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Kapitel 19

Müde hebt Skyla ihren Kopf. Es ist dunkel und Lukas schläft tief und fest. Mit einem Lächeln auf den Lippen. Noch immer liegt sie in seinen Armen. Gewärmt von der Bettdecke. Sein Anblick bringt sie zum Lächeln. In den letzten Stunden bewies er erneut, dass er ihr Anker ist. Der Blick fällt von ihm, denn erneut knarren die Dielen. Ein Blick über die Schulter und sie erstarrt. Jemand steht direkt hinter ihr an der Bettkante und blickt auf sie hinab. In Mondlicht getaucht. Ihr Schrei erstickt, als sich die Hand des Einbrechers auf ihren Mund legt. Mit einem Ruck reißt der Fremde sie aus dem Bett. Eine halbe Drehung und Skyla bekommt eine Weltentür zu sehen. Ein magisches Portal. Bestehend aus einem Rahmen mit einer bunten Leinwand. Die Farben wirken lebendig und schwimmen auf der Oberfläche. Das muss das Werk von Mia sein. So hofft es Skyla, denn alles andere wäre noch viel schlimmer. Grob wirft ihr Entführer sie durch die Pforte. Etwas, das nicht für Milan spricht.

Die Landung ist weich. Skylas Finger erfühlen Sandkörner. Die Oberfläche ist abgekühlt, aber die tieferen Schichten sind angenehm warm. Eine böse Vorahnung schleicht sich in den Kopf, denn das ist sicher nicht der Sandkasten eines Spielplatzes. Vergebens lauscht sie nach dem Geräusch von Wellen. Wie in Lukas' Zimmer ist es stockfinster. Nur der Sternenvorhang funkelt sorglos über ihrem Kopf. Der Wind pfeift ihr um die Ohren und der Arm vor dem Gesicht schützt vor den aufgewirbelten Sand, den die Böen mit sich bringen. Hektisch erhebt sich Skyla. Die Dunkelheit kann zu ihrem Vorteil genutzt werden. Denn noch ist das Portal offen und es gibt eine Möglichkeit, heimzukehren.

Daher läuft Skyla geduckt und startet wenige Meter später einen Sprintversuch, um die magische Tür zu passieren.

„Netter Versuch!"

Kurz vor dem Ziel scheitert Skyla. Ihr Entführer fängt sie ab und hält sie fest, bis das Portal vollständig verschwunden ist. Aus Sorge, jemand befindet sich noch im Zimmer und ihr Freund ist in Gefahr, schreit sie Lukas' Namen so laut sie kann. In der Hoffnung, ihr Seelengefährte erwacht und kann sich in Sicherheit begeben. Noch hält ihr niemand den Mund zu, daher ruft sie erneut nach ihrem Freund. Der Griff um sie herum wird fester und die Atmung ihres Entführers wird schwer.

Zuerst kündigen sich Funken an, dann folgt ein Schnauben. Im nächsten Augenblick züngeln sich Flammen hinab zu Boden, von wo ein Strauch Feuer fängt. Skyla blickt fassungslos in Milans Gesicht, dass durch die Lichtquelle nur zur Hälfte offenbart wird. Sein Gesichtsausdruck erinnert sie an ihre ersten Begegnungen. Voller Kälte. Verwirrt löst sich Skyla aus seinem Griff. Sie versucht zu verstehen, was diesen Kerl zu dieser Aktion veranlasst hat. Vielleicht stuft er sie als Bedrohung ein, da sie zu viel über die beiden Geisterjäger weiß.

Ein Schniefen lässt Skyla aufblicken und es zeigt sich, dass Milan stumm eine Träne verliert. Seine Lippen sind noch immer zu einem schmalen Strich geformt. Es ist Boro, der laut gähnt und das Medium aufschrecken lässt. Müde streckt sich der Schlangendrache auf den Boden. Er liegt mitten im Feuer, wo er entspannt.

„Dein Drache", spricht Skyla besorgt zu Milan, „er badet in den Flammen."

„Dummes Kind! Er ist ein Drache! Feuer schadet ihm nicht!"

Mias Stimme klingt nah. Ihr Partner hingegen schweigt, daher sucht Skyla den Blickkontakt. Der Geisterjäger verschränkt die Arme, als friere er. Zugegebener Maßen ist es kühl, aber nicht mal annähernd so kalt wie in Deutschland. Außerdem stehen sie neben einen brennenden Strauch.

„Mia? Was wollt ihr von mir?"

Gezielt wendet sie sich an die miese Fee, die aber nur einen zickigen Laut von sich gibt. Daher blickt Skyla rüber zu Boro, aber der Drache hat genussvoll seine Augen geschlossen. Es wirkt sogar, als döse er friedlich vor sich hin. Seufzend fährt sie sich durch die Haare und versucht es anders.

„Wo bin ich hier?"

„In der Sahara", antwortet die freche Free gehässig.

„Uff." Das ist wie ein Schlag in die Magengrube. „Die Wüste also."

Milans Hand schnellt hinab auf Skylas Schulter. Er dreht sie grob um und im nächsten Moment graben sich seine Finger in das Oberteil ihres süßen Pandabären Pyjamas.

„Wieso finde ich dich in seinem Bett?"

Seine Stimme trieft vor Eifersucht. Verständnislos beginnt Skyla zu starren und bekommt den Mund kaum zu. Da von ihr nichts kommt, schnauft Milan enttäuscht.

„Kannst du dir nicht vorstellen, wie ich mich fühle, wenn ich dich bei ihm finde? In seinem Bett! In seinen Armen! Deine Abfuhr hat mir richtig zugesetzt und ich hatte gehofft, dass es dich ebenfalls nicht kalt gelassen hat! Aber du wirkst glücklich bei ihm!"

Aus Trotz tritt Skyla in den Sand. Die Körner wirbeln durch die Luft und treffen ihn, aber Milan wirkt davon wenig beeindruckt. Mit aufgeblasenen Wangen verschränkt Skyla ihre Arme.

„Emilie ist ..."

Sie kann nicht mal zu Ende sprechen, denn er wendet sich enttäuscht von ihr ab und kehrt ihr den Rücken

„Schön! Dann geh doch! Warum machst du dir dann die Mühe?", brummt sie ihn an.

„Weil du mir wichtig bist! Aber vielleicht haben alle Recht und du tust mir nicht gut!"

Der letzte Satz schlägt ein wie ein Pistolenschuss.

„Dann geh doch!"

Am Ende klingt sie eingeschnappter, als sie eigentlich wollte.

„Gern! Wir verschwinden! Du verschwendest unsere Zeit!", findet Mia.

Skyla sieht es schon kommen. Gleich steckt sie allein in der Sahara fest. Zu ihrem Glück macht Milan keine Anstalten zu verschwinden. Seine Hände sind jedoch zu Fäusten geballt und sein Körper zittert. Er leidet. Anders als sie. Daher bringt Skyla etwas Klarheit ins Licht.

„Seit dem Einbruch lebe ich mit meinen Eltern bei Lukas. Sein Vater ist nicht nur mein Patenonkel, sondern auch ein enger Kindheitsfreund meiner Eltern. Aber sicherlich weiß du das."

Mia beginnt nun auffällig zu kichern und auch Boro verrät seinen wachen Zustand mit einem lauten Schnauben.

„Hey! Ich habe andere Qualitäten! Anders als Justin studiere ich die Leute nicht bis aufs kleinste Detail!", schimpft Milan mit erhobenem Finger in die Richtung seines Drachens.

Daraus hört Skyla: „Du wusstest es also nicht?"

„Nein!", antwortet er ihr schlecht gelaunt und tritt trotzig einen Stein fort.

„Er drückt sich gern vor der Büroarbeit", berichtet Mia amüsiert.

Doch ihr Partner winkt genervt ab und kommt auf etwas anders zurück: „Von dem Einbruch hattest du nie erzählt! Das ärgert mich! Warum kommst du mit deinen Problemen nicht auf mich zu? Erst vor nicht einmal einer Stunde habe ich das Schlachtfeld mit eigenen Augen gesehen und die Botschaften! Justin wirkte auch nicht überrascht! Hast du es ihm erzählt?"

Sie schüttelt verwundert den Kopf. „Milan, das stand doch in der Zeitung. Die Fotos der Wandbeschriftungen haben im Netz ihre Runden gedreht."

Eine Information, die Milan zuerst die Sprache verschlägt. Ungläubig starrt er sie an, bis er zur Seite greift und Mias Schrei die Stille durchschneidet.

„Du hast es gewusst oder? Du, Justin und bestimmt auch Boro!"

„Justin will, dass du selbstständiger wirst und mehr Ehrgeiz an den Tag legst. Daher haben wir nichts gesagt. Wir können dich doch nicht immer mit Informationen füttern! Arbeite mal selbst an deiner Herangehensweise!", schimpft seine Fee mit ihm.

Eine Wurfbewegung und Mia schreit erneut. Nun steuert Milan das Medium an und sticht mit dem Finger immer und immer wieder gegen ihren Brustkorb.

„Und du lässt mich außen vor! Ich habe dir gesagt, ich bin da, wenn du mich brauchst! Aber seit Weihnachten ist Funkstille und dann ruft mich dein Dämon an..."

Wild gestikuliert er mit den Armen, um kurz darauf inne zu halten und sich einen kurzen Atemzug zu gönnen. Schließlich fährt er vor.

„Den weiteren Verlauf kennst du ja. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich dich vermisst habe! Warum ignorierst du mich? Warum gehst du nicht an dein Handy?"

„Um dich zu schützen vor dem Orden und weil ich zu niedergeschlagen war."

„Aber von deinem besten Freund lässt du dich trösten!"

Milans Vorwurf macht sie rasend.

„Natürlich! Lukas war schon immer Teil meines Lebens! Er ist für mich wie ein großer Bruder und ich übernachte, seit ich denken kann, in seinem Bett! Vielleicht solltest du mir vertrauen! Denn mehr als in seinen Armen zu liegen war nicht drinnen! Aber ich brauche Lukas! Er gibt mir Halt und dank ihm komme ich klar! Ohne ihn könnte ich nicht weitermachen! Wenn ich zu Boden gehe, dann hilft er mir auf."

Am Ende kommen Skyla die Tränen. Ein Moment der Schwäche, der ihr unangenehm ist. Schnell wischt sie sich die Spuren aus dem Gesicht und ein Blick zu Milan zeigt, dass seine Miene weicher geworden ist. Er bemitleidet sie und das will sie nicht.

„Ich bin neidisch", gesteht er ihr.

„Ich weiß!"

Das ist schließlich offensichtlich.

„Erkennst du nicht, dass es gefährlich für dich wird und du von dort weg musst? Lass mich dein Auffangtuch sein und dir auf die Beine helfen. Lass mich es sein, der dich zum Trost in die Arme nimmt."

Skyla schüttelt ihren Kopf und wiederholt sich: „Ich gehe nicht weg! Ich bleibe und kämpfe!"

Milan schlägt sich vor Verzweiflung die Hände über den Kopf und betrachtet sie kopfschüttelnd.

„Zu gefährlich!"

„Mir egal!"

Eine gefühlte Ewigkeit wird Skyla von ihren Gegenüber angestarrt. Zu müde ist Skyla, um diese seltsame Situation in die Länge zu ziehen. Daher setzt sie sich an den brennenden Strauch und betrachtet den Drachen nun eingehend. Die riesige Schlange wirkt friedvoll. Die Flammen spiegeln sich in den goldenen Ornamenten des Panzers.

„Emilie."

Kaum erwähnt Milan ihre verschollene Freundin, schnürt sich Skylas Brustkorb zu. Der Geisterjäger setzt sich neben ihr in den Sand und fixiert zuerst die Flammen, bevor er fortfährt.

„Ich verstehe deine Gefühle und wie schwer es ist, Dinge zu akzeptieren. Ich bewundere deine Hoffnung. Vielleicht hast du Recht und ihr geht es gut. Die Lage hingegen ist ernst. Ich will dir helfen. Suchen wir nach Emilie und lass mich deine Stütze sein, falls dir der Boden unter den Füßen genommen wird."

Überrascht blickt Skyla auf. Seinem Blick zu urteilen meint er den Vorschlag ernst.

„Wirklich? Aber ich dachte, die Stadt sei dir zu gefährlich."

„Ist sie auch. Daher entführe ich dich zu uns. Der Teufel kann helfen, aber du musst ihr zeigen, dass du es ernst meinst."

„Der Teufel?"

„Naomi."

Milan schüttelt sich angewidert, nachdem er ihren Namen nannte. Sein Verhalten bringt sie zum Schmunzeln.

„Übertreibst du nicht?"

„Du wirst mir noch zustimmen, Skyla."

Das mag sie bezweifeln.

„Also was ist der Plan?"

Noch versteht Skyla nicht, wie sie Naomi überzeugen soll.

„Nimm deine Ausbildung ernst. Das Training ruft. Ich hole dich Donnerstag wie gewohnt ab und dann ..."

„Milan!" Sie seufzt. „Ich kann nicht einfach trainieren und so tun, als sei Emilie gar nicht verschwunden."

„Ich bitte dich, Skyla. Für Emilie. Mit unserem Training bist du ein wenig gewappnet, wenn es um den Orden geht."

Die Chancen um Emiles Rettung schmälern sich mit Milans Plan nicht. Nur wird Lukas sie mit seinem strengen Blick bestrafen, wenn sie ihm mitteilt, morgen Milan aufzusuchen, obwohl sich die beiden erst kürzlich gestritten haben.

„Gut. Sofern es bei diesem einen Trainingstag in der Woche bleibt."

Milan nickt zufrieden und wippt nun auffällig in seiner Sitzposition.

„Sag mal, du hattest mich letztens in Naomis Laden gewarnt, dass ich wieder Single bin, wenn ich deinen Freund auslache."

Skyla brummt zur Antwort. Ein Blick zu ihm zeigt, dass er ihr gerade nicht in die Augen sehen kann.

„Heißt das, wir sind ein Paar?"

Sie seufzt. Dieses Gespräch ist vielleicht schon lange überfällig, denn bislang haben die beiden nie darüber gesprochen, wo sie nun stehen. Für Skyla war es selbstverständlich, dass sie in einer Beziehung stecken. Ab dem Moment, als sie nachgab und ihm die Tür zu ihrem Herzen öffnete. Aber nie wurde darüber ein Wort gewechselt und Skyla erinnert sich an Justins bissige Kommentare, die Milans Liebesleben betrafen.

„War es dir noch nie ernst mit einem Mädchen?"

Milans Nervosität versteckt sich hinter einem verzweifelten Lächeln.

„Mir war es immer ernst. Nur auf eine anderen Art", berichtet er ihr.

Verwirrt legt sie den Kopf schief. „Wie meinst du das?"

„Ich wollte nur helfen und die Welt der Damen erhellen. Meine Wahl fiel immer auf die Einsamen. Auf die Leidenden. Auf Mädchen, deren Welt trist und grau war. Ich hatte gehofft, dass sie mit einer kleinen Starthilfe erblühen. Das Lächeln, das sie mir schenkten, war immer das Schönste, was im Kopf hängen blieb."

„Du handelst aus Mitleid? Auch bei mir?"

„Zu Beginn ja", gesteht er sich ein und lächelt frech, „du wirktest auf mich ebenfalls einsam und verloren. Ich konnte mir unmöglich vorstellen, dass du mit deiner biestigen Art jemanden für dich gewinnen konntest."

Bewusst lässt Skyla ihre Fingerknochen knacksen. Ihre Laune verdüstert sich mit einem Schlag. Aber Milan spricht weiter.

„Aber ich habe mich geirrt. Es ist nicht nur Lukas, der dich zu schätzen weiß, sondern auch andere. Darunter Emilie. Rückblickend haben mich unsere Unterhaltungen zum Lächeln gebracht. Du hast deinen eigenen Charme und eine grobe Art, jemanden ans Herz zu wachsen."

Genervt erhebt sich Skyla, den seine Worte schmerzen in den Ohren.

„Du bist ehrlich und direkt, das mag ich an dir, Skyla. Deine grobe Art ist auch irgendwie süß. Wenn auch nicht mädchenhaft. Anders als bei den anderen Girls beschäftigst du mich noch Stunden nach unseren Treffen und ich spüre diese Wärme in der Brust."

„Vergiss die Eifersucht nicht!"

Eigentlich wollte Skyla ihn damit ärgern, aber er nickt zustimmend und schnippt freudig.

„Du hast Recht. Wenn ein anderer Kerl Augen für meine Mädels hatten, dann habe ich mich gefreut. Bei dir hingegen brenne ich vor Eifersucht."

Für Skyla klingt dies kritisch. „Milan suche dir einen Therapeuten."

„Du hast Recht. Vielleicht sollte ich eine Sitzung bei Justin machen."

Allein der Gedanke daran und Skyla prustet los.

„Bei ihm? Um Himmels Willen! Statt Heilung schadest du deiner Psyche noch mehr bei ihm."

Der Geisterjäger stimmt in das Gelächter ein. „Wohl wahr."


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