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Kapitel 32

Fruchtig wie ein Pfirsich. Betörend wie eine Gardenie. Der intensive Blütenduft wird von Schritt zu Schritt stärker. Skyla verdrängt die Gefahr und die kleine Auseinandersetzung mit Milan. Ohne auf den Geisterjäger zu achten, folgt sie wie in Trance einer frischen Brise. Die Böen streicheln sie sanft, als habe sie nichts zu befürchten. Der Lärm in den Fluren hat sich gelegt. Alle Schüler befinden sich in den Klassen und nur ab und zu dringen Gesprächsfetzen aus den geschlossenen Räumen. Eine Hand schiebt sich in ihr Blickfeld und ein kurzes Schnippen reißt ihren Geist zurück ins Hier und Jetzt. Erschrocken blickt sie Milan in die Augen. Er betrachtet sie vorwurfsvoll. Ein wenig verärgert.


„Würdest du mir dein sonderbares Verhalten bitte erklären, Süße?"

Der Nebel im Kopf mag sich lichten und doch fühlen sich die Augen schwer.

„Entschuldige, ich bin weggetreten. Bist du sauer? Weil ich dir an den Kopfe werfe, dass du es leichter hattest, dich von deinem alten Leben zu verabschieden?"

Er schnauft und wendet sich kopfschüttelnd ab. Sein sonderbares Verhalten wird ihr wenige Minuten später erst bewusst. Ihr Begleiter wandert unruhig umher und hat die Zähne gebleckt.

Skyla nähert sich besorgt, als Milan vor Frust gegen die Wand tritt.

„Justin! Du mieses Arschloch!", platzt es aus ihm raus. „Also doch! Er hat dich eingeweiht oder? All die Jahre hieß es: Sprich nicht über deine Vergangenheit! Niemand dürfe davon erfahren und nun bricht er seine eigenen Regeln! Scheiße! Ich hatte so viele Fragen und Redebedarf über das, was passierte, aber dieser Mistkerl schwieg immer. Und ich Idiot habe es mit der Zeit einfach akzeptiert."


Der wütende Ausdruck verfliegt und die Verzweiflung bricht heraus. Er fährt sich ungläubig durch die Haare. Skyla seufzt und ärgert sich über ihre Schusseligkeit. Justin hat sich ihr anvertraut und sie enttäuscht ihn. Ein bitterer Geschmack macht sich auf ihrer Zunge breit. Für diesen Fehler möchte sie sich selbst rügen.

„Justin hat seine Gründe. Gute Gründe."

Schlagartig hält Milan inne und dreht sich mit angehaltenem Atem um. Es gefällt ihr überhaupt nicht, wie er sie mit Entsetzen betrachtet. So schnell wie er den Abstand zwischen ihnen überwindet, schafft sie es nicht, ihm auszuweichen. Für gewöhnlich liebt Skyla seine Nähe, nur in diesem Moment macht ihr Lover ihr Angst. Denn es ist die verzweifelte Hoffnung, die sie in seinen Augen sieht.

Justin hat sich jemanden anvertraut und somit bietet sich eine Chance, um Antworten zu erhalten. Etwas, das Milan sich nicht entgehen lässt.

„Wo befindet sich meine Mutter? Was hat er mit ihr angestellt?"

Eisern schüttelt Skyla ihren Kopf und schluckt hörbar, als er seine Zähne zeigt.


„Zu deinem Schutz darf ich nichts verraten."

„Zu meinem Schutz!" Er spuckt ihr die Worte voller Verachtung vor die Füße. „Meine Mutter mag besessen gewesen sein und doch habe ich ein Recht auf einen Abschied! Ich will mich vergewissern, dass es ihr gut geht! Dass sie nicht mehr leidet! Ich muss mit eigenen Augen sehen, dass Justin seinen Job gut gemacht hat!"

Sie lächelt bitter und überlegt es sich dreimal, wie sie antwortet. Unmöglich kann Skyla ihm die Wahrheit sagen.

„Wir reden hier von Justin. Natürlich macht er seinen Job gewissenhaft."

So wie Milan leise lacht und sich abwendet, hegt er anscheinend seine Zweifel. Etwas, was nicht in ihren Kopf will. Schließlich war es immer nur Milan, der Justin in Schutz genommen hat und von einem perfektionistischen Profi sprach.

„Was? Du zweifelst plötzlich an ihn? Wieso? Du warst es doch, der mir immer vor Augen hält, dass wir auf Justin bauen können."

Mit geballten Fäusten dreht sich Milan zu ihr um und betrachtet sie einen Moment schweigend. Zu lange für ihren Geschmack. Denn es vermittelt ihr den Eindruck, als spiele er den Ignoranten.

„Ich weiß nicht mehr, was ich von Justin halten soll. Es gab immer klare Regeln, die keiner von uns brechen durfte. Und nun plaudert er ohne meine Erlaubnis über meine Vergangenheit. Ein Thema, das immer sofort beiseitegeschoben wurde und ich lernen sollte, darüber meinen Mund zu halten!"


Skyla seufzt erschöpft, schließlich reimt sich ihr Kopf den nächsten Konter zusammen. Zu ihrer Verwunderung steht sie seit Beginn dieses Gesprächs auf Justins Seite. Sie verteidigt die Brillenschlange. Den Mann, der ihr Leben ebenfalls schwer gemacht hat. Es ist unfassbar. Sie erkennt sich kaum wieder.

„Hör mal, du warst es, der anfing, eure festen Regeln zu biegen und brechen. Es hieß: Rückzug. Aber du hast dich geweigert und Justin umgestimmt, mir beizustehen." Abwehrend hebt sie die Hände. „Verstehe mich nicht falsch, denn ich bin unendlich dankbar für deine Aktion und stolz auf deinen Mut, dem Mann zu widersprechen, der dich anscheinend im Griff hatte."

„Ganz Recht!" Milan nickt zustimmend. „Justin hatte mich im Griff, aber das ist jetzt vorbei!"

„Toll! Und ich bin wieder schuld für den Wandel! Alles nur, weil ich meine Klappe nicht halten konnte!"

Der Gedanke ist laut ausgesprochen und der Vorwurf ging mehr an sich selbst und doch reagiert Milan darauf.

„Es war nur eine Frage, der Zeit, wie lange ich das willenlose Werkzeug spiele."


Das Ergebnis stimmt Skyla dennoch alles andere als zufrieden. Mit Sorge betrachtet sie Milans Zorn und muss darüber sprechen.

„Hör mal, können wir uns es leisten, dass du und Justin euch jetzt zerstreitet? Jetzt? Obwohl ich den Orden an der Backe habe? Ich brauche euch beide und ich bereue es, dass du so davon erfahren hast. Milan, wenn ich dir etwas bedeute, dann flehe ich dich an, verschiebe das, was du Justin gegenüber planst auf später. Meine Tasche ist voll von Problemen und ich will jetzt nicht noch den Streitschlichter oder Sündenbock spielen! Ich weiß, ich verlange viel, aber bitte schlucke deinen Frust runter."

Mit verschränkten Armen stellt er sich vor ihr. Sein vorwurfsvoller Blick lässt sie noch schlechter fühlen und doch gibt sich Skyla Mühe, nicht einzuknicken. Flehend schlägt sie die Hände aneinander und hält sie ihm bittend auf Augenhöhe.


„Du verlangst viel, Süße."

„Ich weiß. Aber überlege doch mal. Was bringt es uns, wenn du dich jetzt mit ihm streitest? Zumal du es auch von der anderen Perspektive sehen musst."

Da er nicht auf ihren Einwand reagiert und es vorzieht, zu schweigen, führt sie nervös fort: „Wenn Justin mir so etwas anvertraut, betrachtet er mich als festen Bestandteil eures Teams. Ich war wirklich dankbar, als er mir von deiner Vergangenheit erzählt hat, und glaube mir, wenn ich dir sage, dass er gute Gründe hat, warum er deinen Fall totschweigt. Justin meint es nicht böse, er will dich nur schützen. Du kannst ihm vertrauen. Ohne jede Frage. Er ist nicht dein Feind, sondern dein größter Verbündeter und du wärest unfassbar dumm, wenn du es jetzt kaputt machst."

Als Reaktion bleckt Milan die Zähne. Skyla fürchtet, dass Maß an Toleranz gesprengt zu haben. Besonders in dem Augenblick, als er ihren Kopf umfasst und näher herantritt. Dabei drückt er ihr einen fordernden Kuss auf die Lippen, den sie daher nicht erwidern kann, weil ihr Kopf nicht begreift, was die Aktion soll.

„Ich bin unfassbar eifersüchtig darüber, wie du gerade über Justin sprichst und über die Tatsache, dass du eventuell Recht haben könntest. Ich werde schweigen und mitspielen, aber sei dir Gewiss, dass ich hierauf zurückkommen werde."


Ein Sieg, der sich nicht wie ein Sieg anfühlt. Es klingt wieder kompliziert. So wie ihr ganzes Leben, seit ihre Gabe erwachte. Probleme sind vorprogrammiert. Und doch schluckt Milan den Zorn hinunter. Etwas, das sie ihm anerkannt. Gerade, weil sie ebenfalls ein Hitzkopf ist und ähnlich reagieren würde.

„Ich danke dir, Milan. Wirklich."


Schlagartig nimmt ihr Gegenüber Abstand, womit er ihr das Gefühl gibt, falsch reagiert zu haben. Dabei gilt seiner Aufmerksamkeit etwas anderem. Skyla blickt beunruhigt auf, als irgendetwas von der Decke regnet. Zu leicht, um ihr zu schaden. Der blumige Duft wird stärker und auf Augenhöhe tänzelt eine Blüte hinab. Eine Schönheit, die ihr als zu vertraut ist. Überrascht breitet sie die Hände aus und beobachtet, wie der Stolz des Tempelbaums in ihre Hand segelt.

„Dalika." Allein ihren Namen auszusprechen gibt ihr Hoffnung und zaubert ihre ein Lächeln auf die Lippen. „Sie ist nah oder? Ich meine, das alles spricht doch dafür, dass der Nang Tani mich aufsucht."

„Du freust dich darüber?" Milan betrachtet sie verständnislos. „Du vergisst, die Gefahr, die von der Kreatur ausgeht. Stecke nicht zu viel Hoffnung in dieses Monster."


Es schmerzt Skyla, wie er über Dalika spricht. Auch wenn der Nang Tani seine gruseligen Seiten hat, sollten sie das Wesen nicht verurteilen.

„Wir Menschen sind auch nicht besser. Kais Vergangenheit ist das beste Beispiel. Sie doch, was sie ihm angetan und was sie aus ihn machten. Natürlich rechtfertigt das nicht, wozu er sich entschied und zu den Gräueltaten, die er mit großer Sicherheit begonnen hat. Aber vielleicht wird es an der Zeit, zu verstehen, dass mehr hinter der Dunkelheit steckt. Eine Geschichte, die es wert ist, gehört zu werden. Wer garantiert uns, dass wir nicht ähnlich so werden wie die Monster, die wir jagen?"

„Und das ist dein Problem, Skyla! Du hörst der Dunkelheit zu und bemerkst nicht, wie du manipuliert wirst. Dabei spürst du die Folgen schon am eigenen Leib!"


Milan ist in Rage und doch hält er plötzlich inne, um zu lauschen. Skyla tut es ihm gleich und erkennt die animalisch klingenden Laute wieder. Der Wächter des Ortes kehrt zurück. Er klingt beunruhigend nah.

„Verschwinden wir."

Milan nickt zustimmend und als die beiden die andere Richtung einschlagen wollen, springt nicht weit von ihnen eine Tür auf. Wie von Geisterhand. Hinzukommt, dass die Tempelbaumblüten so von der Decke fallen, dass sie einen Weg zum offenen Raum umranden. Es ist die endlose Dunkelheit hinter der Tür, die Skyla Bedenken gibt. Nun gibt sie Milans Denkweise eine Chance, denn es stinkt nach einer Falle. Nur bietet sich keinerlei Schutz in ihrer Nähe vor dem, was sie jagt.


„Nein!" Milan fängt sie am Arm ein und schüttelt ungläubig den Kopf. „Du überlegst doch nicht allen Ernstes, da rein zu gehen oder?"

„Dalika ist mein Schutzgeist."

Eine Wahrheit, die sich dennoch sehr schwer aussprechen lässt.

„Das" Er deutet auf den offenen Raum. „ist Wahnsinn!"

„Was schlägst du stattdessen vor?"

Sein Blick gleitet durch den Flur. In diesem Moment fangen Skylas Augen die schwebende Mumie ein, die sie ausfindig gemacht. Daraufhin reißt Skyla los und sprintet voran. Um Mut zu beweisen. Vielleicht ist ihre Aktion töricht und doch will sie Dalika vertrauen und folgt daher den Tempelblumen, um am Ende mit einem Sprung in der Dunkelheit zu verschwinden.


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