Kapitel 22
Die Einladung einer Königin auszuschlagen ist nicht ratsam. Selbst, wenn die Herrscherin voller Bosheit ist. Mutig springt Skyla hinab vom Steg zum Uferrand. Der Schnee knirscht unter ihren Schuhen, als sie auf den beleuchteten Pfad tritt. Wachsam setzt sie einen Fuß vor dem nächsten. Anders als beim Nang Tani kommt ihr Milan zuvor. Mit einem Satz springt er ihr vor die Füße. Als seine Hände auf ihre Schultern donnern, löst sich sämtliche Anspannung in ihrem Körper. Die Lichtquellen sind wie weggeblasen.
„Hey", spricht der Geisterjäger sanft zu ihr.
Skyla blinzelt verwirrt, als habe er sie aus einem Zustand der Hypnose gerissen.
„Milan."
Ihre Stimme ist ganz schwach und zittrig, woraufhin ihr Gegenüber seine Stirn in Sorgenfalten legt.
„Geht es dir gut?"
Ihr Nicken scheint ihn nicht zu beruhigen.
„Sicher? Ich meine, du hast gerade erfahren, dass ein gefährlicher Dämon hier sein Unwesen treibt und dann entfernst du dich allein von dem Grundstück. Das ist leichtsinnig. Selbst dann, wenn du wütend bist und Abstand suchst."
„Ich bin wütend", gesteht sie ihm. Zu sanft für ihren Geschmack.
Schuldbewusst schlägt er die Augen nieder. „Ich weiß."
„Ich kann helfen, Milan."
„Das geht nicht, denn der Dämon fordert ständig nach deiner Anwesenheit. Verstehst du nun, dass wir dich nur schützen wollen?"
Verwirrt legt Skyla den Kopf schief. „Segone ruft nach mir?"
Beunruhigt wandert Milans Blick umher. „Bitte nenne den Dämon nicht beim Namen. Namen haben mehr Macht, als du dir vorstellen kannst."
Das Medium lächelt freudig, weil Milan endlich offen und ehrlich ist. Er hat sich zum ersten Mal in ihrer Anwesenheit Justin widersetzt und ihr den Grund für ihr Zögern genannt.
„Danke, Milan."
Glücklich schließt sie ihren Herzensdieb in die Arme.
Aber dieser ist sichtlich verwirrt. „Wofür?"
Liebevoll tätschelt sie ihn über den Kopf und spricht mit ihm wie mit einem kleinen Kind: „Ich bin ganz stolz auf dich, denn du hast trotz Justins Wunsch mir endlich verraten, was das Problem ist. So kann ich verstehen, warum ihr mich daraus haltet."
Milan scheint im Konflikt mit seinen Gefühlen zu sein. Er ist wie erstarrt und sein Geist wirkt fern. All die Zeit, die er benötigt, erhält er bedingungslos von ihr. So nutzt sie den Moment, angeschmiegt an dem Mann zu lehnen, der ihr Herz gestohlen hat. Sie atmet seinen Duft tief ein und hofft, die Nuancen stammen von einem billigen Parfüm. Nicht das einer Hexe. Denn sie hat die kunstvollen Gläser in dem Badezimmer der Geisterjäger nicht vergessen. Teure und manipulative Flüssigkeiten, die nichts dem Zufall überlassen.
Die Seele kommt zur Ruhe an dem wundervollen Ort. Die Luft ist frisch und der Lärm aus der Stadt ist nichts weiter als eine bloße Erinnerung. Stattdessen ist es Milans regelmäßiger Herzschlag, dem sie lauscht. Der Geisterjäger verdreht die Augen, als Justin aus dem Hintergrund nach ihnen ruft. Anders als Skyla bewegt er sich nicht von der Stelle und als das Medium Anstalten macht, zu gehen, zieht er sie mit einem Ruck nah an sich. Ganz sacht nimmt er ihren Kopf zwischen seine Hände, als sei sie zerbrechlich.
„Du bist gemein, Skyla. Von unserem ersten Treffen an, fühle ich diese Wärme in meinem Herzen. Es schlägt bei dir lauter als sonst. Du bringst mich aus der Fassung. Ich blamiere mich in deiner Nähe. Ich will nicht, dass du in wenigen Stunden gehst. Kann ich dich wirklich nicht zum Bleiben überreden?"
Seine niedliche Art bringt sie zum Lächeln. Es gefällt ihr ungemein, wie sehr er an ihr hängt.
„Meine Eltern würden sich sorgen."
„Dann schreib ihnen."
„Lukas wird mir allein den Ausflug verübeln. Ich habe ihm nichts gesagt und wenn ich dann noch länger wegbleibe, dann dreht er durch vor Sorge."
Milan lächelt fies bei dem Gedanken und doch kommt er mit einem Vorschlag. „Er ist ohnehin wütend, dann soll er vor Zorn toben. Schreib ihn wie deinen Eltern, dass du länger weg bist. Er wird es verkraften, glaube mir."
„Ich muss morgen arbeiten, Milan."
Sie quengelt bereits, denn die Verlockung ist groß, die Nacht bei ihm zu bleiben.
„Das habe ich nicht vergessen. Ich mache dir auch Frühstück."
Skyla kichert erheitert. „Du machst mir Frühstück? Du?"
Er nickt entschlossen. „Zur Abwechslung schon."
Justins Anwesenheit bleibt Skyla nicht verborgen. Die Brillenschlange befindet sich oben am Steg und lauscht ihrem Gespräch.
„Geht das klar, Justin?", fragt sie ihn.
So nervtötend dieser Kerl auch sein mag, möchte sie ihn nicht außen vor lassen. Aber Justin sieht darin kein Problem.
„Du bist hier immer willkommen."
Fast, aber nur fast, wäre Skyla auf seine freundliche Masche reingefallen. In Wirklichkeit sieht er nur einen Köder in ihr. Eine Gelegenheit, den Dämon anzulocken und zu beseitigen. Diese Option passt besser zu einem Mann wie Justin, als die Möglichkeit, dass er sich geändert haben könne. Erschreckenderweise soll es ihr Recht sein, für deren Pläne missbraucht zu werden. Denn somit trägt sie ebenfalls etwas zur Jagd bei.
„Na? Was sagst du?", spricht Milan sie erwartungsvoll an.
„Aber nur eine Nacht", antwortet sie mit erhobenem Finger.
Freudig handelt Milan und reißt sie mit einer Drehung von der Stelle. Fast wie eine Tanzeinlage. Kaum ist sie abgesetzt, drückt er ihr einen Kuss auf die Lippen. Eine Berührung, die nach mehr schmeckt. Aber Justin pfeift streng, woraufhin sein Hündchen reagiert und Skyla hinauf zum Hotel führt.
Bei einer Tasse Tee stellt Justin seine Hexe vor. Naomis Höhenflug an einer angesehenen Hexenakademie endete in dem Moment, als sie eine Reihe von Schulregeln brach und dabei erwischt wurde. Die Tatsache, dass ihre Absichten gut waren und sie von neidvollen Schülerinnen hintergangen wurde, milderte die Strafe nicht. Naomi ist verstoßen, aber laut Justin hochbegabt. Dort, wo andere Hexen Halt machen, forscht sie tiefgründiger. Sie ist ein Problemlöser und jemand, der Dinge mit einer anderen Perspektive betrachtet. Kaum sind die Karten über die neue Mitstreiterin offengelegt, dreht sich der Spieß um. Skyla erschaudert, wie trocken und kaltherzig Justin sämtliche Fakten über das Medium auflistet. Naomi würdigt sie erst einen Blick, als alles gesagt wurde. Während sich das Blauhaar schwach und angreifbar fühlt, reagiert die feine Dame mit Skepsis.
„Justin, das klingt gefährlich."
Die Brillenschlange belächelt die Aussage. „Wegen der Wahl der Schutzgeister?"
Die Feindseligkeit versteckt Naomi nicht einmal. Der Blick gegenüber Skyla ist tödlich. „Das kommt hinzu. Ein Dämon ist beunruhigend genug, aber sie ist im Vertrag mit zwei von der Sorte und einem bösen Geist."
„Zu meiner Verteidigung hatte ich nicht wirklich eine Wahl", meldet sich Skyla genervt.
„Das stimmt. Die Helfer kamen in der Not und waren ihre Rettung", verteidigt Justin sie.
Aber Naomi wirkt nicht überzeugt. „Dieses Kind ist ein Problemmagnet. Etwas, wovon ihr euch fern halten solltet. Großen Respekt für euer Vertrauen ihr gegenüber, aber eigentlich hättet ihr sie in eine Einrichtung geben müssen. Ein Ort, wo man sich um sie kümmert und ihr den Umgang mit ihrer Macht schonend beibringt. Warum macht ihr euch die Mühe?"
„Warum?" Milan kichert erheitert. „Weil wir nicht so herzlos sind, Naomi. Wir wissen, wie ungerecht es in diesen Einrichtungen wirklich zugeht. Außerdem liegt Skyla mir zu sehr am Herzen. Sie steht in meinem Schutz. Ich bürge für sie."
Naomi schüttelt enttäuscht den Kopf. „Dein Sinn nach Gerechtigkeit ist beschämend. Ist es wegen dem toten Medium?"
„So hat es angefangen. Aber Skyla ist uns ans Herz gewachsen. Ein Freund und Helfer", brummt Milan.
„Ich habe dir ihre Zukunft vorhergesagt und da ist kein Platz für dich! An ihr verbrennst du dich!", behauptet die Hexe felsenfest.
„Ihre Zukunft ist noch nicht in Stein gemeißelt. Dank deiner Prophezeiung kann ich dies ändern! Denn ich lasse es nicht zu, dass Skyla mich aus ihrem Leben verbannt!", nimmt sich Milan vor.
Naomi beginnt böse zu lachen. „Ein Schicksal lässt sich trotz Prophezeiung nicht so leicht verändern. Da mutest du dir etwas an! Ist sie es wert?"
„Das ist sie."
Justin ist schneller als sein Mitbewohner. Seine Einmischung sorgt bei beiden Damen für Fassungslosigkeit. Naomi gibt sich solch eine Mühe, Skyla schlecht dastehen zu lassen, dass das Medium befürchtet, am Ende verstoßen zu werden. Dass Milan die Hoffnung nicht aufgibt, da hatte Skyla große Erwartungen. Aber mit Justins Unterstützung hat sie nicht gerechnet. Überwältigt starrt sie ihn daraufhin an und bekommt sein mattes Lächeln zu sehen.
„Justin? Was verschweigst du mir?", bringt Naomi atemringend hervor.
Sie klingt frustriert, woraufhin der Besitzer zweier Drachen in die Augen blickt.
„Skyla steht nicht nur in Milan Schutz, sondern auch in meinen. Sie gehört zu unserem Team. Wir haben sie gefunden und verantworten uns für sie. Außerdem tragen wir eine Teilschuld an der Wahl ihrer Schutzgeister. Deine Prophezeiung ist beunruhigend, aber da muss noch einiges mehr kommen, um unser Band auseinander zu reißen."
„Du nimmst diese Göre unter deinen Schutz?", krächzt Naomi erschrocken.
Skyla hingegen fühlt sich im falschen Film. Sie blinzelt und weiß nicht, was sie von dem neuen Justin halten soll. Sie traut dem ganzen Braten nicht und handelt aus Reflex. Ihre Hand gräbt sich in sein Hemd, als sie sich mit Schwung erhebt.
„Sag mal, Justin, was soll dieses Gelabber? Was planst du Fieses? Die ganze Sache hat doch einen Haken! Willst du mich opfern und dein Gewissen reinigen oder warum bist du plötzlich so nett?"
„Ja, Justin! Warum benimmst du dich auf einmal so anders?", schaltet sich Milan schlecht gelaunt ein. Auch Naomi starrt den Chef des Hauses mit großen Augen an. Dieser blickt jedoch hinab auf Skylas Hand.
„Du knitterst mein Hemd!"
„Ganz Recht!" Das Medium rückt näher an ihn heran. „Weil du mir etwas verheimlichst! Ich erkenne dich kaum wieder!"
Naomi drückt Skyla mit aufgeblasenen Wangen fort und blinzelt frustriert.
„Geh weg von ihm!", verlangt die Hexe beleidigt.
Aber Skyla ignoriert das Biest. So wie Justin sein Hemd betrachtet, ahnt sie, was kommt.
„Vergiss es, ich kann nicht bügeln. Meiner Mutter kann ich es ebenfalls nicht fragen, denn sie verhält sich komisch."
„Noch seltsamer, wie du dich aufführst?", hakt er grimmig nach.
„In der Tat!" Allein der Gedanke kostet Skyla mehr Kraft, als ihr zur Verfügung steht. „Es ist, als betrachte sie mich ebenfalls als ein Monster. Dabei hat sie meine Kräfte noch nicht gesehen und doch meidet sie mich. Ihr Blick..."
Sie bricht abrupt ab, denn sie schafft es nicht mal, die Wahrheit über die Lippen zu bringen. Ihr Körper reagiert mit einem starken Zittern auf den schrecklichen Wandel. Denn ihre eigene Mutter verstößt sie.
Die Geschichte lässt Milan handeln, er reißt sie von dem Stuhl in seine Arme und presst sie stark an seinen Körper.
„Ich verstehe, wie du dich fühlst."
Überrascht blickt sie auf. „Tust du das? Hat dich deine Mutter auch verstoßen?"
„Ich habe meine Mutter verloren und brauchte sehr lange, um dies zu begreifen", gibt er ihr preis.
Er öffnet sich. Eine Chance, die sie wahrnehmen möchte.
„Wie meinst du das? Hast du ihren Geist gesehen?"
„Milan! Nicht!", meldet sich Justin streng. „Wir haben darüber gesprochen!"
Naomis Augen weiten sich.
„Oh", spricht sie beunruhigt, „ich rieche einen tiefsitzenden Alptraum."
Milans Körper beginnt zu beben. Sein Griff wird fester. Ein Blick hinauf und Skyla sieht ihn lautlos lachen. Es wirkt verzweifelt. Mia fliegt nun auf Augenhöhe und säuselt seinen Namen sanft und voller Verständnis.
„Sie ruht in Frieden. Wecke sie nicht."
Der Geisterjäger nickt hastig und seufzt tief. Skyla erlaubt es sich, seinen Rücken zu streicheln. Es dauert einen Augenblick, bis sich seine Muskeln entspannen. Sein Blick hingegen verrät, dass die Vergangenheit an ihm nagt. Da ist etwas, wie Panik in seinen Augen. Woraufhin sie Justin anvisiert. Dieser legt seinen Finger auf die Lippen.
Zur Abwechslung sind es Milans Beine, die den Dienst versagen. Der Feenbesitzer muss sich setzen und Justin verwöhnt ihn mit einer weiteren Tasse Blaubeertee und Karamellkeksen. Skyla hält dabei seine Hand und betrachtet ihn mit Sorge.
„Bevor Naomi einen Blick auf deine Macht wirft, möchte ich dich kurz allein sprechen, Skyla", fordert Justin.
Kaum ist es ausgesprochen, nimmt der Druck um Skylas Hand zu. Milans Augen weiten sich, woraufhin sie ihn sanft anlächelt und einen Kuss auf seine Stirn haucht.
„Ich bin gleich wieder da. Versprochen."
Ein Nicken seinerseits und er gibt sie frei. Schließlicht folgt das Medium seinen Mitbewohner aus dem Gästebereich hinaus in die Küche. Ein großer Raum, dessen Ausstattung nah an die Ausrüstung ihres Arbeitgebers kommt. All die Gerätschaften befinden sich in einen einwandfreien Zustand. Es ist eine Schande, dass der Laden dicht gemacht hat. Dieses Hotel hat so Potenzial, das leider nicht ausgeschöpft werden kann.
Es ist die hinterste Ecke, wohin sich Justin verkrümelt. Direkt an der Essenausgabe. Justin verhält sich verdächtig. Eine innere Unruhe geht von ihm aus.
„Ich verstehe, dass du dich für seine Vergangenheit interessierst, aber du musst mir versprechen, ihn nie mehr darauf anzusprechen."
Als ob sich Skyla damit zufriedengeben wird. „Warum?"
„Weil du etwas heraufbeschwören könntest, woran ich scheitere!"
Sie versteht kein Wort und tritt näher heran, um leiser zu sprechen: „Justin, ich habe keine Ahnung, was du faselst. Wenn Milan es mir nicht sagen darf, dann tu du es, damit ich den Ernst der Lage verstehe."
Zögernd nickt Justin. „Seine Mutter ist nicht tot, aber verloren. Ich kann sie nicht retten, aber auch nicht töten."
„Ich dachte, sie sei tot!"
„Wenn Milan erfährt, dass nur ein Fitzel der Seele seiner Mutter zurück geblieben ist, dann hätte er sich von diesem Monster nie verabschiedet."
Abwehrend hebt sie die Hände. „Wenn sie noch lebt, warum rettest du sie dann nicht?"
„Selbst, wenn ich es könnte, würde Milan mit der Zeit an dem Elend zerbrechen. Das, was zu retten ist, kann nicht als lebend bezeichnet werden. Seine Mutter wäre innerlich tot und teilnahmslos", berichtet er ihr von dem Dilemma.
Es ist schwer, sich dazu ein Bild zu machen. „Erzähl, Justin. Wie konnte es dazu kommen?"
„Dämonische Besessenheit. Eine alleinerziehende Frau voller Schulden durch ihre Partner und ein junges Kind, das in der Schule gemobbt wurde. Sie war eine leichte Beute. Sowohl die Seele als auch der Körper waren erschöpft und anfällig für den Terror. Milan war acht Jahre alt, als der Dämon das Kommando übernahm. Seine Mutter verhielt sich seltsam, aber schadete ihm nicht. Er liebte sie mit all ihren Macken und ahnte nicht, was mit ihm in einem dreckigen Apartment lebte. Selbst, als er sich fürchtete, blieb er an ihre Seite und verließ einige Monate die Wohnung nicht mehr. Der Dämon ließ ihn nicht raus, umsorgte ihn und tötete alles, was sich ihnen in den Weg stellte. Mitarbeiter vom Jugendamt, Polizisten und sogar Milans Klassenlehrerin. Dieses Monster ist gerissen und stark. Ich bin fast daran verzweifelt und konnte es im Kampf nicht mal verletzen. Frag mich bitte nicht wie, aber ich habe es geschafft, die Kreatur einzufangen. Tief vergraben, versiegelt und geknebelt befindet es sich im Erdreich. In der Hoffnung, dass niemand fündig wird. Der Dämon lässt sich nicht verbrennen, verätzen und auch nicht austreiben. Bewusst vermeiden wir es, sämtliche Gedanken daran zu verschwenden, denn ich bin ehrlich und will das Unheil nicht herauf beschwören."
Eindringlich betrachtet Skyla ihn und sucht nach Anzeichen eines üblen Scherzes, aber Justin scheint es ernst zu meinen.
„Moment! Du hast den Dämon nicht plattbekommen?"
Stumm schüttelt er den Kopf, woraufhin sie verwundert ausatmet.
„Befürchtest du, dass diese Kreatur aufersteht und euch heimsucht?"
„Tue ich."
„Gut, ein Grund mehr, schnell mit dem Training anzufangen. Sollte es hier aufkreuzen, dann zähle auf meine Hilfe, Justin."
„Wieso?" Nun ist er es, der misstrauisch wird. „Welchen Grund solltest du dafür haben?"
„Habt ihr doch gesagt. Wir sind jetzt ein Team und halten zusammen."
Zuerst schnaubt ihr Gegenüber, aber dann zucken seine Mundwinkel.
„Ich gestehe, immer mehr Gefallen daran zu finden, dass wir es waren, die dich gefunden haben."
„Klingt, als sei ich eine Waffe."
„Mehr als das. Du bist eine Verbündete."
Es klingt zu schön, aber nicht real. „Wäre dies der Fall, dann weise mich in all eure Pläne ein und erzähl mir von dem Dämon hier."
„Schon mal daran gedacht, dass ich zu deinem Schutz schweige?", konfrontiert er sie.
„Ist mir bewusst und doch ..."
„Bist du ein Hitzkopf", unterbricht er sie erheitert.
Genervt boxt sie ihn gegen die Schulter. „Euer Hitzkopf!"
„Ich sehe du bist fit fürs Training, aber zuerst folgt Naomis Gutachten über deine Gabe."
Sie nickt zufrieden. „Danke, Justin. Ich weiß es zu schätzen, dass sie mir hilft, meine Macht im Griff zu bekommen. Denn ich habe nicht vor, weitere Monster zu erschaffen."
Ein Nicken seiner Seite und schon geht zurück zu Naomi. Eine Hexe, die Skylas Fluch hoffentlich gebrochen bekommt.
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