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13

Nemesis
„Du bist nicht hier"

Drystan ballte die Hände zu Fäusten. 
„Ich stehe vor dir. Ich bin echt."
Wider meines Willen ergriff er meine Hände und zog mich damit an sich.
„Sag mir, das ich lüge."

Wir waren uns nah genug, dass ich seine Wärme, die von seinem Körper ausging, spüren konnte. Ich konnte seine Wimpern zählen und sah direkt in seine eisblauen Augen.
Verzweifelt suchte ich nach etwas, dass mir zeigte, dass er nicht hier vor mir stand.
Ich fand nichts.

Sein Brustkorb berührte beinahe meinen, wenn er atmete.
„Sag mir, dass ich nicht hier vor dir stehe, Nemesis", flüsterte er.

Wegen der Nähe wandte ich mich, aber ich tat auch nichts, um es zu unterbinden. Ich versuchte weiter krampfhaft einen Fehler in der Illusion zu finden.
Aber er wirkte so echt.
So echt.

„Du bist nicht da. Ich bilde mir das nur ein", presste ich hervor.
Ich war im Götterschlund. Und Drystan war die Illusion....
Die ich töten musste. Aber warum war er meine größte Angst? Das machte keinen Sinn!

„Nemesis. Tu mir das nicht an. Ich habe nicht tagelang trainiert, damit ich das mit meiner Magie schaffe, nur damit du denkst, ich wäre nicht real."
Aber ich presste die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf.

Plötzlich spürte ich einen Schmerz in der Bauchgegend. Verwundert sah ich hinunter und bemerkte, dass ein Messer in meinem Bauch steckte.
Ich verfolgte Drystans Arm hoch zu seinem Gesicht.
„was...."
Mir brachen die Beine weg, aber Drystan hielt mich und ging mit mir mit in die Knie. Sodass ich sanft in seinen Armen lag.

„Du...", stotterte ich und blinzelte auf das Messer in mir. Das Blut, dass sofort meine Montur färbte.

Als ich die Hand von meinem Bauch nahm war der Handschuh voll mit Blut. Zitternd sah ich von meiner Hand zu Drytsan, der sich mit feuchten Augen über mich gebeugt hatte.

„Es tut mr leid", sagte er und strich mir eine Strähne aus der Stirn, „Es tut mir so leid."
Ich musste husten und Blut kam über meine Lippen.
„Wa- Warum?"

Mein Herz raste in meiner Brust und etwas drang eisig kalt in mein Bewusstsein ein.
Drystan hatte mich verraten.
Eine nie gekannte Panik packte mich, meine Atmung ging schneller.

Der einzige Mensch, dem ich mich jemals geöffnet hatte, verletzlich gezeigt hatte, hatte mich verraten.

„Es tut mir so leid, Nemesis."
Tränen liefen ihm über Gesicht. Dann schüttelte er den Kopf und musste den Blick abwenden.
„Du bist zu gefährlich."

Doch ich packte ihn hart an den Schultern und zwang ihn so mich anzusehen.
„Wie oft habe ich dir deinen königlichen Arsch gerettet?"
Er wirkte bei meinen gezischten Worten nur noch gequälter, als er das Messer aus meinem Bauch zog und es klappernd neben mir fallen ließ. Seine Hände zitterten dabei.
„Ich habe gesehen, wie gewissenlos du tötest. Wie wenig du dich um andere scherst. Du bist zu tödlich und zerstörst alles um dich herum. Und du bereust keines der Leben die du beendet hast."
Vor allem der letzte Satz war wie, als hätte er mich geschlagen.
„Du bist ein Waffe, von Allstair geschliffen. Dich führt der König allein."

Erneut musste ich husten. Ich merkte wie die Kräfte mich langsam verließen, während die Panik den Griff um meine Kehle immer weiter zuschnürte.

„Ich dachte, du bist mein Freund", brachte ich mühsam hervor und blinzelte hastig Tränen weg. Der Verrat schmerzte mehr als er sollte. Was mir jetzt nur zeigte, wie sehr ich mich an Drystan gelehnt hatte. Wie sehr ich mich gestützt hatte.
Und jetzt brach diese Stütze vor meinen Augen weg. Und es gab nichts, dass meinen Fall aufhalten würde.

Drystan liefen weitere Tränen über die Wangen und er schüttelte schluchzend den Kopf.
„Mein Volk ist wichtiger. Dieser Krieg ist wichtiger."

Es war ein Schlag ins Gesicht.
Ich hatte ihn vor alles andere gestellt. So brachte ich meine Loyalität zum Ausdruck.
Und er verriet mich.

Ich werde dich nicht verraten. Niemals.
Früher oder später tun sie es alle.

Der Prinz wiegte mich in den Armen während ich mehr und mehr Blut verlor. Meine Augenlider wurden schwer, aber der Schmerz in meinem Inneren ebbte nicht ab. Auch nicht als ich in die Dunkelheit abdriftete...

Schlagartig schlug ich die Augen auf und fuhr hoch. Mein Herz raste noch immer. Hastig tastete ich meine Bauchgegend ab. Kein Blut. Keine Verletzung.
Auch als ich mich umsah, war es so, als wäre nichts gewesen.
Kein Drystan.

Zitternd kam ich auf die Beine und hatte mit der Üblkeit zu kämpfen.

Meine größte Angst war Drystans Verrat.

Mein Verstand wollte es immer noch nicht begreifen. Er hatte mich umgebracht.

Ich hielt mir den Nasenrücken und kniff die Augen zusammen. Mit tiefen, regelmäßigen Atemzügen versuchte ich mich zu beruhigen und meine Gefühle wieder unter Kontrolle zu kriegen.

Ein Stück weit ärgerte ich mich, dass der Götterschlund es schaffte mich dermaßen aus der Verfassung zu bringen. Ebenso dachte ich, Allstair als meine größte Angst zu kennen.
Die Eiseskälte, die tief in meine Knochen eingedrungen war, belehrte mich eines bessern.

Aber ich zwang meine Beine mich sicher zu tragen, richtete mich auf und lenkte meinen Blick in die Richtung, aus die Drystan gekommen war.

Meine Atmung ging ein wenig regelmäßiger und ich wappnete mich auf den Anblick des Prinzen.
Ich musste ja auch nur meinen einzigen Freund töten, um die Magie des Götterschlundes zu brechen.

Wenige Sekunden später tauchte er aus einer Nebelwolke auf. Erst sah er sich verwirrt um, dann sah er mich und eilte erleichtert auf mich zu.

Einen Moment lang war ich von der Echtheit der Illusion gebannt. Seine Locken, die ihn in die Stirn fielen, das weiße Hemd, dass gerade so weit aufgeknöpft war, um sein Schlüsselbein freizulegen und zuletzt diese eisblauen Augen.

Aber ich schüttelte den Kopf, um mich wieder zu fokussieren und hob mein Schwert.
Drystan war eine Illusion, beschwor ich ich mich, eine Illusion war leicht zu töten.

Drystan wurde langsamer.
„Was machst du?"
„Du bist nur eine Illusion. Und du bist hier um mich zu töten."
Eine Sekunde lang war er zu fassungslos, um zu sprechen, doch dann schüttelte er energisch den Kopf.
„Nein, das könnte ich dir niemals antun! Vor allem dir nicht."
Ich packte mein Schwert fester.
„Ein zweites Mal falle ich nicht auf dich herein."

Ich stürzte vor und Drystan wich hastig zurück, ohne eine Waffe zu ziehen. Meine Klinge verfehlte nur knapp seine Kehle.

„Beruhig dich! Ich will dir nichts tun!"
„Red keinen scheiß", fauchte ich und griff erneut an.

Doch diesmal streckte Drystan die Hand aus und blendete mich mit grellem Licht. Ich war gezwungen die Augen zusammen zu kneifen, da wischte mir jemand die Beine unterm Boden weg und ehe ich mich versah, fand ich mich auf den Rücken liegen wieder.

Drystan war sofort über mir und nagelte mich erstaunlich effektiv mit seinem Körpergewicht fest. Er drückte auf mein Handgelenk, sodass ich gezwungen war, meine Waffe loszulassen.

Unsere Brustkörbe hoben und senkten sich. Meiner, weil ich wütend war. Seiner, weil er sich anstrengen musste.

Ich versuchte mich loszureißen, aber er verstärkte seinen Griff.

„Ich könnte dir niemals wehtun", sagte er, „Das müsstest du wissen."
„Das war bevor du mir einen Dolch in den Bauch gerammt hast!"

Endlich schaffte ich es meine Beine unter seinem Köper hervorzuziehen und ihn von mir runter zu treten. Ächzend rollte er von mir runter, sodass ich jetzt über ihm war. Einen Dolch aus meinem Gürtel erhoben.

Er riss die Augen auf.
„Nein! Das würdest du nicht tun!"
„Dem echten Drystan nicht", stimmte ich zu, „Aber das bist du nicht!"
„Verdammt, Nemesis, wach auf!", beschwor er mich. Flehend sah er mich an. Und die Götter mögen mich verfluchen, meine Entschlossenheit wankte.

Das war Drystans Gesicht vor mir. Er war nicht real, tief in mir wusste ich das, aber mein Kopf begriff es trotzdem nicht so richtig. Etwas hemmte mich, den Dolch in seine Brust zu rammen.

„Ich bin hier. Wir stehen das gemeinsam durch."
Er schloss die Hand um meine, die den Dolch umklammert hielt und richtete sich auf, bis ich praktisch auf seinem Schoß saß. Dabei ließ er meine Hand nicht los.

Ich ließ es geschehen. Seine Atem so nah an mir zu hören, sein zutroniger Duft, der mich umhüllte und die Sanftheit seiner Berührung warfen mich völlig aus den Bahn.

Er lehnte seinen Kopf an meine Stirn.
„Alles wird gut."
Und gerade als ich ausatmen wollte, spürte ich den Dolch, der in meinen Rippen eindrang.

„Ach verfluchte scheiße", knurrte ich als ich gegen seine Brust sackte und er mich immer noch so sanft hielt, als wäre ich das wertvollste, das er hatte.

„Es tut mir leid", seine Stimme brach, „Die Welt ist sicherer ohne dich."

Seine Worte drangen tief.

Als ich beim dritten Mal aufwachte, war ich sowas von fertig mit dieser ganzen Mission. Aber so richtig.

„Ich werde mich nie wieder überreden lassen, die Welt zu retten", stöhnte ich beim aufstehen, „Rache hin oder her"

Grimmig warte ich bis Drystan wieder auftauchte, überwältigte ihn im Handumdrehen, ohne großartig Fragen zu stellen und hatte ihn wieder unter mir.

Mein Dolch lag zum zweiten Mal in meiner Hand und dennoch zögerte ich.

„Nemesis, das bist nicht du", seine Stimme zitterte, als er von jeglicher Gegenwehr abließ, „Ich vertraue dir, mehr als irgendwem sonst."
Um seine Worte zu unterstreichen, blieb er still unter mir liegen. Dabei sah er mich unverwandt an. Die sanft geschwungen Lippen aufeinander gepresst.

Mein Atem kam stoßweise und meine Hand zitterte. Und schwach wie ich war, musste ich die Augen schließen, als ich meine Hand in einer schnellen Bewegung herabsausen ließ.
Direkt in Drystans schlagendes Herz.

Er öffnete den Mund, ein krächzen kam über seine Lippen. Ich sah den Verrat. Ich sah die Überraschung.

Ein Schluchzen kam über meine Kehle, aber ich zwang mich hinzusehen. Zwang mich, den Dolch zu sehen, der in seiner Brust steckte. Zwang mich, das Geräusch wahrzunehmen, als ich ihn wieder raus zog. Sah das Blut, das augenblicklich sein Hemd färbte.

Wie ich zuvor, fasste er zitternd an die Einstichstelle und wurde blass, als er das Blut spürte.

„Wie... was", er hustete und Blut kam über seine Lippen.
„Ich hab dir vertraut", krächzte der Prinz und packte mein Handgelenk, sodass sein Blut auf meinen Handschuh kam.
Er zog mich näher zu sich ran. Zu benommen, widerstand ich nicht.
„Ich dachte wir wären Freunde."

Ich spürte einen Dolch, der in mein Herz gestoßen wurde, auch wenn da keiner war. Tränen traten mir in die Augen, aber ich wandte den Blick nicht von dem sterbenden Drystan ab.

Schließlich hielt ich es doch nicht mehr aus und wollte aufstehen, aber da hielt er mein Handgelenk nur fester.
„Nein, verlass mich nicht. Lass mich nicht allein."

Schluchzend schloss ich die Augen, riss mich aus seinem Griff und machte wankend ein paar Schritte zurück.
Am ganzen Körper zitternd, als ich den Prinzen in seiner Blutlache liegen sah, schlang ich die Arme um mich.

„Das ist nicht echt."
„Und doch hattest du die Fähigkeit mich zu töten", flüsterte Drystan. Erneut musste er husten und Blut spritzte über seine Lippen.
„Welche Freundin ist dazu in der Lage?"

Es war als drehe er den imaginären Dolch in meinem Herzen herum und zöge ihn wieder raus.
Ich schloss die Augen. Stopfte die ganzen Gefühle beiseite, wie ich es immer tat.

Als ich die Augen diesmal öffnete, waren Drystan und der Nebel fort. Die steinernen Wände wirkte sogar ein bisschen weniger schwarz und als ich nach oben sah, konnte ich in der Ferne einen schmalen Spalt Himmel ausmachen.
Meine größte Angst war besiegt.
Doch was hatte es mich gekostet?

Hinter mir ertönte die Stimme von Krisha.
„Willkommen zurück."
Erst nahm ich mir eine Sekunde, um meine Züge zu glätten, dann drehte ich mich zu den anderen um.
Dabei entgingen mir nicht, die aufmerksamen Blicke, die sie auf meine Miene richteten.
Aber es war eine ebene Maske der Gleichgültigkeit.

„Kennt ihr eine Stelle, wo man ein magisches Amulett verstecken könnte?"
Die fünf tauschten nachdenkliche Blicke. Schließlich hatte Licca eine Idee:
„Also so wie das ganze hier aufgebaut ist, vermutlich in der Höhle."
Darrens Kopf schoss zu ihr herum.
„Du spinnst wohl. Da wohnen die ganzen Monster."
Der Typ mit den Nunchaka legte den Kopf schief.
„Naja. Aber der einzige Ort, an dem ich etwas wertvolles legen würde, von dem ich möchte, dass es niemand in die Hände bekommt."
„Die Höhle der Monster also", murmelte Krisha.

Ich schloss kurz die Augen und nahm einen tiefen Atemzug.
Was auch sonst?

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