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Kapitel 4

Der Rucksack ist geschultert und die Kamera in Lukas' Händen startet. Auch wenn die Technik der Stirnbänder die ersten Aufnahmen liefern, folgt mit der GoPro zusätzliches Videomaterial. Die Rollen im Team sind vergeben. Die Starbesetzung übernimmt Skyla als Medium im Kampf gegen das Übernatürliche, während Lukas den Kameramann und Kommentartor spielt. Nun ist äußerste Vorsicht geboten. Die Gruppe befindet sich in der Höhle des Löwen. Schritte aus der Ferne nimmt Skyla nicht allein wahr, schließlich reagiert Lukas auf die Geräusche und sucht den Augenkontakt zu seiner Freundin. Auf der Suche nach der Quelle macht Skyla eine schwarze Gestalt aus. Ein Humanoid, der im Schein der Taschenlampe verharrt und sie aus der Ferne beobachtet. Die lange Kreatur hat eine hagere Statur und gräuliche Haut, die farblich an Beton erinnert. Die rötlichen Augen glimmen bedrohlich und verstärken das unheimliche Bild eines Monsters. Es sind jedoch die langen Krallen, die Skyla mehr fürchtet als die Augen, die sie an ein Portal zur Hölle erinnern.

Während Lukas' Atmung ins Stocken gerät, befolgt Skyla einen der Ratschläge aus ihrer Ausbildung zum Geisterjäger. Furcht nährt solche Wesen, also lässt sie sich auf ein Blickduell ein und baut sich bedrohlich auf. Allein wegen der Aktion mit dem Zug tobt noch genug Wut in ihr, um die Angst für einen Moment zu verdrängen. Der ungewünschte Mieter der stillgelegten Gleise mag scheußlich sein, aber im Vergleich zu dem ersten Geist, der sie heimsuchte, liegen Welten.

„Was hast du nun vor?"

Lukas' Frage ist mehr ein Flüstern.

„Really, Lukas? Am Plan hat sich nichts geändert!"

Ihr Spinnendämon Agnar vergibt ihr einen sehr guten Ratschlag: „Die Kette von Milan kann dir hier helfen."

Skyla blickt überrascht hinab auf das kleine Hexenwerk, das der süße Geisterjäger ihr zu Weihnachten geschenkt hat. Es handelt sich hier um eine kleine Glaskugel, die von goldenen Ringen umgeben ist. Ein Hauch von Magie steckt im Innenleben des Glasbehälters. Die funkelnden Glitzerelemente sind ständig in Bewegung wie bei einer geschüttelten Schneekugel. Eigentlich trägt Skyla für gewöhnlich keinen Schmuck, aber das hat sich mit Eintritt in die Geisterwelt geändert. Denn neben dieser Kette versteckt sich eine weitere unter dem Pullover, die sie ununterbrochen tragen muss, um den thailändischen Geist nicht zu verärgern, der irgendwann zu ihr finden soll, wenn die Angelegenheiten im fernen Land erledigt sind.

Fakt ist, dass Milans Geschenk eine praktische Funktion hat und ihr tatsächlich helfen kann.

„Kai, vergiss nicht! Beschütze Lukas mit deinem Leben!"

„Mhm."

Der freche, kleine Dämonenbär klingt gelangweilt, woraufhin sie ihn beim Namen schimpft und damit sorgt, dass Kai aufblickt.

„Ich schwöre dir, ich lass dich verschwinden, wenn Lukas irgendetwas geschieht! Dann ist Ende mit der Partnerschaft!"

Endlich erkennt ihr Schutzgeist den Ernst der Lage, schließlich versichert er ihr eingeschüchtert: „In Ordnung. Ich verspreche es."

„Findest du es nicht verdächtig, dass die Kreatur nicht in Aktion tritt?", spricht Lukas sie an.

„Nein nicht wirklich. Oft haben wir es mit einem stillen Beobachter zu tun. Diese Dinger sind schlauer, als man denkt und sie erhoffen uns durch ihre Beobachtungsgabe analysieren zu können."

Ihre Erklärung könnte von Milans nervtötenden Mitbewohner stammen, denn Skyla hat das Gefühl, dass sie exakt Justins Worte wiedergegeben hat.

„Wie beruhigend."

Lukas' sarkastische Aussage bringt sie selbst in solch einer gefährlichen Situation zum Lächeln, denn es ist genau dieselbe Antwort, die sie Justin entgegen geschmettert hat. Nur mit einem anderen Ton. Genervter. Aber das liegt nicht am Thema, sondern an Justins Art, wie er mit ihr umspringt.

Mit einer Mischung aus Aufregung, Furcht und Neugier greift Skyla auf die Macht der Glaskugel zurück. Dies erfordert nichts weiter als ein wenig Konzentration und einem Ziel vor Augen. Die goldenen Ringe um den Glasbehälter beginnen sich zu drehen und es entstehen Funken bei der Rotation. Wie Glühwürmchen breitet sich die Energie in einem Durchmesser von einem Meter um Skyla aus. Die Luft beginnt zu knistern und Luftströme sammeln sich um das Medium. Sie schmiegen sich wie eine zweite Haut an ihren Körper. Ein Blick auf ihre Hände und ein Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen. Ein Vorteil ein Medium zu sein sind die ungewöhnlichen Kräfte, die ihr den Kampf gegen das Paranormale erleichtern. Ihre Fähigkeit, die Lebenskraft der übernatürlichen Wesen aufzusaugen, ist jedoch mit Nebenwirkungen verbunden. Greift Skyla auf die Macht zurück, werden ihre Opfer ein Teil von ihr. Fremde Emotionen verändern sie. Leider zum Negativen. Aber dieses Risiko ist Skyla bereit, einzugehen, wenn es um den Schutz ihrer Familie und ihren Freunden geht.

Ein Sprung und die Hexenkraft weht Skyla von der Stelle. Sie streckt dabei die Hände aus. Bereit, der Kreatur an die Gurgel zu springen. Das Adrenalin pumpt durch ihre Venen, als Skyla nach dem Raketenflug sicher zu Landung ansetzt. Nur wenige Zentimeter trennen sie von der dürren Gestalt, die tatsächlich nach Schwefel stinkt. Ein Zeichen für einen Dämon. Ohne zu Zögern stürzt sich Skyla wie ein hungriger Wolf auf ihre Beute. Etwas, womit das paranormale Wesen nicht rechnet und es zum Körperkontakt kommt. Die beiden Feinde stürzen nieder und rollen über den Bahnsteig. Unter ihren Händen beginnt verdächtig zu leuchten. Ihre Handabdrücke brennen sich ins Fleisch und entlocken der Kreatur markerschütternde Schreie.

Der Schockmoment überwindet der Feind zu schnell für Skylas Geschmack. Ehrfürchtig beobachtet sie den dichten Rauch, der aus den Poren des Dämons dringt und ein gelbes Gewand formt, das mit dem Untergrund eins wird. Die Produktion gerät aus den Fugen und nimmt das Medium in Beschlag. Schwefel und Ruß erschweren das Atmen. Das aufsteigende Gas brennt in den Augen und beschwört einen Reizhusten herauf. Gegen die tödliche Kombination ist sie machtlos, aber zum Glück ist Agnar an ihre Seite. Er muss vorher abgesprungen sein, denn seine Fäden schlingen sich aus dem Hintergrund um ihre Taille und ziehen sie aus der giftigen Mischung heraus. Die Spinne gewinnt eine beachtliche Größe, was er sicherlich Kais Fähigkeiten verdankt.

Lukas eilt herbei. Er legt die Kamera ab und setzt sich zu ihr am Boden.

„Hey! Du musst schnell raus hier! Suchen wir einen Arzt und vergessen wir das einfach!"

Doch Skyla weigert sich. Sie schüttelt entschlossen den Kopf und findet die Kraft, von allein aufzustehen.

„Lukas, sag mir." Ihr Husten unterbricht sie kurz. „Sag mir, was kann ich dagegen unternehmen?"

„Gegen den Husten? Ein Arztbesuch!"

„Was kann ich gegen dieses giftige Zeug machen, das es beschützt?"

Ihr Freund schlägt sich verzweifelt die Hände über den Kopf und betrachtet den Dämon ehrfürchtig, der im Hintergrund gegen die Riesenspinne kämpft. „Ich weiß nicht. Vielleicht eine Gasmaske oder ...ich habe keine Ahnung, Skyla! Aber das ist Wahnsinn!"

„Eine Gasmaske", wiederholt sie ihn überrascht.

„Ja, aber ich bezweifle, dass wir die hier finden."

Das sollte ihre geringste Sorge sein, denn neben dem Speisen von Geisterenergie reagiert das Umfeld auf Skylas Wünsche. Sie muss sich nur nach einer Gasmaske sehnen und dann ist es eine Frage der Zeit, wann diese herbeigeflogen kommt.

Das Schwefelgas schadet Agnar zum Glück nicht. Das hätte Skyla auch gewundert, denn obwohl er wie eine Spinne aussieht, gehört er zur Gattung Dämon. Nur kurz beobachtet sie den Monsterkampf. In der Hoffnung, ihr fallen Bewegungsmuster auf, die ihr im Kampf helfen können. Ihr Feind scheint flink und kann durch sein Rauchgewand einen Schwebezustand heraufbeschwören. Der Ruhelose fliegt zwar nur wenige Zentimeter über dem Boden entfernt und doch macht ihn das Gas agiler. Die Kreatur dreht und wendet sich in der Luft, ohne auf den Gleichgewichtssinn Rücksicht zu nehmen. Stößt sich das Wesen von Oberflächen ab, kommt dieses wie eine Rakete angeschossen.

Skylas Finger kribbeln verdächtig. Ein Zeichen, das sie nicht ignorieren kann. Die starke Anziehungskraft lotst ihr Wunschobjekt her. Das Timing ist entscheidend, denn je nachdem, mit welch einer Geschwindigkeit das Objekt angeflogen kommt, kann es schmerzhaft enden. Wie Luftströme kann Skyla die Flugbahn erfühlen. Dies ermöglicht ihr den Fang. Sie muss schnell handeln, schließlich steht auf dem Bestellzettel nicht nur eine Gasmaske. Sondern zwei. Lukas schnappt im richtigen Moment zu und sichert ihren Fang mit seinen Händen, während schon die nächste angeflogen kommt. Mit einem breiten Grinsen nimmt Skyla die Stirnlampe ab und setzt sich die Gasmaske auf.

Ob diese auch wirklich richtig sitzt, wird sich schnell zeigen, denn im nächsten Moment bringt die Kette sie erneut zum U-Bahn- Dämon. Diesmal legen sich ihre Finger um die Kehle und drücken zu. Die Kreatur röchelt und startet verzweifelte Versuche, um Skyla abzuschütteln, aber sie bleibt verbissen. Als die beiden zu Boden drohen stürzen, handelt der Rauchdämon und steuert gezielt einige Hindernisse an, gegen die hauptsächlich Skyla donnert. Von einem Betonpfeiler, bis hin sämtlicher Unrat. Sie muss viel einstecken, aber die Maske hält, was sie verspricht. Die giftige Mischung erreicht sie nicht mehr. Dafür sieht sie nach dem zehnten Crash Sterne. Sämtliche blauen Flecken und Schrammen machen sich bemerkbar. Der turbulente Ritt endet, als die beiden mit Wucht gegen eine Säule donnern.

Skyla sinkt benommen zu Boden, während der Sieger atemringend Abstand von ihr nimmt und sich schüttelt, als befreie er sich von Dreck und Staub. Skyla befürchtet das Schlimmste, als der Ruhelose sich zu ihr hinab beugt. Lukas Ruf klingt nah und seine Schritte verraten, dass er in Bewegung ist.

„NICHT! Bleib, wo du ..."

Der Rest bleibt ihr im Halse stecken, als die Klaue des Dämons in ihr Fleisch taucht und ihr pochendes Herz in seiner Kralle liegt. Noch schlägt ihr Antrieb in ihrer Brust, aber die Frage ist: Wie lange noch? Der Fremdkörper in ihrem Brustkorb fühlt sich unangenehm an und erschwert es ihr, zu atmen. In der Gasmaske wird die Luft erdrückend und schwül. Ihre Haare kleben an ihrem Gesicht. Das Herz schreit vor Furcht und lässt ihren Körper erzittern. Ihr Gegenüber spielt mit ihr und verlagert Druck auf den Muskel.

„Nein!", bringt sie ihren Unglauben zwischen den zusammengepressten Zähnen hervor. „Nein! Nicht so!"

Skyla sieht keinen Ausweg, denn ihr Körper gehorcht ihr nicht mehr. Sie ist machtlos.

Der starre Blick des Dämons löst sich von Skyla, als ihn eine Hand voll Kleinpartikel trifft.

„Lass sie los!"

Lukas Ruf wird durch Gasmaske gedämpft. Dennoch nähert er sich mutig der Bedrohung. Im gleichen Moment stürzt sich Agnar im Riesenformat auf ihren Gegner. Die Klaue verlässt Skylas Körper, die panisch nach etwas sucht, dass die Blutung stillen könne. Eine Hand tastet nach dem Eintrittsloch. Aber sie findet nichts. Keine Wunde oder Anzeichen, dass soeben etwas in ihrem Thorax steckte. Zurück bleiben nur ein schmerzender Brustkorb, Herzklopfen und Blut, das in ihren Ohren rauscht. Kai mischt sich ebenfalls in den Kampf ein. Der Dämonenbär ist flink und schnell genug, dass die Rauchgestalt ihn immer wieder aus den Augen verliert. Hinter seinen Tritte und Schlägen steckt ordentlich Kraft. Genug, um einen Boxer umzuhauen. Der Feind steckt einige Rückschläge ein und gerät ins Taumeln. Kais Kinnhaken hätte den U-Bahn-Dämon sogar fast umgehauen, aber das Wesen ist zäh und hievt sich immer wieder auf.

Lukas hingegen geht neben seiner Freundin in die Hocke und leuchtet sie mit seiner Lampe an. Während Skyla im brennenden Schein blinzelt, sucht er ebenfalls nach Spuren einer Wunde.

„Bist du verletzt?" Er klingt hektisch. „Ich habe Verbandszeug dabei. Du musst nur sagen, wo und ich kümmere mich darum."

Skylas Hand tastet nach der Schulter ihres Freundes.

„Hey, mir geht es gut." Sie schmunzelt, als er hörbar seufzt. „Wirklich. Womit hast du den Geist beworfen?"

Bewusst wählt sie einen sanften Tonfall, um ihn zu beruhigen.

Ungläubig blickt Lukas hinab auf die Verpackung und liest laut vor: „Tafelsalz."

Überrascht betrachtet sie ihn. „Wie kommst du denn auf die Idee?"

Während Lukas ihr unter die Arme greift und sie wie ein kleines Kind auf die Beine stellt, antwortet er voller Stolz: „Da, ich dich nun begleiten werde, habe ich mich im Netz schlau gemacht. Interessanterweise kam es zu einem Gespräch mit sogenannten Geisterjägern. Ob es stimmt, was die beiden sagen, kann ich dir leider noch nicht bestätigen. Aber mit dem Salz hatten sie schon mal Recht. Und bevor du meckerst, ich wollte dich überraschen. Denn siehe da, auch ich kann dir ab und zu mal nützlich sein."

„Oh, Lukas. Sprich nicht so von dir. Du hast mir zum zweiten Mal das Leben gerettet."

„Ja!" Er klingt zornig. „Würdest du bitte besser auf dich aufpassen, Skyla? Wie soll ich nachts noch ein Auge zu machen, wenn ich jetzt weiß, wie blind du dich auf die Geisterjagd stürzt?"

Das Medium lächelt entschuldigend. Nichts, was er durch die Maske sehen kann. Aber so, wie sie ihn kennt, hätte ihn dies auch nicht besänftigt.

Es ist Kai, der ihren Namen ruft und so blickt Skyla erschrocken auf. Der Dämon manifestiert sich hinter Lukas und ahnt, dass der Plüschbär ihm in die Quere kommt. So erwischt das rauchige Ungeheuer den Stoffbären und drückt ihn hinab, bevor das Monster gierig seine Arme nach ihren besten Freund ausstreckt. Skyla will sich zuerst auf Lukas stürzen und erneut Gebrauch von der Halskette machen. Doch der Geist ist schneller und verpufft mit ihrem besten Freund, während Skyla hinab stürzt und mit dem Kopf zu Boden donnert. Sie fällt so ungünstig, dass ihr nach dem Sturz schwarz vor Augen wird und sie augenblicklich wegtritt.

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