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Noch mehr Fragen

3 Wochen später

"Sameena Kahn wegen IVZ Handels zu 1 Jahr Askaban auf Bewährung verurteilt" lautete die Überschrift des Tagespropheten. Aurelia hatte es sich an diesem Freitagmorgen auf dem Sofa mit ihren Lieblingswollsocken bequem gemacht. Das leise Prasseln des Regens mischte sich mit dem Prasseln des Kaminfeuers und sie las Noah aus der Zaubererzeitung vor, der heute ebenfalls frei hatte und an seinem Basteltisch saß und ein neues Schiff zusammenklebte.

"Das magische Strafgericht unter Vorsitz von Richterin Padma Patil hat am gestrigen Donnerstag Sameena Kahn zu einer zweijährigen Askabanstrafe auf Bewährung verurteilt. Kahn, die sich für das Brauen und Verkaufen von IVZs (illegal veränderte Zaubertränke) verantworten musste, verweigerte jegliche Aussage. Die 24-jährige war erst vor 3 Wochen in den Neujahrstod von Frederic Wooler verwickelt gewesen. Trotz dem Geständnis von Eduard Hope die Tat alleine geplant und ausgeführt zu haben, bestehen weiterhin erhebliche Zweifel an der Beteiligung Sameena Kahns an der Sache."

Aurelia schnaubte.

"Also daran besteht ja wohl wirklich kein Zweifel. Aber die wirklichen Ungereimtheiten, die sind dem Tagespropheten natürlich wieder vollkommen egal."

Noah sah von seinem Modellschiff auf.

"Immer noch die Münze?"

Aurelia nickte und kratzte sich mit dem Zauberstab am Kopf.

"Ja. Wieso sollte Xena Tony vor etwas warnen, wovon sie keine Ahnung gehabt haben kann! Und wenn es nicht Xena war, wer war es dann?"

Noah zuckte die Schultern.

"Dein Vater hatte schon ganz Recht. Oft gibt es Fragen, auf die wir nie eine zufriedenstellende Antwort finden werden."

Aurelia seufzte. Es wurmte sie und ließ ihr keine Ruhe, egal wie oft ihr alle versicherten, dass nun doch tatsächlich ein für alle Mal alles geklärt war.

Sie fuhr fort zu lesen.

"Die Schwester des als Wunderkind bekannten Sanjit Kahns hatte schon in den Ermittlungen um den Tod Woolers alles andere als einen positiven Eindruck hinterlassen. Obwohl sie offiziell nie als Tatverdächtige festgenommen wurde, waren sich viele Beobachter einig: Sameena Kahn muss eine größere Rolle an Mr. Woolers Tod gespielt haben, als die magische Strafpatrouille zugeben möchte. Vielleicht auch auf Drängen von Mr. und Mrs. Kahns Onkel, dem ehemaligen Leiter des Informationsbüros des Zaubereiministeriums, hin, wurde alle Schuld dem traumatisierten Hope zugeschrieben, dessen Vater seit 7 Jahren eine lebenslange Haftstrafe in Askaban für den Mord an seiner Frau verbüßt. So wie es aussieht, hat er nicht nur seine Haarfarbe an den Neffen von Madam Rosmerta vererbt. Wie die Wirtin des Drei Besens nicht gemerkt haben konnte, dass Eduard einen Mord geplant und begangen hatte, ist auch nur unzureichend beantwortet. (Lesen Sie weiter auf Seite 14: Madam Rosmertas Drei Besen - Zufluchtsstätte für Kriminelle? von Rita Kimmkorn.")

Aurelia verdrehte die Augen und murmelte "typisch". Dann fuhr sie fort.

"Das eigentlich geplante Opfer des Mordanschlages, Tony Thompson, war, zusammen mit seiner Ehefrau Marie, beim Prozess um Mrs. Kahn ebenfalls als Zeuge zugegen. Er gab an, sie bei einem illegalen Kröterwettkampf angetroffen zu haben, wollte jedoch nichts von ihr gekauft haben. Um Thompson, ehemaliger Jäger bei den Tornados, ranken sich schon länger Gerüchte, dass er nicht nur dem Glücksspiel, sondern auch den Drogen nicht abgeneigt gewesen sein soll. Gerade befindet er sich wohl in einem Scheidungskrieg mit seiner noch Ehefrau Marie Thompson. Das es um die Beziehung der beiden allerdings alles andere als gut bestellt sein soll, war schon längst kein Geheimnis mehr (wir berichteten). (Wie jetzt ein dubioser Liebesdoktor die Ehe retten will, lesen Sie weiter auf Seite 17: „Selbsternannter Liebesdoktor Amortius: So rette ich die Beziehung von Tony und Marie Thompson." Von Rita Kimmkorn.)

"Man könnte meinen der Tagesprophet habe nur die eine Reporterin" lachte Noah und Aurelia seufzte missmutig.

"Hier kommt ein Teil über mich" sagte sie und las weiter.

"Zuletzt kam der große Auftritt von Aurelia Winter. Winter von der magischen Strafpatrouille, die noch 3 Wochen zuvor Millicent Bullstrode als gefährlich für die Allgemeinheit bezeichnet hatte, schlug bei Mrs Kahn plötzlich viel sanftere Töne an. 'Sie sei im Grunde genommen eine junge Frau die versucht habe ihren Weg im Leben zu finden und dabei einen schrecklichen Fehler begangen habe. Diesen gelte es zu bestrafen, jedoch solle ihr auch eingeräumt werden eine zweite Chance zu bekommen'

Die Aussage Winters kann man nichts Anderes als einen Schlag ins Gesicht nennen, für alle die einen geliebten Menschen im Zuge des IVZ Konsums verloren haben. Wenn dies die Einstellung der magischen Strafverfolgungsbehörde widerspiegelt, ist es kein Wunder, dass die Opferzahlen durch IVZ Konsum in den letzten Jahren drastisch gestiegen sind.

(Warum West nun fordert: 'Volle Härte für IVZ Händler mit Wiedereinführung des Dementorenkusses', lesen Sie auf Seite 24.)

Wir können nur hoffen, dass der fromme Wunsch Winters sich bewahrheitet und Mrs Kahn ab nun ein straffreies Leben führt."

Ärgerlich knüllte Aurelia die Zeitung zusammen.

"Das ist doch lächerlich. Richterin Patil hat mich lediglich nach meiner persönlichen Meinung gefragt. Das hat doch überhaupt nichts mit dem Gesetz zu tun."

Sie stand auf und ging in die Küche, um sich eine Tasse Tee zu holen.

"Das ist ja die Stadt!" rief Noah plötzlich aus und kam mit der entfalteten Zeitung zu ihr in die Küche.

"Wie witzig, dass sie bei euch in der Zaubererzeitung steht."

Aurelia goss sich die Tasse Tee ein und sah Noah fragend an, der ihr mit einem Nicken zu verstehen gab, dass er auch eine Tasse nahm.

"Die Stadt, aus der mein Austauschkollege mit der fehlerhaften Erinnerung kommt. Weißt du noch, ich habe euch davon in der Elfenbar erzählt. Er hatte einen Verkehrsstopp an Weihnachten und konnte sich danach nicht mehr erinnern, wieso er die Fahrerin angehalten hatte. Ich konnte mich nicht mehr an den Namen der Stadt erinnern, aber hier in eurer Zeitung steht er: Cardigan."

Aurelia hielt in ihrer Bewegung inne. Es war als hätte der Name eine zarte Seite in ihrem Gehirn angeschlagen und er klang in ihrem Bewusstsein wieder.

Noah begann vorzulesen.

"Faye Zabini vor ihrem Auto, im Hintergrund die Muggelstadt nahe der sie wohnt. Man munkelt es sei bei Cardigan. Nach dem Besuch bei der Reisebloggerin konnte sich jedoch seltsamerweise niemand mehr an den genauen Ort erinnern."

Noah lachte amüsiert, aber Aurelia riss ihm die Zeitung aus den Händen. Irgendetwas versuchte an die Oberfläche ihres Bewusstseins zu schwimmen, doch noch bekam sie es nicht zu fassen. Sie spürte nur die leise Schwingung von etwas Großem, Wichtigem in ihrem Kopf widerhallen.

"Hey" beschwerte sich Noah, aber sie achtete nicht auf ihn.

In der Zeitung war ein Interview mit Faye abgedruckt über ihre letzte Reise und den tragischen Tod ihres Begleiters Frederic. Sie überflog den Teil, in dem sie über ihr neues geplantes Buch und die Vorzüge der Muggelreiseorte sprach, bis sie auf eine interessante Passage stieß.

"Wir müssen natürlich über den tragischen Tod ihres letzten Reisegefährten Frederic Wooler sprechen, der das unglückliche Opfer einer Verwechslung auf einer Silvesterparty wurde.

Faye nickt ergriffen.

"Der arme Frederic hatte es wirklich nicht verdient so jung und unerwartet zu sterben. Zum Glück wurde der Täter gefunden und ich kann mich damit trösten, dass er vor seinem Tod noch ein paar schöne Tage verbringen durfte. Er hatte es sich immer gewünscht aus seinem kleinen Heimatdorf zu kommen und die weite Welt zu sehen."

"Und die haben Sie ihm gezeigt."

"Ja, wir haben zusammen Thailand und die umliegenden Inseln bereist. Urwälder, Strände und Muggelstädte besucht. Einen unserer letzten gemeinsamen Tage haben wir an einem einsamen Strand in Thailand verbracht und Wasser direkt aus einer Kokosnuss getrunken."

Die Seite in Aurelias Gehirn vibrierte stärker. Sie las weiter.

"Aber werden Sie niemals einsam? Normalerweise sind Sie alleine unterwegs. Sogar über Weihnachten."

Faye zuckt die Schultern.

"Ich konnte schon immer gut allein sein, vielleicht präferiere ich es sogar. Aber diese Weihnachten hatte ich ja einen treuen Kompagnon."

"Eine Ausnahme oder wird es zur neuen Regel. Kann man sich bewerben als neue Reisebegleitung von Faye Zabini?"

Die sympathische Hexe lachte herzlich.

"Ich fürchte nein. Dazu bin ich viel zu eigensinnig."

Aurelia starrte auf die Zeitung. Ihr Gehirn versuchte krampfhaft ein Puzzle zusammenzusetzen, dessen Bild noch verschwommen war, doch etwas rückte in den Fokus. Weihnachten, Kokosnuss. 

"Ich muss weg!" rief sie plötzlich und schnappte sich ihren Zauberumhang.

"Was ist los?" rief ihr Noah verdattert hinterher, aber da war sie schon verschwunden.

In Cardigan gab es genau 1 kleine Polizeistation, in die Aurelia problemlos gelangte. Dort brauchte sie nicht lange suchen bis sie auf den Namen und die Adresse von Noahs Kollegen stieß.

Sie klingelte bei Newman und der Polizist persönlich öffnete ihr. Das vereinfachte einiges. Ehe er sich versah, war Aurelia bereits in seinen Geist eingedrungen. Sie hatte extra eine Zusatzausbildung gemacht, um oblivierte Erinnerungen wieder herstellen zu können. Es gelang ihr und sie sah wie der Polizist mit seiner Kollegin, eine Fahrerin, die viel zu schnell unterwegs war, mit der Kelle herauswinkte. Die Polizisten stiegen aus ihrem Wagen. Die Frau hielt an, rollte das Fenster hinunter, zog ihren Zauberstab und rief "Obliviate!"

Ein friedlicher Ausdruck legte sich auf das Gesicht des Polizisten. Faye Zabini düste davon.  Neben ihr im Wagen saß, mit einem leeren Gesichtsausdruck, Frederic Wooler. Der Polizist kam zu sich, schüttelte sich mit einem Lachen und stieg zurück in sein Auto. 24-12-24 leuchtete das Datum in gelben Buchstaben auf dem Amaturenbrett wieder.

  Aurelias Herz schlug schneller. Faye hatte sie also angelogen. Blieb nur noch die Frage offen, wieso? Und, wenn Frederic an Weihnachten schon zurück in Großbritannien gewesen war, wann war er dann tatsächlich zurückgekommen? 

Niemand hatte von ihm gehört. Das letzte Lebenszeichen von ihm war ein zerknittertes Foto.

Ein zerknittertes Foto mit einer merkwürdigen Nachricht.

„Es tut mir leid wegen ihrer Rosenbüsche." Eine Erinnerung, die die ganze Zeit nur auf ihren Auftritt gewartet haben zu schien, trat die Tür zu ihrem Bewusstsein ein.

Rosenbüsche. Eine Frau in Wales.

Was, wenn Gwydion nicht der letzte Mensch war, der von Frederic gehört hatte. Was, wenn ihn sogar jemand gesehen hatte?

Sie apparierte zurück, achtete nicht auf die Rufe Noahs und verschwand per Flohnetzwerk ins Zaubereiministerium. 

Dort angekommen rannte sie förmlich hinauf in die Abteilung der magischen Strafverfolgung und an ihren alten, ungeliebten Arbeitsplatz, der überquoll von ungeöffneten Briefen. Sie durchsuchte den Schreibtisch, bis sie gefunden hatte, wonach sie gesucht hatte.

Mrs. Lewis aus Carreg-Wen war nicht müde geworden sich über ihre Rosenbüsche zubeschweren, die ein unachtsamer Junge mit seinem Besen zerstört hatte. 

Der erste Brief war datiert auf den 24.11.24.

Und plötzlich fiel es Aurelia wie Schuppen von den Augen. Sie war so blind gewesen. Hatte alles von der komplett falschen Seite betrachtet. Aber eine Münze hatte bekannterweise immer zwei davon.

Sie stattete den verdutzten Woolers einen Besuch ab, die ihr nochmals Frederics Zimmer mit den gesammelten Reiseberichten zeigten. Ganz deutlich standen dort Faye und Frederic am Strand von Thailand, mit Kokosnüssen in der Hand. Ein anderes Foto fiel ihr ins Auge. Faye vor einem buddhistischen Tempel, der ihr mehr als bekannt vorkam.

Eine Google-Suche, die Erinnerungen von Mrs. Lewis, Tonys Drohung sowie ein kleiner Abstecher in das Arbeitsamt von Cardigan bestätigten ihr alles, was sie wissen musste. 

Zum Schluss fiel ihr noch die alte Dame in Madam Pudifoots ein. Auch sie, oder vielmehr ihre Freundin Maurenn, hatte ihr, ohne es zu wissen, einen wichtigen Hinweis geliefert. Wahrscheinlich sollte sie sich bei ihr bedanken, wenn alles vorüber war.

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