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22

Drystan
Mich durchfuhr es heiß und kalt zugleich, aber ich bemühte mich um eine gefasste Miene. Chara neben mir schien die Nachricht jedenfalls gelassen hinzunehmen, zumindest merkte man es ihr nicht an.

„Es war nur eine Frage der Zeit, bis Allstair seine Infizierten einsetzt", seufzte sie und richtete den Blick auf die Karte vor uns. Unsere Truppen waren weiße Figuren, Allstairs schwarze.
„Wie lange haben wir, bis sie die Grenze erreichen?"

General Lasberc musterte die Karte grimmig.
„Morgen."
Charas Kopf fuhr hoch: „Morgen?"
Mein Magen zog sich zusammen, aber ich murmelte:
„Sie sind schneller als gewöhnliche Menschen."
Der General nickte und richtete sich auf. Jetzt sah er mir direkt ins Gesicht.
„Wie denkt Ihr, werden wir sie besiegen? Wie ist der Plan, Eure Hoheit?"

Meine Lippen wurden trocken. Wir würden sie nicht besiegen, das war auch nie unser Ziel. Wir spielten auf Zeit, aber das wussten nicht alle in den Führungsschichten des Militärs. Damit wollten wir zum einen nicht, dass ihnen bewusst war, dass sie die Soldaten in den Tod schickten, zum anderen nicht, dass sich diese Tatsache verbreitete. Wir brauchten ein starkes, entschlossenem Heer.
Aber ich wusste das alles. Und dieses Gewicht lud sich schwer wir Blei auf meine Schultern und schnürrte mir die Kehle zu.

Doch ich räusperte mich und sagte mit aller Überzeugung, die ich aufbringen konnte:
„Wir erwarten sie. Und dann werden wir sie mit den Göttern an unserer Seite dem Erdboden gleich machen."
Damit konnte ich vielleicht die Bewohner Traddis überzeugen, nicht jedoch den jungen General vor mir.
„Ich brauche eine Strategie, Eure Hoheit. Keine Glaubensbekenntnis."

Jetzt erst viel mir sein Ton auf. Sein leicht verkniffener Mund.
Er war General, hatte die Militärschule mit Bestnoten abgeschlossen, hatte seinen Dienst im Militär geleistet.
Und ich war nur ein verwöhnter Prinz, der ohne Fleiß hier das Sagen hatte. Zusammen mit Chara.

Ich hob kaum merklich das Kinn.
Aber ich hatte mehr Stunden in der Bibliothek mit Unterricht verbracht, als er in seinem Studium. Zwar konnte keiner von uns von Erfahrung sprechen, aber komplett auf den Kopf gefallen, war ich dann auch nicht.

Also deutete ich auf eine Stelle auf der Karte.
„Dort ist eine Engpass zwischen paar Bergen. Wenn wir sie dort durchlotsen, dann müssen wir uns nicht mit allen aufeinander aufhalten, wenn wir sie am Ende abpassen. Wir warten einfach vor dem Pass und erledigen sie, während sie sich noch durchquetschen müssen."
Professor Vincent, der hinzugezogenen Stratege, legte die Hand ans Kinn. Leutnant Francis hörte noch nachdenklich zu.

Für einen Moment sah der General noch auf die Stelle, auf die ich gedeutete hatte, ließ sich das Gesagte durch den Kopf gehen, ehe er langsam nickte.
„Gut. Aber der Pass liegt nicht auf dem direkten Weg zu uns. Sie werden dort nicht lang gehen."

Jetzt trat Chara näher an mich ran und unterstützte meine Idee: „Wir können sie umlenken, wenn wir den direkten Weg unpassierbar machen."
Jetzt war es Leutnant Francis, der eine Augenbraue hob.
„Wie stellt Ihr euch das vor, Eure Hoheit?"
Die Prinzessin machte zu Antwort eine Bewegung aus dem Handgelenk und die Karte vor uns schwebte mitsamt Figuren nach oben.

Die Generäle blinzelte überrumpelt, aber Chara ließ die Sachen sofort wieder sinken und sagte sicher:
„Überlasst das mir. Bewegt nur Eure Soldaten zu dem Pass."

Erst sah der General die Prinzessin eine Weile an, dann richtete er seine Augen auf den Professor und schien stumm auf sein Urteil zu warten.

Dieser musterte die Karte düster, ehe er die Schultern zuckte.
„Es ist die beste Chance, die wir haben."

~•~

Chara und ich ritten an der Spitze des Zuges auf dem Weg zum Pass, an dem wir uns den Infizierte stellen wollten. Die Prinzessin ritt mit geradem Rücken neben mir, man sah keine Sorge in den entschlossenen Zügen.

Ich hoffte, dass man das gleiche von mit behaupten konnte. Jedenfalls gab ich mir Mühe zumindest neutral zu wirken und nichts von der Angst durchblicken zu lassen, die eisig in meine Knochen kroch.
Aber meine Hände, die die Zügel hielten, waren angespannt, mein Magen zog sich so eng zusammen, dass es wehtat und mein Herz donnerte immer schneller in meiner Brust, je weiter wir vorankamen.

Ich sah zu dem Königswächtern auf ihren eigenen Pferden hinter mir. Allesamt in ihren blauen Uniformen, Schwarzstahlschwertern an der Hüfte und zusätzlichen Dolch am Gürtel. Dazwschen ritten Charas Delerier. Diese hatten die wenige Zeit, die wir vor dem Aufbruch gehabt hatten, dazu genutz, sich ebenfalls eiserne Rüstungteile anzuziehen, nur waren diese aus einem weißen Eisen, das es nur in Chri-Delero gab, aber ähnlich stark sein sollte wie Schwarzstahl. Nur das es nicht gut darin war zu zerstören, sondern zu beschützen.

Aramis fing meinen Blick auf und grinste mich an, aber auch ihm sah man die Anspannung an.

Auf die Königswächter folgten die Fußsoldaten. Einerseits die frisch rekrutierten, die mit uns hier angekommen waren und andereseits diejenigen, die bereits an der Grenze stationiert gewesen waren. Viele redeten leise untereinander, andere sahen nachenklich in die Luft.

Ich drehte meinen Kopf wieder geradeaus und sah auf die Bäume um uns herum. Bald würde sich der Wald lichten und den Pass offenbaren, an dem wir warten würden. Wir befanden uns dann noch immer auf koranéeanischen Boden, deswegen war es sicher genug, ein provisorisches Lager aufzubauen.

Ich war in Gedanken an den bevorstehenden Kampf, der sicherlich viele Opfer kosten würde, da richtete Chara ihr Wort an mich:
"Er hat seine Truppen an die richtige Stelle geschickt", bemerkte Chara, "Obwohl wir keinem der Verdächtigen von unserem richigen Ziel erzählt hatten."

Ich seufzte, da mir das auch schon aufgefallen war. Ich sah gen Himmel und ließ das Wasser in Form von Nieselregen auf mein Gesicht fallen. Chara und ich hatte noch nicht mal Zeit gehabt unsere durchnässte Rüstung zu wechseln, da wir nach der Besprechung mit den Generälen sofort aufgebrochen waren. Dementsprechend war mir kalt, aber das rückte neben meinen tosenden Gedanken in den Hintergrund.

Wenn die Infizierte uns morgen tatsächlich erreichen würden, blieb uns nicht lange, um den direkten Weg zu versperren.

"Vielleicht ist es auch einfach keiner von meinen engsten Freunden?"
Chara kniff nachdenklich die Augen zusammen. "Vielleicht. Oder derjenige hat uns einfach durchschaut, schließlich hat Nemesis in Anwesenheit aller auf den Verrat hingewiesen."
"Oder es war einer von den Generälen, die bei der Besprechung anwesend waren", schlug ich vor, "Wobei ich mir das auch nicht vorstellen kann."

"Auschließen können wir es allerdings auch nicht. Sie wussten von den Truppenbewegungen."

Ich sah wieder geradeaus, stellte dann nach einer Weile fest:
"Wir haben also garnichts?"
"Wir haben garnichts."

~•~

Nemesis
Ich verließ die Höhle der Monster ohne, dass der große, schwarze Drache mir folgte oder ein anderes Monster versuchte mich anzugreifen. Das Amulett mit dem Smaragd in der Mitte hielt ich sicher in der einen Hand, das schwarze Schwert in der andere.
Vertraue den Göttern nicht.

Das erste, was ich tat, als ich ins Freie trat, war einen Stinkefinger Richtung Himmel zu senden. Denn anscheinend war ich nicht die erste Marionette, die sie auf das Amulett und ihre Magie angesetzt hatten. Wobei mich das eigentlich nicht überraschen sollte. Der Kampf mit Arnicus war ewig her und in der Zeit würden die Götter sicher nicht ruhig Däumchen gedreht haben.

"Nemesis!", Krishas erleichtere Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Sie schien mit Darren und Thibes vor der Höhle gewartet zu haben. Im Gegensatz zu den Männern, die mich mit verschränkten Armen musterten, kam sie auf mich zugejoggt. Dabei glitt ihr Blick einmal an mir hoch und runter, aber es war kein rotes Blut zu entdecken. Dafür war ich aber immer noch von oben bis unten mit dem schwarzen Blut der Monster besudelt.

"Du bist nicht verletzt", stellte sie fest. Ich war etwas überrumpelt, von der schwachen Sorge, die in ihrer Stimme mitschwang. Aber ich blieb stehen als wir uns erreichten und hielt wortlos das Amulett hoch.
"Genau und ich war erfolgreich."

Krishas Augen wurden groß. "Hast du etwa diesen riesigen Drachen..."
Schnell schüttelte ich den Kopf.
"Nein, nein. Ich bezweifle, dass ich das ehrlich gekonnt hätte, aber er hat es mit einfach gegeben."

Darren und Thibes waren, wenn auch langsamer als Krisha, nun ebenfalls an mich ran getreten.
"Dieses Ding hat dir das, was es bewacht, freiwillig gegeben?", Thibes schien nich überzeugt, "Sicher, dass das Amulett uns nicht irgendwie töten wird?"
„Es ist ein Amulett" brummte Krisha.
"Wäre nicht das krasseste heute." Er sah bedeutend zu mir.

Seufzend ließ ich das Schmuckstück in eine meiner vielen Taschen der Montur verschwinden.
"Du kannst beruhigt sein. Jetzt, wo ich das Amulett habe, kann ich in die Wüste aufbrechen."

Thibes sah mich aus blauen Augen an, zuckte dann aber nur die Schultern. "Naja, es stimmt, dass du unser Dorf gerettet hast und in der Höhle hast du es auch nicht darauf angelegt uns unnötig in Gefahr zu bringen. Ich traue dir vorne und hinten nicht, aber so schlimm bist du dann auch nicht."

Da ich nicht wusste, was ich auf sowas erwidern sollte, richtete ich meine Augen auf Krisha, die gerade den Mund aufmachte:
"In die Wüste? Das ist einmal durch halb Leymalien durch. Der König könnte die leicht finden, es wird schwer sein, keiner Patrouille über den Weg zu laufen"

Darren verdrehte die Augen. "Ich bitte dich Krisha, als ob sie irgendeine Art von Schutz brauchen würde. Wenn sie seinen Männern begegnert, würde ich mich eher um diejenigen Sorgen machen, die gegen sie kämpfen."
Seine Augen glitten von mir zum Höhleneingang in meinem Rücken.
"Vorausgesetzt, sie haben eine Gelegenheit, das Schwert zu ziehen."

Krisha ignorierte ihren Freund und fragte mich stattdessen: "Sicher, dass du alleine gehen willst?"

Ich dachte an das, was der Geist gesagt hatte. Dass ich mir am besten jemanden mitnahm, der mich auch in der Wüste den Rücken deckte. Jemand, der die Magie in sich aufnehmen sollte, da ich sie mit meiner Immunität vielleicht zerstören könnte. Aber etwas in mit scheute sich davor, Krisha so zu benutzen. Wie die Götter es letzendlich mit mir taten. Und wie Allstair es getan hatte.

Also schüttelte ich sicher den Kopf. "Nein, bleib hier und kümmer dich um dein Dorf. Das ist meine Mission, nicht deine."

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