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3. Kapitel


Der gemächliche Gang des Dämons treibt Skyla in den Wahnsinn. Kai vergisst anscheinend, dass Lukas zu Besuch ist und ihn nicht zu Gesicht bekommen soll. Aber ihr Schutzgeist lässt sich beabsichtigt Zeit. Er klettert lässig hinauf und meistert dabei athletische Sprünge auf dem Weg zum Fenster. Dieser Angeber beschwört Skylas Zorn herauf, da er meint, bei jeder Gelegenheit mit ihr zu flirten. Ein dummes Zwinkern nach dem anderen und der Versuch, charmant zu lächeln. Skyla steht die Galle bis ganz oben. Da sie aber schon Lukas vom Weiten hört, krallt sie sich den Bären und wirft ihn wie beim Speerwerfen hinaus. Der Schrei des Dämons ist Musik in ihren Ohren. Eine Plüschwatte, wie er es ist, sollte sich nicht allzu doll verletzen.

Noch während Skyla dem Fenster den Rücken zudreht, fragt Lukas sie: „Hast du das gehört?"

„Ja, ist wahrscheinlich von draußen."

Gezielt begibt sie sich zum Kleiderschrank. Die Türe ist halb offen, da drückt Lukas diese zu. Bei seinen ernsten Blick muss Skyla schlucken, denn selten betrachtet er sie so ernst wie in diesem Moment. Seine Gesichtszüge sind befremdlich hart und sein Blick glühend. Seit dem Liebesgeständnis fühlt sich seine Anwesenheit unbehaglich an.

„Lukas, ich bin müde! Ich möchte mich nur noch bettfertig machen und schlafen!"

Hoffentlich gibt er nach, denn ich habe genug für heute!

Es ist der Frust, der aus ihrem besten Freund herausbricht: „Ich hasse es, wenn du sauer auf mich bist."

„Selbst schuld!"

„Ich ahnte, dass ich erst dein Herz erobern muss und doch schmerzt es mich, dass meine Liebe bislang unerwidert blieb. Dabei könnte ich mir ein Leben ohne dich einfach nicht mehr vorstellen!"

Die Verzweiflung und sein angestauter Frust geben sich die Hand. Lukas blickt, als wüsste er nicht weiter. Als plane er, alles hinzuschmeißen. Überfordert fährt sich Skyla mit den Fingern durch das Haar. Ein verzweifelter Laut weicht aus ihrer Kehle. Wie das Jaulen eines Hundes. Sie ist die Unterhaltung satt. Das Ziel ist so nah. Das Kissen lächelt sie bereits einladend an, wäre da nicht ihr bester Freund, der sie nicht durchlässt, bis die Sache geklärt ist.

„Och komm schon, Lukas! Genug davon!"

Zuerst blickt Lukas beleidigt weg, doch dann teilt er ihr genervt mit: „Ich war ziemlich enttäuscht, dass du einfach weggelaufen bist und mich in der Stadt allein zurückließt!"

Eine dumme Aussage, die all die Müdigkeit wegbläst und ihren Zorn heraufbeschwört. Das Zittern ihrer Hände ist der Vorbote auf das Donnerwetter, das folgen wird. Sämtliches Verständnis für seinen Segen als Unwissender ist wie fortgeblasen. Lukas lebt in einer glücklichen Blase. Fern von all den Schrecken, daher ließ sie Milde über seine Bemerkungen walten. Aber nun endet ihre Geduld.

Das geht zu weit! Wie kann er nur behaupten, dass ich die Flucht ergriffen habe?

Nun verliert Skyla auch noch gegen ihre Gefühle und ihre Faust donnert gegen den Schrank, woraufhin er ihr sofort in die Augen blickt.

Sie schwört ihm mit bebender Stimme: „Ich habe nicht die Flucht ergriffen! Ich wollte den Typen wirklich nur stoppen, der euch gefilmt hat! Wer hätte ahnen können, dass ich mir das auch sparen konnte! Schließlich wurdet ihr auch aus der Ferne aufgenommen!"

„Da steckt sicher mehr dahinter, schließlich bist du auf die Straße gerannt. Das hätte übel ausgehen können!"

„Du magst es zwar nicht sehen, aber Milan handelt sehr ehrenhaft. Das sind einige üble Typen hinter ihm her, weil er ein kleines Mädchen vor denen beschützen wollte. Da er sich in die Sache eingemischt hat, wird er gesucht. Jetzt, wo das Video online ist, musste er die Stadt verlassen. Alles nur, weil du so einen Aufstand gemacht hast!"

Statt schlechten Gewissen kickt seine Eifersucht. Lukas schiebt die Wahrheit von sich fort und betrachtet sie enttäuscht. Er ärgert sich laut: „Du liebst diesen Kerl also tatsächlich."

„Ich habe ihn wirklich gern gewonnen!"

„Statt die Flucht zu ergreifen, hätte er die Polizei benachrichtigen können."

Als ob es so einfach wäre!

Justin und Milan haben sicher ihre Gründe, auf das Rechtssystem zu verzichten. Skyla zweifelt nicht daran, dass es teils auch an ihren Job liegt. Aber an Lukas verschwendet sie ihren Atem. Ihr bester Freund ist streitlustig und wird alles schlechtreden. Das kann sie sich sparen.

Der Stoff der frischen Kleidung in ihren Händen fühlt sich einladend weich an. Der vertraute Duft von zu viel Waschmittel atmet Skyla dankend ein und findet Halt an vertraute Dinge, so klein sie auch sein mögen. Ein wohltuender Moment, den Lukas ihr ebenfalls zerstören muss. Alles nur, weil ihre Beziehung zu Milan ihn noch immer beschäftigt.

„Bist du mit ihm ausgegangen, Skyla?", stammelt er nervös.

„Das eine oder andere Date."

Kurz trägt Skyla die Maske der Gleichgültigkeit. Alles nur, weil sie die schöne Sammlung an Erinnerungen vor sich wegschiebt. Ihr Herz würde an dem Verlust sonst zerbrechen und ihr Gesicht würde sie bei Lukas verraten. Um noch mehr Streit zu verhindern, muss sie erneut stark sein. Für ihre Freundschaft. Aber Thomas' Sohn macht es ihr nicht leicht. Denn ihn brennen noch mehr Fragen auf der Zunge.

„Habt ihr euch geküsst?"

Flehend beginnt Skyla zu starren. Ein stille Bitte, das Thema zu untergraben. Ihr Schutz vor dem Herzschmerz beginnt zu bröckeln, woraufhin sie eilig die Flucht ergreift und ins Badezimmer verschwindet. Dort drohen ihre Beine wegzuknicken. Ihr Körper lehnt zuerst gegen die Tür, der Kleiderhaufen wird wie ein Kuscheltier an ihre Brust gepresst. Ein schneller Griff und der Riegel versperrt den Weg hinein, während sie hinab zu Boden rutscht, um dort stille Tränen zu vergießen.

☆゚.*・。゚

Trotz einer gründlichen Dusche, fühlt es sich an, als würde der eklige Schleim noch immer an Skyla haften. Es ist ein widerliches Gefühl. Keine Seife der Welt hilft ihr, sich hiernach sauber zu fühlen. Aufgrunddessen möchte Skyla niemals als Geisterjägerin agieren. Gute Taten hin oder her, der Kampf gegen das Übernatürliche widert sie an. Die letzte Begegnung hat ihr vollkommen gereicht.

Lukas scheint sich beruhigt zu haben und doch blickt er etwas beleidigt, als Skyla ins Zimmer zurückkehrt.

Eine ganze Weile herrscht Stille, solange bis Lukas ihr mitteilt: „Nur damit du es weißt, mein erster Kuss gehört allein dir. Dir und niemand anderen."

Brummend wirft Skyla ihm einen genervten Blick zu, den er nur zu gut kontert. Da von ihr nichts mehr kommt, erhebt er sich und kramt in seiner Tasche. Schließlich verschwindet der Kerl ins Badezimmer.

Skyla hingegen wirft einen kurzen Blick zum Fenster, das auch hoffentlich bis zu Kais Rückkehr offen bleibt. Die Müdigkeit überwältigt sie schnell und ihr Wecker reißt sie rücksichtslos in aller Frühe aus ihren Schönheitsschlaf, der eindeutig viel zu kurz war. Die Augenlieder sind schwer und wollen sich kaum öffnen lassen. Sicherlich auch verschuldet durch das grelle Tageslicht. Brummend wälzt sie sich auf der Matratze. Dabei rollt Skyla über Kai, der sich zu ihr ins Bett gelegt hat. Panisch trommelt der Dämon gegen ihren Rücken und versucht sich, mit erstickten Lauten bemerkbar zu machen. Skyla braucht einige Sekunden, bis sie ihn überhaupt wahrnimmt. Genervt rollt sie sich zur Seite und hält dem Bären den Mund zu, schließlich wirft sie einen Blick auf die leere Luftmatratze. Ein Glück, denn Lukas ist schon wach und aufgestanden. Sie ist allein mit dem Dämon, woraufhin sie die Hand von ihrem Schutzgeist nimmt.

Kai keucht nach Luft, bevor er sie weiter an flirtet: „Guten Morgen, meine wunderschöne Göttin. Ich mag Eure grausame Art, wie Ihr mit mir umspringt. Habt Ihr in Euren Träumen Leute gequält?"

Angewidert schnalzt sie mit der Zunge, bevor sie auf etwas anders zurückkommen möchte.

„Konntest du den Honig herstellen?"

„Seid beruhigt, ich habe genug von diesem widerlich süßen Zeug herstellen können."

Neugierig huscht Skylas Blick durch ihr Zimmer, auf der Suche nach der klebrigen Pampe.

„Und wo lagerst du das Zeug?"

„In Eurem Kleiderschrank und in Euren Taschen."

„Abgelehnt! Du hast es sicher in Gläsern verpackt und wenn da etwas zu Bruch geht, dann kriege ich die Sauerei nie mehr sauber!"

„Wir leben im zwanzigsten Jahrhundert, einer sehr modernen Welt. Statt Gläser habe ich mich für Plastikbehälter entschieden."

Eine beruhigende Nachricht.

„Gut."

„Darf ich Euch sagen, wie wunderschön Ihr ausseht, wenn Ihr am Schlafen seid."

Dieser Bär hört einfach nicht auf. Ähnlich wie Lukas. Es hängt ihr bereits aus den Ohren heraus.

„Du läufst auf sehr dünnen Eis, Kai! Vorsicht!"

Ihre miese Laune scheint den Dämon weiter anzuspornen. Als Kai die Lippen spitzt, steigt Skyla eilig aus dem Bett und begibt sich grummelnd zum Badezimmer.

Noch nie hat sich Skyla an den parfümreichen Pflegeprodukten ihrer Mutter gewagt, aber seit der Begegnung mit dem Bahnhofsdämon fühlt sie sich noch immer dreckig. Sie hat sich mit Kernseife –das Wundermittel laut ihrer Oma schlecht hin - wundgescheuert. Es hilft alles nichts. Sie fühlt sich elendig, obwohl die nach Pfingstrosen duftende Bodylotion großzügig auf ihrem Körper verteilt ist. Kein Duft, so betörend er auch sein mag, hilft ihr, ein Gefühl von Sauberkeit und Hygiene zu erhalten. Geister- und Dämonenschleim ist mit Abstand das widerlichste Zeug weit und breit. Knietief in eine Kloake zu stecken ist der passende Vergleich für diese Erfahrung.

In der Küche unterhält sich Lukas fleißig mit ihren Eltern. Er genießt bei den beiden ein hohes Ansehen, schließlich ist er Thomas' süßer Sohn, wie ihre Mutter gerne sagt. Ihre Eltern haben seinen Vater in der Berufsschule kennen gelernt und sind bis dato unzertrennliche Freunde. Kaum tritt Skyla in die Küche ein, begrüßt sie alle Anwesenden beiläufig und grimmig. Ihre Laune kann nicht schlechter sein. Schuld daran ist der Geisterschleim, als ob dieser tief in ihre Poren gedrungen ist und ihr Herz mit Boshaftigkeit verseucht. Wie gestern beschäftigt das Medium ihre trockene Kehle. Sie ist wie ausgedorrt. Es fühlt sich an, als habe sie Fieber. Der Griff zum Wasserhahn ist ihre erste Anlaufstelle. Auch wenn ein weiter Schluck Kaffee nicht schaden kann, bevorzugt Skyla kühles Leitungswasser.

Nachdem vierten geleerten Glas entgeht ihr nicht, wie Lukas das Gespräch mit ihren Eltern beendet. Sein Blick schnellt hinauf. Seine Miene hellt sich auf, als seine Augen sie fixieren. Anders, als Mutter Kacie, die als Spürhund bei der Polizei durchgehen kann, denn sie wittert die Duftnoten ihrer Produkte. Aber auch nur deshalb, weil ihre Tochter Dalikas Kette abgelegt und schon seit gestern Morgen vergessen hat. Dalikas Duft der Tempelblume übertönt für gewöhnlich alles. Aber wenn sich Skyla richtig erinnert, dann liegt diese auf ihrer Nachtkommode. Dabei melden sich Justins mahnende Worte, diese nicht abzulegen. Sie könne damit den Zorn des Nang Tani auf sich ziehen und um ehrlich zu sein, gibt Skyla ihm Recht. Die Erinnerung an den temperamentvollen Charakter des Baumgeistes unterstreicht Justins Aussage. Besser, sie legt die Kette noch vor der Arbeit um ihren Hals, bevor sich Ärger anbahnt.

„Ist das meine Bodylotion, Skyla?"

Ihre Tochter wird die Sache gar nicht erst leugnen, möchte sich aber auch nicht dazu erklären. Daher folgt ein Brummen. „Mhm."

Zum Glück belässt Kacie es hierbei, obwohl ihr strenger Blick mehr sagt als tausend Worte. Nur ein einziges Mal bedient sich ihre Tochter an ihrer Bodylotion und doch passt es der werten Dame nicht. Dabei tendiert Skylas Favorit eher einer fruchtigen Note – Kirsche oder Wassermelone zum Beispiel.

„Ich habe dir Frühstück gemacht, Skyla. Hast du gut geschlafen?", spricht Lukas sie sanft an.

„Ich bin vor dir eingeschlafen und doch bist du so fit", spricht sie die Tatsache einfach mal aus.

„Das liegt sicher daran, dass du ganz erschöpft warst. Außerdem bin ich etwas nervös. Heute arbeite ich zum ersten Mal in der Küche und dann auch noch an deiner Seite." Lukas holt aus dem Kühlschrank einen frischen Obstsalat heraus und drückt ihr die Schüssel in die Hand. „Guten Hunger, Skyla. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben."

Der Blick auf sein Werk lässt ihre Augenbraue hochschnellen. Zu große Stücke – nicht mundgerecht. Ein farbliches Durcheinander – keine Harmonie und fehlende Farbverläufe. Zu wenig Saft. Nun muss der Geschmack überzeugen.

„Das Anrichten üben wir noch mal."

Es ist der Verrat, der kleine Riss in ihrer Freundschaft, der für diese Gnadenlosigkeit verantwortlich ist. Die Verbitterung über das, was Lukas ins Rollen gebracht. Sein kopfloses und egoistisches Handeln mit gravierenden Folgen. Ihr Kiefer spannt sich unbewusst an.

Milan ist fort! Und du bist schuld daran, Lukas!

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