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Kapitel 2

Wenige Minuten zuvor war Lukas noch da! Es ist ihr ein Rätsel, wie ihr bester Freund verschwinden kann. Skyla ist für ihn verantwortlich. Ihretwegen befindet er sich an jenem verlassenen Ort und obwohl sie nicht mal unten im Erdreich stecken und sich mit dem Übernatürlichen rumschlagen, gerät sie schon in Panik. Frustriert hält Skyla neben einen Betonpfeiler an und tritt gegen diesen. Ihr ist nach Schreien zumute. All der Ballast auf ihrer Seele droht sie zu zerquetschen. Die Situation wirkt immer aussichtloser. Der verbitterte Kampf zerrt an ihren Kräften und es gibt keine Sicht auf Besserung. Ihr bester Freund wurde bereits vom Orden der roten Sonne angegriffen und zu Boden geschlagen. Lukas ist zu nachsichtig und das macht sie krank vor Sorge. Dieser Zorn auf all ihre Feinde und die krankhafte Sorge um ihre Liebsten erinnert Skyla stark an den letzten Geist, den sie absorbiert hat. Ein großer Bruder, der Tessas Leben schwer machte. Ein sorgloser Ausflug und die böse Überraschung suchte ihn heim. Der Verlust des kleinen Bruders veränderte den jungen Mann und ließ ihn blanken Hass auf die gesamte Welt empfinden. Ein bittersüßes Gefühl, das Skyla Kraft verliehen hat, so wie es ihn stärkte. Eine Flamme des Zorns, die alles zu zerstören droht. Sollte Lukas ihr genommen werden, dann gibt es nichts mehr, was Skyla zurückhält. Das Schlimmste daran ist, Schuld an seinem Verschwinden zu sein. Denn sie hat versagt, ihn von diesem Abenteuer abzuhalten.

Mit zittrigen Händen fährt sich Skyla durch die wilde Mähne, bis ihr das alte Kassenhäuschen ins Auge springt. Der blaue Kegel einer Taschenlampe ist in einer dunklen Ecke zu sehen, woraufhin Skyla den Zugang eilig ansteuert. Das Gerüst auf dem Bahnsteig deutet daraufhin, dass hier einmal Schranken standen. Ein Blick über den Tresenrand und sie findet Lukas am Boden kniend. Hochkonzentriert leuchtet er das UV-Licht auf einen ungewöhnlich langen Handabdruck, während er eine Probe mit einem Wattestäbchen wie bei einer professionellen Spurensuche der Polizei entnimmt. Die Taschenlampe in seinem Mund ist sicherlich der Grund, warum er nicht geantwortet hat.

„LUKAS!", schimpft sie ihn beim Namen. „Was machst du da?"

Kaum ist sein Mund frei, kontert er gelassen mit einer Frage: „Findest du diesen Abdruck nicht auch seltsam?"

Skyla rollt mit den Augen. Ihr ist danach, ihn zu packen und am besten anzuleinen, damit so etwas nicht noch mal passiert. „Das Ding befindet sich im Untergrund. Nicht hier!"

„Und das Blut und tiefen Kerben im Boden?"

Er erhebt sich und läuft rückwärts aus dem Kassenhaus heraus, um auf die vielen Spuren zu leuchten. Aber Skyla bleibt skeptisch und ruft ihren Dämonenbären zu sich. Kai lässt sich Zeit, womit ihre Laune immer tiefer sinkt und sie sich ungeduldig umsieht.

„Wenn du jetzt auch verschwunden bist..."

„So schnell verschwinde ich nicht", unterbricht Kai sie erheitert. „Ihr habt gerufen?"

Er folgt ihren Blicken und tritt an Lukas' Seite.

„Ist das Fakeblut?", erkundigt sich Skyla skeptisch.

Der Bär blickt verwirrt auf. „Nein, hier fand ein Angriff statt. Das ist noch nicht lange her."

Nun wird Lukas hellhörig. „Woran erkennst du den Zeitpunkt des Angriffes?"

Der Dämon schluckt und führt sie zu den Rolltreppen. Unten angekommen stoßen sie auf eine dicke Betonmauer, die den Untergrund von der Außenwelt abschirmen soll. Aber in der Mitte befindet sich ein riesiges Loch, das mit roher Gewalt entstanden ist. Die Risse ziehen sich wie ein Spinnennetz um den Eingang in die dunklen Tiefen.

Lukas staunt nicht schlecht. „Was in aller Welt hat hier solch ein Loch durchgehauen?"

Kai räuspert auffällig, er sitzt am Rande des Schlunds und lässt seine Beine in der Luft baumeln. Als der kleine Dämon bemerkt, dass er sämtliche Aufmerksamkeit hat, lächelt er böse.

„Das ist mein Verdienst. Als Agnar und ich die Flucht ergriffen haben, stand uns diese Wand im Weg. Es gab keinen anderen Ausweg und zurück wäre uns Ende gewesen. Also habe ich mir den Weg freigeschlagen. Was aber bedeutet, dass wir der Kreatur einen Weg hinaus verschafft haben. Der Angriff dort hinten muss nach unserer Flucht passiert sein. Abends hat sich hier eine Gruppe Jugendlicher rumgetrieben und ich wette, einen von denen hat es erwischt. Ich hätte nicht geglaubt, dass sich unser Verfolger raustraut. Wir fühlten uns unter dem Himmel sicher, aber das war ein Irrtum. Das war nachlässig von mir."

Lukas blinzelt ihn verdattert an. „Du hast die Wand eingeschlagen? Wie ist das möglich? Du hast doch gar keine Muskeln sondern nur Watte."

Der Einwand war nicht böse gemeint, sondern nur pure Verwunderung, die aus Lukas spricht. Dennoch scheint sich Kai angegriffen zu fühlen. Seine Züge werden wild und gefährlich. Die Raubtierzähne blitzen hervor, als er den Mund öffnet. Aber bevor der kleine Bär Skylas Freund an die Gurgel springt, schnappt sie sich das Häufchen Elend und hebt ihn auf Augenhöhe. Etwas, was ihren Schutzgeist nicht interessiert. Denn er fletscht die Zähne und zappelt in ihrem Griff, als wolle er sich auf Lukas stürzen und ihn zerfleischen.

„KOMM HER! ICH MACHE KLEINHOLZ AUS DIR!"

„Kai, beruhige dich", spricht Skyla genervt auf ihn ein, was alles nichts bringt. „KAI! JETZT HALTE DIE SCHNAUZE UND KONZENTRIERE DICH!"

Augenblicklich gehorcht der Dämon und lässt sich leblos hängen. Gerade, als Skyla zu ihm sprechen möchte, folgt noch ein leises Brummen in Lukas' Richtung, sodass bei ihr alle Sicherungen durchbrennen und sie die Kreatur mit Wucht zu Boden donnert. Damit sich der Dämon nicht auf ihre Begleitung stürzt, tritt Skyla auf Kai und nagelt ihn mit ihrem Fuß im Dreck fest.

„Ich schwöre dir, ich bringe dir noch Manieren bei, Kai!"

Der Dämon jault vor Schmerz, als sie ihr Gewicht auf ihn verlagert.

„Ohha. So habe ich dich noch nie erlebt", tönt Lukas' Stimme leise an ihr Ohr.

Er klingt eingeschüchtert, woraufhin das Medium tief ein- und ausatmet, um sich zu beruhigen. Schließlich beugt sie sich hinab und hebt ihren Dämon wieder auf Augenhöhe.

„Hast du dich beruhigt?"

Ihr Schutzgeist grinst erheitert. „Ich liebe Eure Grausamkeit!"

Dieses Ding muss nur den Mund aufmachen und schon kocht Skylas Blut. Geekelt schmeißt sie den Dämon hinab ins Loch und lauscht seinem Schrei.

„Abartiger Kerl!", ruft sie ihm noch hinterher.

Es ist ihr wahnsinnig peinlich. Das ganze Theater. Und Lukas hat alles gesehen. Ihre Dämonen treiben sie noch in den Wahnsinn. Schlimmer als kleine Kinder. Schlimmer als Dominik und Julian – ihre dämlichen Arbeitskollegen und Auszubildende im ersten Lehrjahr. Ihre Schutzgeister kosten Skyla Kraft und Nerven.

„Es tut mir so schrecklich leid, dass du das mit ansehen musstest."

„Hey", spricht Lukas sanft und nähert sich ihr. Kurz darauf legt er seine Hände auf ihre Schultern und beginnt diese langsam zu massieren. „Hiernach entspannst du dich mal so richtig. Eine Pause wird dir gut tun. Vertrau mir."

„Mein Fluch lässt so etwas nicht zu!", behauptet Skyla und weiß, dass sie wie ein trotziges Kind klingt.

Glücklich schließt er seinen bösen Zwilling in die Arme. „Du bist so stur, Skyla. Aber das kann ich auch sein. Wenn du nicht zur Ruhe kommen willst, dann sorge ich dafür. Bevor du mir vor Erschöpfung zusammenbrichst."

Noch ehe Skyla etwas darauf erwidern kann, lugt Kai aus dem Loch.

„Könnt ihr zwei Turteltauben, das für später aufheben?", brummt er schlechtgelaunt.

Zornig löst sich Skyla aus Lukas' Armen und stampft auf den kleinen Dämon zu. Sie will ihn packen, doch der Teddy lässt sich augenblicklich fallen. Ohne darüber nachzudenken, was dort unten lauern könne, springt das Medium hinab und landet auf einem Treppenabsatz. Das Licht der Sonne offenbart ihr nur wenige Stufen hinab. Der Rest ist in tiefer Dunkelheit gehüllt. Genervt greift Skyla an ihren Gürtel und holt eine Taschenlampe heraus.

„Ich kriege dich schon, du kleines Watteding! Ich kann noch immer nicht fassen, dass zwei Dämonen an einer einzigen Kreatur verzweifeln!"

„Hey! Das ist gemein! Ich habe mich auf Kais Urteilungsvermögen verlassen und er sagte, unsere einzige Hoffnung wäre die Flucht!", meldet sich eine weitere Stimme.

Agnar, ihr Spinnendämon ist klein und pelzig. Seine besondere Fähigkeit, Lebewesen oder Gegenstände unsichtbar zu machen, hat Skyla schon oft gerettet. Ihr zweiter Schutzgeist seilt sich von der Decke ab, sodass Skyla aus Gewohnheit ihre Hand ausstreckt und dem Dämon gewährt, auf ihre Schulter hinaufzuklettern.

„Kai ist ein Feigling! Auf sein Urteilsvermögen kannst du nicht viel geben!"

„Aber Kai ist Kriegerbär."

Die kleine Spinne ist so naiv wie eh und je.

Während Skyla durch die Dunkelheit leuchtet, landet Lukas neben ihr.

„Geht es dir gut, Skyla?", erkundigt er sich besorgt.

„Erst, wenn ich Kai den Hals umgedreht habe! Wo versteckt sich diese kleine Pestbeule?"

„Ich will ja nichts sagen, aber ich glaube, Kai tut dir nicht gut."

„Ich weiß! Dieser Bär treibt mich in den Wahnsinn! Wie konnte ich mich nur von Milans Mitbewohner zu diesen Vertrag überreden lassen?"

„Hey! Das habe ich gehört!"

Das Medium leuchtet instinktiv in die Richtung, woher Kais Stimme schallt. Ihr Lichtkegel erwischt den kleinen Bären, der wie eine Katze zu fauchen beginnt und sein Fell sich sträubt. In einem schnellen Tempo läuft er davon und Skyla will hinterher. Sie wird jedoch von Lukas gebremst. Ihr bester Freund tut sich schwer, das hochmotivierte Medium zurückzuhalten. Die beiden geraten dabei fast ins Stolpern.

„Warte, Skyla!"

„Nein! Er entkommt mir sonst!"

„Dann lass ihn. Denk an deine Mission. Wir sind nicht hier um den Bären durch dieses Labyrinth zu scheuchen. Hier wohnt ein Monster. Schon vergessen?"

Sie bleckt die Zähne und schnaubt wütend. Aber er hat Recht. Dieses Katz und Maus Spiel wäre reine Zeitverschwendung. So nickt sie Lukas dankbar zu und begibt sich mit ihm langsam hinab. An einen verlassenen Ort unterhalb der Stadt. Ein Versteck voller Gefahren und Geheimnisse.

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