Schulwechsel?
• 3. Kapitel •
Die 14 jährige war erstmal baff von dieser krassen Geschichte und schaffte es nicht, etwas zu erwidern. Dann umarmten sich Mutter und Tochter, weinten zusammen und verharrten so lange in dieser Position, bis es draußen schon ganz dunkel geworden war. Die zwei lösten sich schließlich von einander und gingen, Arm in Arm, in Richtung ihrer Schlafzimmer. Nachdem sie sich gegenseitig eine gute Nacht gewünscht hatten, ging Melia alleine in ihr Zimmer und verschloss die Türe.
Das Mädchen tapste wie ferngesteuert zu ihrem großen Fenster und öffnete es. Die kühle Nachtluft streifte ihr Gesicht, während sie in die dunkle Ferne blickte. Das war vielleicht eine Geschichte.. Ich hätte nie geglaubt dass mein Vater SO ein Idiot war! Hoffentlich wird jetzt alles wieder gut, immerhin hab ich mich meiner Mutter endlich anvertraut und auch sie hat mir die ganze Wahrheit über meinen Vater erzählt!
Mit diesem Gedankengang schloss die 14 jährige wieder das Fenster und ging zu ihrem Bett. Nachdem sie sich rasch umgezogen hatte, legte sich das Mädchen in ihr warmes, kuschliges Bett und war trotz der vorherigen Ereignisse schon nach wenigen Sekunden in einen tiefen Schlaf gefallen.
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Der nächste Morgen kam, nach einer unruhigen Nacht, für Melia viel zu schnell. Müde erhob sie sich aus ihrem gemütlichen Bett und zog sich frische Alltagsklamotten an. Ein Blick auf den Wecker zeigte ihr, dass es schon 10:28 Uhr war! Scheiße, ich müsste doch schon längst in der Schule sein! Fuck wieso hat mich meiner Mutter den nicht geweckt, regte sich die 14 jährige auf und wollte gerade zu ihrer Zimmertür hinausstürzen, als ihr zwei Sachen einfielen.
Erstens, als sie an ihre Mutter gedacht hatte, war ihr wieder das gestrige Gespräch eingefallen und zweitens, es waren ja Ferien!
Oh man, dann hätte ich ja noch weiter schlafen können, erkannte das Mädchen und schlug sich mit der flachen Hand gegen ihre Stirn. Naja, wenn ich schon mal wach bin, kann ich jetzt genauso gut auch runtergehen. Vielleicht gibts ja noch noch was zum Frühstück.
Mit diesem Gedanken ging die Sprosser-Wandlerin schließlich doch aus ihrem Zimmer, die Treppe hinunter in die Küche, wo auch schon ihre Mutter beim Frühstück saß.
„Hey Mama, guten Morgen.", begrüßte die Jugendliche sie mit einem schiefen Lächeln.
Sogleich schnappte sie sich auch einen kleinen Teller und setzte sich zu ihrer Mutter an den Esstisch.
„Guten Morgen mein Schatz! Konntest du nach unserem Gespräch von gestern überhaupt richtig schlafen?", fragte ihre Mutter sie einfühlsam.
„Joa ging so. Und du?", erwiderte Melia und schnappte sich dabei eine Scheibe Brot aus dem Brötchenkorb. „Genau so.", meinte ihre Mutter und bestrich ihr Brot mit knallroter Erdbeermarmelade.
„Weißt du Schatz, ich habe gestern noch etwas über die ganze Sache nachgedacht und heute Morgen hab ich etwas recherchiert... . Ich glaube es wäre am besten für dich, wenn du auf eine Wandlerschule gehen würdest. Es gi- ", begann ihre Mutter zöglerlich, wurde dann aber abrupt von ihrer Tochter unterbrochen.
„Ich soll auf eine andere Schule gehen?! Wieso das denn?!! Ich komm doch auch so ganz gut mit meiner Zweitgestalt klar – da brauche ich nicht extra ne Wandlerschule! Wo soll die den überhaupt sein?!", regte die die 14 jährige mit roten Ohren auf. Das passierte ihr oft, wenn sie sich aufregte, dass ihre Ohren dann tomatenrot wurden.
„Beruhige dich erstmal und ja ich weiß das du deine zweite Gestalt einigermaßen gut unter Kontrolle hast, immerhin konntest du sie ein ganzes halbes Jahr vor mir verstecken, aber dennoch würdest du auf dieser Schule viel über das Leben der Wandler lernen und du könntest üben, mit deiner eigenen Zweitgestalt besser umzugehen. Dann würden solche Situationen wie gestern im Wohnzimmer auch nicht mehr geschehen und du wärst nicht so in Gefahr! Wie ist das gestern eigentlich passiert, also warum hast du dich verwandelt? Ach und zu deiner Frage, ich hab herausgefunden das es direkt hier in Wyoming eine Wandlerschule gibt... zumindest gibt es so einige Anzeichen dafür, dass das keine gewöhnliche Schule ist!", versuchte ihre Mutter sie zu beschwichtigen.
„Warte mal, das ist mir grad alles zu viel! Also erstens, ich hab halt mal kurz an meine Zweitgestalt gedacht und plötzlich saß ich da auch schon als Sprosser auf meinem Bett und ja, hab bisschen Panik bekommen... . Aber jetzt nochmal wegen dieser angeblichen Wandlerschule, wie kommst du da überhaupt drauf, dass das eine Wandlerschule sein könnte? Was sollen das für Anzeichen sein?", fragte die Sprosser-Wandlerin mit gerunzelter Stirn.
Da holte ihre Mutter ihr Handy und zeigte ihr eine Schulhompage. Aufmerksam las Melia sich den langen Text über diese 'Clearwater High' durch und mit jeder weiteren Sekunde hellte sich ihr Gesicht ein Stückchen mehr auf. Das klang tatsächlich danach, dass dies eine „ganz besondere Schule" ist, wie es auch im Text stand.
„Hmm ok, vielleicht wäre es wirklich besser, wenn ich auf diese Schule gehen würde, aber woher sollen wir den wirklich wissen, dass das eine echte Wandlerschule ist und nicht nur eine ganz normale?", fragte die Jugendliche immer noch mit ein paar Bedenken.
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