{28//Date//Di.}
"Wie wärs, wenn wir beide heute Abend essen gehen und dann mal schauen, was sich so ergibt?" Über Tobiramas Angebot gibt es wohl nicht viel zu grübeln.
"Und ich zahle.", erwidere ich zufrieden.
Nachdem wir noch eine Weile aufs Meer hinausgestarrt haben, ist Tobirama gegangen, um auch den Anderen mitzuteilen, dass er entlassen wurde.
Ich hab daraufhin den restlichen Nachmittag mit Temari verbracht, um mir (leider) ihre Tipps anzuhören, worauf ich achten sollte.
Nicht, dass es mich interessiert hätte, doch hätte ich ihr vorher nicht von meiner Verabredung erzählt, würde sie mir das vermutlich nie verzeihen.
Und auch wenn wir den Begriff nicht verwendet haben... es ist sozusagen mein erstes Date. Ich will es mir nur ungerne eingestehen, aber ich bin aufgeregt. Soll das so sein? Kann ich das noch absagen?
Ich brauchte etwas Zeit darüber nachzudenken, bis ich mich zusammenreißen konnte.
Doch ich bin mir sicher, dass ich da rein kann ohne uns beiden durch meine Selbstvorwürfe den Abend zu ruinieren!
Ich packe das.
"Ich mache ihn fertig, wenn er dich versetzt!"
"Wird er ganz sicher nicht."
Ich schüttele lächelnd den Kopf als ich mich dem von Tobirama vorgeschlagenem Restaurant nähere.
Wir wollten es beide für die Anderen nicht so offensichtlich machen, dass wir ausgehen, deswegen haben wir entschieden uns vor der Türe zu treffen. Und deswegen bin ich viel zu früh da und verbringe die Zeit des Wartens damit mir Mut zuzusprechen.
Und weil mein Freund eben Tobirama ist, kommt er wirklich auf die Minute pünktlich. Hätte er nicht so eine auffällige Haarfarbe, dann hätte ich ihn eventuell gar nicht so schnell wiedererkannt.
"Was soll der Kimono?", frage ich leicht überfordert und weiß nicht so ganz, ob ich staunen oder lachen soll. Ich meine wir gehen asiatisch essen, aber in dem Aufzug?
Tobirama sieht wenig begeistert aus.
"Vor Hashirama gibt es kein Entkommen.", klärt er mich monoton auf und ich kann mir das Schmunzeln nicht verkneifen.
"Das kann ich mir sehr gut vorstellen.", gebe ich zu und Tobirama dreht gespielt beleidigt den Kopf weg.
"Du siehst gut darin aus.", meine ich und greife seinen Arm, um ihn Richtung Eingang zu ziehen.
"Und was hat es mit deiner Frisur auf sich?", fragt er als wir den Laden betreten und ich lächele verlegen.
"Temaris Werk.", gebe ich zu und nun lächelt auch Tobirama.
"Es steht dir."
"Danke.", murmele ich überfordert, doch da kommt auch schon eine Bedienung auf uns zu und führt uns zu einem Ecktisch.
Nur für zwei. Direkt am Fenster und mit Blick aufs Meer.
Zwischen uns flackert die Flamme eines Teelichtes und ich habe Mühe mich auf die Karte und nicht auf Tobirama zu konzentrieren.
Ich will zwar eigentlich nur essen, aber sollte ich irgendwas tun? Smalltalk? Was machen andere Leute in so einer Situation?
"Beruhig dich, wir machen uns nur einen schönen Abend.", meint er und ich hole tief Luft.
Wer hätte erwartet, dass er über Menschenkenntnis verfügt.
Oder ich reagiere so offensichtlich über.
Vermutlich von Beidem ein bisschen.
"Du hast recht.", erwidere ich und überfliege die Überschriften der Karte.
"Darf ich euch schon was zum Trinken bringen?", ertönt die Stimme einer Kellnerin und ich bestelle mir erstmal nur ein Glas Sprite.
Ich habe mir vorgenommen diesen Abend ohne Alkohol zu überstehen und das zieh ich durch! Auf dass nicht noch mal sowas wie das mit Tobiramas Arm passiert und so das pessimistische Denken aufhört!
Tobirama trinkt Wasser.
Ein stilles Gewässer...
ich sollte prinzipiell aufhören zu denken, sonst geht das noch in eine ganz falsche Richtung.
"Ich hatte befürchtet, dass du nicht kommen würdest.", meint Tobirama und ich sehe überrascht von der flackernden Kerze in dem verzierten Glas auf.
"Ich war kurz davor wegzubleiben.", gebe ich gequält lächelnd zu.
Ich kann nicht genau sagen, woran es liegt... aber in unangenehmen Situation laufe ich immer weg.
Im Krankenhaus war das ja nicht anders.
Tobirama greift über den Tisch nach meiner Hand und nimmt diese in seine.
"Wir haben bisher auf Klassenfahrten viele Ausnahmesituationen erlebt.", beginnt er und schlägt dabei einen minimal dramatischen Ton an.
"Und es hat uns beide hart getroffen, weil irgendwelche Außenstehenden immer wieder etwas missverstanden haben. Wenn dies aber nicht passiert wäre, würden wir heute vielleicht auch nicht hier sitzen."
"Hast du zu viele schlechte Filme geschaut?", wende ich verwirrt ein, doch redet Tobirama - meine Aussage gekonnt überhörend - weiter.
"Doch wir sollten aus diesem Date das Beste machen, damit wir bei unserer Hochzeit nicht erzählen müssen, dass unsere Beziehung anfangs nur aus Knochenbrüchen und Selbstvorwürfen bestand."
Ich verzieh das Gesicht. Sollte das jetzt romantisch sein oder sind das Nachwirkungen einer Gehirnerschütterung?
Scheinbar versteht er meinen zweifelnden Blick.
"Ich bring Hashirama um, wenn wir zurück sind.", wechselt er schnell den Ton und ich schmunzle. Das steht ihm viel eher als solche Reden.
"Das war das Romantischste, was je jemand zu mir gesagt hat und doch solltest du niemals Beziehungsratgeber werden.", erwidere ich.
"Keine Sorge, ich heiße ja nicht Izuna.", erwidert er.
"Und ich dachte ihr wärt Freunde.", grinse ich.
Sagt man nicht Gleiches gesellt sich gerne?
"Der wird auf jeden Fall keine Rede auf unserer Hochzeit halten."
"Wer denn sonst? Hashirama? Der fängt doch bestimmt anfangen zu heulen. Oder gleich Madara? Dann ist es zumindest schnell vorbei."
"Haben wir sonst keine Freunde?", fragt er und ich lache auf. Wohin entwickelt sich dieses Gespräch bitte?
"Meinst du solche wie die Akatsuki?", frage ich amüsiert, wenn ich an Deidara, Yahiko und die anderen Chaoten denke.
"Die sitzen in ein paar Jahren bestimmt alle im Knast.", wendet Tobirama ein und ich nicke zustimmend. Ich traue es einigen davon zu.
"Dann bleiben wohl nicht mehr so viele Kandidaten übrig."
"Wir können ja nach Vegas durchbrennen."
"Ich hab vom Reisen erstmal genug.", seufze ich und Tobirama nickt zustimmend.
"Ich auch."
"Love is in the air - der geht aufs Haus.", meint die Bedienung und zwinkert mir verräterisch zu, bevor sie geht.
"Die Strohhalme sehen aus wie Herzen.", merkt er an und ich lege den Kopf schief.
"Das ist eigentlich total die Materialverschwendung."
"Normale Leute stehen eben auf Kitsch."
"Und wir sind nicht normal?", hacke ich nach.
"Das hier entwickelt sich jedenfalls in eime klischeehaft kitschige Richtung.
Doch du bist für mich was ganz besonders und viel besser als normal."
"Um Jashins Namen, hast du dir Flirttipps bei Kisame und Hidan geholt oder wie kommst du auf sowas?", frage ich überfordert. Es passt nicht zu Tobirama, aber ich finde die Versuche trotzdem süß.
"Ich wollte die Atmosphäre erleuchten.", meint er augenverdrehend.
"Ich dachte dafür ist das Teelicht."
"Können wir endlich bestellen, statt das weiter auszudiskutieren?", grummelt Tobirama.
"Das sagst du jetzt nur, weil dir das Thema selbst peinlich wird."
...
"Vielleicht ein bisschen."
Triumphierend strahle ich.
Und auch wenn das eindeutig der schönste Abend meines bisherigen Lebens war, bin ich leicht angefressen.
Tobirama hat an diesem Abend schon wieder gezahlt! Dieser hinterhältige Kerl hat das einfach gemacht als ich noch mal schnell auf Toilette war.
Aber irgendwann werde ich zahlen, damit das klar ist!
Oh und mein Ziel ohne Alkohol durch zu kommen, hat natürlich ebenfalls nicht geklappt...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro