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Kapitel 7

Mit einem Schrecken lässt Skyla das fremde Erinnerungsfragment hinter sich und sitzt kerzengerade am Boden. Die Schockstarre ist noch nicht überwunden, da macht sie den Dämon aus. Die Kreatur, die durch ihre Macht erschaffen wurde, beugt sich mit einem unheimlichen Grinsen über sie, als genieße die unruhige Seele das Entsetzen, das ihr ins Gesicht gemeißelt ist. Skylas Herz klopft so laut, dass es gefühlt den ganzen Raum einnimmt. Ihr Gegenüber muss die Furcht vor ihrer Macht verloren haben, denn der Dämon ist zu nah und damit verwundbar. In diesem Moment hat die arme Seele nichts vor ihr zu befürchten. Es ist eher umgekehrt. Ihr Körper reagiert nicht und bestraft sie mit Zittern. All die Worte, die sich das Medium im Kopf zusammenreimt, sind verschwendet. Das hat das Gespräch in der Erinnerung gezeigt. Skyla wird nicht zu ihrem Werk durchdringen können.

So hilflos Skyla auch sein mag, sind ihre Dämonen hochmotiviert, um sie zu beschützen. Als der Vermummte seine Krallen nach ihr ausstreckt, kommt Kai angesprungen und befördert die Kreatur mit einem Kick in die Höhe. Agnars Fäden wickeln sich im Flug um ihren Feind. Der Gasdämon wehrt sich und zerrt solange, bis die Netze reißen, um sich erneut auf Skyla zu stürzen. Kai verharrt eisern an der Front, aber sein Gegner beginnt ihn zu täuschen, denn das Wesen versteckt sich im Gas und erschafft perfekte Klone von sich. Drei Stück. Allein an Kais Blick erkennt das Medium, wie sehr Kai die Aktion verunsichert. Seine Augen wandern wachsam von einer Kopie zur anderen. Sie hört das Uhrwerk in ihm rattern, so sehr strengt sich ihr kleiner Dämon an.

Bei dem Versuch, mögliche Indizien zu finden, die den Vermummten enttarnen, beginnt Skylas Schläfe zuerst zu pochen. Kleine Hammerschläge, die immer fester zu hauen. Die Sicht verschwimmt und die Schmerzwelle legt sie lahm.

„Nice, Agnar!", dringt Kais Stimme freudig in ihr Bewusstsein.

Doch sehen kann sie nichts. Die Farben des Kampfschauplatzes zerlaufen ineinander und werden zu einem Werk der modernen Kunst. Es schmerzt fürchterlich, die Augen aufzuhalten, woraufhin das Medium widerwillig beschließt, diese zu schließen. Ihr Patenonkel Thomas leidet unter den Folgen einer Migräne, die ihn ständig heimsucht. In diesen Momenten ist er unfähig trotz der Schmerzmittel und verkrümelt sich in einen dunklen Raum. An solchen Tagen haben Skyla und Lukas immer Rücksicht auf ihn genommen, indem sie sich leise verhielten oder gegangen sind, damit er sich schnell erholen konnte. Stille - nun begreift sein Patenkind, welch Segen dies sein kann, wenn der Kopf zu explodieren droht. Die Gasmaske verschlimmert den Zustand und sie wünscht sich, diese einfach von ihrem Gesicht zu reißen. Ihre Hände liegen bereits an den Gurten, als sich ihr Verstand abschaltet.

Zwei Arme legen sich um Skyla und ziehen sie fort. Der Schreck entlockt ihr einen Aufschrei.

„Keine Sorge, Skyla. Ich bin es nur."

Auch wenn jedes einzelne Wort in ihrem Kopf schmerzt, tut es gut, Lukas' Stimme zu hören. Ihre Finger graben sich in den Stoff seiner Jacke. Der Versuch, die Augen zu öffnen, scheitert. Kaum wird das Sehorgan gefordert, verschlimmert sich der Schmerz ins Unerträgliche.

„Lukas, dir geht es gut?"

Ihrem Freund entgeht der gequälte Ton in ihrer Stimme nicht. „Was ist los, Skyla? Du klingst nicht gut. Bist du verletzt?"

„Mein Kopf."

Ihre Stimme ist schwach. Hoffentlich hat er sie verstanden.

„Kannst du stehen, Skyla?"

Schwer zu sagen. Ihre Beine zittern wie Espenlaub.

„Weiß nicht."

„Wollen wir es versuchen?"

Sie nickt und schon hilft er ihr auf die Beine, die den Dienst sofort versagen. Skyla knickt weg. Lukas verhindert den Sturz und handelt. Sie verliert den Bodenkontakt und befindet sich in einem Zustand des Schwebens. Lukas' einen Arm spürt sie an ihrem Rücken und den anderen unter ihren Beinen. Sein schwerer Atem entgeht ihr nicht.

„Uff, du bist schwerer, als du aussiehst, Skyla."

Unkontrolliert fletscht sie die Zähne, aber zum Jammern ist sie zu müde. Darauf kommt das Medium später zurück. Gewiss!

Ihr Freund setzt sich in Bewegung, woraufhin Skyla die Welt nicht versteht.

„Was ist mit dem Dämon?"

„Wird beschäftigt. Jetzt hast du Vorrang. Ich schaffe dich hier raus."

„Kai und Agnar brauchen mich!"

Skyla könnte heulen, denn sie klingt schwach und erbärmlich. Ihre Stimme hat kaum Kraft.

„Ruhe dich aus, Skyla. Spar dir deinen Atem und lass dich von mir hier rausbringen."

Das kann sie nicht! Dann wäre sie nicht besser, als ihre Schutzgeister. Entschlossen greift das Medium nach der Gasmaske und zieht diese auf die Gefahr hin ab, dem Gas ausgeliefert zu sein. Erneut startet sie einen Versuch, die Augen zu öffnen. Aber noch immer misslingt es ihr.

„Meine Dämonen..." Sie muss die Zähne zusammenbeißen, denn der Kopfschmerz beeinträchtigt ihre Sprachfunktion.

„Kommen ohne dich klar!", behauptet Lukas felsenfest.

Seine Tonlage duldet keine Widerworte, dabei sind sie genau deshalb hier. Kai und Agnar kommen überhaupt nicht klar. Die Situation ist so verzweifelt, dass Skyla nicht anders kann, als unter Tränen zu lachen. Hätte sie doch nur auf Lukas gehört. Dieses Monster wurde durch ihre Macht geboren. Weil sie versagte. Eine bittere Pille, die ihr im Hals stecken bleibt.

Skyla ist machtlos. Unfähig klar zu denken und irgendwem eine Hilfe zu sein. Ihr Körper setzt ihr ein Limit. Wie im Erinnerungsfragment döst sie einige Male ein. Das Powernapping ermöglicht es ihr immer wieder, kurz die Augen zu öffnen. Die Sicht ist zwar noch immer verschwommen, aber es reicht, um bekannte Dinge ausfindig zu machen. Darunter das eine oder andere Graffiti oder ein abgeknicktes Rohr, das bedrohlich hinunter hängt.

Lukas schlägt in der Tat den Rückweg ein und muss sie zwischendurch kurz ablegen, um höhere Passagen zu erreichen. Er keucht, pausiert und atmet schwer. Trotz seiner Hasseinstellung zum Sport, gibt er sich nicht geschlagen. Selbst dann nicht, als er den Eingang erreicht und feststellt, dass der Durchgang nur durch eine Kletteraktion erreichbar ist. Skyla hört ihn laut grübeln und wie er sein Handy verflucht, weil es in diesem Loch kein Empfang gibt. Aber zum Glück haben Kai und Agnar ebenfalls die Flucht ergriffen. Beide Dämonen bieten ihm Lösungen an, auf welche Lukas zurückgreift, bekommt Skyla nicht mehr mit, denn die Müdigkeit überrennt sie erneut.

Die Erholung endet abrupt, denn die Hitze nimmt Skyla in Beschlag und wird unerträglich. Es fühlt sich an, als würde das Medium in Feuer baden und erwacht schreiend. Der Schlaf war von kurzer Dauer, denn der Ort, an dem sie die Augen aufschlägt, entpuppt sich als der verlassene Bahnsteig unter dem freien Himmel. Die Sonne gibt ihr das Gefühl, zu schmelzen. Heißer Dampf steigt aus ihren Poren und das Blut beginnt zu kochen. Das Medium windet sich kreischend in den Armen ihres Freundes. Ihr Körper zuckt unterbrochen und macht es Lukas nicht leicht. Er handelt zu ihrem Glück schnell und konsequent, denn er bringt sie ins Kassenhaus und schützt sie dort vor den Lichteinflüssen. Ihre Körperflüssigkeiten kochen noch immer, wenn auch schwächer. Die Zuckungen enden und der Körper wird unfassbar schwer. Die Schmerzintervalle verlieren an Kraft und die Erschöpfung nimmt ein gewaltiges Ausmaß an. Alles wird taub und endet damit, als ihr schwarz vor Augen wird.


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