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Kapitel 21

Mit der Dunkelheit verschmolzen huschen kleine Kreaturen durch das Foyer des Hotels. Wohin Skyla auch blickt, macht sie Bewegungen im Hintergrund aus. Der Eingangsbereich hat sich verändert und eine feminine Note bekommen. Der Duft nach Vanille und Lavendel kommt sicherlich von den vielen Räucherstäbchen. Auch die Möbel hatte sie heller in Erinnerung. Beunruhigt wandert Skyla über den fliederfarbenen Teppich und blickt auf goldene Monde und Sterne.

„Milan!" Skyla hebt beunruhigt den Kopf. „Bitte sag mir nicht, dass ich in die Geisterwelt gezogen wurde!"

Ein Sprung und ein pelziges Fellknäuel landet vor ihren Füßen. Ungläubig blickt Skyla auf einen schwarzen Kater, der sie mit den gelben Augen neugierig mustert.

„Wie du siehst, lebt sich Naomi hier ein und verändert diesen Ort nach ihren Wünschen. Ein Mitspracherecht haben wir nicht." Milan verschränkt seine Arme. Verärgert über die Tatsache. Er wirft der Einrichtung einen missbilligen Blick zu. Bis zu dem Moment, als seine Augen das Medium erfassen. Schlagartig werden seine Züge weicher. „Aber du wirkst durcheinander. Das Telefonat ...erzählst du mir, worum es ging?"

„Julian ist ein Azubis unter mir. Ihn und Dominik hattest du bereits gesprochen. Erinnerst du dich?"

Ein Nicken seitens Milan, woraufhin Skyla tief durchatmet und berichtet: „Ein Raubüberfall. Nun liegt er auf der Intensivstation und mein Urlaub endet. Mein Team braucht mich."

„Ein Überfall?" Erschrocken begibt er sich zur Rezeption, um sich Stift und Papier zu besorgen. „Wann war das?"

„Gestern."

Sie nähert sich ihm und beobachtet, wie er sich diese Information notiert.

„Ich brauche den vollständigen Namen, dann können wir der Sache nachgehen."

Mit einem Nicken lässt sich Skyla darauf ein und rückt die nötigen Daten heraus.

Ein Mauzen lässt die beiden aufblicken, schließlich springt eine getigerte Katze auf den Tresen und legt sich zu Milans Ärgernis halb auf das Notizblatt. Skyla prustet los, als der Geisterjäger genervt aufsieht. Die Niedlichkeit einer Katze scheint ihn nicht zu überzeugen, dabei ist Skyla schon dabei, Kontakt mit dem Vierbeiner aufzunehmen.

„Du magst also keine Katzen?", spricht sie ihre Feststellung aus.

Er seufzt und gesteht: „Nicht wirklich. Wo eine Katze ist, da ist die Hexe auch nicht fern."

„Übertreibe mal nicht."

Sie kichert erheitert und freut sich, als der kleine Tiger sich an sie kuschelt und schnurrt.

Milan schnaubt. „Erst heute Morgen bin ich fast über eine gestolpert und eine Weitere hat mir ein unschönes Geschenk im Bett hinterlassen! Überall fliegen Katzenhaare rum und gerne setzen sie sich auf meine Tasche. Wenn ich dann zugreifen will, dann fauchen sie und werden gefährlich."

Er ist unglaublich süß. Selbst, wenn er sich ärgert.

„Milan", flüstert sie erheitert, „du bist der Besitzer eines Drachens. Du hast dich vor nichts zu fürchten."

Er blickt erschöpft auf und fixiert sie einen langen Moment, als er aus heiterem Himmel vorschlägt: „Zieh doch bitte ein. Mir zuliebe. Das würde alles erträglicher machen. Justin ist so eine Sache, aber ich konnte mich mit dieser kleinen Männergemeinschaft anfreunden. Naomi hingegen gehört hier nicht hin und doch wird sie so behandelt, als sei sie schon immer Teil des Teams."

Die Neugier spricht aus Skyla: „Arbeitet ihr gemeinsam an einen Fall?"

Da ihr Gegenüber plötzlich den Blickkontakt ausweicht, wird sie misstrauisch. Er zögert für ihren Geschmack zu lange und will auf beschäftigt spielen. Der Kugelschreiber mag auf dem Papier liegen, nur bewegt er sich nicht.

Die Uhr tickt und die Unruhe wächst. Milan überspielt Lügen und Geheimnisse mit einem gespielten Lächeln. Er setzt eine Maske auf und macht auf heile Welt. Aber Skyla sieht etwas wie Sorge in seinen Augen. Etwas, außerhalb ihrer Probleme, das nur ihn beschäftigt.

„Als Kind habe ich mir meterhohen Schnee gewünscht. In der Stadt, wo ich wohnte, schneite es zwar, aber es blieb nie lange liegen und jetzt siehe dich um. Dieser Ort hier ist traumhaft. Wenn ich joggen gehe, dann laufe ich an atemberaubenden Aussichtspunkten vorbei und manchmal stoppe ich, um die Natur auf mich einwirken zu lassen."

Sein Ablenkungsmanöver zieht bei Skyla nicht. Auch wenn er über seine Kindheit spricht und sie mehr über ihn in Erfahrung bringt. Stattdessen legt sie ihre auf seine Hand. Zögernd blickt Milan auf. Er schluckt hörbar, was das Ganze noch dubioser macht.

„Hey, rede mit mir darüber", fordert sie ihn mit sanfter Stimme auf.

Aber Milan zwingt sich zu einem Lächeln und beugt sich verdächtig nah vor. „Magst du Schnee, Skyla?"

„Du lenkst ab, Milan." Ihre Augen werden schmal und ihr Blick prüfend. Eigenschaften von Mama Kacie, die an ihre Tochter weitergegeben wurden. „Ist es nicht traurig, dass ich dir immer mein Herz offen und ehrlich ausschütte, du aber auf Mr. Geheimnisvoll spielst?"

Er zieht scharf die Luft ein und rückt erschöpft mit einem Geständnis raus: „Ich darf darüber nicht. Anweisung von Justin."

Kokett lächelt Skyla ihm zu, bevor sich ihr Blick verdüstert und sie von dem Empfang wegtritt. Milans Augen weiten sich, als sie aufgebraust nach Justin ruft. Bevor Milan nur die Möglichkeit bekommt, sie zu besänftigten, bleibt Skyla auf Abstand. Solange, bis sie seinen Partner in die Mangel nehmen konnte.

„Du bist laut und nervtötend!", meldet sich Naomi zu Wort.

Sie bringt Kälte mit ins Haus und setzt einen Fuß elegant vor den Nächsten. Es ist die mattglänzende Schüssel, die sie mit sich trägt, die Skylas Neugier weckt.

„Sind das Knochen?", fragt das Medium geekelt nach.

„Tote Tiere. Sehr praktisch."

Naomis Antwort ist kühl. Sie sieht Skyla nicht mal an, ihr Blick geht mehr durch sie hindurch und das verärgert Skyla. Ein Wunder, das dieses Hexenbiest überhaupt geantwortet hat. Noch seltsamer wird es, als Naomis schlechte Laune durch ein bezauberndes Lächeln getauscht wird. Das Medium folgt ihrem Blick und bekommt Justin nun zu sehen. Ein lautloser Jäger. Ein Geist, der von jetzt auf gleich auftaucht und verschwindet.

„Sie ist laut", beschwert sich Naomi bei ihm.

Ihr Ton ist sanfter, als bei allen anderen. Das Zischen, als Skyla die Hexe überholt, ignoriert sie bewusst, denn sie rückt Justin auf die Pelle.

„Erklär mir doch bitte, was Naomi hier zu suchen hast!"

Milans Partner blickt wenig beeindruckt von ihrer aufbrausenden Art.

„Freu dich doch mal, ich habe dir eine Trainingspartnerin organisiert."

„Mentorin!", korrigiert Naomi ihn beleidigt.

„Und der wahre Grund? Was darf Milan mir nicht sagen? Womit befasst ihr euch?"

Vorwurfsvoll blickt Justin an ihr vorbei und fixiert sicherlich seinen Partner, aber das ist Skyla egal. Sie stellt sich dreist in den Weg, sodass er nur sie zu Gesicht bekommt.

Ein Geistesblitz sucht Skyla heim und das Puzzle setzt sich zusammen. Eine Vermutung, die sie unbedingt ansprechen muss: „Etwa wegen dem Dämon, der uns damals beobachtet hat? Ihr sagtet, ihr nehmt euch der Sache an. Bitte sagt mir, dass dieser Fall abgeschlossen ist."

Justins Mundwinkel zucken kurz. Erschrocken weicht sie zurück, als er ihr mit der Hand durch die Haare fährt.

„So viel verschwendetes Potenzial", spricht Justin erheitert, „sicher, dass du nicht hierbleiben möchtest? So jemanden wie dich könnte ich gut bei der Informationsbeschaffung gebrauchen."

Ihre Augen weiten sich vor Schreck. „Ihr habt den Dämon noch nicht beseitigt?"

„Das ist gar nicht so einfach", meldet sich Milan aus dem Hintergrund.

„Gar nicht so einfach!", wiederholt Skyla ihn ungläubig und dreht sich aufbrausend um.

Naomi hebt mahnend den Finger. „Achte auf deinen Ton!"

Skyla belächelt sie und ruft stattdessen nach ihrem Schutzdämon: „Kai! Antreten! Wir gehen auf Dämonenjagd!"

Der Bär löst sich von ihrem Rucksack und wächst vom Schlüsselanhängerformat auf die gewohnte Größe eines Plüschbären.

„Wie Ihr wünscht!"

„Nein!" Milan tritt beunruhigt heran. „Dieser Dämon ist anders. Er ist gefährlicher und einflussreicher."

Als Skyla die Warnung belächelt, beginnt Naomi hämisch zu lachen.

„Spiel dich nicht so auf, kleine Göre! Hast du etwa schon deine kürzliche Niederlage vergessen? Dieser Dämon ist ein Meister der Illusion. Trotz guter Planung ist uns Segone meilenweit voraus."

„Segone?", wiederholt Skyla die bissige Hexe.

Der Name fiel bereits aus dem Mund der Sirenen. Sie haben den Dämon gefürchtet und ihr Beobachter war einmal zum Greifen nah. Ein dunkler Schatten, der seine Krallen nach ihr ausstreckte. Ein Hinterhalt, der dank Milans Auftreten schief lief.

„Der Name des Dämons. Sie betitelt sich als König des Waldes und ist nicht erfreut über unsere Anwesenheit", plaudert Naomi drauflos.

„Genug!", ergreift Justin das Wort, als befürchte er, sie rücke mit Informationen raus, die nicht für Skylas Ohren bestimmt sind.

Aber das Medium bleibt verbissen. „Was wissen wir über Segone?"

Diesmal sind sich die beiden Geisterjäger einig, denn keiner der beiden kann ihren Elan befürworten.

„Es gibt kein wir!", heißt es von Justin.

„Zu gefährlich, Skyla! Wir kümmern uns schon darum", beschwichtigt Milan.

Misstrauisch wandert ihr Blick zwischen den beiden, denn sie wird das Gefühl nicht los, dass hinter der ganzen Sache noch mehr steckt. Ein wichtiges Detail, das alles entscheidend ist.

„Justin, du bist es, der mich ausbildet und mich in eurem Team haben möchte, dann solltest du lernen, mir zu vertrauen. Schweige nicht, denn ich bin ein großes Mädchen und ich verkrafte die Wahrheit. Naomi ist doch hier, damit sich der Fehler meiner letzten Jagd nicht wiederholt. Solange die Ausbildung hier stattfindet, an einem dämonenverseuchten Ort, da habe ich doch das Recht zu erfahren, was uns beobachtet und wie gefährlich, das Wesen wirklich ist."

Skylas Überzeugungsversuch reicht nicht aus, denn es wird verdächtig still. Justin verharrt eisern. An einer Mauer wie ihn zerberstet ihre Taktik. Hilfesuchend dreht sich das Medium zu ihrem mental schwächsten Glied. Eine Person, die noch einen Funken Menschlichkeit besitzt. Aber kaum treffen sich ihre Blicke, senkt Milan den Kopf und schreitet hinter die Theke. Gefrustet von der Geheimhaltung macht Skyla kehrt und ist schneller als Milan, der wie so oft auch, sich ihr in den Weg stellen möchte. Aber sein Herrchen pfeift ihn wie einen Hund zurück und so lässt Skyla allein das Hotel hinter sich.

Die Kälte schlägt Skyla ins Gesicht und nun lichtet den Nebel in ihrem Kopf. Der traumhafte Anblick des Winter-Wunder-Lands versagt bei dem Versuch, ihren Zorn zu besänftigen. Genervt stampft das Medium zum Steg und wünscht sich, dass der See nicht zugefroren wäre. Wie gern würde sie sich jetzt in diesem Moment mit den Sirenen unterhalten. Gefrustet setzt sie sich an Rand und blickt auf das Tal nieder. Ein Windzug fühlt sich wie eine sanfte Berührung an ihrem Bein an, daher blickt Skyla hinab und bekommt einen strahlend roten Apfel zu sehen, der wenigen Augenblicken noch nicht dort lag. Verwirrt nimmt sie diesen in die Hand und der Gestank von Schwefel liegt in der Luft. Verwundert hält Skyla Ausschau und macht Kai aus der Ferne aus, der das Hotel verlassen hat und sie ansteuert. Ein Griff unter die Jacke und der Anhänger einer Halskette gibt Hoffnung.

„Dalika? Bist du hier?"

Keine Antwort. Enttäuscht senkt Skyla den Blick. Der Nang Tani ist mit ihr im Vertrag und schaffte es bislang nicht, nicht zu ihr. Dalika lässt sich Zeit und das fuchst sie. Skyla hatte Hoffnung, dass der Apfel von ihr stammen könne. Aber da gäbe es noch eine andere Möglichkeit. Das Medium erhebt sich und ihr Blick wird prüfender.

„Segone?"

Der Wind wird stärker und trägt ein Flüstern mit sich.

„Willkommen in mein Reich."

Es klingt nach einer erwachsenen Frau. Naomi erwähnte, der Dämon bezeichnet sich als Königin. Ihre Macht haben Justin und sie bereits mit eigenen Augen bezeugen können. Dieses Wesen kann eine riesige Dornenhecke erschaffen und zeigt sich nur dann, wann sie es will.

Rückblickend jagt ihr die letzte Begegnung noch immer einen Schauer über den Rücken. Segone war immerhin dabei, Skyla zu entführen. Die Absichten des Dämons sind nicht ganz klar. Und doch kommt es erneut zur Kontaktaufnahme. Die Königin hat ihre Strategie geändert und versucht es mit Vertrauen, aber das muss sich das paranormale Wesen erst einmal verdienen.

„Wie komme ich zu der Ehre Eures Besuches, Eure Hoheit?"

Schon einmal ließ ein paranormaler Bewohner mit sich reden. Vielleicht hat Skyla Glück und es verläuft ähnlich wie mit Dalika. Dabei ist sie nicht scharf, auf einen weiteren Schutzgeist, aber auf eine friedvolle Unterhaltung, um das Wesen besser kennen zu lernen.

„Stimmt etwas nicht, meine Schönheit?", nervt Kai, der mit einem athenischen Sprung auf ihrer Schulter landet.

Skyla hält den Apfel auf Augenhöhe. „Segone nimmt Kontakt auf."

Der Bär macht große Augen. „Das ging ja schnell. Ihr seid wahrlich begabt."

„Begabt?" Sie belächelt diesen Gedanken. „Wohl eher verflucht. Ein Problemmagnet."

Aber Kai schüttelt seinen Kopf. „Ihr müsst lernen, Eure Gabe anders zu betrachten. Sie ist ein Segen. Kein Fluch."

Ein Licht nach dem anderen entzündet sich am Ufer. Sowohl Dämon als auch Medium blicken auf einen Weg umringt von Kerzen, die nah des Gewässers weg vom Hotel führen.

„Eine Einladung", staunt Kai.

Aber Skyla hat ihre Bedenken. „Es könnte eine Falle sein."

„Ihr zögert? Obwohl ihr doch die Eigeninitiative ergreifen wolltet."

„Ich weiß zu wenig über Segone."

Kai nickt verständnisvoll und zieht kurz darauf scharf die Luft ein. „Schon, aber eine Einladung werdet ihr nicht oft bekommen. Vielleicht ist das eure einzige Chance für ein Gespräch."

Die Verlockung ist groß. Einen langen Moment haftet ihr Blick auf den Apfel. Auch Dalika bot ihr Obst zum Speisen an. Vielleicht sollte Skyla ihre Strategie im Kampf gegen das Übernatürliche bedenken und lernen, mehr Verständnis einzubringen und zu hinterfragen, warum die Ruhelosen sich so verhalten.


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