten konnten in das Drei Besen zu kommen und sie wiederzusehen."

Er lachte.

"Sie hatte wahrlich keinen Mangel an pubertierenden Verehrern. Ich weiß noch, einmal hat Seamus versucht sie mit einer gezauberten Feuerblume zu beeindrucken. Hinterher musste die arme Madam Rosmerta vier Tische und sechs Stühle löschen".

Erneut lachte er und auch Aurelia musste bei der Vorstellung der Möchtegern Casanovas schmunzeln. Professor Longbottom und seine Freunde waren jedoch nicht die einzigen Verliebten gewesen, auch zu ihrer Schulzeit hatte sich Madam Rosmerta vor Verehrern kaum retten können. Thius MacMillan hatte ihr sogar einmal einen Antrag gemacht. Den Ring hatte er sich von seiner Mutter "geborgt". Diese wusste nichts davon und war natürlich alles andere als begeistert gewesen. Den Heuler, dem sie ihn daraufhin geschickt hatte, hatte man sogar bis in den Flur gehört.

Aurelia grinste erneut und wandte ihre Aufmerksamkeit dann wieder dem Hier und Jetzt mit Professor Longbottom zu, der ebenfalls aus seinen Erinnerungen aufzutauchen schien. Er blinzelte ihr freundlich zu und fuhr dann fort.

„Um auf Ihre Frage zurückzukommen. Ich glaube nicht, dass Frederic und Eduard befreundet waren. Wie gesagt hat Frederic die meiste Zeit draußen oder in der Bibliothek verbracht. Eduard hingegen", die Stirn des Professors kräuselte sich sorgenvoll, „er hatte es auch nicht leicht, nachdem..." Er zögerte und schaute sie fragend an.

„Wissen Sie, was mit Eduards Eltern passiert ist?"

Aurelia nickte.

„Ich war zwar damals noch ziemlich neu bei der Patrouille, aber habe die Geschichte natürlich verfolgt. Ein furchtbares Schicksal."

Eduards Vater hatte seine Mutter in einem Wutanfall mit Avada Kedavra getötet. Sie lebten damals noch in Frankreich und soweit Aurelia wusste, war der damals 13jährige mit im Raum gewesen. Er hatte wohl noch versucht seinen Vater zurückzuhalten. Beklemmung schnürte ihr die Kehle zu, als sie an den verängstigten Jungen dachte. Sie schluckte und biss sich auf die Unterlippe.

„In der Tat." Professor Longbottom lächelte ihr freundlich zu.

„Seine Eltern oder einen Elternteil in so jungen Jahren zu verlieren, hinterlässt immer seine Spuren."

Mitgefühl stand in seinen Augen geschrieben und Aurelia erinnerte sich daran, dass auch er seine Eltern auf eine andere Art und Weise verloren hatte. Ein dumpfes Gefühl der Traurigkeit wie ein langsam aufsteigender Nebel, breitete sich in ihr aus. Professor Longbottom hatte Recht. Ein Elternteil zu verlieren, hinterließ immer Spuren.

„Die beiden verbrachten also keine Zeit zusammen?" nahm sie den Faden der Befragung wieder auf.

Professor Longbottom schüttelte den Kopf.

„Sie waren beide Einzelgänger. Eduard noch mehr als Frederic."

Aurelia nickte. Vielleicht wurde man so, wenn man etwas Schreckliches erlebt hatte, was niemand anderes nachvollziehen konnte. Zumindest war es ihr selbst manchmal so vorgekommen. Alle ihre Freunde hatten noch zwei lebende Elternteile gehabt und oft hätte sie die ganze Welt kurz und klein schlagen können, so ungerecht war es ihr vorgekommen, dass ausgerechnet ihre Mutter hatte sterben müssen. Inzwischen konnte sie damit gut umgehen, obwohl sie ihr Verlust natürlich noch immer schmerzte und vermutlich auch immer schmerzen würde.

„Gibt es ihrer Meinung nach irgendeinen Grund, weswegen jemand Frederic vergiften wollen würde?"

„Nein", Professor Longbottom schüttelte den Kopf, „er war immer freundlich zu allen und war nie in Streitigkeiten verwickelt, zumindest soweit ich weiß. Er war ja nicht in meinem Haus" fügte er hinzu.

Aurelia nickte und lenkte die Aufmerksamkeit der Befragung auf die anderen Beteiligten.

„Was ist mit den anderen fünf?

Können Sie sich vorstellen, dass einer von Ihnen jemand vergiften würde?"

Professor Longbottom überlegte lange, ehe er mit Bedacht antwortete.

"Hätten Sie mich das gefragt, als sie noch meine Schüler waren, hätte ich Nein gesagt. Zum jetzigen Zeitpunkt allerdings muss ich sagen: Ich weiß es nicht."

"Sanjit ist noch Ihr Schüler. Halten Sie es für möglich, dass er etwas damit zu tun hatte?"

Wieder überlegte sich der Lehrer seine Antwort gut.

"Ich halte es für möglich nicht alles über meine Schüler zu wissen, dennoch würde ich sagen: Nein, ich glaube nicht, dass Sanjit absichtlich etwas getan haben könnte."

"Aber unabsichtlich? Wie ich höre gilt Sanjit ja geradezu als Wunderkind. Sie halten es für möglich, dass er aus Versehen einen Gifttrank gebraut hat?"

"Nein. Das halte ich für ganz ausgeschlossen. Wie Sie selbst schon gesagt haben, Sanjit ist außergewöhnlich begabt."

"Und seine Schwester?"

Professor Longbottom runzelte die Stirn und Aurelia meinte so etwas wie Abneigung in seinen Augen aufblitzen zu sehen.

"Sameena war zu Ihrer Zeit ebenfalls eine passable Tränkebrauerin, soweit ich weiß."

"Sie war nicht in Ihrem Haus?"

Er schüttelte den Kopf.

"Nein, sie war in Hufflepuff."

" Was können Sie mir über Sie sagen?"

"Wie gesagt sie war eine ganz gute Tränkebrauerin, kam jedoch nicht an das Niveau ihres Bruders heran. Es muss schwer gewesen sein für sie, seine Erfolge, obwohl er noch nicht einmal in Hogwarts war, ständig vor Augen geführt zu bekommen " sagte er nachdenklich, "sogar unter den Lehrern wurde oft nur über ihn geredet. Als er verfrüht mit 9 3/4Jahren eingeschult wurde, wollte sie nichts mit ihm zu tun haben. Aber er ist ihr oft nachgelaufen. Ich glaube sie war sehr froh, dass er nicht in ihrem Haus war."

Aurelia versuchte sich vorzustellen, wie es wohl war mit so einem Genie als Bruder aufzuwachsen. Es hatte sie schon genervt ständig mit ihrer Mutter und ihren Großeltern verglichen zu werden, die begnadete Heiler und in dem Fall ihrer Großmutter eine Großmeisterin des Zauberduells waren, aber immerhin waren diese nicht zusammen mit ihr in Hogwarts gewesen.

"Wie ging und geht Sanjit denn mit seiner Begabung um?"

Professor Longbottom schüttelte eine Pflanzenranke ab, die auf seine Schulter gekrochen war.

"Mhmm ich glaube es ist nicht einfach für ihn hier. Er hat keine wirklichen Freunde und ist auch nicht der aufmerksamste Schüler. Viele Dinge, die seine Klassenkameraden interessieren, interessieren ihn nicht wirklich. Er verbringt die meiste Zeit in der Bibliothek, im Zaubertränke Klassenzimmer oder besucht seine Schwester, seit sie in Hogsmeade wohnt. Er hängt noch immer sehr an ihr."

Wieder meinte Aurelia so etwas wie Missbilligung in seinen Augen aufblitzen zu sehen.

"Und Sameena? Sie hat Sanjit ignoriert und war mit Faye und den anderen befreundet?"

"Ja, obwohl sie anfangs noch andere Freunde hatte. Aber irgendwann hatte sie dann begonnen mit Faye Zabini Zeit zu verbringen, wobei mein Eindruck war, sie ist ihr eher nachgelaufen. Faye hatte viele Bewunderer und Sameena war definitiv eine von Ihnen."

"Faye war beliebt bei allen?"

Professor Longbottom lachte.

"Faye war definitiv diejenige, mit der alle ihre Zeit verbringen wollten. Sie hatte einfach diese selbstsichere Art an sich, die alle Mitschüler bewundernd - oder vielleicht auch neidisch - angezogen hat. Obwohl sie nicht den Anschein machte, als würde sie irgendeinen Wert darauf legen. Weswegen die anderen natürlich nur umso mehr um sie herum sein wollten."

"Auch Tony und Marie?"

"Tony war ein Quidditch Star, schon in der Schule, und Marie, seine Freundin, eine begabte Hexe. Es ist vielleicht einfach ein Naturgesetz, dass die beliebten Kinder Zeit miteinander verbringen."

Aurelia nickte. Das war auch während ihrer Schulzeit so gewesen.

"Und haben Sie verfolgt, was aus Ihren ehemaligen Schülern geworden ist?"

"Man hat natürlich immer eine gewisse Neugier", erklärte der Professor, "aber ich könnte ihnen jetzt keine genauen Details zu ihnen sagen. Jeder kennt natürlich Faye und ihre Reiseberichte."

"Hat Sie sich schon immer für Muggel interessiert?"

"Soweit ich weiß, ja. Sehr zum Missfallen ihrer Familie, die alle sehr viel Wert auf ihren Reinblutstatus legen." sagte er verächtlich.

Aurelia wusste, dass Professor Longbottom selbst aus einer der ältesten Zaubererfamilien stammte, aber dies nie als etwas Bewundernswertes hervorgestellt hatte.

Während ihrer eigenen Schulzeit hatten zwar noch ein paar wenige auf den Blutstatus geachtet, aber den meisten war es eigentlich egal gewesen, ob ein Elternteil, beide Elternteile oder gar kein Elternteil magisch war.

"Faye war in Slytherin, richtig?"

"Richtig. Obwohl das nichts heißen sollte. Inzwischen ist unser Häuser-System offener geworden und sie kennen ja auch noch das häuserübergreifende Abendessen einmal im Monat. Wie hat Dumbledore einst so schön gesagt: Wir sind nur so stark, wie wir vereint sind und so schwach, wie wir gespalten sind."

Aurelia erinnerte sich in der Tat daran. Einmal im Monat durften immer abwechselnd 3 Jahrgänge nicht an ihrem eigenen Häusertisch sitzen. Die meisten Schüler hatten dies meist mit einem genervten Stöhnen quittiert, wenn die Ankündigung am schwarzen Brett aufgetaucht war und sie unter den entsprechenden Jahrgang fielen, die sich wo anders hinsetzen sollten.

Dennoch hatten sich auch in ihrer Schulzeit ein paar häuserübergreifende Freundschaften gebildet. Sie selbst war in Ravenclaw gewesen, ihre Freunde aber auch. Und dieselben Vorurteile, die es schon immer gegenüber den anderen Häusern gab, hatte es natürlich auch weiterhin gegeben.

Trotzdem musste es, wie Professor Longbottom sagte, nichts bedeuten, dass Faye in Slytherin gewesen war.

"Was ist mit Tony und Marie?"

"Tony war ein Gryffindor und Marie in Ravenclaw. Kannten Sie sie nicht?"

Aurelia war 4 Jahre älter, als die Gruppe und konnte sich nicht an Marie erinnern. Sie war damals schon mitten in ihren ZAG Prüfungsjahr gewesen und hatte nicht so sehr auf die neuen Erstklässler geachtet.

"Nein, aber was können Sie mir zu ihr erzählen?"

"Sie war die Beste in ihrem Jahrgang in Transfiguration und Professor Singh gab ihr sogar noch weiterführenden Unterricht. Wenn ich mich richtig erinnere, wollte sie immer einmal Architektin werden. Sie hat Professor Singh geholfen das Lehrerzimmer neu zu gestalten und hatte wirklich ein Händchen dafür. Nach der Schule hat sie sich jedoch soweit ich weiß vorwiegend um Tonys Quidditchkarriere gekümmert."

"Die nicht so erfolgreich war, richtig?" Der Professor zuckte die Schultern.

"Soweit ich weiß nicht. Ich interessiere mich nicht sonderlich für den Sport, aber inzwischen ist er wohl ohne Verein."

Aurelia nickte.

„Vielen Dank für all Ihre Auskünfte. Eine Frage noch: Könnten Sie sich vorstellen, dass jemand Tony etwas antun wollen würde?"

Professor Longbottom überlegte und sagte dann langsam:

"Tony kam immer mit allen gut aus. Es können natürlich auch nur Gerüchte sein, aber ich habe gehört er habe wohl Geldsorgen. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen."

Aurelia stand auf und schüttelte dem Professor die Hand und verabschiedete sich. Ihr Kopf war voll mit lauter Gedanken, die zwischen den Freunden hin und her sausten. Bevor sie Bullfrog erneut unter die Augen trat, würde sie ihre Notizen nochmal durchgehen, um Ordnung in das Chaos, das in ihrem Kopf herrschte zu bringen. Aber zuerst wollte sie sich noch den Eselsfellbeutel von Sanjit holen, um ihn später untersuchen zu können.

Da er noch nicht zurückgekehrt war, machte sie sich auf den Weg ihn zu suchen.




Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro