Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Aufgabe 6: Halbblut (Bellores)

Dolores Jane Umbridge war elf Jahre alt, als sie Bellatrix Black zum ersten Mal sah. Sie erinnerte sich noch an das hübsche, für ihr junges Alter recht große, schlanke Mädchen mit den tiefen grauen Augen und den glänzenden schwarzen Haaren. Schon damals hatte sie den überlegenen, arroganten Blick beherrscht wie keine Zweite, und schon damals hatte Dolores sie gehasst.

Black zu hassen war an sich nichts Besonderes. Viele hassten sie für ihre Ansichten gegenüber den Schlamblütern und Muggeln, für ihre Arroganz und Überheblichkeit oder für ihren durch und durch hässlichen Charakter. Doch Dolores hasste sie nicht für ihre schlechten Eigenschaften.

Dolores hasste Blacks schmale Taille, ihre langen Beine und ihre blasse Haut.
Sie hasste ihre vollen Lippen, ihre langen, dunklen Wimpern und ihre tiefen, grauen Augen.
Sie hasste ihr charmantes Lächeln, ihre glänzenden Haare und ihre sanfte Stimme.
Sie hasste ihre reinblütige und gefürchtete Familie und ihre gesamte, einnehmende Persönlichkeit.

Und schon damals gab es nichts, was Dolores sich mehr wünschte, als zu dieser verhassten Person zu werden.

Dolores wuchs mit der Schande auf, ein Halbblut zu sein. Sie verstand nie, was ihren Nichtsnutz von einem Vater dazu gebracht hatte, einen Muggel wie ihre Mutter zu heiraten. Er selbst schien seinen Fehler erst zu bemerken, als Dolores Bruder auf die Welt kam, ein wertloser Squib, ein Reinfall.

Eigentlich konnte man ihre gesamte Familie getrost als Reinfall bezeichnen, sei es nun ihre Muggel-Mutter, ihr Squib-Bruder oder ihr lächerlicher Vater, der einen Putzjob im Ministerium angenommen hatte und seine Familie somit in Armut aufwachsen ließ, wie ein Rudel ungewollter Tierheim-Köter.

Blacks Familie schien hingegen perfekt. Drei hübsche, anmutige Töchter, ein ehrenwerter Stammbaum voller Reinblüter, der bis ins Mittelalter zurückreichte, keine Mutter und gute Beziehungen ins Ministerium, die dem alleinerziehenden Vater eine gute Arbeit garantierten.

Dolores hätte gemordet, wenn sie dafür den Platz von Bellatrix Black hätte annehmen können. Wenn sie ihren Namen, ihr Aussehen und ihre Familie bekommen könnte. Sie hatte nach Zaubern oder Tränken gesucht, doch ihr Platz war von Geburt an vorgeschrieben.

Natürlich waren genau diese beiden Mädchen im gleichen Schlafsaal untergebracht, zusammen mit der verrückten Rita Kimmkorn. Und wann immer Dolores nachts wach lag und durch die Bettvorhänge auf Blacks Bett blickte, dass ihrem gegenüber lag, fragte sie sich, wie ein Mensch nur so schrecklich perfekt sein konnte.

。。。。。。。。

Die Träume begannen mit dreizehn oder vierzehn Jahren. Träume von Blacks perfekten Körper, ihrem lauten Lachen oder ihren langen, stets dunkel lackierten Fingernägeln, die über Dolores Haut strichen und dort leichte Kratzspuren hinterließen.

Sobald Black begann, ihre vollen Lippen dunkelrot zu schminken, gab es kaum etwas anderes, an das sie denken konnte.
Sobald ihre Kleidung enger, die Ausschnitte tiefer und die Röcke kürzer wurden, war ihr wundervoller Körper nicht mehr zu übersehen.
Sobald sie bemerkte, welche Wirkung sie auf Dolores hatte, wurden Blicke länger und und die Zeichen deutlicher.

Der Neid auf die junge Hexe wandelte sich zu einer Besessenheit und schließlich zu einer Sucht nach ihr.

Zuerst bemerkte Dolores nicht, wie Blacks Blicke auf ihr lagen. Sie hatte damals noch keine Ahnung, dass ihre Mitschülerin nicht auf aufreizende Kleidung, starkes Make-up oder perfekte Kurven stand. Dolores abweisender Gesichtsausdruck, ihre Zugeknöpftheit und ihre kalte Stimme war das, was das attraktive Reinblut wach hielt. Das Schauspiel, das Dolores um ihre Person aufbaute, um keinen hinter ihre erbärmliche Herkunft kommen zu lassen.

。。。。。。。。

Spannend wurde es schließlich im fünften Schuljahr.

Als Dolores an jenem Tag den Schlafsaal betrat, bot sich ihr ein Bild, welches sie nicht für möglich gehalten hätte. Bellatrix Black stand am Fenster, die schwarzen, damals noch glatten Haare zerzaust, ihre Haltung gekrümmt und ihr aufwendiges, dunkles Make-up verlaufen.

Bellatrix Black weinte.

„Verschwinde, Umbridge!", rief sie erschrocken. „Du hast Unterricht, du solltest gar nicht hier sein!" „Ich habe eine Freistunde." Dolores hatte plötzlich das Gefühl, dass sie sich rechtfertigen musste. Sie konnte nicht verhindern, dass sie sich etwas ertappt fühlte, obwohl sie nichts für die Situation konnte. Es war ihr gutes Recht, sich während ihrer Freistunde in ihrem Schlafsaal aufzuhalten, außerdem war sie nicht diejenige, die Black zum weinen gebracht hatte.

Dennoch fühlte es sich wie ein Verbrechen an, hier zu sein und dieses absurde Bild zu sehen. Bellatrix Black, der Inbegriff von Perfektion, verlor ihre Maske und bot unfreiwillig einen Blick hinter die Fassade, die niemand zu sehen bekommen sollte. Einerseits fand Dolores es abstoßend, dass die perfekte Illusion nun zerstört war, andererseits hatte es etwas Anziehendes, dass sie ihre Mitschülerin in einer Situation sah, in der sie sicher nur wenige sahen.

An sich war es nicht Dolores, die sich rechtfertigen musste. Sie tat nichts Falsches. Es war Black, die den Unterricht schwänzte und heulen zusammenbrach, anstatt sich zusammenzureißen und die Fassade zu wahren. Sobald sie das realisierte, wurde sie mutiger und musterte das andere Mädchen schamlos, bevor sie fortfuhr.

Du solltest nicht hier sein. Und warum heulst du überhaupt? Du hast nicht den geringsten Grund dazu." Die Augen der Angesprochenen verengten sich. „Was weißt du schon?" „Genug", meinte Dolores „Ich weiß, dass du das perfekte Leben hast, dass es dir hervorragend geht und du dich zusammenreißen solltest. Du hast Glück, dass ich so diskret bin und nicht der ganzen Schule erzähle, wie sensibel die perfekte Black-Erbin ist."

Ihr Gesicht verzehrte sich zu einem Ausdruck des puren Hasses und ihre Stimme klang gefährlich, als sie antwortete: „Perfekt? Die perfekte Black-Erbin, die perfekte Schülerin, die perfekte Tochter, die perfekte Frau? Vielleicht hat es auch Nachteile, perfekt zu sein. Vielleicht ist meine Mutter gestorben, vielleicht habe ich Angst um meine Schwestern, vielleicht habe ich Angst, nicht gut genug zu sein, vielleicht will mein Vater mich zwangsverheiraten und vielleicht gibt es Dinge, die oberflächliche, schmutzige Halbblüter wie du nicht verstehen."

Dolores hielt die Luft an. Eine einnehmende Gänsehaut zog sich über ihren gesamten Körper. Black kam ihr immer näher, während sie redete oder eher schrie. Sie baute sich zu ihrer vollen Größe auf, die Tränen versiebten wegen ihrer Wut, ihr ohnehin schon blasses Gesicht wirkte durch die verlaufene Mascara und die geröteten Smoky Eyes gespenstisch. Ihr Gesichtsausdruck war ungehalten, beinahe manisch und Dolores nahm die Erleichterung, aber auch die Angst wahr, die sich dort spiegelte, weil sie ihr all das gesagt hatte.

Was danach wusste Dolores nicht mehr. Sie erinnerte sich nur noch, wie Black immer weiter auf sie zukam, bis sie ihren Atem auf ihrem Gesicht spüren konnte. Dann spürte sie ihre Lippen auf ihrem Mund. Ihr Köper übernahm und ihr Gehirn schaltete ab.

。。。。。。。。

Vorfälle wie diese kamen von da an öfter vor. Sie redeten nie darüber, Black entfernte mithilfe eines Zaubers die Lippenstift-Reste von Dolores Gesicht und verschwand dann im Bad. Und Dolores wusste, dass sie Zeit hatte, zu verschwinden, bis sie wieder raus kam.

Wann immer so etwas passierte, ignorierten die beiden sich, solange es ging, redeten nicht mehr miteinander und gingen einander aus dem Weg. Und wenn ein (un-)glücklicher Zufall dafür sorgte, dass die beiden alleine in einem Raum waren, dauerte nur ein paar Minuten, bis sie erneut übereinander her fielen. Auch wenn beide danach jedes Mal schworen, dass es niemals wieder so weit kommen würde, gingen sie jedes Mal ein Stück weiter.

Im siebten Jahr war es wie eine Abhängigkeit, etwa wie von Zigaretten. Dolores versuchte aufzuhören, aber es gab kein Zurück mehr. Wie war süchtig nach ihr. Black machte es schlimmer, indem sie mit Rudolphus Lestrange flirtete, denn je mehr sie versuchte, sich zu distanzieren, desto mehr zog sie Dolores an. Die Spannung zwischen den beiden schien greifbar.

Irgendwann wurde es immer schwerer, ihre Affäre geheim zu halten. Die meisten waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um es zu bemerken, aber Rita Kimmkorn, Profi-Stalkerin, hauptberufliche Nervensäge und bedauerlicherweise Zimmergenossin der beiden, schien ein so langweiliges Leben zu haben, dass sie nichts lieber tat, als Black hinterher zu spionieren und einige Gerüchte in Umlauf gebracht hatte.

Wenn Dolores nicht hätte befürchten müssen, dass sie auffliegen würden, hätte sie sich darüber gefreut, dass Rita Black so provozierte. Denn je schlechter ihre Laune war, desto mehr „Ablenkung" brauchte sie von ihrem Alltag. Somit konnte sie ihr Lächeln nicht verbergen, als sie die aufgebrachten Schreie ihrer Mitschülerinnen hörte, noch bevor sie Tür vom Schlafsaal geöffnet hatte.

„Hab ich dich je gebeten, meiner Familie hinterherzuspionieren? Nein! Und wenn du mir noch noch einmal weismachenden willst, dass meine reinblütige Schwester sich mit einem Schlammblut trifft, dann-"

„Anstatt mir dankbar zu sein, dass ich dich darüber aufkläre, dass deine kleine Schwester eine Blutsverräterin ist-".

„IST SIE NICHT! Und jetzt verschwinde, bevor ich-".

„Was? Mich verfluche? Na klar, zeig mir, was der dunkle Lord dir beigebracht hat. Denkst du echt, du könntest jemals eine Todesserin werden? Du, eine Frau und noch dazu aus einer Blutsverräter-Familie!"

Dolores legte ihre Hand auf die Türklinke und drückte sie herunter.

„WIE KANNST DU ES-".

Sie hielt inne, als sich die Tür öffnete. Rita drehte sich um und knipste ein aufgesetztes Lächeln an. „Hi Lori, hast du schon mitbekommen, dass Andromeda Black sich mit Ted Tonks aus Hufflepuff trifft? Du weißt schon, das Schlammblut aus der Fünften."

Noch bevor Bellatrix nach ihrem Zauberstab greifen konnte, schlüpfte Rita aus dem Zimmer, wohl um den neusten Tratsch noch weiter zu verbreiten.

„ICH BRINGE DICH UM!"

Doch sie wusste, dass es zwecklos war und lenkte ihre Wut wieder auf Dolores. „Und, was willst du hier?" Diese ging nicht darauf ein und beschloss stattdessen, sie noch mehr zu provozieren.

„Eine weitere Blutsverräterin? Anscheinend war es das mit dem Ansehen der Black-Familie."

„Von dir lass ich mir nichts sagen, Halbblut!", zischte sie und ihre Augen glänzten gefährlich. Ihre schwarzen Haare, die sie mittlerweile in wilden Locken trug, umrahmten ihr Gesicht und gaben ihr ein gefährliches Aussehen. Ihre grauen Augen erinnerten an ein Gewitter und Dolores fühlte sich, als wäre sie tatsächlich von einem Blitz getroffen worden. Der wütende Blick entstellte ihr hübsches Gesicht und ihre schlanken Hände waren zu Fäusten geballt.

„Hör auf mich anstarren, du Lesbe!", rief Bellatrix wütend und trat einen Schritt zurück. Dolores bewegte sich langsam auf sie zu und ignorierte ihre Worte. „Es reicht ja nicht, dass du auf Halbblüter stehst, jetzt fängt deine Schwester etwas mit einem Schlammblut an. Was wohl aus Narzissa? Vielleicht hängt sie sich an einen Muggel..."

Bellatrix starrte sie hasserfüllt an, blieb aber stehen und wehrte sich nicht dagegen, dass Dolores ihr immer näher kam.

„Du sammelst doch Bilder und Zeitungsabschnitte vom dunklen Lord, oder? Er ist doch auch nur ein Halbblut ..."

Bellatrix Gesicht entspannte sich, je näher sie kam, ihr Blick verirrte sich auf die Lippen der anderen. Beiden war bereits klar, worauf das wieder hinaus laufen würde. Die Schwarzhaarige erschauderte, als sie einander so nah waren, dass sie sich berührten. Dolores kicherte und flüsterte gegen ihren Nacken. „Wen nennst du hier Lesbe?"

Und dann fanden ihre Lippen sich erneut. Dolores seufzte, als eine heiße Spur von Lippenstift sich auf ihr verteilte und ihre Hände durch Bellatrix Locken fuhren. Sie vergaß zu atmen und gab sich dem Rausch hin, fühlte die Haut der anderen auf ihrer eigenen und inhalierte ihren Geruch und die tausend Glücksgefühle, die nur sie ihr geben konnte.

Dolores fühlte sich, als würde sie jeden Moment umfallen, der Sauerstoffmangel sorgte dafür, dass ihr schwindelig wurde, aber das war in diesem Moment egal.

In diesem Moment war alles egal, denn ein Gefühl von Freiheit breitete sich in ihr aus. Sie war frei von der Schande ihrer Familie, von ihrer Unsicherheit, dem Neid und von allen Dingen, die zwischen ihnen standen. Alles was zählte waren die Berührungen, die sie austauschten und die Geräusche von Bellatrix.

In diesem Moment war alles perfekt.

~ 1920 Worte

________

Vorgaben:
① Shipping: Dolores Umbridge x Bellatrix Lestrange
② Höchstens 4000 Worte
③ Wir sollen uns von einem der folgenden Schlagersongs inspirieren lassen:
❶ „Atemlos" von Helene Fischer
❷ „Egal" von Michael Wendler
❸ „Cordula Grün" von Josh

________

Peace und Herzlich Willkommen zu meinem letzten Oneshot für diese Challenge!

Irgendwie werde ich es zwar vermissen, allerdings bin ich auch irgendwie froh, dass es vorbei ist. Es hat unglaublich Spaß gemacht, allerdings kann ich den Druck und meine Schreibblockade im Moment nicht mehr so gut verstecken.

Ich wollte noch dazu sagen, dass ich mich selbstverständlich von jeglichen Aussagen der beiden distanziere. Das ist vermutlich allen klar, aber fühle unwohl, wenn ich das nicht dazu erwähne.

Ich bin auf jeden Fall sehr aufgeregt und freue mich auf die Auswertung.

Danke für diese wundervollen Herausforderungen, die mich in den absoluten Wahnsinn getrieben haben,
Eure Timmy

________

watching_ya

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro