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Familie und Verstimmungen

Aurelia beschoss noch kurz ihren Vater zu besuchen, ehe sie sich mit Carina in der Bar treffen würde.

Sie apparierte vor den Wohnblock mit den chromumfassten Fenstern und Balkonen, in dem sie ihre gesamte Kindheit verbracht hatte und starrte nach oben in den dritten Stock. Fast meinte sie die Silhouette ihrer Mutter im Fenster zu sehen, die es geliebt hatte, auf der Fensterbank zu sitzen und das bunte Treiben auf der Straße zu beobachten, vor allem in der letzten Zeit, als ihr ihre Krankheit die Kraft verwehrte, noch selber nach draußen zu gehen. Aurelia schluckte und spürte, wie immer, wenn sie an ihre Mutter dachte, ein sehnsuchtsvolles Ziehen in ihrem Herzen. Es war jetzt schon 11 Jahre her, dass sie an einer Coringitis, einem fortschreitenden Herzleiden, die in der Form nur bei magischen Menschen vorkam, gestorben war. Man vermutete, dass die Magie sich gegen die eigenen Herzzellen wendete und sie immer weiter schwächte, konnte jedoch bisher weder einen Beweis noch eine Heilung dafür finden.

Als ihre Mutter starb, war Aurelia gerade einmal 7 gewesen. Sie erinnerte sich noch gut an die Zeit nach dem Tod ihrer Mutter, in der sie ständig zwischen unbändiger Wut und grenzenloser Verzweiflung geschwankt war. Einen Moment lang hatte sie sich in ihrem Zimmer verkrochen und wollte mit niemanden sprechen, den nächsten Moment sprengte ihre kindliche Magie die Fensterscheibe. Ihre Großmutter, die sie damals betreut hatte, hatte den einen oder anderen Vergessenszauber auf ihre Muggelnachbarn legen müssen. Sie war es auch gewesen, die Aurelia geholfen hatte mit dem Verlust umzugehen, indem sie ihr (zugegebenermaßen verbotenerweise) den ein oder anderen Zauber beigebracht hatte. Aber ihre Großmutter, die in Zaubererkreisen sehr bekannt war, hatte es immer geschafft, dass die Behörde ein Auge zudrückte. Ihr Lieblingszauber war das Wachsen einer kleinen Feenblume gewesen, die Lieblingsblume ihrer Mutter. Wann immer sie sich einsam und verlassen gefühlt hatte, hatten sie eine kleine Blume wachsen lassen und sich gemeinsam an Niara Winter erinnert.

Wie gerne hätte Aurelia sie jetzt um Rat gefragt. Tat sie das Richtige oder verrannte sie sich bloß wieder in etwas? Aurelia seufzte und schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter.

„Fidibus" murmelte sie und auf ihrer Handfläche wuchs ein kleines zartlila Blümchen, das glitzernde Blütenblätter wie Feenflügel hatte.

Aurelia lächelte. Sie würde es ihrem Vater schenken.

Ein warmes Gefühl breitete sich in ihrer Brust aus und sie klingelte an dem Schild auf dem Winter stand. Natürlich hätte sie auch einfach hineingehen können, aber sie fand es unhöflich ihre Ankunft nicht anzukündigen. Ein Summen ertönte und sie drückte die Tür auf. Im Treppenhaus roch es, wie es schon immer gerochen hatte, ein Mix aus abgestandener Luft und Reinigungsmittel.

Ihr Vater wartete bereits freudestrahlend in der geöffneten Tür auf sie.

"Na das ist ja eine Überraschung!" rief er aus und zog sie in eine seiner festen Umarmungen.

Aurelia überreichte ihm die Blume. Ein wehmütiges Lächeln trat auf das Gesicht ihres Vaters. Sie sahen sich einen Moment lang in die Augen und Aurelia wusste sie wünschten sich beide ihre Mutter wäre auch hier.

Er bat sie herein und Aurelia betrat die Wohnung, die noch immer aussah wie zu ihrer Kindheit. Die gleichen abgesessenen Sessel und Stühle, der Esstisch mit der abgebrochenen Ecke, die bei einem Zaubererduell mit ihrer Großmutter entstanden war, und Bilder von weiten wogenden Landschaften mit Bergen und Wäldern an den Wänden.

Nur ein neuer Teppich lag im Wohnzimmer, von allem anderen konnte sich ihr Vater nicht trennen. Selbst der Kessel ihrer Mutter stand noch im Kamin, obwohl ihr Vater nichts damit anfangen konnte und ihre Kräuter für ihre Heiltränke wuchsen noch immer auf einem Fensterbrett. Er brachte es nicht übers Herz sie wegzugeben und wässerte sie weiterhin regelmäßig. Wie durch ein Wunder waren sie noch nicht eingegangen, obwohl manche von ihnen durchaus magischer Pflege bedurften wie z.b. das Mondkraut, das jeden Vollmond einmal mit Mondkalbdung gegossen werden musste.

Aurelia hegte den leisen Verdacht, dass ihre Großmutter, bevor sie zurück nach Afrika ging, einen Zauber auf die Kräuter gelegt hatte, um Mikes Pflegeversuche nicht scheitern zu lassen.

Ihr Vater stellte die Feenblume in eine Vase in das Bücherregal neben dem Bild ihrer Mutter, die ihnen fröhlich von einem Besen herab winkte. Daneben hing ein Porträt ihres Großvaters, der ihr über seinen Brillenrand zulächelte.

"Was verschafft mir die Ehre?" grinste ihr Vater und ließ sich auf seinen Lieblingssessel neben dem Kamin nieder.

"Ich wollte bloß schauen wie es dir geht." Aurelia setzte sich auf ihren Stammplatz auf dem grünen Sofa. Ihr Vater grinste.

"Bestens", sagte er und hielt ihr einen Artikel des Tagespropheten vor die Nase. Er hatte darauf bestanden auch die Zaubererzeitung zu abonnieren, um zu wissen, was in der Welt seiner Tochter so vor sich ging und er freute sich noch immer jeden Morgen über die Eule, die in seinem Fenster erschien.

"Du scheinst dir da ja einen ziemlich hochkarätigen Fall geangelt zu haben."

Aurelia las die Überschrift des Artikels.

"Sanjit Kahn, Wunderkind oder Verbrecher? Von Daphne Bluecorn" lautete die reißerische Schlagzeile. Das war doch die aufdringliche Reporterin, die ihr in Hogsmeade aufgelauert hatte, dachte Aurelia bei sich.

"Wie wir aus gesicherten Quellen erfahren haben, wurde, der als Wunderkind bekannte Sanjit Kahn gestern von Ermittlerin Aurelia Winter in Hogwarts bezüglich des Todes von Frederic Wooler (wir berichteten) befragt."

Aurelia stöhnte. Sie konnte schon förmlich vor sich sehen, wie Bullfrog vor Wut anschwoll. Das würde ihm ganz und gar nicht gefallen.

"Der Tod des Jungen auf einer Silvesterparty bleibt weiterhin mysteriös und nun wurde offenbar Sanjit Kahn, der ebenfalls auf der Feier anwesend war, zu der Sache vernommen - als Verdächtiger?

Es stellt sich die Frage, ob dieses Wunderkind seine Fähigkeiten zu Gunsten der Zaubererschaft nutzt – oder nicht. Immerhin, auch Lord Voldemort galt damals als brillianter Schüler und auch Sanjits großes Vorbild Albus Dumbledore wird inzwischen von vielen kritisch beäugt, in seiner Rolle als Lehrer und Förderer Tom Riddles, der den Aufstieg des dunklen Lords durchaus mitbegünstigt hat."

"So ein Schwachsinn" murmelte Aurelia. Sie war sich schon bewusst, weswegen sie den Tagespropheten zwar abonniert hatte, aber nur selten las. Sie behaupteten einfach, was sie wollten.

"Nimmt sich nun Sanjit Kahn ein Vorbild an den kontroversen Männern? Mr. Kahn war nicht zu einem Kommentar bereit. Die magische Strafverfolgungspatrouille jedenfalls scheint überfordert. Mrs. Winter selbst offenbarte mir gegenüber, nicht schnell genug am Tatort und vielmehr auf die Unterstützung Madam Rosmertas und ihres Enkels angewiesen gewesen zu sein. Es darf sich also zu Recht die Frage gestellt werden: Wie gut schützt uns das Zaubereiministerium? Und welche Schritte werden unternommen, um den Täter zu fassen?

Lesen Sie auch: Harry Potter - überfordert als Leiter des Büros für Strafverfolgung? Mehr Verbrechen als je zuvor? Von Rita Kimmkorn auf Seite 7"

Aurelia senkte die Zeitung und verdrehte die Augen.

"Du glaubst hoffentlich nicht alles, was hier drinsteht, Dad."

Mike winkte ab.

"Iwo. Ich finde eure Zeitung nur so unterhaltsam mit all den bewegten Bildern und Tratsch. Aber du warst tatsächlich bei diesem Sanjit?"

Aurelia nickte.

"Immerhin das stimmte."

"Erzähl mal. Was hast du schon herausgefunden?"

Aurelia berichtete ihm ausführlich von ihren Recherchen und Befragungen und ihr Vater hörte ihr aufmerksam nickend zu.

"Es sieht ja beinahe so aus, als hättest du deine Hauptverdächtige gefunden." resümierte er.

"Es gibt noch so vieles, was ich nicht weiß. Und du hast doch immer gesagt es ist wichtig sich im Kopf alle Möglichkeiten offen zu halten, bis man die meisten Fragen mit Sicherheit beantworten kann."

Mike grinste und rieb sich die Hände.

"Da würde ich mir zu 100 Prozent Recht geben."

Aurelia lachte.

"Und wie machst du jetzt weiter?"

Sie zögerte. Noch hatte sie ihm nichts davon erzählt, dass sie quasi kurz davor stand gefeuert zu werden und noch nicht einmal offiziell ermitteln durfte. Wie würde er reagieren? Er war so stolz darauf, dass sie auch in den 'Polizeidienst', wie er es nannte, gegangen war. Schon als sie an den Schreibtisch beordert worden war, war er richtig enttäuscht gewesen. Nicht, dass er dies offen gezeigt oder ausgesprochen hätte, aber er hatte sie nur noch selten nach ihrer Arbeit gefragt und sie war sich sicher, dass er einmal absichtlich sein Buch "Umsichtiges Vorgehen in der Polizeiarbeit" in ihrer Wohnung hatte liegen lassen.

Mike bemerkte ihr Zögern und hob eine Augenbraue. Er sagte nichts, aber Aurelia war sich sicher, dass sein ernster Blick aus grauen Augen schon manchen Straftäter oder Polizeischüler zum Schwitzen gebracht hatte. Und auch sie hielt ihm nicht stand und sie erzählte ihm alles, was sich mit Bullfrog zugetragen hatte.

Ihr Vater hörte sich alles geduldig an und legte dann seine Hand auf die Ihre.

"Meiner Meinung nach hast du alles richtig gemacht. Du musstest den Jungen befragen, das kann gar nicht ausbleiben. Nur weil er so etwas wie ein Prominenter in eurer Welt zu sein scheint, kannst du das nicht dich daran hindern lassen deine Arbeit zu machen."

Aurelia atmete erleichtert aus, sie hatte gar nicht gemerkt wie angespannt sie auf sein Urteil gewartet hatte und wie gut es ihr tat diese Worte zu hören. Sie lag also richtig mit ihrer Einschätzung weiter zu bohren und sich nicht einschüchtern zu lassen.

Sie umarmte ihren Vater, der sie fest drückte.

"Du wirst das schon richtig machen, da bin ich mir sicher." sagte er und stand auf.

"Jetzt haben wir uns aber eine kleine Stärkung verdient, was meinst du? Willst du noch zum Essen bleiben?"

Aurelia schüttelte den Kopf und erzählte ihm von ihrem Treffen mit Carina. Ihr Vater nickte. Dann ging er zum Kühlschrank, um sich eine Dose Bier zu holen.

"Ach hier sind meine Schlüssel!" rief er belustigt aus und Aurelia sah wie er einen Schlüsselbund aus dem Kühlschrank zog.

"Die habe ich schon seit gestern gesucht! Mann oh Mann!"

Er lachte schallend, aber Aurelias Rücken kroch eine Eiseskälte empor. Erst die verwechselten Ubahn Stationen, jetzt Schlüssel im Kühlschrank. Wurde ihr Vater nur etwas schusselig oder steckte mehr dahinter?

Sie schüttelte die nagende Sorge ab und lachte mit.

Doch sie verabschiedete sich von ihrem Vater mit einem unguten Grummeln im Bauch. 

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Noah war schon zuhause, als sie zurückkam. Er kam gerade aus der Dusche, das Haar noch nass. Er küsste sie zur Begrüßung und setzte sich dann an den Tisch, um sich wieder seinen Modellschiff zu widmen. Er konnte sich stundenlang damit beschäftigen die kleinen Teile zusammenzukleben. Etwas, das Aurelia ganz und gar nicht nachvollziehen konnte. Er war dann so konzentriert, dass er alles um sich herum vergaß. 

"Kommst du mit in die Bar?" fragte sie ihn.

Noah blickte nicht auf und klebte mit einer Pinzette einen Mast auf das Deck.

„Was für eine Bar?" murmelte er und Aurelia spürte ein leichtes Grummeln im Magen.

„Ich habe dir doch eine Nachricht hinterlassen. Carina hat mich eingeladen.

Du weißt schon, die mir mit dem Feuerkelch geholfen hat. Ihre Partnerin kommt auch mit"

"Ich wollte eigentlich die Santa Maria hier fertig machen." sagte Noah ohne sie anzusehen.

"Mhmm" Aurelia merkte, wie Unmut in ihr aufstieg.

Sie wusste, dass es Noah gegenüber ungerecht war und sie in letzter Zeit auch nicht gerade aufmerksam ihm gegenüber gewesen war, aber wenn Carina ihre Freundin mitbrachte, wollte sie ungern alleine hingehen. Außerdem schätzte sie auch Noahs Einschätzung zu den Dingen, die sie besprechen wollten und es wäre einmal wieder schön gewesen, zusammen etwas zu unternehmen. Gerade weil sie im Moment so mit anderen Dingen beschäftigt war.

Aber Noah war am liebsten zuhause und manchmal nervte sie das ungeheim, vor allem, wenn es darum ging, sich mit ihren Freunden zu treffen.

Er sagte er fühlte sich immer unwohl als einziger Muggel unter Zauberern, aber wenigstens wussten alle, dass er ein Muggel war. Wenn sie sich mit seinen Freunden trafen, musste sie immer so tun, als wäre sie keine Hexe.

"Wie war dein Tag?" fragte sie, denn sie wusste, dass er sich vor allem gerne mit seinen Schiffen beschäftigte, wenn er Stress auf der Arbeit hatte.

Er blickte kurz auf und murmelte: „Naja"

Dann widmete er sich wieder seiner Bastelei. Aurelia spürte wie ihr Unmut sich verhärtete.

Wenn er sie ignorieren wollte, na schön. Dann würde sie eben alleine Spaß haben.

Sie konnte sich nicht verkneifen, das letzte laut zu sagen.

Noah sah hoch und runzelte die Stirn.

„Nachdem du mich gestern auf einen eiskalten Berg verschleppt hast, habe ich vielleicht gerade keine Lust mich Gott weiß wo mit irgendwelchen Zauberern zu treffen." sagte er spitz.

„Dich verschleppt?" fragte Aurelia. Sie konnte nicht glauben, dass er so unsensibel war.

„Es tut mir leid, wenn ich einen beschissenen Tag hatte und deine Unterstützung gebraucht habe. Im Übrigen hast du dich nicht beschwert."

Noah schnaubte.

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich nach 4 Jahren Beziehung noch sagen muss: Hey, vielleicht kannst du mir einfach erklären, was du vorhast, bevor du mich durch irgendein Wurmloch zwingst."

Aurelias Unmut war nun zu einem harten Ball angewachsen, der gegen ihre Magenwand drückte.

„Und ich hätte nicht gedacht, dass ich mich nach 4 Jahren Beziehung noch dafür entschuldigen muss eine Hexe zu sein!"

Sie blickten sich finster an und niemand sagte etwas. Die Stille zwischen ihnen war beinahe spürbar und eine Kälte kroch ihre Arme empor, obwohl Noah die Heizung auf die oberste Stufe gedreht hatte. Wie konnte er nur so etwas Gemeines sagen? Er wusste doch, was und wie sie war! Sie konnte und würde nicht so tun, als wäre sie jemand anderes, nur damit sein Ego nicht darunter litt.

Aurelia drehte sich um und marschierte in ihr gemeinsames Schlafzimmer. Reichte es nicht, dass ihre professionelle Karriere am seidenen Faden hing, musste es ihr Noah jetzt auch noch unnötig schwer machen? Sie blinzelte, um die Tränen, die sich in ihren Augen gebildet hatten, loszuwerden. Nein, sie würde jetzt nicht schon wieder weinen.

Sie öffnete die Türen ihres Kleiderschrankes und zog mit dem Wink ihres Zauberstabs ein Teil nach dem anderen hervor. Sie musste sich für den Barabend fertig machen.

Wie schwebende Bäume bildeten sie einen kleinen Wald aus Kleidungsstücken um sie herum. Zu klein, zu alt, zu grell, zu lang, zu hässlich. Nicht einmal zum Anziehen hatte sie etwas! Aurelia riss einen Kleidungsbaum nach dem anderen aus der Luft und schmiss ihn auf ihr Bett. Nichts funktionierte, so wie sie es wollte!

Frustriert plumpste sie auf die Matratze, um sich ein Berg an Hosen, Kleidern und Blusen.

„Hey!" Noah steckte den Kopf zur Tür herein. Bei ihrem Anblick schmunzelte er leicht.

Aurelia hob den Kopf und schaute in seine warmen braunen Augen, die sie über alles liebte. Sie dachte daran, wie er sie gestern im Arm gehalten und getröstet hatte und langsam ebbte ihr Ärger ab wie eine auslaufende Welle am Strand. Hatte er nicht vielleicht ein bisschen Recht? Sie hatte ihn einfach, ohne ein Wort zu sagen aus der Wohnung gezerrt. Hätte er dasselbe mit ihr gemacht, wäre sie auch sauer gewesen. Obwohl sie mit einem Muggelvater aufgewachsen war, fiel es ihr noch immer manchmal schwer einzuschätzen, wie weit sie mit Magie gehen konnte ohne, dass die Muggel überfordert waren.

„Es war nicht so gemeint".

Fast gleichzeitig mit Noah purzelten ihr die Worte aus dem Mund.

„Ich wollte dich gestern nicht überrumpeln." sagte sie und sah ihm fest in die Augen.

„Ich vergesse einfach manchmal, dass es für dich nicht so normal ist wie für mich, einfach zu verschwinden." Sie lächelte ihn schief an.

„Ich hätte sagen sollen, dass es mich stört, aber du warst gestern so traurig und ich weiß ja auch, dass du es nicht Böse meinst. Trotzdem hätte ich dich nicht so anpampen sollen, es tut mir leid."

Aurelia nickte.

„Mir tut es auch leid. Ich werde versuchen besser Acht zu geben."

„Und ich werde versuchen mich noch besser damit abzufinden und Bescheid zu sagen, wenn es zu viel ist."

Noah war in wenigen Schritten bei ihr und sie schlang ihre Arme um seinen Hals.

Sie atmete seinen vertrauten Duft ein und Erleichterung flutete durch ihren Körper. Sie hasste es, wenn sie stritten.

Sie lächelten sich an und Aurelia fuhr mit ihren Fingern über seine Grübchen. Sie liebte die kleinen Einbuchtungen.

„Und du willst sicher nicht mit in die Bar kommen?"

Noah biss sich auf die Lippe.

„Weißt du in der Arbeit ist es gerade wirklich stressig und ich hatte einen richtig beschissenen Tag. Ich möchte ja gerne Zeit mit dir verbringen, aber ich glaube eine Zaubererbar ist mir heute Abend zu viel."

Aurelia nickte und versuchte nicht zu enttäuscht auszusehen. Sie konnte ihn ja verstehen. Nach einem solchen Tag auf der Arbeit brauchte man Erholung.

„Was ist denn los bei euch?" fragte sie und warf aus den Augenwinkeln einen Blick auf die Uhr an der Wand.

Sie hatte noch 20min, ehe sie mit Carina verabredet war.

„Ach, wir haben einen neuen Zaubererliaison bekommen, richtig arroganter Schnösel, glaubt er weiß alles besser und kann uns herumkommandieren, weil er ein Zauberer ist." Noah grinste schief.

„Chetworth, sagt er dir etwas?"

Aurelia nickte.

"Aber nur vom Namen her, er muss wohl frisch aus der Ausbildung sein. Und dann geben Sie ihm gleich so einen verantwortungsvollen Posten?"

Der Posten, den sie einst bekleidet hatte und durch den sie Noah kennen gelernt hatte.

Er dachte wohl dasselbe, denn er lächelte ihr warm zu.

"Wenn es so weiterläuft wie mit uns, werde ich wohl bald mit ihm zusammenziehen müssen," lachte er.

"Tu dir keinen Zwang an."

Sie lächelten sich an.

"Ich mache mich dann mal fertig."

Noah nickte und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen.

„Viel Spaß."

Er verließ das Zimmer und setzte sich wieder an sein Schiff. Aurelia ging ins Badezimmer. Sie duschte und zauberte ihre Haare in einen Pferdeschwanz. Schließlich fand sie doch noch etwas zum Anziehen und entschied sich für ein locker fallendes schwarzes Kleid. Dann warf sie sich ihren Umhang über, steckte ihren Zauberstab ein und schaute erneut nach Noah.

Der war wieder ganz versunken in sein Schiff und sah auf, als sie hereinkam.

„Wow" sagte er und seine Augen weiteten sich bei ihrem Anblick. Aurelia lächelte und zauberte ihm ein Glas Wasser.

Er vergaß immer zu trinken, wenn er so fokussiert war. Noah blickte darauf und schmunzelte.

"Ich bin dann jetzt weg. Ich würde dir ja vorschlagen nachzukommen, aber du würdest es nicht finden."

Noah lachte und seufzte dann theatralisch.

"Wenn ihr nur Handys hättet."

Aurelia grinste und zuckte entschuldigend die Schultern.

„Bis später."

Sie begann sich auf der Stelle zu drehen, ihr Sichtfeld verschwamm, da spürte sie eine Hand die ihren Arm umklammerte und sie wurde jäh zurückgerissen.

"Warte ich komme mit."

Noah lächelte sie an und Aurelias Magen vollführte einen Freudentanz.

"Sicher?" fragte sie ihn und Noah nickte.

"Gib mir 5 Minuten."

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