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Finale (Rondemort)




Harry und Hermine liefen ein Stück vor mir her. Sie lachten und redeten über Sachen, die ich nicht verstehen konnte. Je schneller ich lief, desto weiter entfernten sie sich von mir. „Wartet!", rief ich, als sie fast aus meinem Blickfeld verschwunden waren. Endlich blieben sie stehen und drehten sich zu mir um. Erfreut rannte ich auf beide zu. Je näher ich kam, desto besser konnte ich ihre Gesichter sehen. Sie schauten mich ernst und unfreundlich an. „Wieso sollten wir auf dich warten?", fing Hermine an. „Wir können es genauso gut auch alleine machen, wie alles andere auch.", machte Harry weiter. Harry und Hermine drehten sich um. „Was musstet ihr denn alleine machen? Wir machen doch immer alles zu dritt?", fragte ich. „Nein machen wir nicht. Du warst nicht dabei, als wir mit dem Zeitumkehrer zurückgereist sind, um Sirius zu retten. Du hast in dieser Zeit gemütlich im Krankenflügel gelegen, während wir hätten sterben können.", warf Hermine hinterher. „Nein Leute, ihr wolltet mich nicht mitnehmen." „Meinst du wir binden uns noch zusätzlich einen Klotz ans Bein?", meinte Harry verächtlich. Jetzt liefen sie wieder in einem unmenschlichen Tempo von mir weg. Ich wollte ihnen hinterher, doch ich hatte keine Beine mehr, ich war ein Klotz und musste hilflos dabei zusehen, wie meine besten Freunde sich immer weiter von mir entfernten.

Schweiß überströmt wachte ich auf. Die ersten Sekunden verbrachte ich damit, nach Luft zu ringen. Immer noch schwer atmend ließ ich mich zurück in die Kissen sinken. Als ich meinen Kopf drehte, konnte ich Harry im Bett neben mir schlafen sehen. Das beruhigte mich. Er war noch da! Aber so konnte es trotzdem nicht weiter gehen. Diese Albträume hatte ich seit Harry und Hermine ohne mich in die Vergangenheit gereist waren. Ich konnte es mir nicht verzeihen, das ich nicht da war, um ihnen zu helfen. Und ich konnte es nie wieder ändern. Oder doch? Mir kam eine Idee, die wirklich funktionieren konnte. Ich schaute auf die Uhr neben meinem Bett. Es war zwanzig nach sechs. Ich stand auf, holte meine Klamotten und ging ins Bad, um mich fertig zu machen.

Suchend schaute ich mich um. Dafür das wir erst halb sieben hatten, war im Gemeinschaftsraum schon ziemlich viel los. Trotzdem entdeckte ich die Gesuchte schnell in einem der roten Sessel. „Hey Lavander.", begrüßte ich sie und setzte mich ihr gegenüber. Verwundert schaute sie mich an. Wir hatten eigentlich nicht viel miteinander zu tun. Aber sie wohnte im gleichen Schlafsaal wie Hermine und deswegen war sie ein wichtiger Teil meines Plans. „Hallo Ronald. Was gibt's?" „Nenn mich bitte nicht Ronald, sondern Ron. Das tun alle. Ich brauche deine Hilfe.", erklärte ich ihr. „Ok, Ron. Wie kann ich dir helfen?",fragte sie. „Hermine geht es gerade nicht so gut, da wollte ich ihr als Aufmunterung eine Kette schenken. Ich wollte dich fragen, ob du mir eine ihrer Ketten holen kannst, damit ich weiß welche Größe sie haben muss? Am besten die goldene mit den Kreisen und der Sanduhr, die man drehen kann.", log ich. Ich hatte Glück, das Lavander ein ziemlich gutgläubiger Mensch war. Sie kaufte mir meine, zugegeben nicht sehr gute, Geschichte nämlich ab. „Alles klar, ich bin gleich wieder da.", meinte sie, stand auf und ging Richtung Mädchenschlafsäle. Ich wartete darauf, das sie wieder kam. „Hey Ron, wir haben dich gesucht. Seit wann stehst du so früh auf?",fragte Harry, der mit Dean und Seamus neben mich getreten war. „Kommst du mit in die große Halle? Hermine ist schon vorgegangen." „Nein, ich komm gleich nach. Ich warte noch auf jemanden.", meinte ich. „Okey." meinte Harry langgezogen, fragte aber nicht nach. Mit den anderen im Schlepptau ging er Richtung Portraitloch. Nach weiteren fünf Minuten kam Lavander endlich die Treppe herunter. „Hier.", sagte sie und hielt mir den Zeitumkehrer hin. „Viel Glück, hoffentlich gefällt ihr die Idee.", sagte sie noch, bevor auch sie zur großen Halle ging. Mein „Danke." hörte sie nicht mehr. Egal, hauptsache ich konnte alles wieder hinbiegen.

Ich suchte mir eine Nische, in der ich unentdeckt ankommen konnte. Unschlüssig schaute ich mir den Zeitumkehrer an. Ich hatte keine Ahnung wie er funktionierte. Hermine hatte einfach schnell daran gedreht. Vielleicht kam es gar nicht auf die Anzahl der Umdrehungen an, sondern auf das, worauf man sich konzentrierte. Das Datum fest vor Augen drehte ich schwungvoll an den Kreisen. Die Sanduhr rotierte schnell um sich. Es fühlte sich an, als wäre ich in einen Strudel aus Farben gezogen worden. Gesprächsfetzen waberten unverständlich an mir vorbei. Ich bemerkte das der Zeitumkehrer aufhörte sich zu drehen. Der Strudel verschwand wieder und ich wurde wie ein Kaugummi ausgespuckt. Ich stand wieder in der gleichen Nische, in der ich gestartet war. Aber irgendetwas war merkwürdig. Die Tür, deren Angeln vorhin noch total verrostet gewesen waren, waren jetzt wie neu. Eines war klar, ich musste sofort jemand finden der mir sagen konnte welches Datum wir haben. Hoffentlich bin ich nicht viel zu weit gereist!

Irgendwie hatte ich es geschafft, zu Dumledores Büro zu gelangen, ohne gesehen zu werden. Jetzt stand ich vor dem Wasserspeier und überlegte wie das Passwort lauten könnte. Was würde ein Genie wie Dumbledore verwenden? Harry meinte mal das er öfter Süßigkeiten verwendete. „Bertie Botts Bohnen, Schokofrösche, zischende Wisbees?", versuchte ich es mit einem fragenden Unterton. „Professor Dippet würde nie so ein Passwort verwenden, das ist doch lächerlich." Ein Junge mit schwarzen Haaren war hinter mir aufgetaucht. Prüfend sah er mich an. „Ich kenne jeden einzelnen Schüler hier auf Hogwarts, dich habe ich jedoch noch nie gesehen.", meinte er stirnrunzelnd.  „Wer ist Dippet? Ich wollte auch nur mit Dumbledore sprechen." „Dippet ist unser Schulleiter. An deiner Stelle würde ich sowieso zu Slughorn gehen.", schlug er mir vor. Seine Miene blieb starr. „Kannst du mich bitte trotzdem zu Dumbledore bringen?", fragte ich. Ich musste ziemlich weit zurück gereist sein, wenn Dumbledore kein Schulleiter war. „Was willst du denn von ihm?" Der Junge schien mich erst zu Dumbledore zu bringen, wenn er gewisse Informationen hatte. „Ich muss ihn dringend sprechen.", war das einzige was ich sagte. Von mir würde er keine Informationen bekommen. „Sag mir bitte einfach wie ich zu seinem Büro komme." Er schien es verstanden zu haben.„Dritter Stock erste Tür rechts.",informierte er mich widerstrebend. „Danke.", sagte ich und wandte mich zum Gehen. „Warte, ich komme mit." Er lief neben mich. „Sonst verläufst du dich noch." Gemeinsam liefen wir Richtung Treppen. Als wir unten angekommen waren, machte der Junge Anstalten in den vierten Stock abzubiegen. „Ich dachte wir müssen in den dritten Stock.", erinnerte ich ihn. Fast sofort merkte ich, das es ein Fehler war. Ein triumphierendes Grinsen breitete sich auf dem Gesicht den Unbekannten aus. Es war ein Test gewesen, jetzt wusste er, das ich mich  besser hier auskannte, als ich als ein Außenstehender es konnte. Immer noch grinsend kam er wieder zur Treppe und ging mit mir zum dritten Stock. Seltsamer Typ! Er hielt vor einer massiven Holztür mit glänzenden goldenen Beschlägen. Der Junge klopfte. „Hallo Mr. Riddle, was kann ich für sie tun?", fragte ein sehr viel jüngerer Dumbledore erstaunt. Anscheinend kam es nicht häufig vor, das er zu dem Professor kam. Der Name Riddle kam mir bekannt vor, doch ich wusste nicht mehr woher. Irgendwie hatte ich dabei ein ziemlich schlechtes Gefühl. Wie ein Schlag ins Gesicht würde mir wieder bewusst, an was mich der Name erinnerte. Lord Voldemort! Allein diesen Namen zu denken bescherte mir schon eine Gänsehaut. Vor mir stand dieser schräge Junge mit unschuldigen braunen Augen, die schon bald so viele Menschen sterben sehen sollen. Mein Atem stockte und ich war unfähig Luft zu holen. In Schockstarre stand ich da, unfähig etwas zu tun. Ein Röcheln drang aus meiner Kehle. Riddle drehte sich zu mir um und erkannte die Situation. „Professor, tun sie doch was.", machte er Dumbledore aufmerksam. Was danach geschah, bekam ich nicht mehr mit, denn mir wurde schwarz vor Augen und ich fiel in ein schwarzes Nichts.

Meine Augenlider fühlten sich an, als würden sie Tonnen wiegen. Viel zu schwer, um sie zu öffnen. „Er ist noch nicht wach, Professor.", hörte ich eine Stimme sagen und Schritte entfernten sich. Ich riss nun doch die Augen auf und schaute direkt in Riddle's Gesicht. Ein Schrei kroch meine Kehle hoch, ich konnte nichts dagegen tun. Ich saß da und schrie. Riddle legte mir die Hände auf die Schultern, um mich zu beruhigen, doch das machte es nur noch schlimmer. Er rannte aus dem Krankenflügel, um Madam Pomfrey zu holen. Schwer atmend hörte ich auf zu schreien. 'Er ist weg, er ist weg.', dachte ich unablässig. Doch nur wenige Sekunden später kam er mit der Krankenschwester wieder. Unter größter Mühe unterdrückte ich einen weiteren Schrei. Mein Puls stieg aber bedenklich an und ich atmete so schnell, das es schon fast wieder ungesund war. Pomfrey erkannte die Situation und hielt mir einen Trank hin, der mich vermutlich beruhigen sollte. Nach ein paar Augenblicken ging es mir etwas besser. „Sie sollten jetzt gehen.", sagte sie zu Riddle. „Und ich gebe ihnen die gleiche Antwort wie schon die ganze Zeit. Ich werde mich hier nicht weg bewegen." Wieso nicht? Was wollte er hier? Mein Angst erfüllter Blick bestärkte ihn in seiner Überzeugung noch. „Dumbledore, reden.", war das Einzige das ich heraus bekam. „Soll ich ihn holen?", fragte der zukünftige dunkle Lord. Ich nickte. So konnte ich zwei Klatscher mit einem Schlagholz schlagen. Ich würde Riddle los werden, wenn auch nur für kurz und ich konnte endlich mit Dumbledore reden. „Bin gleich wieder da, versuch in der Zeit nicht zu ersticken.", sagte Riddle mit einem Lächeln. Fand er das witzig? Was meinte er generell damit? Wollte er lieber dabei sein wenn ich starb, hatte er vielleicht sogar etwas geplant?

„Lassen Sie uns bitte eine Weile alleine, Mr. Riddle.", sagte Dumbledore, als er den Krankenflügel betrat. Riddle wagte es anscheinend nicht ihm zu widersprechen. „Ich warte draußen, falls du mich brauchst.", meinte er zu mir. Das klang nicht, als wolle er mich umbringen. Schon fast besorgt. Dumbledore setzte sich auf einen Stuhl neben mein Bett. „Wie heißen Sie?", fragte er. „Ich bin Ronald Weasley." Ich suchte in meiner Hosentasche nach dem Zeitumkehrer. Ich umklammerte die Kette und hielt sie Dumbledore hin. „Den habe ich einer Freundin geklaut, eigentlich wollte ich nur ein paar Tage zurück. Irgendwas hab ich anscheinend falsch gemacht. Ich komme aus dem Jahr 1994. Welches Jahr haben wir?", fragte ich. Das ich Riddle kannte, ließ ich erst mal weg. Das er der gefährlichste Zauberer aller Zeiten werden sollen, könnte vom eigentlichen Problem ablenken. „Sie sind im Jahr 1940 gelandet.", antwortete der Professor. Ich war 54 Jahre zurück gereist? Voldemort war älter, als ich dachte. Wieso konnte ich nicht aufhören über ihn nach zu denken? Das war doch nicht mehr normal, ich hatte hier viel schlimmere Probleme! „Ich habe keine Ahnung wie ich zurück komme, ob ich überhaupt zurück kann.", sagte ich. Mit entsetzen merkte ich, das meine Stimme weinerlich klang. „Mein Wissen über Zeitumkehrer ist leider begrenzt, ich muss erst Professor Slughorn zu Rate ziehen. Wir werden eine Lösung finden. Machen Sie sich keine Sorgen, werden Sie lieber wieder gesund. Ich lasse Mr. Riddle wieder zu ihnen.", meinte er und stand auf. „Nein, nein Bitte nicht!", flüsterte ich mit zitternder Stimme. „Ich hatte das Gefühl, sie beide würden sich gut verstehen. Seit Sie gestern hier eingeliefert worden sind ist er ihnen nicht mehr von der Seite gewichen. Sogar Dippet durfte nicht rein, er hat dem Schulleiter erzählt, das sie Tom besuchen wollten, da sie sich von früher kannten.", sagte Dumbledore und schmunzelte, als ich ihn ungläubig ansah. Der Professor verließ den Raum und Riddle erschien wieder. In der Hand hielt er ein vollgepacktes Tablett, das er von den Hauselfen in der Küche bekommen haben musste. „Ich dachte du hast Hunger?", fragte er, fast schon schüchtern. Vielleicht hatte er Angst, ich könnte wieder anfangen zu schreien. Ich nickte. Mein Magen knurrte zur Bestätigung. Erleichtert setzte Riddle sich auf den Stuhl von Dumbledore. „Ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Tom Riddle. Und du bist?" Kurz überlegte ich, was ich sagen sollte, entschied mich dann aber für die Wahrheit. „Mein Name ist Ronald Weasley, aber alle nennen mich Ron." „Bist du mit Septimus Weasley verwandt?", fragte er interessiert. Das war mein Großvater. „Ja." „Bist du sein Cousin?" „So  in der Art.", antwortete ich. So ging das noch eine Weile weiter, wir stellten uns gegenseitig Fragen und aßen den Kesselkuchen. Mit jeder Minute wurde ich entspannter. Zeitweise vergaß ich sogar wen ich vor mir hatte. Tom erzählte viele Geschichten aus seiner bisherigen Schulzeit und auch aus dem Waisenhaus. Ich hatte das Gefühl, das er viele Geschichten zum ersten Mal erzählte. Es schmeichelte mir, das er sie mir anvertraute. Nur ich konnte ihm nichts erzählen, fast nichts. Unsere Abenteuer hatten immer etwas mit ihm zu tun gehabt. Ich erzählte ihm von meinen beiden besten Freunden, von Seamus der immer alles zum explodieren brachte und von Neville's Missgeschicken. Alles ohne Namen zu nennen. Er lauschte aufmerksam und brach gelegentlich in Lachen aus. Generell herrschte eine entspannte Stimmung. Skurrilerweise machte es mir nichts mehr aus mit ihm zu reden, auch wenn ich wusste, dass er irgendwann zum dunklen Lord werden würde. Jetzt warer noch ein ganz normaler Junge, wie ich auch. Ab und zu huschte ein Schatten über sein Gesicht, der mir Angst machte, der verschwand aber immer wieder sofort, wenn er lachte. Ich musste also einfach nur etwas witziges erzählen. So gegen Mitternacht fielen mir dann die Augen zu.

Ich spürte, das ein Blick auf mir lag und wachte auf. Tom saß immer noch auf dem Stuhl neben mir, sein Blick lag auf mir. Etwas Gedankenverlorenes lag in seinen Augen. Unterstrichen wurde das Ganze von tiefen Augenringen, die auf eine schlaflose Nacht hinwiesen. „Gutgeschlafen?", fragte er und unterdrückte ein Gähnen. „Ja, super. Du aber anscheinend nicht.", antwortete ich mit einem schiefen Grinsen. Er zuckte nur mit den Schulter. Es war schon irgendwie süß, wie er sich um mich kümmerte. Seine braunen Augen, die so voller Interesse waren, lagen auf mir. Interesse für mich, nicht für Hermine Granger, die Überfliegerin in der Schule und auch nicht an Harry Potter, dem Jungen der Überlebte. Sondern für mich Ronald Billius Weasley. Das war eine neue Erfahrung, es war nicht immer einfach mit Harry und Hermine als beste Freunde. Sie zogen immer die gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Wenn sie es nicht taten dann war es Percy, der immer der Beste in der Schule war, Fred und George, die alle und jeden reinlegten oder Ginny, die eine großartige Hexe war. Immer lag die Aufmerksamkeit auf jemand anderem. Ich konnte nicht leugnen das ich das für mein Ego brauchte. Das klang jetzt so, als hätte ich ein riesiges Ego, es tat halt einfach gut. „Willst du dich nicht ein bisschen hinlegen?", fragte ich und bemerkte, das ein Hauch besorgnis in meiner Stimme lag, ohne das ich es beabsichtigt hatte. Mittlerweile konnte ich es nicht mehr leugnen. Tom Riddle alias der zukünftige Lord Voldemort war mir ans Herz gewachsen. „Das sollte ich vermutlich.", sagte er und legte sich in das freie Bett neben mir. „Madam Pomfrey wird davon nicht sehr begeistert sein.", bemerkte ich. „Soll sie doch." War Tom's Antwort darauf, die er nur noch murmelte. Beinahe sofort war er eingeschlafen. Jetzt hatte ich die Gelegenheit ihn mal richtig zu betrachten. Das hatte ich mich die ganze Zeit nicht wirklich getraut, weil ich Angst hatte, es könnte ihn stören. Seine schwarzen Haare fielen glatt am Kopf entlang, außer an der Stirn. Dort waren sie ein wenig gewellt und hingen ihm fast in den Augen. Auch wenn er seine Augen geschlossen hatte, hatte ich das dunkle, sanfte Braun ganz genau vor Augen. Das Ganze passte perfekt zu seiner leicht gebräunten Haut. Abgerundet wurde es von dem grünen Slytherin Umhang. Es schien als hätte er eine grüne pulsierende Aura um sich herum. Einfach ein perfektes Bild. Bei Merlin, was dachte ich da? Ich musste vollkommen verrückt geworden sein! Das hörte sich fast so an, als fände ich ihn gut, was definitiv nicht der Fall war. Er war immer noch Lord Voldemort, das durfte ich unter keinen Umständen vergessen. Aber jetzt noch nicht, mischte sich eine Stimme in meinem Kopf ein. Noch kannst du ihm helfen, den richtigen Weg zu finden. Konnte ich das, war es wirklich noch nicht zu spät? Vielleicht war wirklich noch etwas von Tom Riddle zu retten? Einen Versuch war es auf jeden Fall wert! „Hey Riddle, heute drückst du dich nicht vor dem Unterricht. Sluggie lässt dir zwar einiges durchgehen, aber Dumbledore nicht. Also komm!", rief eine Stimme. Die Person stand vor der Tür des Krankenflügels. Sie war nicht alleine, ich konnte noch andere, leisere Stimmen hören. Das war Schritt eins. Ich musste ihn von seinen Freunden weg bekommen. Kurz entschlossen stand ich auf, öffnete die Tür und trat hinaus. „Er schläft gerade, das ist mit Dumbledore geklärt. Er darf hierbleiben.", informierte ich sie. Ich würde das später mit Dumbledore klären. „Wer bist du?", fragte eine Hexe mit schwarzen, abstehenden Haaren schrill. „Ich bin ein Freund von Tom. Geht bitte, er braucht jetzt seine Ruhe.", meinte ich nicht sehr freundlich. „Du wagst es, so mit uns zu reden?", fragte sie. Wow, Respekt. Ich dachte nicht das jemand so hoch und Schrill reden kann, das Fledermäuse es ohne Probleme verstehen konnten. Sie hatte mich eines besseren belehrt. „Beruhige dich, Walburga. Er ist es nicht wert. Lass uns gehen, wir reden später mit Tom.", sagte der Junge neben ihr. Der hatte Ähnlichkeit mit einer Fledermaus. „Hast recht Orion.", meinte sie blasiert. Die beiden zogen mit zwei weiteren Freunden, die den Mund nicht aufbekommen hatten, von dannen. Kurzfristig war die Gefahr gebannt, aber langfristig musste ich mir etwas anderes ausdenken. So leise wie möglich ging ich wieder durch die Tür und schloss sie. Beim Umdrehen stieß ich mit jemandem zusammen. „Wer war das?", fragte Tom, noch halb schlafend. „Walburga, Orion und zwei Freunde. Sie wollten dich für den Unterricht holen. Ich hab ihnen gesagte, das du Ruhe brauchst und das sie dich für heute in Ruhe lassen sollen. Ich klär das noch mit Dumbledore.", erklärte ich ihm. „Ok.", murmelte er. Ich brachte ihn zurück zu den Betten. Tom legte sich wieder hin und ich setzte mich dieses Mal auf den Stuhl. „Danke.", sagte ich leise, in der Hoffnung er hätte es nicht mehr gehört. Ich musste es nur endlich mal sagen. „Wofür?" „Dafür das du da bist. Ohne mich zu kennen hast du die ganze Zeit hier gesessen und auf mich aufgepasst. Das hättest du nicht machen müssen und trotzdem hast du es gemacht. Das war wirklich groß von dir." „Ich weiß selbst nicht warum ich es gemacht habe, ich hatte einfach das Gefühl ich sollte es tun. Als wäre das hier der Ort an dem ich sein sollte.", sagte er und kam mir immer näher. Bevor seine Lippen meine berührten schloss ich die Augen.

Die Tür knallte ins Schloss. Erschrocken fuhren wir aus einander. Dumbledore stand mit einem wissenden Lächeln im Raum. „Mr. Weasley, ich wollte mit ihnen reden. Mr. Riddle könnten Sie uns bitte für einen Augenblick allein lassen." Es war keine Frage, sondern ein klarer Befehl. Tom warf mir noch einen Blick zu und ging dann hinaus. Ich wand mich Dumbledore zu. „Haben Sie mit dem anderen Professor reden können, Professor?", fragte ich und hoffte beinahe auf ein Nein. „Ja, das habe ich. Wir sind zu dem Schluss gekommen, das wir sie mit Hilfe eines Zaubertranks zurück schicken können. Dafür müssten Sie mir aber den Zeitumkehrer aushändigen. Er ist eine der wichtigsten Zutaten. Professor Slughorn hat einen Weg gefunden, Menschen in ihre Ursprungszeit zurück zu bringen, so lange Sie einen Gegenstand aus dieser Zeit haben. Ich vermute, das der Zeitumkehrer der einzige Gegenstand den Sie bei sich tragen. Professor Slughorn ist noch mit dem Brauen beschäftigt. Ihnen bleiben noch ungefähr zehn Stunden, bis er fertig ist.", informierte er mich. Zehn Stunden, das war nicht viel. „Danke für ihre Hilfe Professor.", sagte ich. „Mr. Weasley, Professor Slughorn und ich halten es für das Beste, wenn wir allen die Erinnerung an Sie nehmen. Wir wissen nicht welche Auswirkungen ihr Besuch auf die Zukunft hat und was wir damit zerstören konnten. Es ist besser so.", sagte Dumbledore. Alle Erinnerungen an mich würden verschwinden? Niemand würde sich hier an mich erinnern? Tom, würde mich vergessen, es wäre als ob ich nie hier gewesen wäre? Das konnte ich nicht zulassen. Dumbledore's Argumente waren einleuchtend, aber ich wollte nicht das Tom mich vergaß. Tränen vernetzten meinen Blick, während ich nickte. Dumbledore hatte recht, auch wenn ich es nicht wollte. Wir konnten nicht wissen was passierte. „Es tut mir leid Mr. Weasley.", sagte er mit einer Stimme voller Mitleid und Verständnis, als wäre er einmal in einer ähnlichen Situation gewesen. Er drehte sich um und ging zur Tür.„Professor, können sie Tom bitte sagen, das er am Baum am See auf mich warten soll? Ich muss noch etwas erledigen.", bat ich den Lehrer, bevor er die Tür erreichen konnte. Er nickte und schloss die Tür hinter sich. Ich konnte hören wie er etwas unverständliches zu Tom sagte und Tom etwas erwiderte, dann konnte man Schritte hören, die sich den Gang entlang bewegten. Kurze Zeit später nochmal. Jetzt war ich sicher, das beide weg waren. Als nächstes ging ich zum Madam Pomfrey's Büro. Dort bat ich sie um ein Blatt Papier und einen Stift. Sie schien erleichtert, das ich bald verschwand. Die ganzen extra Regelungen, die Dumbledore mir erlaubte, gingen ihr wohl ziemlich auf die Nerven. Verständlicherweise. Mit einer Rolle Pergament und mehreren Stiften machte ich mich auf den Weg zu meinem Bett. Ich nahm einen Stift und breitete das Pergament vor mir aus. Ich überlegte was ich schreiben wollte. Ich wollte ihm zeigen, wie wichtig er mir in der kurzen Zeit geworden war und ich wollte ihm zeigen, das ein guter Mensch in ihm steckte. Dieser Mensch, der er war, wenn er bei mir war. Wie er sonst war konnte ich nicht sagen, aber das wollte ich auch nicht. Ich wollte nur diesen Menschen sehen, den ich kannte. Den wollte ich erhalten. Am Ende entstand folgender Brief:

Lieber Tom,

Ich weiß nicht wie ich diesen Brief beginnen soll. Ich fange einfach mal damit an, das du dich vermutlich nicht erinnern wirst, wer dir den Brief geschrieben hat. Ich kann dir leider nicht sagen wer ich bin, aber ich kann dir versichern das wir uns gut verstanden haben und das du mir vertraut hast. Bevor ich wieder vollkommen aus deinem Leben verschwinde, wollte ich dir noch einige Dinge sagen.

Ich bitte dich, vergiss nie, das du mich unterstützt hast und mir geholfen hast, ohne zu wissen wer ich bin. Als du wusstest, das ich aus einer Familie Blutsverräter kam, hat es dich nicht von mir abgebracht. Du warst weiterhin für mich da und das war wirklich groß. Du hast es getan, weil du deinem Bauchgefühl vertraut hast. Darum bitte ich dich auch weiterhin darauf zu vertrauen. Es wird dir immer den richtigen Weg weisen.

Außerdem möchte ich dir noch eine Geschichte erzählen. Sie handelt von einem kleinen einjährigen Jungen. Ein Schwarzmagischer Zauberer wollte ihn töten, da er ihn als Bedrohung ansah. Als erstes  tötete er den Vater des Kindes, der sich ihm in den Weg stellen wollte. Die Mutter schützte ihren Sohn mir ihrem Körper und wollte nicht aus dem Weg gehen. So tötete er auch die Mutter. Durch ihre Aufopferung wurde der kleine Junge geschützt. Der Zauberer bekam, beim Versuch den Jungen zu töten, seinen eigenen Todesfluch ab. Er starb nicht, verlor jedoch seinen Körper. Der kleine Junge musste zu seiner Tante und zu seinem Onkel ziehen, die ihn wie Dreck behandelten. Er hatte zwar noch einen Paten, der wurde jedoch für den Mord verantwortlich gemacht und kam nach Askaban. Die Tante und der Onkel verabscheuten Zauberei und verheimlichten dem Jungen seine Zauberkräfte. Erst durch seinen Hogwarts Brief erfuhr er davon. Froh endlich von seinen Verwandten weg zu kommen, kam er nach Hogwarts und wurde dem Haus Gryffindor zugewiesen. Dort fand er auch seine besten Freunde. Er konnte sein erstes Schuljahr jedoch nicht in Ruhe genießen. Gemeinsam mit seinen Freunden kämpfte er gegen einen Troll und brach den Bann, der auf seinen Besen gelegt wurde, der ihn fast umgebracht hatte. Am Ende des Jahres stand er dem Mörder seiner Eltern gegenüber. Er hatte von einem anderen Körper Besitz ergriffen und das ganze Jahr versucht ihn umzubringen. Er schaffte es ihm zu entwischen. So ging das erste Jahr zu Ende.

In seinem Zweiten Jahr wurde die Kammer des Schreckens wieder geöffnet. Der Junge wurde beschuldigt der Erbe Slytherins zu sein, bis seine beste Freundin versteinert wurde. Dann wird die kleine Schwester seines Freundes in die Kammer verschleppt. Sofort machten er und sein bester Freund sich auf den Weg dort hin. Sie schafften es das Monster der Kammer zu töten und das Mädchen zu retten. Der Mörder der Eltern hatte auch von diesem Mädchen Besitz ergriffen und sie dazugebracht, die Kammer zu öffnen und ihre Mitschüler anzugreifen. So endete das zweite Schuljahr.

Im dritten Schuljahr floh der Pate des Jungen, nach 12 Jahren Haft, aus Askaban. Alle hielten ihn noch für einen Mörder, so wurde er von allen gejagt. Trotzdem schaffte er es Kontakt zu dem Jungen auf zu nehmen. Er und seine beiden besten Freunde fanden heraus, das der ehemalige Schulfreund der Eltern und des Paten die Eltern an den Zauberer verraten hatten. Als sie ihn ausliefern wollten, schaffte er es zu fliehen. So konnten sie den Namen des Paten nicht rein waschen und er musste wieder fliehen. Das dritte Jahr war zu Ende.


Du fragst dich sicher warum ich dir das alles erzähle. Ganz einfach, ich wollte dir zeigen wie viel Leid ein Junge durchleiden kann ohne etwas dafür zu können. Wie eine Familie ohne richtigen Grund auseinander gerissen und unschuldige bestraft werden können. Das alles nur wegen einem Mord.

Ich sage dir das, damit du immer nachdenkst, was für Folgen deine Taten haben und ob der Grund die Tat rechtfertigt. Denk immer daran wie viel Leid sie hervor rufen können. Ich denke viele Dinge hast du mit diesem Jungen gemeinsam. Deshalb kannst du dich bestimmt gut in seine Lage versetzen.

Denk bitte auch immer daran, wie wenig ein Name, eine Familie oder ein Haus über einen Menschen aussagen. Bitte handle nicht vorschnell und vergiss deine Vorurteile, wie du sie bei mir vergessen hast.

Zum Schluss das wichtigste. Vergiss nie, das es Leute gibt die dich lieben. Ich weiß das deine Mutter dich geliebt hat, auch wenn sie es dir nicht sagen konnte, genau wie ich. Vergiss das nie!!!

In Liebe

Der Junge aus dem Nichts.


Zufrieden legte ich den Stift hin und schaute mir das Geschriebene noch einmal an. Es war vermutlich nicht klug Harry's Geschichte aufzuschreiben, auch wenn ich keine Namen nannte. Ich war mir nicht sicher, ob ich die Ereignisse dadurch verhinderte oder erst auslöste. Aber die Chance, das Tom dadurch nicht zu Lord Voldemort werden würde, war es mir wert. Ich faltete den Brief sorgfältig zusammen und steckte ihn in meine Tasche. Dann stand ich auf und zupfte die Bettdecke zurecht. Ich würde nicht mehr hier her zurückkommen. Dann verließ ich den Krankenflügel, nachdem ich mich bei Madam Pomfrey verabschiedet hatte.

Ich konnte Tom schon von weitem am Baum sitzen sehen. Er schaute auf den See und bewegte sich kaum. Als er meine Schritte hörte drehte er sich um und grinste mich an. „Da bist du ja. Was wollte Dumbledore?", fragte er und ich setzte mich neben ihn. „Nichts wichtiges.", antwortete ich. „Gut." Mit diesen Worten beugte Tom sich vor und küsste mich. Ich erwiderte den Kuss, zog dann aber meinen Kopf weg. Verwundert schaute Tom mich an. Ein verletzter Gesichtsausdruck wanderte in seine Augen, der mir fast das Herz brach. „Ich wollte dir noch etwas sagen. Ich werde  gehen. Mir bleiben noch ein paar Stunden, dann bin ich wieder weg.", gestand ich ihm. Tom's Miene versteinerte. Ich konnte fast sehen wie die Zahnräder in seinem Kopf ratterten. „Wieso müssen immer alle verschwinden, die mir etwas bedeuten?", fragte er fast tonlos. Ich verstand ihn trotzdem. „Ich gehöre nicht hier her, ich muss wieder nach Hause." Ich griff in meine Tasche und holte den Brief heraus und gab ihn ihm. Als er ihn öffnen wollte, hielt ich seine Hand fest, um ihn daran zu hindern. „Erst wenn ich weg bin." Eigentlich konnte ich ihm auch die Wahrheit über meine Herkunft erzählen, er würde es sowieso bald wieder vergessen. „Tom, ich bin aus der Zukunft. Ich habe einer Freundin einen Zeitumkehrer geklaut und wollte ein paar Tage zurück reisen. Das habe  ich komplett falsch gemacht und bin hier gelandet. Dumbledore hat gemeinsam mit Professor Slughorn einen Weg gefunden, wie ich wieder zurück kann. Damit sich die Zukunft nicht ändert, werden alle Erinnerungen an mich verschwinden. Es wird so sein, als wäre ich nie hier gewesen." „Ich werde dich vergessen? Das kann ich nicht zulassen, egal was deswegen passiert. Ich möchte dich nicht vergessen." „Du bist der erste der sich für mich interessiert hat. Sonst stehen meine Freunde und meine Geschwister im Mittelpunkt. Ich danke dir für alles. Unter keinen Umständen würde ich es Rückgängig machen wollen. Aber wenn ihr die Erinnerungen an mich nicht vergesst, kann es sein, das ich gar nicht geboren werde.", sagte ich und wusste, das ich ihn mit diesem Argument überzeugt hatte. Tränen liefen ihm über die Wangen. Ich wischte sie mit meinem Daumen weg. Tom drehte sich um. Ich wollte meine letzten Stunden mit Tom nicht traurig verbringen. Ich drehte sein Gesicht mit einer Hand zu mir und küsste ihn.

„Bereit Mr. Weasley?", fragte ein fülliger Mann in einem samtenen Anzug. Das war Professor Slughorn. Der Snape des Jahres 1940, nur in nett. Eigentlich sollte ich glücklich sein, wieder in meine Zeit zu können, doch ich war es nicht. Ein letztes Mal umarmte ich Tom. Ich merkte, das mir die Tränen über die Wangen liefen. Ich löste mich wieder von ihm und nahm die Phiole von Slughorn an. „Tom, denk daran. Du selbst entscheidest wer du bist, vertrau deinem Bauchgefühl." Es war mir egal, ob Dumbledore und Slughorn deshalb verwirrt waren, ich wollte es ihm einfach einmal selbst gesagt haben. „Auf Wiedersehen Tom.", sagte ich und trank den die Flüssigkeit. Ich wurde wieder in einen Strudel gezogen.

Ich möchte an dieser Stelle meiner besten Freundin EJennyH (irgendwie geht das makieren gerade nicht) danken, die während der Challenge immer für mich da war, egal ob beim Ideensuchen im Französischunterricht oder beim Probelesen. Sie hat sich jeden einzelnen Entwurf und jede Idee angeschaut und mir ein Feedback gegeben. Danke!!!

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