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Der Plan

5. Jan

Tony und Marie sahen sich fest in die Augen. In ihren Blicken lag etwas Unausgesprochenes. Beiden war klar, dass sie sich gerade an einer Weggabelung befanden.

"Viel Glück", wünschten sie sich gegenseitig, dann wandte sich Tony nach links und Marie nach rechts.

Tony drehte sich noch einmal um und blickte ihr mit pochendem Herzen hinterher. Am liebsten wäre es ihm gewesen sie wäre zuhause geblieben, aber Marie hatte darauf bestanden das Fläschchen höchstpersönlich in Millies Wohnung zu tragen.

Hoffentlich ging alles gut. Aber Marie war schon immer die Stärkere von ihnen gewesen und er wusste sie war zu allem entschlossen. Trotzdem konnte er sein mulmiges Gefühl nicht abschütteln.

Seine Brust schnürte sich enger zusammen, wenn er an die bevorstehende Konfrontation dachte. Aber er durfte jetzt nicht einknicken. Er musste seinen Besen schultern und hinauf aufs Spielfeld marschieren, ganz egal wie sehr sein Herz raste.

Nach heute wäre alles vorbei und vielleicht könnte er sich endlich das Leben mit Marie aufbauen, von dem er schon so lange träumte. Seit ihrem Geständnis war in ihm beinahe so etwas wie Ruhe eingekehrt. Wenn er an seinen ehemaligen Manager und Marie dachte, spürte er noch immer einen tiefen Schmerz, doch er hatte auch das eigenartige Gefühl, dass sie nun von vorne beginnen könnten. Sie hatten sich beide gegenseitig verletzt, beide hatten sie falsche Entscheidungen getroffen und nach dem heutigen Tag, wenn auch seine Vergangenheit endlich abgeschlossen wäre, könnten sie mit einem neuen weißen Blatt den Rest ihrer Geschichte zu schreiben beginnen.

Sie könnten sich ein kleines Häuschen bauen, vielleicht würde Marie sogar mit ihm ans Meer ziehen. Sie könnte ihre Architektenausbildung nachholen und er. Ja, was wollte er eigentlich? Seitdem er 13 war, hatte es nie etwas anderes gegeben als Quidditch. Er hatte trainiert und trainiert ohne jemals innezuhalten und sich zu fragen, ob er das überhaupt wollte. Es schien ganz klar zu sein, natürlich wollte er das, sagte sein Vater. Eine Profi-Quidditchkarriere, davon träumte doch jeder. So eine Chance musste man nutzen. Also hatte er immer weiter gemacht, selbst als ihm vor jedem Spiel die Panik schier die Luft abschnitt, hatte er weitergemacht. Zuerst bis ganz nach oben und dann zurück bis ganz nach unten. Wenn er nun endlich frei wäre, frei davon tun zu müssen, was jemand von ihm verlangte und erwartete, was würde er tun? Er wusste nur eines, egal was es war, er wollte es nur mit Marie zusammen herausfinden. Er hoffte inständig, dass sie ihm noch eine Chance geben würde.

All das lag in seinem Blick mit dem er Marie nachschaute, wie sie um die Ecke bog und aus seinem Sichtfeld verschwand.

Er atmete tief ein und aus und ging in die entgegengesetzte Richtung.


Marie blickte sich nicht nach Tony um, doch sie konnte die rumorende Sorge um ihn nicht ganz abschütteln. Was, wenn er wieder einer seiner Attacken bekäme? Viel hing davon ab, wie lange er Millie fern von ihrem Haus halten konnte.

Sie traf sich mit Sameena vor dem Eberkopf und schweigend gingen die beiden Richtung Millicents Haus. Wieder hatte sie das Gefühl unsichtbare Augen auf sich zu spüren, aber sie schob es auf ihre Paranoia aufgrund ihrer bevorstehenden Aufgabe.

Eine Querstraße vor Millies Haus blieben die beiden stehen und duckten sich in den Schatten eines hervorstehenden Giebels. Faye war ihre Späherin und würde ihnen Bescheid geben, wenn die Luft rein war. Marie und Sameena sprachen kein Wort.

Marie fröstelte in der kalten Morgenluft und sie rieb ihre Hände aneinander. Sie fühlte sich erstaunlich ruhig. So oder so würde heute wohl etwas zu Ende gehen. Sie wusste nur noch nicht, ob es ein gutes oder schlechtes Ende würde und ob sie es überhaupt wollte. So oft hatte sie sich schon ausgemalt alles hinter sich zu lassen, allen voran Tony. Aber sie war immer geblieben. Wenn Millie nun Geschichte wäre, und er all seine Schulden loshatte, wollte sie dann bei ihm bleiben? Für einen kurzen Moment blitzte das Häuschen am Meer vor ihrem inneren Auge auf. Und wenn es doch schön sein könnte?

Marie schüttelte die Gedanken ab. Darüber konnte sie später nachdenken. Jetzt musste sie sich auf ihre Aufgabe konzentrieren. Sie fühlte nach dem Fläschchen in ihrer Umhangstasche und ihre Finger schlossen sich um das glatte Glas. Verstohlen musterte sie Sameena, die neben ihr von einem Fuß auf den anderen trat. Sie sah wieder aus als hätte sie kaum geschlafen und ihre Augen huschten nervös von links nach rechts.

Marie war noch immer ganz erstaunt darüber, dass ihre unscheinbare Freundin, die immer nur an Faye zu kleben schien, eine IVZ Händlerin sein sollte. Sicher, während ihrer Schulzeit hatte sie auch schon Tränke an ihre Mitschüler verkauft, aber das waren ihrer Meinung nach, harmlose jugendliche Langeweile und Übermut. Sie hätte nie gedacht, dass sie ihren guten Job bei St. Mungos für so einen Blödsinn aufs Spiel setzen würde und ihr dann auch noch vorzuspielen sie hätte sich mit einer medizinischen Beratungsstelle selbständig gemacht. Ha. Marie erinnerte sich noch daran, dass sie Sameena noch vor Tony gelobt hatte als sie diese das erste Mal wieder in Hogsmeade getroffen hatte. Nimm dir mal ein Beispiel an ihr, hatte sie ihm gesagt. Heimlich war sie sogar ein bisschen neidisch auf die junge Hexe gewesen, weil sie ihre eigene Karriere hatte, im Gegensatz zu ihr, die in Madam Pudifoots versauerte. Dabei hatte sie die ganze Zeit über IVZs gedealt und Tony hatte es gewusst und ihr nichts davon gesagt. Wie so vieles, dachte sie bitter.

Da ertönte der Ruf einer Krähe, ihr vereinbartes Zeichen. Es war soweit. Millie hatte ihr Haus verlassen.

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Aurelia gähnte herzhaft. Sie hatte die Nacht kaum geschlafen, war immer wieder von Albträumen geplagt hochgeschreckt. Der Artikel im Tagespropheten hatte die Geschehnisse rund um den Tod von Beatrice Jackson wieder hochgeholt und in ihrem Traum hatte sie vor dem Schutzhaus gestanden, unfähig hinein zu gelangen, während sie durch das Fenster beobachten musste, wie der dunkle Magier Martius das junge Muggelmädchen quälte.

Sie verbot sich weiter darüber nachzudenken, dennoch konnte sie ein ungutes Gefühl nicht ganz abschütteln, als wäre der Traum ein Grimm, der um die Ecke des Drei Besens hockte und sie beobachtete.

Sie betrat das Lokal, das an diesem Vormittag nur mäßig gefüllt war. Lediglich vereinzelt saßen ein paar Zauberer und Hexen an einem der Tische und starrten trübselig in ihr Bier.

Die Wirtin wischte sich ihre Hände an der Schürze ab und kam auf sie zugeeilt.

"Mrs. Winter," sie streckte ihr die Hand entgegen und schüttelte sie, "was kann ich noch für Sie tun?"

"Ich habe nur eine kurze Frage an Sie. Können Sie sich noch erinnern am Silvesterabend kurz nach der Mittagszeit, ob sie jemand gehen oder kommen haben sehen?"

Madam Rosmerta überlegte kurz und schüttelte den Kopf.

"Nicht, dass ich wüsste. Zu dem Zeitpunkt waren eigentlich nur meine Angestellten im Haus."

"Und die Übernachtungsäste? Ist Ihnen irgendjemand aufgefallen?"

Wieder schüttelte Madam Rosmerta den Kopf.

"Ich war natürlich schon mit den Vorbereitungen für den Abend beschäftigt und hatte keine Zeit auf alle zu achten, die kamen und gingen. Mir ist jedoch niemand im Speziellen in Erinnerung geblieben. Aber darf ich fragen, warum Sie ausgerechnet der Zeitpunkt interessiert?"

"Es könnte sein, dass jemand zu der Zeit Sanjit mit dem Imperiusfluch angegriffen hat, darum ist alles wichtig, woran sie sich erinnern können."

Ein Schatten huschte über Madam Rosmertas Gesicht und Aurelia erinnerte sich mal gehört zu haben, dass die Wirtin selbst Opfer eines solchen Fluches geworden war.

Sie schüttelte angewidert den Kopf.

"Abscheulich, wer so etwas macht, noch dazu bei einem Kind. Aber um Ihre Frage zu beantworten. Ich weiß nur noch, dass Mrs. Kahn herunter gekommen ist, um über ihre Bestellung für den Abend zu sprechen, aber als sie dann da war schien sie gar nicht wirklich interessiert an meinen Vorschlägen zu sein. Sie hatten ja auch eigentlich schon im Voraus bestellt gehabt und darum hat es mich auch gewundert, als Eduard mir sagte sie wolle nochmal mit mir sprechen."

Aurelia nickte. Madam Rosmertas Aussage passte in ihr Bild. Es konnte gut sein, dass Sameena den Weg frei machen wollte, sodass jemand anderer den Raum betreten konnte und gleichzeitig die Wirtin abgelenkt war.

"Aurelia bedankte sich bei der Wirtin und bat sie noch, nur der formhalber, eine Schreibprobe abzugeben und dies auch ihrem Neffen mitzuteilen, wenn er zurückkehrte. Dann verließ sie das drei Besen wieder.

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Marie näherte sich dem Haus, das etwas außerhalb von Hogsmeade in einem größeren umzäunten Garten stand. Um diesen hatte sich schon länger niemand mehr gekümmert, das hohe Gras war in der kalten Luft zu speerähnlichen Gebilden gefroren und ein zerbrochener Besen lag achtlos zwischen zwei umgekippten Plastikgartenstühlen. Ein Weg aus Steinplatten führte zum Haus, der jedoch von dornigen Ranken überwuchert war. Marie lief eine Gänsehaut über den Rücken. Hier hatte Tony freiwillig Zeit verbracht? Allein bei dem Anblick des Hauses mit den schwarzen leeren Fenstern wäre sie am liebsten wieder umgekehrt, aber sie hatten einen Auftrag zu erledigen.

Marie blickte sich um, konnte aber Faye nirgends entdecken. Sie hatte sich gut verborgen.

Um das Grundstück war ein niedriger spitzer Zaun gezogen, dessen Zacken jedoch jeden unbefugten Eindringling aufspießten, wie ihnen Tonys Komplizin Xena erklärt hatte.

Sameena und Marie näherten sich dem Gatter im Zaun und der runde Knopf blinzelte ihnen aus runzeligen Augen entgegen. Ein Schlitz wie ein Mund öffnete sich und fragte: "Passwort?"

"Hagebutte" wisperte Sameena. Das Tor schwang auf und die Ranken auf dem Weg zogen ihre Arme zurück. Die beiden Hexen warfen sich einen unsicheren Blick zu und zogen ihre Zauberstäbe hervor, dann nickten sie sich zu. Marie schluckte und betrat den Weg vor ihr. Die Ranken am Wegesrand wackelten bedrohlich mit ihren Armen als wollten sie sagen: Ein falscher Schritt und ihr gehört uns.

Das Haus hatte keine Türe, doch auch darauf waren sie, dank dem Insiderwissen der Komplizin, vorbereitet.

Sie zeigten der türlosen Wand das silberne Amulett einer Kette, die Sameena um den Hals trug und auf der in großen geschwungenen Buchstaben ein M und ein B sowie zwei Hörner eingraviert waren. Auch die Kette hatte ihnen Xena besorgt. Ein kreisrundes grünes Auge erschien auf der Wand und besah sich das Amulett von oben nach unten. Es befand ihre Eintrittskarte wohl als gültig, denn eine einfache Holztüre kam zum Vorschein.

Wieder warfen sich Marie und Sameena einen unsicheren Blick zu und ein Teil von Marie wollte einfach nur umdrehen und fortlaufen, aber, wenn sie die ganze unschöne Sache ein für alle Mal hinter sich lassen wollten, gab es keinen anderen Weg als hinein.

Marie legte sachte ihre Hand auf die Türklinke, als erwartete sie, dass diese gleich nach ihr schnappen würde, doch nichts dergleichen geschah. Die Tür ließ sich problemlos öffnen, sie traten ein und waren in der Höhle des Bullen.

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