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Die Zeit zog träge an mir vorbei und ich bewegte mich durch sie hindurch. In mir brannte das eisige Feuer, das mit jedem weiteren Tod, mit jedem weiteren Kopf, mit jedem weiteren Tropfen Blut noch mehr angefacht wurde. Mein ganzes Leben hatte ich Schmerzen aushalten müssen. Mein ganzes Leben hatte ich in Ketten verbracht. Hatte immer im Namen des Königs getötet, gefoltert, gemordet. Wegen ihm war ich eine Waffe geworden.

Doch diese Waffe bahnte sich jetzt einen blutigen Weg durch die anwesenden Clanmitglieder. Wo ich meinen Fuß hinsetze, verbreitete ich den Tod. Auch die Soldaten, die zwischen den Gästen aufgetaucht waren wurden nicht von meiner federleichten Klinge in meiner Hand verschont.

Eine Soldatin tauchte hinter mir auf, aber ich hatte sie schon vom weiten gehört. Blitzschnell drehte ich mich um und stieß meine Klinge in ihrer Körpermitte. Das Material glitt durch sie hindurch, als wäre es Luft. Sie riss erschrocken die Augen auf, hatte das Geschehen noch nicht ganz realsiert, da war es schon vorbei mir ihr.
Ungerührt zog ich die Klinge aus ihrem Körper und beobachtete im Weiterlaufen fasziniert, wie das Blut einfach von ihr aufgezogen wurde, sodass sie immer sauber blieb.

Ein Hieb, der nächste fiel.
Ja, ich war eine Waffe. Alles, was ich konnte, war es den Tod über andere zu bringen.
Ich wich einer geschwungenen Axt aus - alle anderen waren noch immer viel zu langsam, als dass sie mir gefährlich werden könnten - trennte der Fau den Arm ab und kurz darauf folgte ihr Kopf.

Aber jetzt verleugnete ich mich nicht länger selbst. Mit seinen Bildern hatte Allstair meine Gefühle wieder an die Oberfläche geholt. Zwar hatte er mir vorgehalten, wie viele ich getötet hatte und wie wenig es mir ausmachte, hatte mich dem Monster vorgeführt, das ich war, aber er hatte damit auch die brodelnden Rachegelüste in mir geweckt, die ich aus gutem Grund weggeschlossen hatte.

Denn wenn sie erstml frei waren, würde nichst mehr in meiner Umgebung übrig bleiben.

Jetzt hielt ich vor Energie strotzend inmitten der Gäste an. Als ich mich umschaute, die Zeit lief noch immer verzögert, konnte ich sehen, wie einige noch mitten im Fall waren. Köpfe waren noch nicht auf dem Boden aufgeschlagen, auch wenn sie sich dem stetig näherten.
Mit dem Bewusstsein, dass ich alles kontrollierte, setzte ich mein zerstörerisches Werk vor. Es war befreien, es fühlte sich verdammt gut an, nicht mehr kontrolliert zu werden, sondern diejenige zu sein, die die Fäden in der Hand hielt.

Sieh dem Monster ins Gesicht.

Und das tat ich. Mich hielt nichts mehr. Kein König, kein Prinz, nicht der Anstand oder das Gewissen. Das hier war ich, wenn ich wirklich frei war.

Irgendwann kam ich wieder bei dem Königspaar an. Für mich hatten sie sich kaum bewegt.

Etwas schwerer atmend und mit brennenden Muskeln ließ ich die Zeit los. Ein schwummriges Gefühl überkam mich und in der nächsten Sekunde raste die Zeit an Ort und Stelle.

Abrupt brachen alle Gäste um uns herum zusammen. Köpfe klatschetn gefolgt von leblosen Körper auf den Steinboden auf, sie hatten nicht mal Zeit zu schreien, da waren sie tot. Das Blut sammelte sich auf dem Boden und floss in die Rillen des Steins.
Die einzigene, die noch atmeten waren Drystan, Chara, Allstair und Renalds. Schlagartig wurde es still im Thronsaal.

Drystan stolperte blass zurück und musste sich nach einem genaueren Blick auf abgetrennte Gliedmaßen, aufgeschlitzte Bäuche und Kehlen an übergeben. Auch Chara wich jegliche Farbe aus dem Gesicht und ihr Ausdruck, als sie langsam zur mir sah, war die nackte Angst.

Doch ich hatte meinen Blick unverwandt auf den König gerichtet. Mein rotes Tanzkleid war am Rocksaum in Blut getränkt. Es war über meinen Bauch gespritzt, auf meine Hände geflossen und als ich mir den Mund abwischte, verschmierte ich auch das in meinem Gesicht.

Allstairs Schatten waren fürs erste zerstört, seine Anhänger tot und seine Magie mir gegenüber machtlos.
An der Art, wie er seinen Kiefer zusammenpresste, wusste ich, dass er seine Niederlage erkannt hatte.

"Nemesis...", Drystans Augen lagen weit aufgerissen auf mir. Seine Beine waren noch immer so schwach, dass sie zitterten. „Was hast du..."

Mit einer einzelnen, schnellen Bewegung schleuderte ich meine Klinge auf den König. Schnell wie ein Blitz schoss sie auf ihn zu, aber irgedwie war es ihm möglich auszuweichen.

Renalds schräg hinter ihm jedoch nicht, sodass er mit der Schulter an die Wand genagelt wurde. Er schrie erschrocken und staarte panisch auf das schwarze Etwas, das tief in seinem Fleisch und in der Wand dahinter steckte. Sein Gesicht hatte sich vor Schmerz verzerrt und bei jeder Bewegung stöhnte er leise auf. Blut färbte den Stoff seiner schwarzen Kluft.

Im ganzen Körper angespannt, sah König Allstair zu seiner rechten Hand, die keuchend hinter ihm an der Wand stand.
"Das wird ein Nachspiel haben", sagte er grollend zu mir und seine schwarzen Augen ließen mich einen Schritt zurück treten.

Dann passierte alles ganz schnell: Der König schoss vor, an mir vorbei. Reflexartig hob ich meinen Arm, von irgendwo war eine weitere Klinge in meiner Hand aufgetaucht, aber da stand er schon am anderen Ende des Thronsaales vor der Tür.

Mein Kopf schoss herum.

Der König hielt sich, noch immer vor Wut zitternd, die Wange. Als er dann die Hände senkte, erkannte ich einen Schnitt. Aber das Blut, das daraus austrat, war nicht rot, sondern schwarz.

Davon irritiert, konnte ich nichts tun, als er die Hände vor seinem Körper ineinander klatschte und eine Feuerwelle von ihm ausrollte. Ohne groß drüber nachzudenken, sprang ich vor Drystan und Chara, streckte meinen Arm aus und machte mich dem eisigen Feuer in meinem Inneren bewusst.

Die Flammen walzten um uns herum, nahmen uns für einen Augenblick jedoch die Sicht. Ich spürte dennoch die Hitze, als die sie an dem unsichtbaren Schild vorbei zischten.

Nachdem mein Blickfeld nicht mehr aus rot und orange bestand, ließ ich den Arm sinken. Zu meiner Enttäuschung war der König verschwunden.

Schnaubend drehte ich mich zu Renalds um, der noch immer von meiner Klinge an die wand genagelt wurde. Die Flammen hatten ihn zwar verschont, aber sein Leben würde auch nicht von Dauer sein.

Das Blut an meinem Körper war durch die plötzliche Hitzewelle getrocknet, als ich das gerettete Königspaar links liegen ließ, um zu Renalds zu gehen.

Dieser hatte inzwischen aufgegeben zu meinen Dolch aus seinem Fleisch zu ziehen. Seine zerschnittenen Hand zeugte von seinen vergeblichen Versuchen.

Als ich zu ihm kam, hob er wachsam den Kopf. Es erfüllte mich mit Genugtuung Angst in seinen Augen zu sehen.
Wortlos griff ich nach der Klinge, mich schneiden tat sie nämlich nicht, und drehte sie in seiner Schulter.
Renalds schrie auf und warf den Kopf zurück.
„Misststück!", presste er hervor und ich übte nur noch mehr Druck aus. Wieder stöhnte er.

„Na wie fühlt sich das an? Ausgeliefert zu sein?"
Ich beugte mich vor, sodass sich unsere Nasen fast berührten.
„So wie ich es war, wenn du meinen Körper für dich beansprucht hast."
Schwer atmend spuckte er mir ins Gesicht, aber ich wischte es einfach weg und richtete mich langsam wieder auf.
Verhasst sah er mich an. „Bildest du dir noch immer ein, du könntest mehr sein, als eine todbringende Waffe. Als ein Gegenstand, den man besitzt?"

Ich lächelte ein blutiges Lächeln.
„Nein. Ich bin eine Waffe. Nur habe ich jetzt endlich wirklich erkannt, was es bedeutet."
Mit mahlenden Kiefer musterte er mich.
„Wie ist es möglich, dass meine Magie nicht funktioniert?"

Wieder schob ich Renalds Versuche meine Glieder zu kontrollieren beiseite. Er ließ seine blutige Hand erschlaffen.
Schulterzuckend ließ ich von meiner Klinge ab, was ihm keine Erleichterung verschaffte.
„Muss was mit dem schwarzen Blut zu tun haben."
Erst blinzelte er, dann ließ er mir einen Fluch den Kopf sinken.
„Was?", fragte ich barsch.
Kopfschüttelnd schwieg Renalds, aber ich presste meine Finger in seine Schulter und er schrie wieder unterdrückt.

Ich fragte erneut und mit kaltem Gesicht:
„Kannst du es erklären?"
Unter Schmerzen antwortete er schließlich:
„Wir haben es die injiziert, damit dein Körper magieresistenter wird. Das ist nötig, damit du Arnicus' in dich aufnehmen kannst. Sonst stirbt dein Körper und Arnicus steht wieder ohne physische Form da. Menschliche Körper sind nicht dazu gemacht, Magie in sich zu tragen, das hast du bei den Infizierte ja gesehen."
Ein bitteres Lachen kam über seine Lippen.
„Wie es aussieht bist du komplett immun geworden."

Ich wartete eine Sekunde und speicherte die neuen Informationen ab, dann setzte ich eine neue, kleinere Klinge auf Höhe seines Herzens an.
Renalds zuckte sichtlich zusammen, ehe sich seine Augen panisch auf mich richteten.
Ganz langsam, während ich unentwegt seinen Blick mit meinen in mir lodernden Hass erwiderte, drückte ich die Klinge in sein Herz.

Er öffnete den Mund, aber es kam nur ein gequälter Ton raus.

„Das ist für jedes verdammte Mal, das du deine Hände an mich gelegt hast", ich drehte die Klinge einmal, ehe ich wieder langsam vorstieß, „Du glaubst nicht, wie oft ich das hier hatte tun wollen, wenn du mich geküsst hast."
Renalds zuckte, als ich den Herzmuskel erreichte.
„Stirb in dem Wissen,dass du nicht kämpfend untergegangen bist. Dein König hat dich verlassen. Das Monster, das du mitgeschaffen hast, bringt den Tod über dich."
Renalds konnte vor Schmerz nicht sprechen.

Grinsend beobachtete ich die Qualen die er litt, denn mein Messer hatte sein Herz noch nicht vollständig durchbohrt.
„Hör auf Nemesis."
Ich sah knapp über die Schulter zu Drystan, der zitternd den Arm ausgestreckt hatte, „Bei den Göttern, hör auf."
Ihr sah die Verurteilung in seinen Augen, den Schrecken.
Also stieß ich Renalds kurzerhand meine Klinge durchs Herz und kam ohne einen weiteren Blick nach hinten zu Drystan und Chara rüber.

Ich erreichte den schwachen Prinz und Prinzessin, die noch immer benommen in der Mitte des Saales standen. Drystans eisblauen Augen glitten panisch über den Tod um sich herum.
Chara riss den Kopf hoch, als ich mich näherte und wich einen Schritt zurück. Dabei griff sie Drystans Arm und zog ihn mit sich.

Langsam blieb ich stehen und musterte sie. Sie hatten Angst vor mir.
„Holen wie Virginia", sagte ich, schaffte es sogar einen sachlichen Ton beizubehalten, ehe ich zur Tür ging. Als ich sie geöffnet hatte, drehte ich mich wartend zu den beiden um.
„Oder wollt ihr lieber hier bleiben?"

Endlich kam Leben in das Paar, sodass sie mit noch immer unsicheren Beinen zu mir rüber stolperten, achteten jedoch, dass sie Abstand zu mir hielten. Vor allem Drystan mied meinen Blick.
Gekonnt ignorierte ich den Stich in meiner Brust, als ich sie hinaus in den Korridor führte.

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