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11

Nemesis
Ich verließ das Gasthaus und trat auf die leeren Straßen. Krisha hatte getan, um was ich sie gebeten hatte. Kein Bewohner war auf der Straße als ich im Morgengrauen zu dem Keller ihrer Gruppe ging.

Diesmal stand sie mit verschränkten Armen am Geländer gelehnt. Ihr dunkler Blick traf auf meinen und sie kam mir grimmig entgegen.
„Ich hoffe für dich, dass du dich nicht überschätzt."
„Bis jetzt ist es nur für die schlecht ausgegangen, die mich unterschätzt haben", konterte ich, „Sind alle in ihren Häusern?"
Sie neigte verärgert den Kopf.
„Ich halte meinen Teil ein. Jetzt bleibt es an dir."

„Wo ist der Rest deine Truppe?"
„Kontrollieren nocheinmal die Stadt und sammeln alle ein, die aus irgendeinen Grund nicht auf mich hören sollten", sie zuckte die Schultern, „Sollten aber nicht viele sein. Alle wissen, wie es um uns steht und niemand will den Soldaten in die Quere kommen."
Als ich nur nickte sah Krisha betont auf mein Schwert an der Hüfte
„Willst du nur das und die paar Messer nehmen?"
„Ich hab alles, was ich brauche."

Seufzend schüttelte sie den Kopf und machte eine wegwerfende Handbewegung.
„Was soll's. Wenn du versagst, sterben wir. Wenn du gar nichts tust, sterben wir."

Was sie so leicht dahinsagte, mache ihr mehr zu schaffen, als sie mir vermitteln wollte. Sie hatte die restlichen Abgaben nicht gezahlt. Sie hatte dem Dorf nicht helfen können.

Ich behielt irgendwelche tröstenden Worte für mich und wandte mich zum gehen.
„Wir werden dich beobachten"
Ich hielt inne und sah über die Schulter zu ihr.
„Wir mischen und nicht ein, aber wir schauen zu wie du kämpfst. Nur um sicher zu gehen, dass du keine krummen Dinge macht und das ganze eine Nummer des Königs ist."
Ich kniff die Augen zusammen.
„Das wäre grausam."
Schulterzuckend verfolgte Krisha eine Krähe mit den Augen.
„Wüsste nicht, warum das den König aufhalten sollte."

~•~

Das Dorf war still. Die einzigen Geräusche machten der Wind und Vögel, die gelegentlich vorbei flogen. Die Tiere waren in ihren Ställen, die Menschen in den Häusern.

Ich stand mit den Armen hinterm Rücken am Anfang des Dorfes. Der Weg von der Burg bis hierhin lag mir klar vor Augen, deswegen wusste ich, wo ich warten musste. Die Soldaten brauchten kein ausgeklügeltes Angriffsmanöver, sie konnten das Dorf durch die Eingangstür überrennen.

Es war mit maximal zwanzig gut ausgebildeten Soldaten zu rechnen. Zumindest war das die übliche Menge bei den Patrouillen gewesen, denen ich beigewohnt hatte.

Aus den Augenwinkeln bemerkte ich wie Krisha sich mir den vier anderen auf den Dächern drum herum versteckte und sie mich alle mit Argusaugen beobachteten.

Trotz des vorstehenden Kampfes war ich die Ruhe selbst. Ich war bereits in meinem Kampfzustand und atmete regelmäßig tief ein und aus.
Allstair hatte mich zu einer Waffe gemacht. Aber er führte mich nicht länger.
Und heute würden seine Soldaten sterben.

Aber letztendlich hatte ich mit der ganzen Aktion noch eine andere Absicht: Krisha sollte Respekt vor mir haben und es nicht wagen mich zu hintergehen. Im Götteeschlund war ich auf sie angewiesen, wie sie es jetzt auf mich war. Und wenn Vertrauen es nicht tat, dann eben das Wissen, dass sie Angst haben würde.
Vor mir.

Ich lockerte meine Schultern und fixierte die ersten Soldaten, die aus dem Wald kamen. Allesamt in schwarzer Montur, wie es auch meine war. Nur hatte ich meine weißblonden Haare unter die Kapuze gesteckt und das schwarze Tuch über Nase und Mund gezogen, sodass nur ein Streifen für meine kalten Augen frei blieb.
Die Pferde ließen sie an den Bäumen angebunden, sie würden in den schmalen Gassen nur hindern.

Unbeeindruckt musterten sie das Dorf im Näherkommen, runzelten aber die Stirn als sie nur mich vorfanden. Unsicher blieben die Soldaten in zehn Meter Entfernung stehen und ließen einen schwarzhaarigen Mann vor. Seine Nase war etwas Krum, wie als hätte man sie mehrmals gebrochen.
Wo die anderen nur eine Montur trugen, hatte er zusätzlich noch einen Mantel mit einem silbernen Knopf, der ihn als Kommandanten auswies.

Auch er wirkte bei meiner schwarzen, regungslosen Gestalt irritiert, fragte dann aber:
„Wer bist du?"
Wortlos zog ich mein Schwert und stellte mich in eine lockere Kampfposition.
„Verlasst das Dorf."

Doch er schnaubte nur. „Das hier ist Gottend. Ich bezweifle, dass eine Kakerlake wie du irgendwas von Kämpfen versteht."
Kühl musterte ich die Soldaten. Sie wirkten alle jung und relativ neu. Wie es aussah hatte Allstair noch weitere Söhne eingezogen oder er hatte einfach Zulauf bekommen. Bis auf paar Einzelne hatte ich keinen von ihnen gesehen.

Sprich, keiner von ihnen kannte mich. Auch nicht der Kommandant, auch wenn ich ihn schon in den Hallen gesehen hatte. Das war gut, denn so war die Chance klein, dass sie mich vom Kamfpfstil her erkannten.

„Finden wir es doch raus", forderte ich ihn heraus.
Schnaubend winkte er zwei seiner Männer in meine Richtung. „Kümmert euch eben um sie. Wir erledigen den Rest."

Zwei Jungs spalteten sich von den Gruppe ab und rannten auf mich zu. Die Schwerter lässig in der Hand, nicht wirklich in Erwartung, dass ich ihnen irgendwas entgegenzusetzen hätte.

Gelangweilt atmete ich aus und schoss vor, noch ehe sie mich erreichten. Der erste war zu überrascht von meiner Schnelligkeit, seinen Kopf hatte ich von den Schultern geschlagen, noch ehe er reagieren konnte. Sofort danach ging ich in die Knie und stieß mein Schwert nach hinten in den Bauch des zweiten. Im Aufstehen zog ich es heraus und beide fielen tot zu Boden.

Unbeeindruckt musterte ich das Blut, das in die schlammige Erde sickerte, dann richtete ich meinen Blick wieder auf den Kommandanten.

Dieser war erstarrt, genauso wie die Männer hinter ihm.

Ich zwinkerte ihnen zu, dann packe ich mein Schwert fester und griff an.

Diesmal waren sie geistesgegenwärtig genug, um die Klingen ernsthaft mit mir zu kreuzen. Der Hauptmann zog sich hinter den Reihen der Soldaten zurück, die mich knurrend empfingen.

Sofort übernahm mein Training, als mich von allen Seiten Schwerter bedrohten. Schnell umzingelten sie mich und griffen von überall an, aber das brachte mich nicht mal ins schwitzen.
Schnell ergatterte ich ein zweites Schwert und trennte mit beiden Händen bewaffnet Glieder von Körpern, schlitzte Kehlen auf und rammte Klingen in Herzen.

Ich blendete alles aus, bis auf die Musik von Schwarzstahl-Klingen, die aufeinander trafen, das Keuchen meiner Gegner, mein eigenes Blut das in Wallung geriet. Es gab nur das Blut, die Erde und mich.

Ich wütete mit blitzenden Klingen durch zwanzig Mann hindurch. Um mich herum fielen sie reihenweise zu Boden. Der Schrei des einen war noch nicht ausgeklungen, da war ich schon beim nächsten.

Blut spritzte auf meine Handschuhe und mein größtenteils verhülltes Gesicht.
Ich war im Rebellenlager.
Ich war im Dorf meiner Eltern.
Ich war auf dem Schlachtfeld in den Bergen.
Ich war im Ballsaal der Burg.
Ich war der Tod.

Mit einem Ruck zog ich mein Schwert aus dem Bauch des letzten Soldaten. Er brach vor mir zusammen und bot mir so den freien Blick auf den Kommandanten.

Er starrte mit weit aufgerissenen Augen auf die Leichen um uns herum, dessen Blut die Erde noch weiter aufweichte. Es waren wenige Minuten vergangen.

„Was bist du?", flüsterte er, zog aber sein eigenes Schwert.
„Eine Waffe für manche", antwortete ich und hob auch meine beiden Klingen, von denen es rot tropfte, „Der Tod für andere."

Er griff an aber ich sah den Schlag kommen und parierte mühelos. Mit einem Tritt in den Magen brachte ich ihn wieder auf Distanz.
Bisschen Show für Krisha musste sein.

Er stolperte zurück, fand aber schnell sein Gleichgewicht wieder.
„Du kannst unmöglich aus diesem Kaff kommen. Dafür kämpfst du zu gut", stellte er fest.
Schulterzuckend positionierte ich mich neu.
„Wer sagt, dass ich von hier komme?"

Er griff erneut an, unsere Klingen schlugen aufeinander bis ich einen Treffer in seinem Oberschenkel landete und er zischend auf Abstand ging. Der schwarze Stoff der Hose begann sofort feucht zu werden und zu glänzen.

„Woher dann?", wollte er mit beschleunigten Atem wissen.
Ich legte Kopf schief. „Spielt keine Rolle."
„Ich will wissen, wer meine Soldaten so mühelos besiegt hat", knurrte er, „Zeig ein wenig Respekt!"
Schnaubend schüttelte ich den Kopf.
„Du hast nichts getan um meinen Respekt zu verdienen."

Als er diesmal angriff, war ich schneller als man es mit den Sinnen wahrnehmen konnte. In einer Sekunde holte er zum Schlag aus, in der nächsten war ich hinter ihm und schlitzte ihm ohne mit der Wimper zu zucken die Kehle auf. Gurgelnd ging er zu Boden.

Ich ließ ihn fallen, rammte das Schwert, das ich mir geklaut hatte in den Boden und sah zu Krisha mit ihrer Gruppe auf dem Dach auf.
Alle fünf starrten mich mit Grauen an.

Wortlos verbeugte ich mich und trat über die Leichen hinweg, um zum Haus rüber zu gehen, auf dem sie saßen.

Sie sahen noch mit kreideweißen Gesichtern zu dem Haufen an Leichen, die ich am Anfang des Dorfes hinterlassen hatte. Der Mann von den Zwillingen schluckte, seine Schwester wirkte etwas gefasster.

Still und blutbeschmiert wartete ich bis sie wieder runter geklettert waren. Krisha brauchte ein paar Anläufe, um ihre Sprache wieder zu finden:
„Tja scheiße."

Ich zog das Tuch von meinem Gesicht und schlug die Kapuze zurück.
„Bringt ihr mich jetzt in den Götterschlund oder nicht?"
Krishas Augen wanderten von den Leichen zurück zu mir.
„Ist es nötig, dass du fragst? Wenn du uns jederzeit mühelos umbringen kannst?"
Kopfschüttelnd verschränkte ich die Arme vor der Brust. „Wenn ich dich töte, überlebe ich den Götterschlund nicht. Aber es reicht, wenn ihr wisst, dass ich es kann."

Sie lachte nicht. Keiner der fünf wirkte begeistert von der Lage, in der sie sich befanden.
„Was wenn der König neue Truppen schickt?"
„So wichtig seid ihr nicht", erinnerte ich sie, ehe ich barsch fragte: „Also? Morgen?"
Sie knirschte nur mit den Zähnen. Nickte aber knapp.

„Ok", milder gestimmt drehte ich mich zu den toten Männern um, „Ich kümmere mich eben um die Leichen"

Ohne ein Wort abzuwarten wandte ich mich um und packte den ersten Soldaten an den Beinen. Im Wald wäre Platz für ein Loch. Oder ich warf sie in den Fluss. Oder in den Götterschlund?

Zu meiner Überraschung kam Krisha zu mir und nahm seine Arme.
Ich hob den Kopf. „Warum?"

„Letztendlich hast du unser Dorf gerettet.", sagte sie schulterzuckend.
Hinter ihr taten die Zwillinge es ihr gleich. Der schmächtige Junge und der breitschultrige Mann packten ebenfalls mit an.

„Komm wir legen sie auf ein Karren und werfen sie in den Götterschlund", schlug Krisha vor.
Ich hob beide Augenbrauen hoch.
„Das ist eine gute Idee", die Frau von den Zwillingen stellte sich neben uns, „Dann sind die Viecher da unten etwas gesättigt, bevor wir morgen selber runter gehen"

Also luden wir die schlaffen Körper auf einen Holzkarren, mitsamt der abgetrennten Gliedmaßen und Gedärme. Keine schöne Arbeit aber Krishas Gruppe schien damit kein Problem zu haben. Der Götterschlund musste sie abgehärtet haben.

Der breitschultrige vom Stand nahm den Karren und wir marschierten schweigend zum Götterschlund. Ich musterte einem nach dem anderen. Zwar merkte ich eine erhöhte Wachsamkeit, die von ihnen ausging, aber keine direkte Angst, trotz meines brutalen Mordens. Was mich am allermeisten überraschte, war jedoch, dass sie mir halfen, die Leichen wegzuschaffen.

Auf halben Weg fragte ich endlich: „Wie heißt ihr alle eigentlich?"
Zu meiner Überraschung schenkte mir der breitschultrige, der den Karren für uns zog ein Grinsen.
„Matthias."
Nickend richtete ich meine Augen auf den dünnen, blonden neben ihm.
Mit sicherer Stimme antwortete dieser: „Darren."

Der eine Zwilling mit der Axt bot Matthias an, den Wagen zu übernehmen und sie tauschten schnell.
„Nenn mich Thibes."
Seine Schwester schloss zu mir auf. „Lixa - aber willst du uns auch deinen richtigen Namen verraten?"
Ich musterte sie von de Seite: „Wieso denkst du, dass ich gelogen hätte?"
Zur Antwort schnaubte sie nur. „Ach komm, eine trainierte Killerin wie du ist viel zur vorsichtig, um ihren wahren Namen zu verraten. Dafür vertraust du uns nicht genug."
„Guter Punkt", ich neigte den Kopf und ließ meine Augen über die umliegenden Wälder schweifen. Der Abstand zwischen den Bäumen wurde bereits größer, was bedeutete, dass wir dem Götterschlund näher kamen.
„Aber bleiben wir lieber bei Mary."

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