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Die Reisereporterin

Faye Zabinis imposante Villa lag außerhalb einer kleinen Muggel-Stadt auf einer Klippe. Hinter dem Haus fiel das Gelände steil ab und das windumtoste Meer erstreckte sich bis über den Horizont hinaus. In der anderen Richtung konnte Aurelia noch in der Ferne einen Kirchturm zwischen den Häuserdächern der kleinen Stadt Cardigan hervorblitzen sehen.

Fayes Villa war von außen mit hohen Hecken und einem weißen Zufahrtstor geschützt. Auf einem Klingelschild mit Gegensprechanlage stand in fetten Blockbuchstaben Zabini. Aurelia staunte über die Muggeltechnik. Es war ihr zwar bekannt, dass Faye Zabini ein großer Befürworter von Muggelerfindungen war (sie hatte mal einen Artikel in Tagespropheten geschrieben, indem sie für die Einführung von Telefonen plädierte), dennoch war Aurelia überrascht, gleich auf den ersten Blick einer reinen Zaubererbehausung Muggeltechnologie zu begegnen. Wahrscheinlich wussten viele ihrer Besucher nicht, wie die Klingel zu bedienen war, denn auf einem Schild stand: „Wer nicht weiß was zu tun ist, benutzt euer Gehirn."

Aurelia schmunzelte. Da sie mit einem Muggelvater aufgewachsen war, wusste sie natürlich was zu tun war und sie drückte die Klingel.

"Ja bitte?" ertönte Fayes Stimme und Aurelia bat sie eintreten zu dürfen. Das Tor schwang elektrisch vor ihr auf. Eine lange Auffahrt, gesäumt von blühenden Büschen in verschiedenen Rottönen, führte auf das schneeweiße Gebäude zu, das mit seinen Säulen und Ziergiebeln wirkte wie ein Palast. Aurelia kam sich klein vor, umgeben von all dem Pomp. Vor der gut 3 Meter hohen Eingangstür blieb sie stehen und klopfte an. Magisch verstärkt hörte sie das Klopfen im Inneren der riesigen Villa widerhallen.

Auch diese Tür schwang von selbst auf und Aurelia trat in die Eingangshalle mit Marmorboden von der eine große geschwungene Treppe in den ersten Stock führte. Über Aurelias Kopf hing ein goldener Kronleuchter. Sie fühlte sich als wäre sie zur Audienz einer Königin geladen, die jeden Moment die Treppe herabsteigen würde, um ihr Urteil über sie zu fällen. 

Aurelia hatte gewusst, dass Faye reich war. Sie kam aus einer Reinblutfamilie, die bekannt dafür waren, viel Geld zu besitzen. Um Fayes Großmutter rankten sich die wildesten Gerüchte, da alle ihrer Ehemänner auf mysteriöse Weise früh gestorben waren und ihr jede Menge Geld hinterlassen hatten.

Jedoch hatte Faye sich von ihrer Familie abgewandt, die gar nicht begeistert waren von ihrer Muggel-Liebe. Es schien ihr jedoch nicht zum Nachteil gereicht zu haben.

Zahlreiche schwarze und weiße Skulpturen, menschlich und abstrakt in teils bizarren Verrenkungen standen überall in der Halle verteilt. Aurelia verstand nicht viel von Kunst, aber war sich sicher, dass sie alle mehr kosteten, als sie in einem Monat verdiente. 

Sie bewunderte noch die bemalte Decke, die der Deckenmalerei der Sixtinischen Kapelle ähnelte, nur, dass anstatt Gott und dem Menschen ein bärtiger Zauberer einem scheinbaren Muggel den Finger reichte, da drang eine Stimme an ihr Ohr.

"Gefällt es Ihnen? Ich musste extra dem Maler ein Foto der Sixtinische Kapelle zeigen. Er hatte noch nie davon gehört. Typisch. Die Zaubererschaft ist so arrogant was Muggeldinge betrifft. Dabei gibt es durchaus einige Sachen, die einen zweiten Blick wert sind, finden Sie nicht?"

Faye Zabini stand neben ihr und betrachtet stolz ihre Decke. Sie war in eine einfache Leinenhose und Obterteil gehüllt und obwohl die Teile schlicht waren, strahlten sie Eleganz aus.

"Sie haben sich schon immer für Muggeldinge interessiert?" fragte Aurelia.

"Ich habe noch nie verstanden, warum es da draußen Dinge geben sollte, auf die ich verzichten sollte, nur, weil sie von Muggeln gemacht wurden, verstehen Sie? Ich finde, wenn alle Hexen und Zauberer so denken würden wie ich, wären sie alle besser dran. Muggel sind nicht so dumm, wie sie immer dargestellt werden." sagte sie mit Überzeugung in der Stimme.

"Das Internet beispielsweise ist eine ganz fabelhafte Erfindung." Sie lächelte vergnügt und Aurelia nickte.

"Mein Vater und mein Freund sind beides Muggel und ich habe viel von ihnen gelernt. Leider funktioniert das Internet nie so richtig in meiner Nähe, sehr zum Ärger meines Partners."

Faye lachte.

"Das Problem kenne ich. Der Trick ist sich einen ganz und gar unmagischen Ort zu suchen, umgeben von Muggeln. Probieren Sie es doch mal in einem Jobcenter"

Sie deutete nach oben.

"Wollen wir uns nicht in meinem Büro weiter unterhalten? Ich nehme an, Sie sind wegen Frederic und der unsäglichen Silvesterparty gekommen."

"Ja, es gibt noch einige Fragen, die ich Ihnen stellen muss", versuchte Aurelia die Oberhand wieder zu gewinnen. Sie gestand sich nicht gerne ein wie beeindruckt Sie von Faye und ihrem Reichtum war.

"Folgen Sie mir"

Aurelia folgte Faye die Treppe nach oben in ein luxuriöses Büro, das von einem schweren Mahagonischreibtisch dominiert wurde, auf der eine alte Schreibmaschine stand. An den Wänden waren Fotos mit Faye und zahlreichen Prominenten zu sehen. Auf einem schüttelte sie die Hand von Hermine Granger auf einem anderen stieß sie mit einem Glas Sekt mit Horace Slughorn an.

Dazwischen hingen Vitrinen, in denen die verschiedensten Gegenstände von Fayes Reisen ausgestellt waren. Ein Magnet mit I love Tokyo, ein Plüschkänguruh, eine afrikanische Maske und eine Kappe mit Bella Italia Schriftzug waren nur einige der Gegenstände, auf die Aurelia einen Blick erhaschen konnte.

Doch anders als bei den Woolers wirkte die Sammlung von Fotos und Souvenirs als könnte sie in einem Museum stehen, mehr als liebgewonnene Erinnerungen. Der Kontrast zum gemütlichen Wohnzimmer des Ehepaars hätte nicht größer sein können.

Aurelia ging auf einen der Kästen zu und besah sich die filigran geschnitzte Figur einer Krähe aus dunklem Holz, deren einzelne Federn deutlich zu erkennen waren.

"Hübsch, nicht?"

Faye war hinter sie getreten und der Hauch eines teuren, leichten Parfüms wehte Aurelia in die Nase.

"Ein alter Muggel in Uganda hat es extra für mich per Hand angefertigt.

Wussten Sie, dass es in Uganda die höchste Dichte an Animagi in allen Ländern der Welt gibt? Obwohl die Muggel davon natürlich nichts mitbekommen." Sie lachte spöttisch und zauberte Aurelia einen schicken Lehnstuhl. Sie selbst nahm hinter dem Schreibtisch Platz. Aurelia fühlte sich auf unangenehme Art und Weise an ihr Gespräch heute Vormittag mit Bullfrog erinnert. Die Rollen schienen ähnlich verteilt zu sein. Sie musste sichergehen, dass dieses hier mehr nach ihrem Geschmack verlief.

"Lassen Sie uns gleich damit beginnen, woher Sie Frederic kannten" sagte Aurelia und packte ihren Notizblock und Feder aus, die bereit in der Luft schwebte.

"Es stört sie hoffentlich nicht, wenn ich unser Gespräch mitprotokolliere." fügte sie an. Faye schüttelte den Kopf.

"Um Ihre Frage zu beantworten, ich kannte Frederic erst seit kurzem. Er war meine Reisebegleitung nach Thailand. Er stand eines Tages vor meiner Tür und meinte, er sei ein großer Fan."

"Und da haben Sie ihn einfach sofort mitgenommen auf Ihre Reise? Obwohl Sie ihn zuvor nicht gekannt haben?"

Faye lachte glockenhell.

"Natürlich nicht. Ich habe ihn hineingebeten, und wir haben uns einfach eine Weile unterhalten. Er hat mir erzählt, dass er sein Leben immer nur in einer Einöde zu Hause bei seinen Eltern oder in Hogwarts verbracht hatte. Sein großer Traum war es die Welt zu sehen und ich war wohl so etwas wie sein Vorbild. Er ist mir sehr einsam vorgekommen."

"Und da haben Sie ihn einfach eingeladen mitzukommen? Machen Sie das öfter? Kann jeder, der hier auftaucht auf eine Einladung zu ihrer nächsten Reise hoffen?" fragte Aurelia kritisch. Doch Faye ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.

"So gut wie niemand kennt meinen Wohnort, da lege ich auch großen Wert darauf. Ich war ein wenig beeindruckt, dass er ihn überhaupt gefunden hat. Und um ihre Frage zu beantworten, natürlich würde ich nicht jeden mitnehmen, aber er war mir sympathisch und tat mir leid."

"Ich soll Ihnen also glauben, dass Sie aus reinster Güte einen wildfremden Jungen, der Ihnen noch dazu hinterherspioniert hat, einfach so angeboten haben mit nach Asien zu kommen?"

Faye hob eine Augenbraue.

"Wäre das denn so unvorstellbar? Sie kennen mich doch gar nicht."

"Meiner Erfahrung nach sind lediglich die wenigsten so. Vor allem nicht die Menschen, die ich treffe, wenn es um einen Mordfall geht."

"Geht es denn darum? Um einen Mord?"

"Was glauben Sie?"

Aurelia versuchte in Fayes Gesicht ihre Gedanken zu erkennen, aber diese hatte eine spöttische Maske aufgesetzt.

"Ich glaube der arme Frederic war das Opfer einer Reihe von unglücklichen Verkettungen. Ich glaube nicht, dass es irgendjemand auf ihn abgesehen hatte. Warum sollten sie auch? Und um ihre vorherige Frage zu beantworten: Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt mir einen Reisegefährten oder Gefährtin zu suchen. Es ist auch mühsam immer für alles alleine verantwortlich zu sein. Da kam mir Frederic gerade Recht. Er war ein eifriger Junge und hat mir viel geholfen."

Aurelia unterdrückte ein Grinsen und nickte professionell.

"Sie sagten gerade es gäbe keinen Grund für sie, dass jemand Frederic bewusst als Opfer gewählt haben könnte. Wissen Sie denn, ob er vielleicht mit irgendjemand Schwierigkeiten hatte oder sonst Probleme?"

Faye schüttelte vehement den Kopf.

"Ich glaube er hatte nicht wirklich viele Freunde. Er erzählte immer nur von zu Hause und seinen Eltern. Einen Hogwarts-Freund hat er mal erwähnt aber sie hatten wohl keinen Kontakt mehr seit sie die Schule verlassen haben. Und außer, dass er ständig bei seinen Eltern auf dem Land hockte, schien er ein normaler Junge zu sein. Vielleicht ein bisschen zu enthusiastisch was meine Reiseberichte betraf." fügte Faye mit ihrem spöttischen Lächeln hinzu.

Aurelia war sich nicht sicher, ob sie die Frau nun sympathisch oder überheblich fand. Vermutlich ein klein wenig von beidem.

"Wann sind Sie nach Hogsmeade gereist?" fuhr sie mit der Befragung fort.

"Am 27. Dezember, gleich nachdem wir aus Thailand zurückgekehrt waren, fand ich die Einladung zur Party in meinem Briefkasten. Ich hatte die anderen seit Hogwarts nicht mehr gesehen und fand es auch für Frederic einen gelungenen Abschluss unserer Reise und so hatte er noch die Gelegenheit gehabt neue Leute kennenzulernen."

"Frederics Eltern haben sich gewundert, dass er sich nicht bei Ihnen gemeldet hat, als Sie zurückkamen. Können Sie mir dazu etwas sagen?"

Faye zuckte die Schultern.

"Keine Ahnung. Ich habe schließlich nicht seine Post kontrolliert."

"Aber das Verhältnis zu seinen Eltern war gut?"

"Ja, soweit ich weiß schon. Aber wie gesagt, ich habe mich jetzt nicht groß um sein Privatleben gekümmert."

Sie hob die Mundwinkel zu einem leichten Grinsen. Anscheinend war sie tatsächlich so selbstbezogen, dass sie gar nichts über ihren Reisebegleiter in Erfahrung gebracht hatte. Oder es ihr nur nicht sagen wollte, dachte Aurelia bei sich.

"Und diese neuen Leute, die sie Frederic vorstellen wollten", lenkte sie die Befragung in eine andere Richtung, "Sie waren alle befreundet in Hogwarts?"

Fayes Lippen kräuselten sich.

"Mehr oder weniger. Zumindest haben wir immer gerne zusammen Partys gefeiert."

„Was können Sie mir über ihre Freunde sagen?"

Faye blickte auf ihre Hände und drehte an einem goldenen Ring an ihrem linken Mittelfinger. Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen.

„Nun ja", sie zuckte die Schultern, „ich habe sie alle schon lange nicht mehr gesehen, bin mir also nicht sicher, ob ich Ihnen überhaupt etwas Nützliches zu ihnen sagen kann."

Sie blickte Aurelia mit gespielter Entschuldigung an.

„Oh, alles kann wichtig sein", sagte Aurelia betont freundlich, „was können Sie mir beispielsweise zu Sameena Kahn sagen? Sie hat sie eingeladen?"

Aurelia meinte kurz Verachtung in Fayes Augen aufblitzen zu sehen.

„Ich habe keine Ahnung, was Sameena Kahn so nach Hogwarts getrieben hat, noch hat es mich sonderlich interessiert. Aber so weit ich weiß hat sie wohl mit ihrem Bruder Sanjit ein kleines", sie zögerte, „Beratungsgeschäft aufgebaut, indem sie Menschen mit ihren...medizinischen Problemen...hilft."

„Wie meinen Sie das?"

„Nun ja, so weit ich weiß, schreiben ihr hilflose Hexen und Zauberer und bitten sie um Rat. Sie antwortet ihnen und braut ihnen bei Bedarf auch ein paar ... Heiltränke".

Faye lächelte schief und Aurelia nickte.

„Und Tony und Marie?" fragte sie. „Was können Sie mir zu Ihnen sagen?"

Faye zuckte die Schultern.

„Sie sind schon seit Hogwartszeiten ein Paar. Ich glaube sie haben gleich nach der Schule geheiratet. Ich war wohl eingeladen, aber hatte wahrscheinlich besseres zu tun." Sie lachte und sah Aurelia mit blitzenden Augen an.

„Tony arbeitet im Quidditch-Geschäft und Marie in irgendeinem Café, ich habe mir nicht gemerkt, in welchem. Ansonsten wüsste ich nicht, was ich Ihnen sagen sollte. Sie haben ein ziemlich normales, spießiges Leben."

Sie lachte spöttisch und Aurelia spürte wie Verärgerung in ihr hochstieg. Faye schien das Ganze hier nicht wirklich Ernst zu nehmen. Oder zumindest tat sie so.

„Was ist mit Tony? Er wäre ja wohl gestorben, hätte er seinen Platz nicht verlassen. Können Sie sich erklären, was da los war?"

Faye zuckte gelangweilt die Schultern.

„Er musste wohl dringend zur Toilette."

Es war, wie alle anderen ihrer Aussagen komplett belanglos und Aurelia wurde das Gefühl nicht los, dass Faye mehr wusste, als sie zugeben wollte.

„Ist Ihnen an dem Abend denn irgendetwas Seltsames aufgefallen? Jede Kleinigkeit könnte wichtig sein" startete sie einen neuen Versuch der Hexe etwas zu entlocken.

Faye lächelte nonchalant.

„Der Abend war eigentlich komplett ereignislos. Bis natürlich auf die unschöne Sache, dass es einen Toten gab."

Aurelia klappte ihr Notizbuch heftiger zu, als beabsichtigt. Aus Faye würde sie nicht mehr herausbekommen.

"Ich glaube das wäre es fürs erste, Faye. Es kann sein, dass ich mich nochmal mit weiteren Fragen an Sie wende."

Faye lächelte unbehelligt und stand auf, Aurelia tat es ihr gleich.

"Ach eines noch: Sie sagten zuvor sie könnten sich nicht vorstellen, dass jemand Frederic etwas antun wollen würde. Könnten sie es sich denn bei einen ihrer anderen Freunde vorstellen?"

Einen Moment lang glaubte Aurelia ein verräterisches Blitzen in Fayes Augen zu sehen, als wäre ihr gerade etwas Verdächtiges eingefallen. Doch sogleich war ihr Gesicht wieder die leicht spöttische Maske.

"Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen", sagte sie, "im Vergleich zu meinem ist ihr Leben ziemlich langweilig."

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