Finale
UmbitchXBellabitch
Ich kann die beiden herzlich wenig leiden, aber naja, machen wir das beste draus :')
Extreme Triggerwarnung, es tut mir inzwischen nicht einmal mehr leid.
**********
Sie hastete durch den immer dunkler werdenden Wald. Moos bedeckte den glitschigen Boden, es hatte geregnet und ihre Schuhe waren dafür einfach nicht gemacht. Der Absatz viel zu hoch, um sich im Dickicht halten zu können.
Ihre schwarzen Locken flogen hinter ihr her, wie eine Schar Krähen, die ihr die Augen aushacken wollten, doch Bella ließ sich nicht von ihnen beirren. Das taten nur die schwachen Menschen, die ihr begegneten und sie war mit Sicherheit keine von ihnen.
Sie wusste nicht, wie lange sie bereits durch die Schwärze der Nacht rannte, auf der Flucht vor ihrem Angreifer. Sie hatte ihn nicht einmal gesehen, doch ohne ihren Zauberstab, war sie nichts. Und so war sie hier gelandet.
Atemlos, mitten in der Nacht.
Plötzlich knackte es neben ihr im Gebüsch. Erschrocken fuhr sie zur Seite. Ein Zentaur etwa? Oder ein Werwolf?
Obwohl der Drang, zu rennen, alles überbot, gab es doch die gewisse Neugier und den Wahnsinn, die sie hielten. Und alle Furcht schien unbegründet, als sie den Verursacher des Geräusches erblickte.
Die Verursacherin.
Bella sah rot. Doch hätte die Sonne geschienen, wäre es pink gewesen. Dreckiges Pink, abgenutzt, kaputt, verschmiert. Das dazugehörige Gesicht sprach Bände über das, was geschehen sein musste.
"Wer bist du?", fragte Bella irritiert. Die kleine, rundliche Frau, die ihr gegenüber stand, erinnerte sie ein wenig an eine Kröte. Niedlich irgendwie. Sie keuchte ebenso stark, wie Bella selbst, doch ihre Luft war genommen worden, kaum dass sie erblickt hatte, was sie nun anstarrte.
Der Schwindel in ihrem Kopf legte sich erst nach wenigen Sekunden.
"Mein Name ist Dolores, Dolores Umbridge. Sie müssten mich kennen", tadelte die kleine Frau. Bella schluckte.
"Huh? Ich kenne dich nicht, woher auch?"
"Verzeihung? Ich bin vom Ministerium. Ich erwarte Ihre unverzügliche Hilfe!"
"Wie soll ich das denn machen?" Bella runzelte die Stirn. Dolores kam ihr sehr merkwürdig vor. Und wäre sie in Besitz eines Zauberstabs gewesen, dann hätte sie schon längst ein paar quälende Flüche auf sie abgefeuert.
Auch wenn einer vermutlich gereicht hätte. Sie sah so schwach und hilflos aus. Womöglich wäre eine Umarmung die bessere Lösung gewesen.
"Was ist überhaupt passiert? Warum siehst du so scheiße aus?"
Das war gelogen. Bella musste sich eingestehen, dass sie zunehmend gefallen, an ihrem gegenüber fand. Dolores hüstelte quiekend.
"Ich kann mich nicht erinnern, Ihnen das Du angeboten zu haben." Sie kam einen Schritt näher, stolperte und fiel direkt in Bellas Arme, die sie wie ein Fallschirm vor dem Fall in den Schlamm retteten. Haut an Haut war sie ganz berauscht, vernebelte Sinne, schweres Atmen. Angestrengt versuchte sie ihren Herzschlag unter Kontrolle zu kriegen, als sie Dolores wieder auf die Füße half.
"Das ist mir doch egal, gute Frau...Dolores."
Sie kratzte sich am Hinterkopf.
"Wie bitte?" Dolores schien empört, doch es interessierte Bella nicht wirklich.
"Was ist denn jetzt passiert, dass du so aussiehst?", fragte sie drum ein weiteres Mal. Dolores hüstelte erneut. Es war irgendwie niedlich.
"Potter", spuckte sie das nächste Wort aus, wie eine bittere Medizin, die doch nur Kopfschmerzen bereitete, eine Sucht verursachte und einen in den Tod führte, wenn man nicht aufpasste.
"Harry Potter?", fragte Bella irritiert.
"Er hat mich in dieses Loch geführt. Seit Tagen bin ich auf der Hut vor diesen widerwärtigen Zentauren."
Bella hob die Augenbrauen. "Oh, du bist also auch ein Potter-Hasser...genau wie ich."
"So?"
"Der dunkle Lord hat heute gesiegt, Dolores." Sie packte die Frau an den Schultern. "Potter wird sterben und dann bist du den Knaben los...für immer."
Mit großen Augen sah Dolores sie an. Ein Lächeln zuckte über ihre Lippen. "Wie wundervoll."
Bella schluckte. Ein Blitz hatte ihr Herz durchzuckt, ein Blitz der Euphorie. "Wir sollten das feiern."
Dolores nickte langsam, während sie Bella aus großen Augen ansah. Sie war sich nicht hundertprozentig sicher, ob sie den selben Gedanken teilten, doch es gab nur einen Weg, das herauszufinden.
Es war das zweite Mal in dieser Nacht, dass Dolores sie atemlos machte.
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