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Kapitel 13


Die kalte Luft schlägt Skyla entgegen, als sie den Balkon betritt. Der eisige Luftzug rüttelt sie wach. Hose, Chuks und die dicke Strickjacke aus Fleece sind tausendmal bequemer als Naomis Kleid. Noch ehe Agnars Kraft zum Einsatz kommen kann, sie vor der Außenwelt zu verstecken, eilt Lukas herbei. Sie dreht sich auf seinen Ruf hin um und sieht die Besorgnis in seinen Augen glänzen. Es verärgert das Medium, dass er sie noch erwischt hat. Der Plan war anders.

„Ich bin später zurück", versichert sie ihm.

Lukas hingegen schüttelt seinen Kopf und schlägt vor: „Reden wir drinnen weiter."

Ihr Zögern wird ihr zum Nachteil, denn ihr bester Freund handelt und schnappt sich ihre Hand. Dank des Überraschungsmoments taumelt sie zurück in sein Zimmer. Kompromisslos drückt Lukas sie auf sein Bett hinunter und setzt sich neben sie.

„Was war dein Plan?"

Genervt von der miesen Aktion weicht sie seinem Blick aus. Daraufhin erkennt er von allein, dass seine Freundin nicht reden wird.

„Vielleicht sollten wir mit Janik sprechen", folgt Lukas absurder Vorschlag.

„Oh ja!" Mit gefletschten Zähnen dreht sie sich zu ihm. „Weil die Unterhaltungen mit ihm auch immer so glatt laufen! Ihn und seine Schwester würde ich..."

Noch ehe sie aussprechen kann, versiegelt ihr Gegenüber ihre Lippen. Lukas Blick verharrt an der geschlossenen Zimmertür, als befürchte er, dass sie belauscht werden können. Er erhebt sich geschmeidig und rückt mit der Tasse Tee an, die mit Tariks Eintreten beiseite gestellt hat.

„Ich habe nicht vergessen, dass du nur Früchtetee trinkst."

Abwehrend hebt Skyla die Hände und spielt das bockige Kind. „Ich will nicht."

Mit einem Schulterzucken stellt er die Tasse auf dem Nachtisch ab und kramt unter seinem Bett eine weiße Holzkiste hervor. Zuerst will sie dieser keine Beachtung schenken, aber ihr Name steht dort niedergeschrieben. Lukas öffnet die Schatztruhe voll mit ihrem Lieblingsnaschwerk.

„Ich hatte gehofft, hierauf erst später zurückzugreifen. Doch du bist in Rage, Skyla. Als dein Freund empfehle ich dir, dringend einen klaren Kopf zu bekommen, bevor du am Ende etwas bereust. Bediene dich. Ich habe hier auch Badesalze reingelegt. Wenn du magst, lass ich dir die Wanne einlaufen. Ich habe sogar Mangas, die du noch nicht kennen solltest. Und während du dich entspannst, können deine Dämonen nach Janik Ausschau halten. Ihn vielleicht sogar beschatten."

Es fühlt sich an, als verstoße die Welt Skyla. Aber Lukas verharrt eisern an ihrer Seite. Ein Blick in die Kiste zeigt, dass er sie zu gut kennt. Nur in einer Sache hat er sich geirrt. Ihr Ausflug hat das Ziel: Rat bei Oma Ulrike zu suchen. Sie beabsichtigt keinen Ärger. Aber sein Plan klingt vernünftig. Nur fühlt es sich falsch an, hier zu sein.

„Meine Mama hat den Zettel gelesen und ist stumm weggegangen. Sie betrachtet mich, als sei ich ein Monster", gesteht sie ihm.

Er belächelt den Gedanken abwegig und schnappt sich ihre Hände, die er sanft umklammert. Schließlich betrachtet er sie mit solch einer Intensität, dass er ihre ungeteilte Aufmerksamkeit hat.

„Du bist kein Monster, Skyla. Ich habe dir schon einmal gesagt, dass du eine Heldin bist und wie wir wissen, haben auch Helden ihre Tiefpunkte. Daher ist es wichtig, dass dich jemand aufbaut. Lass es uns versuchen. Gebe mir diese eine Chance, erst meinen Plan umsetzen und sollte dieser scheitern, dann unterstütze ich dich bei deinem Vorhaben. Deine Dämonen sollen Janik drei Tage beschatten und diese Zeit nutzen wir sinnvoll. Okay?"

Lukas beweist sein Verhandlungsgeschick. Skyla ist fast geneigt, sich darauf einzulassen. Aber auch sie hat ihre miesen Karten und ist bereit, diese auszuspielen. Ganz langsam löst sie ihre Hände aus seinem Griff und klappt den Deckel der Kiste zu, um diese zur Seite zu schieben. Allein in diesem Moment wird Lukas stutzig. Sicherlich hat er Zweifel an seiner Taktik. Dabei überlegt Skyla schon heimlich, welcher Sünde sie nachgeben wird. Der Edelschokolade mit Erdbeerstücken, die so liebt? Oder vielleicht doch den Kirschlutschern aus ihrer Kindheit?

Ihr bester Freund schluckt hörbar, als sie ganz nah an ihn rutscht und auffällig mit den Wimpern klimpert. Hoffentlich macht sich Skyla nicht zum Affen, aber bei Emilie hat diese Methode auch immer Wirkung gezeigt.

„Und ein Besuch bei meiner Oma? Lässt sich dies arrangieren?"

Sie gibt sich Mühe, so süß und unschuldig zu klingen, dass er schwach wird. Leider wäre Skyla niemals ein Kandidat für den Schauspielunterricht. Lukas betrachtet sie anklagend, denn er hat ihre Pläne durchleuchtet.

„Versucht du mir gerade schöne Augen zu machen?"

Genervt atmet sie aus. „Anscheinend ohne Erfolg."

Noch ehe sie ihren Kopf hängen lassen kann, nimmt Lukas ihr Gesicht in seine Hände und erzwingt Augenkontakt.

„Ich bitte dich keine Manipulation, Skyla. Es fällt mir bereits schon sehr schwer, dir zu widerstehen."

Als er verzweifelt den Blick von ihr abwendet, lächelt Skyla erheitert. Lukas ist schon sehr niedlich. Aber sie bleibt dabei: keine Romanze der Welt ist wert, diese Freundschaft zu zerstören. Zumal sie ihn mehr wie einen Bruder betrachtet. Daher zeigt sie Verständnis und ihre Entschuldigung ist aufrichtig.

„Verzeih mir bitte, Lukas. Nur ist mir der Besuch bei meiner Oma sehr wichtig. Ich brauche ihren Rat dringender denn je."

Es folgt ein Nicken seitens des Bänker. „Das lässt sich einrichten."

Erwartungsvoll lehnt sie sich gegen seine Schulter und blickt mit großen Augen auf. „Noch heute?"

Lukas seufzt. Zu seinem Glück klopft es an der Tür und sein Vater tritt mit einer großen Schachtel Pizza ein.

„Ich habe gehört, meine Patentochter sei niedergeschlagen?"

Verwundert blickt Skyla zur Uhr. „Müsstest du nicht auf der Arbeit sein?"

Er zuckt mit den Schultern und berichtet: „Finn hat mir ein Notsignal gesendet. Also habe ich früher Feierabend gemacht und dann einen Abstecher zu der besten Pizzeria in der ganzen Stadt."

Skyla belächelt den Gedanken. „Ein Notsignal?"

Freudig tritt Thomas an sie heran, sodass ihnen der würzige Geruch in die Nase steigt. Der Karton wird Lukas einfach in die Hand gedrückt, während die gewärmten Hände seines Vaters nach Skyla greifen. Lukas ältere Version geht sogar in die Knie wie ein Ritter vor einer Prinzessin. Etwas, das er schon immer bei ihr gemacht hat. Auch wenn er nur mit ihr rumalbert, bittet sie ihn vergebens, aufzustehen. Aber in dem Punkt ist er stur. Thomas liebt seine Rolle als Patenonkel und es sind Momente wie diese, die er leidenschaftlich gerne auskostet.

Schelmisch grinst der Bänker sie an und es stellt sich heraus, dass Skylas Vater gesprächig war.

„Ihr ward also feiern, Skyla?"

„Was auch immer mein Vater dir gesagt hat, er hat keine Ahnung von nichts!"

„Selbst wenn ist es okay. Das gehört einfach dazu in deinem Alter", findet Thomas. „Außerdem hat Lukas ja auf dich Acht gegeben."

Der letzte Teil ist maßlos untertrieben. Lukas hat nicht nur auf sie aufgepasst, er hat ihr Leben gerettet. Ohne ihn wäre sie nicht hier. Unbewusst beginnt sie zu starren. Aus Dankbarkeit verharrt ihr Blick auf ihren besten Freund, der ihr frech zuzwinkert. Thomas Grinsen wird daraufhin breiter.

„Ich sehe, ihr seid unzertrennlich. Das ist schön. Aber nun habe ich frei und eine viel zu große Pizza gekauft." Nachdenklich umfasst er sein Kinn. „Kann ich auf eure Hilfe zählen? Finn hat vorgeschlagen, gemeinsam einen Film zu schauen. Das klingt doch lustig oder?"

Beunruhigt blickt Skyla ihm in die Augen. „Ich glaube nicht, dass meine Mutter mich gerad jetzt sehen will."

Verwundert legt ihr Patenonkel den Kopf schief. „Was meinst du, Skyla?"

„Kacie verhält sich distanziert", berichtet sein Sohn.

Nachdenklich erhebt sich Thomas und tritt an das Fenster heran. „Finn hatte erzählt, dass sich Kacie sonderbar verhält. Aber sie ist von launischer Natur und meist fängt sie sich von allein. Laut Finn sei sie spazieren gegangen und er hat das Gefühl, dass sie länger weg ist."

Ungläubig erhebt sich Skyla. „Was sagst du da?"

Aber Thomas winkt ab und lächelt unbekümmert in die Runde. „Macht euch keine Sorgen. Sobald Kacie zurück ist, versuche ich mein Glück und rede mal mit ihr. Ich meine, die ganze Lage ist ja sehr belastend für einen jeden von euch. Bald hat sich alles geklärt und die Harmonie kehrt heim."

Wie sich Thomas doch irrt. Nichts wird normal. Skyla ist sich so sicher.

„Ich bringe die hier mal lieber runter, bevor das riesen Ding mein Zimmer vollsaut", beschließt Lukas.

Das ist typisch ihr bester Freund. Während Skyla den Chaot raushängen lässt, ist er der Sauberkeitsfreak.

Kaum sind Skyla und ihr Patenonkel allein, nähert sich Thomas und beginnt zu flüstern.

„Hat sich die Spaßbremse auch mal amüsiert?"

Fragend starrt sie ihn. „Die Spaßbremse? Ich hoffe, du redest nicht von Lukas."

Sein Vater setzt sich nun erschöpft neben ihr hin und gesteht: „Seit der Trennung ist er so erwachsen geworden. Zu reif und zu zielorientiert. Bei dir lächelt er wenigstens."

„Das hat mit der Trennung gar nicht zu tun, Thomas. Sondern eher das alberne Verhalten von euch Erwachsenen."

Er nickt, als ergäbe dies für ihn Sinn. Sein Blick wird plötzlich so ernst und Skyla bekommt Hoffnung, zu ihm durchgedrungen zu sein. Aber es gibt ein weiteres Thema, das ihn beschäftigt und das er ansprechen muss.

„Sag mal, Skyla. Ich habe dir von meiner Arbeitskollegin Claudia berichtet oder?"

„Dein gelungenes Date", antwortet sie ehrfürchtig, denn der Gesichtsausdruck bereitet ihr Sorge. „Sie hat dir doch nicht das Herz gebrochen oder?"

„Nein", versicherter ihr und zögert mit den nächsten Details. „Aber sie stellt verdächtig viele Fragen über dich. Zuerst habe ich geglaubt, sie zeigt nur Interesse an mein Leben oder es ist deine außergewöhnliche Haarfarbe, die auf dich aufmerksam gemacht hat. Da du und Lukas mein ganzer Stolz seid, will sie dich unbedingt kennen lernen. Eigentlich hätte ich nichts dagegen, nur ist ihr Verhalten verdächtig. Ich habe ein Bild von ihr auf meinem Handy. Wärest du so lieb und würdest du es dir ansehen? Vielleicht seid ihr euch schon mal begegnet."

Zuerst hegt Lukas Zweifel gegen Claudia und nun auch sein Vater. Entschlossen nickt Skyla ihrem Patenonkel zu und nimmt sein Handy entgegen. Das Bild einer brünetten Frau wurde in einem Biergarten geschossen. Lieblich lächelt sie in die Kamera. Die Falten in ihrem Gesicht verraten, dass sie in Thomas Alter sein muss. Dennoch achtet sie auf ein gepflegtes Erscheinungsbild und ist wie Lukas Vater dem Bankbuisness entsprechend angezogen. Die Frau ist von zierlicher Gestalt.

„Um ehrlich zu sein ist das ein Allerweltsgesicht. Ich könnte mir vorstellen, dass sie mal Kundin im Kräutergarten war. Falls ich ihr einmal begegnet wäre, dann hat sie keinen bleibenden Eindruck gemacht."

Thomas lässt den Kopf hängen und gesteht etwas, das Skyla bereits weiß: „Lukas scheint sie nicht gerade zu mögen."

„Das ist lieb von dir, dass du Rücksicht auf seine Gefühle nimmst. Aber Lukas wird schon bald seinen eigenen Weg gehen. Wichtig ist nur, was du fühlst. Wenn du sie wirklich liebst, dann lass es dir von nichts und niemand zerstören."

Kaum ist es ausgesprochen, bereitet ihr eigener Rat Magenschmerzen. Daraufhin fügt sie hinzu: „Nur sei vorsichtig, Thomas. Sei dir sicher, dass deine Gefühle erwidert werden. Lukas ist nicht umsonst vorsichtig. Er will dich nur beschützen."

Gerührt legt ihr Patenonkel einen Arm um sie und drückt sie glücklich an sich. „Wenn ich euch beide nicht hätte. Wollen wir hinunter zu deinem Vater?"

Zögern nickt Skyla und lässt sich aufhelfen. Die Stufen hinab fallen ihr schwer. Der geschockte Ausdruck ihres Vaters hat sie nicht vergessen. Ungern möchte sie ihm nach der Aktion gegenüber treten.

Finn lächelt und genießt die Unterhaltung mit Lukas. Er hat es sich auf der Couch breitgemacht und ein Bier zur Hand genommen. Als er seine Tochter entdeckt, schenkt er ihr ein zu freundliches Lächeln. Verdächtig.

„Da kommt ja mein Mädchen. Trinkst du ein Bier mit deinem alten Herrn?"

Er klopft erwartungsvoll mit der Hand auf den freien Platz neben sich. Doch Skylas Blick gleitet umher. Sie muss sich selbst davon überzeugen, dass ihre Mutter gegangen ist. Ihr Verhalten weckt Sorge bei ihrem Vater. Finn stellt das Bier ab und tritt an sie heran.

„Stimmt etwas nicht?"

Skyla seufzt und verschränkt die Arme. Es fällt ihr schwer, ihm ins Gesicht zu blicken und zu tun, als sei alles okay.

„Sag mal, Papa. Könntest du mich bitte zu Oma fahren?"

Ihre Bitte überrascht sowohl Finn als auch Thomas.

„Hey", beginnt ihr Patenonkel mit gespielter beleidigter Miene. „Aber doch nicht jetzt oder?"

Sein Freund nickt zustimmend. „Ich fahre dich zu ihr. Versprochen. Aber nicht heute. Morgen früh. So kann sich deine Oma auf den Besuch vorbereiten. Dein Urlaub hat ja zum Glück gerade erst angefangen. Da macht ein Tag länger auch nichts aus oder?"

Ein Nicken seitens Skyla und sie kramt ihr Handy hervor. „Ich verlass mich darauf und ruf Oma schon mal an."

„Mach das. Bei deinem trüben Gesichtsausdruck brauchst du etwas Erheiterung", findet ihr Vater. „Thomas, hast du noch die Komödie, die wir uns immer wieder reingezogen haben?"

Lukas Vater lächelt wissend und nickt. Während die beiden Freunde rumalbern, zieht sich Skyla zurück nach oben. Fern von der Lautstärke. Noch ehe sie Oma Ulrike anruft, gibt sie ihren Schutzgeistern den Befehl und Janiks Beschattung beginnt.

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