40. Kapitel
Ein Gespür für ungebetene Gäste hatte Oma Ulrike schon immer. Ob Insekten oder lästige Nachbarn. Auf dem Radar der alten Dame entgeht ihr nichts. Auch der Geist nicht, wie ein Blick zur Seite zeigt. Die Augen der alten Frau verengen sich. Eine Kampfansage. Nur nutzt sie eine andere Spielfigur. In dem Fall ihre Enkelin.
„Kind, du bist ja völlig fertig. Ich übernehme für dich. Holst du mir bitte den Rotkohl aus dem Keller."
Rotkohl? Wofür? Der passt gar nicht ins Menü!
„Ähm", bringt Skyla nur über die Lippen.
„Du willst deiner lieben Großmutter doch nicht den Gefallen ausschlagen", reagiert sie empört.
„Wozu Rotkohl? Ich meine, der gehört doch gar nicht ins Menü", braucht Skyla Klarheit.
Als ihre Oma mit der Zunge schnalzt, wird Skyla bewusst, dass diese Bitte nur dazu dient, dass Skyla sich um den Geist kümmern kann, ohne dass jemand Verdacht schöpft.
„Weißt du Kind, komm erst mal in mein Alter. Die Kellertreppe macht es mir schwer und ich möchte morgen gerne Rotkohl essen."
Skyla betrachtet sie voller Sorge und wiederholt: „Im Keller? Warum nicht gleich auf dem Dachboden."
In Skylas Kopf spielt sich der Horrorfilm bereits ab. Dunkle Räume. Unheimliche Geräusche. Die perfekte Atmosphäre für einen bösen Geist.
Leise fügt Skyla hinzu: „Ich hasse es!"
Lukas besorgter Blick entgeht ihr nicht.
„Sie sollte nicht allein gehen", rät Tessa ihnen.
„Lass mich dich begleiten, Skyla", schlägt ihr bester Freund vor.
„Ihr könnt später turteln!", brummt ihre Oma.
Tessa kichert verdächtig, woraufhin sie von allen Seiten neugierig angesehen wird.
„Fürchtest du dich vor dunklen Kellern, Skyla?", provoziert ihre Cousine sie.
Allein das Wort Keller weckt Skylas Erinnerung an den Feuerdämon und beschwört die Phantomschmerzen durch die Verbrennung herauf. Zischend blickt Skyla auf ihre heile Hand und doch fühlt sie die alten Schmerzen.
Thomas will gerade seine Hilfe anbieten: „Ich gehe sch..."
„Nein", unterbricht Skyla ihn nervös, bevor sie ihre Chance erneut verpasst, „ich komme klar. Wozu wurde das Licht erfunden. Ist ja nicht so, als müsste ich durchs Dunkle tappen."
„Angst, meine liebe Skyla beginnt in unserem Kopf. Ähnlich wie mit Mut", möchte Thomas sie zum Nachdenken bringen.
„Angst hilft uns Menschen beim Überleben", kontert sein Patenkind.
Thomas blickt beeindruckt und lässt sie als Sieger aus dieser Unterhaltung gehen.
Skyla hat den Küchenbereich gerade verlassen, da stoppt sie und fragt nach: „Wenn ich schon einmal in den Keller gehe, soll ich dann sonst noch was außer Rotkohl mitbringen?"
„Saure Gurken, darauf hätte ich jetzt so richtig Lust", meldet sich ihre schwangere Tante.
Skyla nickt und sieht sie um. „Sonst noch was?"
Da keinerlei Rückmeldung folgt, verlässt sie den Wohnbereich und begibt sich in den Flur. Kaum um die Ecke gebogen, bekommt sie Tessas Verfolger zu Gesicht. Am Ende des Gangs steht der schwarze Geist und betrachtet sie kurz, bevor er hinter der Treppe verschwindet.
„Hör auf zu spielen!", knurrt Skyla und stampft hinterher.
Kleine fiese Dämonen sind lautlos und bleiben unbemerkt. Als Kai hüpft aus dem Schatten heraus und landet auf ihrer Schulter. Verwirrt blickt Skyla in die Richtung, von wo er kam. Sie vermutet, er verweilte auf der Treppe und sprang in die Tiefe. Alles Mutmaßungen und doch am wahrscheinlichsten.
„Der ist ganz schön wütend", kommentiert der Bär das Offensichtliche.
Als wolle das Ungetüm die Aussage ihres widerlichen Schutzgeistes bekräftigen beginnen sämtliche Einrichtungsgegenstände wie bei einem Erdbeben zu wackeln. Skyla sieht das Unglück kommen und wischt mit ihrer Hand einen Bogen neben sich. All die Gegenstände, die der Geist auf sie schleudert, prallen an ihrer Macht ab und bleiben in der Luft wenige Zentimeter schweben. Wie auf einen Luftstrom. Ihre Macht vibriert und gibt ein vertrautes niederfrequentes Brummen von sich. Unheilvoll und doch so vertraut. Der magnetische Schild war nur ein Gedanke, umso mehr freut es Skyla, dass der Schild funktionierte.
Der erste Schritt auf den Geist ist getan, da räuspert Kai auffallend.
„Was?", fragt sie den Bären genervt.
„Wenn deine Familienmitglieder schwebende Gegenstände fliegen sehen, kannst du sie in der Klapse einweisen lassen", denkt Kai freundlicherweise für sie laut weiter.
Wie nervig und doch muss Skyla ihm recht geben. Eine einfache Handbewegung und das Mobiliar kehrt an den sorgfältig ausgewählten Platz zurück.
Der nächste Dämon beweist seine Anschleichkünste, denn Agnar kommt unter einer Kommode hervor. „Der Geist ist nun im Wohnbereich. Was willst du dagegen unternehmen?"
„Meine Oma wird sich darum kümmern."
Skyla stoppt vor der Kellertreppe und betätigt den Lichtschalter. Keine Reaktion. Anscheinend schläft der Keller seinen Kater aus und kann kein Licht gebrauchen. Fluchend dreht sich Skyla um und will nach einer Taschenlampe suchen. Sie reißt ihre Augen weit auf und ihr Körper zuckt zusammen, da sich der Geist hinter ihr manifestiert. Nur wenige Zentimeter trennen die beiden voneinander. Der Geruch von kaltem Fleisch steigt ihr in die Nase, während die Anwesenheit des Geistes sämtliche Wärme vertreibt. Bevor Skyla handeln kann, reißt eine Schockwelle sie die Treppen hinunter. Es geht so schnell, dass sie nichts dagegen tun kann. Die Machtwelle haut sie einfach um und während des Falls geht das Medium vom Schlimmsten aus – sie wird sich das Genick brechen. Aber zum Glück ist sie stolze Besitzerin zwei närrischer Dämonen und Kai erweist sich erneut als nützlich. Er vergrößert seinen mit Watte gefüllten Körper und wächst unter ihr zu einem zwei Meter Plüschtier heran. Ihre Landung ist weich. Als fällt sie auf eine gefederte Matratze.
Kai hingegen keucht, woraufhin sie ihn warnt: „Wage es nicht, mich als schwer zu bezeichnen!"
„Aber nein, meine grausame Schönheit."
Während Kai schrumpft, entdeckt Skyla im Lichtkegel des Türrahmens den Geist, der zu ihr hinunterschaut. Reflexartig greift das Medium hinter sich und wirft Kai schwungvoll los. Ihre Trefferquote ist beachtlich, denn Kai wird dem bösen Geist ins Gesicht gepfeffert. Vielleicht sollte Skyla sich überlegen, Handball zu spielen.
Noch bevor Kai von seinem Schleudertrauma erwacht, reißt die Kreatur den Bären zu Boden und tritt auf diesen, woraufhin Skyla einen empörten Laut macht.
„Agnar! Hilf, Kai!"
Bevor die Spinne reagieren kann, wird Kai die Treppen hinuntergetreten. Der Bär kullert schreiend hinab und landet nicht weit von Skyla entfernt. Mit schmalen Augen blickt das Medium dem Geist in die Augen. Herausfordernd. Denn der Spuk wird enden! Schon sehr bald! Und doch kann niemand den Mordanschlag runterschrauben. Skyla ist sich sicher, dass ihr Feind Hoffnung hatte, sie bricht sich das Genick.
„Das hättest du gern! Aber nein, Kai und ich leben noch! Verflucht! Kai! Agnar! Sucht nach einer verdammten Taschenlampe! Ich brauche Licht, um zu kämpfen!", ruft sie ihren Dämonen zu.
Der Geist hat sie tatsächlich soweit, dass sie rumzickt. Sie verliert die Beherrschung und sieht rot. Ausgeartet durch den fehlgeschlagenen Mordversuch.
Kai erhebt sich benommen und schwankt, als wäre er stark angetrunken.
„Das ist meine grausame Schönheit", säuselt er.
Skyla lauscht, wie Kai etwas schüttelt, kurz darauf wird sie von der hellen Lichtquelle geblendet. Ihre Augen müssen sich daran erst mal gewöhnen. Dies will sich der Geist den Moment der Schwäche zunutze machen. Er taucht vor ihr auf und beugt sich zu ihr hinunter. Nur zu dumm, dass ihre beiden Dämonen die Teamarbeit trainierten.
Agnar erreicht in einem Bruchteil einer Sekunde Skyla Größe, wenn sie mal auf ihren Beinen stehen würde. Der Schrecken über den rasanten Wandel steht nicht nur ihr, sondern auch dem Feind ins Gesicht geschrieben. Starr und unfähig zu denken verharrt er an einer Stelle. Skylas Spinnenfreund stürzt sich auf ihn und reißt ihn die Treppen hinunter. Dabei muss Skyla ihren Kopf einziehen, damit sie nicht mit umgerissen wird. Dämon sowohl Geist sausen nur wenige Millimeter über sie hinweg. Sie spürt den Luftzug über sich, riecht den Schwefel ihres Dämons und hört das Zähnefletschen zwei Feinde.
Bevor sich Skyla zu der Aktion äußern kann, bemerkt sie Kais verschmitztes Lächeln. Nun wandert ihr Blick auf das große Gurkenglas, worin sich eine Fee befindet und verzweifelt gegen die Glaswand hämmert. Ein kleines, zerbrechliches Ding wie Mia. Anmutig und von wahrer Schönheit. In den Fängen einer dunklen Kreatur.
„Bist du bescheuert! Lass die Fee heraus!", beschwert sich Skyla bei ihrem Partner.
„Wieso? Sie erfüllt ihren Zweck! Sie ist unsere Lichtquelle und nachher Agnars Abendbrot!", kontert Kai.
„Sie wird dir im Glas ersticken!"
Kai dreht den Behälter, sodass Skyla die winzigen Löcher im Deckel bemerkt, woraus Lichtstrahlen dringen. „Luftlöcher?"
„Unfassbar!"
Kaum steht das Medium auf den Beinen, fordert sie: „Sobald wir diesen Geist beseitigt haben, lasst ihr die Fee raus."
„Kläre das mit Agnar. Er freut sich schon den ganzen Tag auf diese dumme Fee hier!" Provokativ klopft Kai gegen das Glas, woraufhin ihm seine Gefangene frech die Zunge heraussteckt. „Na warte! Dir wird das Lachen schon vergehen!"
Skyla seufzt verzweifelt, als sie hört, wie unten etwas zu Bruch geht.
„Skyla, alles in Ordnung?" Ihr Vater steht plötzlich oben an der Tür. „Mach dir doch das Licht an."
Hektisch versteckt Skyla Kai mit diesem Lichtfeuer von Fee hinter der Eckwand. „Nein, wirklich? Die Lampe will nicht anspringen!"
Sie hört ihren Alten den Lichtschalter mehrfach betätigen und laut seufzen. „Der Strom ist oben auch ausgefallen. Ich hole kurz eine Taschenlampe und dann sehe ich mir mal den Sicherheitskasten an."
Kaum lässt er sie allein, ärgert sich Skyla laut: „Na super! Kai, sorge dafür, dass mein Vater nicht so schnell die Taschenlampe findet! Verschaffe uns Zeit, bis Agnar und ich diesen Geist erwischen!"
Skyla entreißt Kai das Feenglas und duldet keine Widerworte. Sie schreitet nach unten und ignoriert die Beschwerden des Bären fürs Erste. Bis sie heraushört, dass er auf Latein spricht.
„Wenn du dich schon beschwerst, dann bitte in meiner Sprache!"
Sie muss jedoch feststellen, dass der Bär bereits aus ihrem Sichtfeld verschwunden ist. Seine Stimme wird immer leiser.
Mit der Hilfe der Leuchtfee schafft Skyla die letzten Treppen unbeschadet hinunter. Der unmenschliche, markerschütternde Schrei des Geistes weckt ihr Interesse und verursacht Panik bei der Fee, die hektischer gegen die Glaswand schlägt. Agnar muss in der Nähe befinden. Auch wenn er Skylas Verbündeter ist, fühlt sie Unbehagen, als sich die gewaltig große Spinne rasant nähert. Ein Insekt zu deuten erfasst sich als Hürde, Skyla kann ihr Gegenüber nicht lesen und fühlt sich aufgrund der Größe zusätzlich bedroht. Dabei bremst der Dämon rechtzeitig ab und baut eine schützende Mauer vor seinem Partner.
„Der Feigling versteckt sich! Ich bin zu groß, um nach ihm zu suchen. Wo ist Kai? Er soll mich wieder schrumpfen lassen."
„Das geht nicht, mein Vater will sich ansehen, warum wir hier keinen Strom haben. Kai hält ihn davon ab, aber der Geist muss ganz in der Nähe sein. Hat man ja gehört."
Mit großem Respekt umrundet sie Agnar. Dabei entdeckt Skyla das umgefallene Regal, was quer im Raum liegt. Sie kann sich das Szenario gut ausmalen. Agnars jetzige Größe ist ein Problem. Zum Glück waren in dem Regal keine zerbrechlichen Sachen. Dies gleicht schon einem Wunder, denn das Regal hätte nur ein kleines Stück weiter fallen müssen und dann wären Konservendosen und Einmachgläser zu Bruch gegangen.
„Agnar, bleib bitte, wo du bist. Du bist wirklich zu groß. Eine dumme Idee von Kai. Ich ..."
Sie unterbricht ihren Satz, als eine zähflüssige Pampe von der Decke fällt und ihr auf die Schulter landet. Mit einem angeekelten Ausdruck leuchtet Skyla auf ihre Schulter, während die Fee laut losprustet. Das Zeug stinkt bestialisch nach Schwefel und ist dunkler als die Nacht. Dabei hat sie sich doch gerade erst umgezogen!
„Typisch für einen wütenden Geist", versichert Agnar ihr.
Angewidert betrachtet Skyla die klebrige Masse. Ihr Blut beginnt zu kochen. Es hat sich einfach zu viel Frust angestaut.
„Ist das euer Ernst? Wie ich diese verdammte Geisterjagd hasse! Das ist eklig und warum trifft es immer mich? Jagt die Geister doch alleine! Ich habe keinen Bock mehr!"
Agnar zeigt nur wenig Verständnis. „Hör auf zu Flennen! Das bisschen Ektoplasma ist doch nicht schlimm!"
„Sagt sich leicht, wenn man nicht davon getroffen wird!"
Skyla dreht sich genervt zu ihrer Riesenspinne um, bevor sie das Kratzen an der Wand wahrnimmt. Die Geräuschquelle liegt über ihnen. Ein Blick hoch zur Decke und sie glaubt, Bewegungen in der Dunkelheit auszumachen.
„Vorsicht!"
Agnars Warnung kommt jedoch zu spät, denn das umgekippte Regal hinter ihnen macht sich selbstständig. Die beiden werden mit Wucht mitgerissen, wobei der Schutzgeist seine langen Beine gegen die Wand drückt und einen Gang erschafft, während er das Regal auf dem Rücken stemmt.
Agnars Behaarung ist flauschig weich. Mit viel Fantasie denkt Skyla an einen Langhaarcollie. Einen süßen Hund, den sie den ganzen Tag knuddeln könnte. Und doch kann sie nicht ausblenden, dass er eine Art dämonische Vogelspinne ist. Das Herz schlägt ihr bis zum Hals in Anbetracht des riesigen Monstrums von Schutzgeist. Es sind Kieferklauen, die Fangzähne und die vielen Augen, die es schwer machen, sich mit einem Insekt anzufreunden. Es ist ihr unangenehm, gegen ihn gedrückt zu werden. Daher hilft Skyla nach, um der Situation schnell zu entkommen. Sie stemmt ihre Arme gegen das Regal und befördert einen Teil ihrer Macht hinaus. Das Ergebnis ist eine kleine Energiewelle. Erleichterung macht sich breit, als das Hindernis seitwärts wegkippt und hoffentlich auch dort liegen bleibt. Ihre Mundwinkel beginnen zu zucken und fast nimmt sie Freude über den Sieg in Beschlag. Dabei ist es zu früh, um sich zu freuen. Noch spielt der Geist mit ihnen.
Der Kopf schwenkt zu einer Geräuschquelle, die sich als das Feenglas entpuppt. Der Glasbehälter kommt angerollt und das Licht durchbricht die Finsternis. Es ist ein Wunder, das das Gefängnis nicht zu Bruch ging. In Momenten wie diesen klammert sich Skyla an jede Lichtquelle, die sie in die Finger bekommt. Selbst dann, wenn Mia ihr niemals dafür verzeihen wird. Moralisch wäre es, der Fee die Freiheit zu schenken. Leider ist Skyla im Kampf gegen das Übernatürliche egoistisch. Das leuchtende Glas ist fast erreicht, da tritt der Geist ins Licht. Er knurrt bedrohlich und verringert den Abstand in kürzester Zeit, dass sich die Alarmglocken melden.
Eine Chance, die Skyla wahrnehmen möchte. Daher überwindet sie sich und reißt ihn mit ihrer Macht an sich heran. Die dürre Kreatur klatscht mit der Brust gegen Skylas Hand. Er keucht und ihm ist der Schrecken ins Gesicht geschrieben. Der Geist atmet zwar schwer, doch er verkraftet Skylas Fähigkeit besser als die anderen paranormalen Begegnungen. Denn er rüttelt sich aus seiner Starre und lächelt diabolisch, dass Skyla das Blut in den Adern gefriert. Die Sorge tritt in den Vordergrund, als sich das rechte Auge des Geistes dreht und ein Sternensymbol hervorkommt. Agnar erkennt die Gefahr. Er handelt und stürzt sich auf die Bedrohung. In letzter Sekunde kann Tessas Schrecken ausweichen und in den Hintergrund flüchten, von wo es mit der Dunkelheit eins wird.
„Er wollte dich verfluchen, das wäre nicht gut für dich ausgegangen. Du musst vorsichtiger sein."
Agnar klingt besorgt. Er hat sich vor ihr schützend aufgestellt. Die Information sickert langsam in ihrem Kopf, denn ihr Herz braucht einen Moment, um sich zu beruhigen. Zum Glück ist auf Agnar Verlass. Die Sache mit dem Fluch wird demnächst als Eintrag in ihrem quietschbunten Tagebuch landen und sobald Skyla die Möglichkeit hat, Justin danach zu fragen, darf sich Milans Mitbewohner erst mal eine Reihe von Beschweren anhören. Dass Geister Flüche aussprechen, ist eine Information, die nicht vergessen werden sollte.
„Wie bezwingen wir den Geist?"
Gezielt sucht Skyla nach Rat bei ihrem Schutzgeist, denn anscheinend erweist sich Agnar als ein besserer Crashkurs-Lehrer für Exorzismus als Justin. „Meine Macht scheint hier wirkungslos zu sein."
„Nein, du irrst dich. Aber als würde der Geist Schwäche zeigen, denn er hat einen starken Willen. Deine Hand hinterließ diesen Abdruck, das hat ihn geschwächt", versichert Agnar ihr und schrumpft vor ihren Augen.
Im nächsten Augenblick wird Skyla das Feenglas entrissen. Sie beobachtet überrascht, wie Kai neben ihr landet und ebenfalls schrumpft. Die Zeit, um zu flirten, lässt er sich nicht nehmen. Er zwinkert ihr frech zu und läuft sekundenspäter davon. Kurz darauf hört sie die knirschenden Treppenstufen.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro