Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Artikel und Ausreden

„Magische Strafverfolgungspatrouille suspendiert Ermittlerin Aurelia Winter vom Dienst." Von Daphne Bluecorn.

London. In der Angelegenheit des Neujahrstodes von Frederic Wooler, der, wie mir ein Sprecher erneut versicherte, als Unfall eingestuft wurde, musste nun eine der Ermittlerinnen vom Dienst suspendiert werden. Aurelia Winter, Enkelin der kontroversen Hexe und Großduellantin Abana Orieto, war schon in der Vergangenheit unangenehm aufgefallen.

Ich selbst habe erst vor Kurzem mit ihr gesprochen und muss Ihnen sagen, liebe Leserinnen und Leser, dass sie sich ausgesprochen unhöflich mir gegenüber verhielt und mich sogar bedrohte.

Mit ihrem aufsässigen Verhalten war sie der Patrouille schon länger ein Dorn im Auge. Wie ich exklusiv erfahren habe, war sie vor ihrer jetzigen Suspendierung bereits aus dem aktiven Dienst befreit und an den Schreibtisch versetzt worden.

Im Zuge ihres letzten Falles, war es wohl zu dem Tod eines unschuldigen Muggelmädchens gekommen. Winter, die damals noch für das Muggelliaisonsressort gearbeitet hatte, war an dem skandalträchtig gescheiterten Einsatz gegen den dunklen Zauberer Martius beteiligt, der bei der Überprüfung eines seiner Verstecke entkommen konnte und seitdem wieder untergetaucht ist. Noch immer gibt es zahlreiche unbeantwortete Fragen zu dem damaligen Vorfall, bei dem sowohl Zauberer, als auch Muggelbeamte schwer verletzt wurden. Die magische Strafverfolgungsbehörde schweigt jedoch weiterhin zu den Details.

Kurz nach dem gescheiterten Einsatz, wurde die schwer entstellte Leiche eines Muggelmädchens in einem sicher geglaubten Versteck der magischen Strafverfolgungspatrouille gefunden. Was damals genau die Rolle von Aurelia Winter gewesen war, kann nur spekuliert werden. Fakt ist allerdings, dass sie daraufhin vom aktiven Dienst befreit wurde.

Dass es ihr nun gestattet wurde, in dem Fall von Frederic Wooler zu ermitteln, kann nur als grober Fehler ihres Chefs, Abteilungsleiter der magischen Strafverfolgungspatrouille Bertram Bullfrog, gewertet werden. Und auch Harry Potter muss sich die Frage gefallen lassen, ob er angesichts der sich häufenden Fehleinschätzungen seiner Mitarbeiter seine Behörde noch im Griff hat.

Wir bleiben auf jeden Fall für Sie an dem Geschehen dran, liebe Leserinnen und Leser und scheuen uns nicht die unbequemen Fragen zu stellen."

Wie betäubt ließ Aurelia die Ausgabe des Tagespropheten sinken. Alle Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen. Nun stand es also hier, schwarz auf weiß, in der Zeitung, wo es alle lesen konnten. Sie war Schuld am Tod eines anderen Menschen. Die verzweifelte Stimme von Beatrice Jackson hallte in ihren Ohren wieder.

„Er wird mich umbringen. Ich kann dir nicht helfen. Er wird mich umbringen."

Sie hatte ihr versprochen, dass sie bei ihr sicher war.

Doch er hatte sie gefunden. Noch immer sah sie den in alle Richtung verdrehten, mit Blutergüssen und Schnitten übersäten Körper der jungen Frau vor sich auf dem Boden liegen, ihr Gesicht eine Maske des Terrors, den sie in ihren letzten Minuten erlitten hatte.

Aurelia zitterte am ganzen Körper. Was sollte sie jetzt bloß machen? Mit zittrigen Fingern griff sie nach dem Telefon und wählte Noahs Durchwahl im Polizeirevier. Nach dem zweiten Klingeln hob er ab.

„Noah, sie wissen von Beatrice. Es steht im Tagespropheten. Mit meinem Namen" presste sie hervor.

„Ok" Noah schien am anderen Ende der Leitung nachzudenken.

„Wieso gerade jetzt?" fragte er.

„Ich weiß nicht, weil ich suspendiert wurde. Irgendjemand hat das der Presse verraten!"

„Mhmm" Aurelia konnte ihn förmlich vor sich sehen, wie er an seinem Schreibtisch saß, einen Kugelschreiber oder Finger gegen sein Kinn tippen, wie er es oft machte, wenn er angestrengt nachdachte.

„Es sieht so aus, als würdest du jemand zu nahekommen und dieser jemand versucht jetzt dich von den Ermittlungen fern zu halten. Das zeigt dir nur, dass du in die richtige Richtung läufst."

Aurelia stieß einen erleichterten Seufzer aus. Zum Glück gab es Noah, der die Dinge immer nüchtern betrachtete. Dennoch drohten sie ihre Schuldgefühle fast erneut zu überwältigen. Vielleicht hätte sie ihren Schreibtisch nie verlassen sollen.

„Was soll ich jetzt machen?" fragte sie erneut.

Sie hörte Noah schmunzeln.

„Weitermachen, natürlich. Suspendiert bist du ja schon und für Bullfrog ist die Nachricht doch keine Überraschung. Er weiß ja sowieso was passiert ist."

Aurelia nickte. Noah hatte natürlich Recht. Im Grunde genommen, machte es keinen Unterschied.

Sie bedankte sich bei ihm und er wünschte ihr weiterhin viel Erfolg mit den Ermittlungen. Den würde sie nun umso mehr brauchen, dachte Aurelia bei sich. Es war zuvor schon schwer gewesen die Beteiligten zum Reden zu bringen, sie konnte nur hoffen, dass sie die Mitarbeit nun nicht komplett verweigerten.

---------------------------

Ihre erste Station war Sameena. Sie war sich beinahe sicher, dass diese hinter dem Artikel in der Zeitung steckte. Und wenn sie Aurelia derart dringend loswerden wollte, sollte sie sich nochmal ausführlicher mit ihr unterhalten.

Zu ihrer Überraschung öffnete Sameena ihr sofort die Tür. Das erste, was Aurelia ins Auge fiel waren ihre tiefen Augenringe. Aus ihrem geflochtenen Zopf standen überall Strähnen ab und sie sah aus, als hätte sie seit Silvester nicht mehr richtig geschlafen.

„Was wollen Sie noch? Ich habe Ihnen schon gesagt, dass ich nichts mit der Sache zu tun habe." Sagte sie und klang dabei mehr erschöpft als feindselig.

„Darf ich hereinkommen?"

Sameena trat beiseite. Ihr Zimmer im Eberkopf war spartanisch eingerichtet. Das auffälligste war eine Regalwand, in der allerlei Trankzutaten in Gläsern verstaut standen. Das Auge eines Lurches schien Aurelia direkt anzuglotzen. Unmittelbar vor der Tür stand ein Sessel, auf dem ein zerknittertes Kissen sowie eine Decke lag. Aurelia fragte sich, ob Sameena wohl die Nacht hier verbracht hatte. Und wenn ja, weswegen? Der Sessel war auf die Tür gerichtet wie ein Wachposten.

„Sind Sie nicht suspendiert worden?" fragte Sameena und zauberte den Sessel zurück an seine ursprüngliche Position im Raum. Es war der einzige Stuhl im Zimmer. Die Hexe bot Aurelia jedoch auch nicht an sich zu setzen.

Demonstrativ zauberte sie sich selbst einen und machte es sich gegenüber Sameenas Sessel bequem.

„Ja" sagte sie knapp. Sie hatte keine Lust sich groß erklären zu müssen.

Dann deutete sie auf das Sitzmöbel und die Hexe kam ihrer Aufforderung tatsächlich nach.

„Was wollen Sie dann hier?" fragte Sameena erneut.

„Ich möchte, Mrs. Kahn, dass Sie mir endlich die Wahrheit sagen."

„Das tue ich, Sie wollen mir nur nicht glauben."

„Ach ja? Dann ist es also die Wahrheit, dass Sie nicht in den IVZ Handel verwickelt sind, Tony nicht durch Ihre gemeinsame Freundin Millicent davon erfahren hat und Sie deswegen nicht ein perfektes Motiv haben, um ihn töten zu wollen?"

Sameena wollte protestieren, aber Aurelia schnitt ihr das Wort ab.

„Es stimmt also, dass Sie nicht die Fähigkeiten dazu haben einen Gifttrank zu brauen sondern, abgesehen von Ihrem Bruder, auch nicht die einzige sind, die ungestört Zugang zu den Tränken gehabt haben kann, um sie zu vertauschen. Sie waren also nicht diejenige, die die Party organisiert und alle eingeladen hat, nicht diejenige, die vorgeschlagen hat das Feuerkelchspiel zu spielen. Weil Sie nicht vorhatten Tony mit eben jenem Spiel zu töten. Das ist also die Wahrheit?"

Sameena blickte sie in stummem Entsetzen an. Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen, aber keine Worte kamen hervor.

„So wie ich die Wahrheit sehe, Mrs. Kahn, sind Sie momentan meine Hauptverdächtige. Und wenn Sie nicht endlich anfangen mit mir zu sprechen, werde ich höchstpersönlich in das Büro meines Chefs marschieren und verlangen einen Haftbefehl gegen Sie auszustellen. Ich mag zwar suspendiert sein, und Sie mögen vielleicht auch dafür gesorgt haben, dass ganz Großbritannien davon erfährt, aber Sie sollten mich nicht unterschätzen."

„Ich, habe nicht, Ihre Suspendierung, ich weiß nicht, wie Sie, wieso sollte ich" stammelte Sameena. Ihre Unterlippe zitterte leicht.

Dann jedoch schien sie sich zu fassen. Sie schob ihr spitzes Kinn vor und funkelte Aurelia trotzig an.

„Sie haben keinerlei Beweise und kommen hierher und wagen es mir zu drohen?

Sie sind nichts weiter als eine gescheiterte Ermittlerin, die sich verzweifelt an jeden Strohhalm klammert, weil sie dabei zusehen muss wie Ihre Karriere den Bach runter geht."

Sie verzog ihren Mund zu einem gemeinen Grinsen.

„Aber es ist nicht meine Schuld, wenn Sie es nicht schaffen, Ihren Job richtig zu erledigen. Und anstatt meine Zeit mit absurden Anschuldigungen zu vergeuden, sollten Sie sich vielleicht mal die wirklich verdächtigen Personen vornehmen.

Wussten Sie zum Beispiel, dass Marie seit Jahren eine Affäre mit irgendeinem verheirateten Mann hat?"

Sameena lachte abfällig.

„Natürlich nicht, Sie sind ja viel zu beschäftigt damit mir anzudichten ich sei eine Drogenhändlerin! Aber wenn Sie schon eine ach so tolle Ermittlerin sind, werden Sie bestimmt auch schon herausgefunden haben, dass Faye einen Riesenstreit mit ihm hatte. ‚Wenn du mir nicht hilfst, verrate ich dein Geheimnis' hat Tony zu ihr gesagt. Aber das wissen Sie ja bestimmt schon alles."

Wieder lachte sie verächtlich und Aurelia wurde unangenehm an Faye erinnert.

Sameena schien nun auch klar geworden sein, was sie da gesagt hatte, denn sie hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund. Aurelia hob eine Augenbraue. Sie ging nicht ein auf ihre Beschimpfungen. Sameena konnte ihr nichts entgegen werfen, was sie sich nicht schon selber einmal gedacht oder tausend Mal von anderen Verdächtigen gehört hatte.

„Wie Sie so richtig dargestellt haben, bin ich noch nicht informiert über Faye und ihren Streit mit Tony. Aber Sie wissen doch bestimmt um welches Geheimnis es sich hierbei handelt."

Sameena presste die Lippen aufeinander und schüttelte vehement den Kopf.

„Vielleicht habe ich mich auch verhört, ich kann mich nicht mehr richtig erinnern", ruderte sie zurück.

Aurelia erinnerte sich daran, dass der Professor ihr erzählt hatte, Sameena sei Faye in der Schulzeit beinahe hörig gewesen. Hatte sie nun ihr großes Vorbild verraten?

„Aber, dass Marie eine Affäre hat, das weiß ich sicher. Sie hat es mir und Faye persönlich erzählt. Sie hat auch gesagt sie wolle Tony loswerden."

„Und wissen Sie auch, wer dieser Mann ist?"

Sameena schüttelte den Kopf.

„Aber er ist verheiratet und sie treffen sich meistens hier in Hogsmeade. Da hat er eine Zweitwohnung." Ergänzte sie eifrig.

Aurelia fand es widerwärtig, dass sie so schnell bereit war Marie unter den Bus zu schubsen nur um von der großartigen Faye abzulenken.

„Dann hatten Sie bestimmt keine Schwierigkeiten, sie davon zu überzeugen Ihnen bei Ihrem Plan Tony zu töten, zu helfen." stellte Aurelia trocken fest.

„Marie verzaubert den Feuerkelch und sie mischen das Gift. Vielleicht haben Sie ja auch noch Ihre Freundinnen Faye und Millicent eingeweiht und schon wären Sie alle ihr ungeliebtes Problem losgeworden."

„Nein, Nein. Sie hören mir nicht zu" protestierte Sameena.

„Ich habe Ihnen doch gesagt, Ich habe damit überhaupt nichts zu tun. Und Faye übrigens auch nicht."

„Und Marie" fügte sie nach einer kleinen Pause hinzu.

„Was haben Sie in den Stunden vor der Party gemacht?" fragte Aurelia streng.

„Mit Sanjit die Party vorbereitet, natürlich."

„Und Sie waren die ganze Zeit zusammen?"

„Nun ja, Sanjit kam erst um die Mittagszeit, aber danach, ja. Außer", fügte sie schnell hinzu, „als Madam Rosmerta mich gebeten hat nochmal mit ihr das Menü zu besprechen, obwohl wir es eigentlich schon ausgemacht hatten."

„Und Sanjit kann das natürlich alles bezeugen?"

„Natürlich." Sameena nickte eifrig.

Aurelia erhob sich und blickte von oben auf die junge Hexe.

„Halten Sie sich bitte zur Verfügung. Es kann sein, dass ich Sie morgen nochmal ins Zaubereiministerium einlade zu einer offiziellen Vernehmung." Aurelia lächelte und sie merkte wie Sameena merklich zusammenzuckte. Sie versuchte ihre Souverenität wieder zur gewinnen, und schnaubte verächtlich.

„Sie haben doch da sowieso nichts mehr zu sagen."

Doch Aurelia konnte die Angst in ihren Augen erkennen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro