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22. Kapitel ⏐ Julian

Nach dem zweiten Kuss am Montag hatten sie sich schnell auf den Weg zu Eva gemacht, um nicht noch einmal von ihr überrascht zu werden. Den Rest des Tages hatten sie dann konzentriert gearbeitet und am Abend war leider keine Zeit mehr gewesen, um über das Ganze zu reden. Lina wäre sowieso schon fast zu spät ins Pflegeheim gekommen.

Vor dem Schlafengehen hätte Julian gerne noch mit ihr telefoniert. Aber weil Lina so müde war, hatten sie das Gespräch auf den nächsten Tag verschoben.

Doch am Dienstag war Erik überraschend im Besprechungsraum aufgetaucht und hatte jeden einzelnen ihrer Schritte überwacht. Scheinbar war Bergmann also doch noch nicht ganz überzeugt gewesen, dass sich Julian im Griff hatte. Darum musste Erik den Babysitter spielen – oder den Spion. Das hatte keinem von ihnen gefallen, aber sie konnten nichts daran ändern. Was Bergmann anordnete, wurde gemacht.

Am Abend war es dann Julian gewesen, der absagen musste. Sein Bruder war in der Stadt und hatte darauf bestanden, dass sie einen Männerabend bei Bier und Billard veranstalteten. Unter normalen Umständen hätte sich Julian darüber gefreut, aber ... die Situation mit Lina war nun einmal nicht normal.

Auch heute würden sie kaum Zeit finden, um persönlich miteinander zu reden. Denn an diesem Mittwochabend hatte das Pflegeheim eine Veranstaltung für die Bewohner und ihre Angehörigen geplant, bei der Lina natürlich anwesend sein wollte.

Julian hätte sie am liebsten begleitet. Aber Lina wollte ihre Mutter nicht aufregen, indem sie einen Fremden mitbrachte. Wobei es noch das bestmögliche Szenario wäre, wenn Maren Herrmann ihn für einen Fremden hielt. Bei der Alternative würde sie sich nämlich daran erinnern, wie mies er Lina früher behandelt hatte. Und dann würde sie sich noch viel mehr über seine Anwesenheit aufregen.

Also blieb ihm nichts anderes übrig, als zu Hause zu sitzen und auf Linas Anruf zu warten. Denn das war Julians Bedingung gewesen, um sie alleine gehen zu lassen. Er wollte endlich mit ihr über den Kuss – die Küsse – reden. Selbst wenn es nur am Telefon war. Wir müssen klären, was das nun für uns bedeutet!

Plötzlich klingelte Julians Handy. Er runzelte die Stirn, weil Linas Name viel früher als erwartet auf seinem Display erschien. Warum ruft sie denn jetzt schon an? Julian hatte sofort ein ungutes Gefühl.

Und tatsächlich: Als er den Anruf entgegennahm, hörte er auch schon Linas herzzerreißendes Schluchzen. Verdammt! Ich hätte doch mitgehen sollen!

Julian versuchte, sich nicht von seiner Sorge mitreißen zu lassen, und fragte angespannt: „Lina? Was ist passiert?"

„Kannst ... kannst ... kannst du ... mich bitte ... abholen?", brachte sie unter Tränen hervor. Julian war schon bei ihrem ersten Wort aufgesprungen und hatte die Autoschlüssel bereits in der Hand.

„Ich bin in 20 Minuten da!"

***

Als Julian mit quietschenden Reifen vor dem Pflegeheim zum Stehen kam, bemerkte er Lina sofort. Sie saß zusammengekauert auf den Stufen, die zur Eingangstür führten, und weinte immer noch. Es tat Julian in der Seele weh, zu sehen, wie das Schluchzen Linas Körper durchschüttelte.

Also sprang er in Windeseile aus dem Wagen und lief zu ihr. Dort angekommen ging Julian sofort in die Hocke und hob Linas Kinn vorsichtig an, damit er ihr ins Gesicht sehen konnte. Ihre Wangen waren tränennass, die Augen ganz rot und geschwollen.

„Was ist passiert?", fragte er angespannt.

Linas trauriger Blick und ihre gehauchten Worte verstärkten dieses Gefühl nur noch. „Ich ... Sie ... Meine Mutter."

„Lina! Was ist passiert? Was hat sie getan?" Julian war völlig außer sich vor Sorge.

„Sie ist ausgerastet!", schluchzte Lina. „Bei der Diashow. Ich habe ihnen Fotos aus Mamas Leben zur Verfügung gestellt und ... als sie die Bilder gesehen hat ..." Lina brach ab und senkte den Blick.

„Hey. Lina ..." Julian streichelte beruhigend über ihren Arm. „Wollen wir erst einmal fahren und du erzählst mir dann später alles?"

Lina nickte verhalten. „Okay", gab sie leise zurück. „Aber ... kann ich vielleicht mit zu dir kommen? Ich möchte jetzt nicht alleine sein."

Julian lächelte ihr aufmunternd zu. „Natürlich. Ich wollte dir sowieso meine Wohnung zeigen." Er zwinkerte.

Lina sah ihn dankbar an. Ihr linker Mundwinkel bewegte sich sogar ein kleines Stück nach oben. Das war für Julian schon genug.

Als sie gemeinsam im Auto saßen, beruhigte sich Lina langsam. Ihr Schluchzen wurde leiser und hörte nach einer Weile gänzlich auf. Dann spürte er eine leichte Berührung an seiner Hand, die auf der Mittelkonsole lag. Lina hatte danach gegriffen. Und Julians Herz machte einen freudigen Sprung. Was ist nur los mit mir? Das ist doch nichts Besonderes! Lina hat bloß ihre Hand auf meine gelegt ...

Aber das Gefühl war einfach so schön. Julian liebte es, dass Lina ihm inzwischen so sehr vertraute, dass sie bei ihm Trost suchte. Also verschränkte er seine Finger mit ihren und lächelte sie glücklich an. Lina erwiderte das Lächeln zaghaft.

Ob ich noch einmal nachfragen soll?, überlegte er. Aber dann entschied sich Julian dagegen. Sie wird schon mit mir reden, wenn sie so weit ist.

Doch Lina schwieg während der gesamten Fahrt.

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