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27. Kapitel


Wie ein Altar ist der Steg mit Seerosen, Muscheln und Perlen geschmückt. Ungeduldig warten vier Sirenen auf die Ankunft des Bootes. Zwei von ihnen erkennt Skyla von gerade eben wieder und eine sticht durch ihre weiße Haarpracht hervor. Ihre rosafarbenen Pupillen sind nicht rund, sondern geformt wie eine Rose. Ihr Lächeln ist wie eine volle Portion Sonnenschein. Von allen vieren ist sie die Geduldigste. Ihre Bewegungen sind ruhig, während ihre Gleichgesinnten zappeln wie frischgefangene Fische. Nummer vier hat wie die anderen beiden dunkles Haar. Ihr Seelenspiegel gleicht einer reifen Orange.

Milan verharrt in der Bewegung, womit das Boot langsam zum Stillstand kommt. Seinem Blick zu urteilen, überlegt er, kehrtzumachen.

„JUSTIN!", ruft er stattdessen.

Voller Ungeduld hält er Ausschau nach dem Griesgram.

„Ihr braucht uns nicht zu fürchten", spricht die Weißhaarige zu ihnen.

„Ihr seid Diebe." Milan erhebt sich. Er baut sich auf und bringt das Boot verdächtig zum Schwanken. „Verlogene Diebe."

„Dein Ton gefällt mir nicht!", faucht ihn das Gelbauge an.

Es handelt sich um die Sirene, die sich in Bewegung setzt und an das Boot schwimmt, sodass Milan das Ruder wie ein Schwert auf sie richtet. Sein Blick ist warnend.

Skyla bemerkt erschrocken, wie einer der vier Seebewohner fehlt.

„Milan."

„Nicht jetzt, Skyla."

Sein Ton ist zur Abwechslung schroff.

Skyla atmet genervt aus. Sie will sich nicht den Mund verbieten lassen und so nimmt sie einen Atemzug, als sich plötzlich die Sirene mit orangen Augen ins Boot zieht. Ihre Schwanzflosse erinnert Skyla an einen Goldfisch. Von der Form und Farbe. Das rote Bikinioberteil sieht aus wie der obere reizvolle Teil einer Bauchtänzerin. Mit aufwendiger Paillettenstickerei und Mustern. Noch ehe Skyla oder Mia reagieren können, schnappt sich die Fremde Milan und reißt ihn ins Wasser. Bevor das Boot umgerissen wird, kommen die anderen Nixen angeschwommen und stabilisieren dies.

„MILAN!", ruft Mia besorgt.

Die Fee schwirrt besorgt umher. Auch Skyla erhebt sich. Bereit, sich in die Tiefen des Sees zu wagen und nach ihm zu suchen. Aber Milan taucht neben dem im Wasser schwimmenden Paddel auf. Ihm steht der Schrecken ins Gesicht geschrieben. Der Scherzkeks hingegen umrundet ihn kichernd und weicht Milans Fangversuch aus.

„Lass die Nixe und komm rauf aufs Boot", fordert Skyla ihn auf.

Dabei kann sich das Medium nicht entscheiden, besorgt oder amüsiert über seine Lage zu sein. Der Plan scheitert, als die Sirenen das Boot in Bewegung setzen. Zum Glück geht es zum Steg und nicht aufs offene Wasser. Justin ist ebenfalls anwesend und betrachtet das Geschehen mit Skepsis, dennoch kommt er ihr entgegen und bietet ihr sogar eine helfende Hand an. So steigt Skyla mit seiner Hilfe aus.

Es wäre nicht Justin, wenn er den Besserwisser raushängen lassen würde: „Das sind keine Nixen, sondern Sirenen."

„Mhm. Schön für die Sirenen." Sie deutet auf Milan. „Besser wir schauen, dass er aus dem Wasser kommt."

Erschrocken weicht das Medium zurück, als sich zu jeder freien Seite zwei Sirenen auf den Steg ziehen und es sich am Rand gemütlich machen. So, dass ihre Flossen halb im Wasser hängen. Unbewusst rückt Skyla näher an Justin und hält beschämt inne, als ihr klar wird, dass sie nach seinem Hemd greifen will.

„Die vier verfolgen uns schon eine ganze Weile", flüstert sie dem grimmigen Geisterjäger zu, „was machen wir jetzt?"

„Wir hören uns an, was sie zu sagen haben", antwortet Justin ruhig und blickt in die Runde.

Dabei ignoriert er, wie Kai an Skylas Seite tritt und den Bodyguard raushängen lässt, indem er sich aufbaut und jede einzelne Dame böse anfunkelt. Die Freche unter den vieren zieht ihren Finger kreisend durch die Luft und macht eine flüchtige Wurfbewegung, woraufhin ein Spritzer Wasser wie ein Delphin hinaus hüpft und Kai mitten ins Gesicht trifft. Es haut den kleinen Dämon direkt um, woraufhin das Gelbauge sich vor Lachen kugelt. Daraufhin erntet sie vom Weißhaar einen bösen Blick.

Skyla möchte Milan entgegenkommen, der angeschwommen kommt. Doch als sie wegtreten mag, hält Justin sie zurück und fordert sie streng, sich nicht von der Stelle zu bewegen. Schließlich hilft er seinem Freund hinauf aufs Trockene.

„Alles gut bei dir?", erkundigt er sich bei seinem Partner.

„Ich bin sauer! Zuerst klauen sie mir etwas von meinem Fang und nun haben sie mich auch noch ins Wasser geschmissen!"

„Eine Abkühlung", verteidigt sich das Gelbauge, „hat aber nichts gebracht. Du brennst immer noch."

Milan streckt ihr die Zunge entgegen und blickt erzürnt zu seinem Mitbewohner auf. „Bitte sage mir, dass ich sie alle jagen darf!"

Kaum ist es ausgesprochen, beginnt jede einzelne Sirene sich zu verändern, ihre Augen fallen ein. Die Haut reißt auf und hängt in Fetzen herab. Sie entblößen ihre Haifischzähne. Bereit, zuzuschnappen. Ihr Gefauche erinnert an verärgerte Katzen. Die vier sind kaum wiederzuerkennen und Skyla macht einen erschrockenen Laut. Sie taumelt rückwärts. Hauptsache weg vom Steg.

„Nicht die erste hässliche Fratze, die ich von euren Artgenossen gesehen habe!", provoziert Milan die Seebewohner.

„Hätten sie dich verspeisen wollen, hätten sie es schon getan, Milan! Denk doch mal nach! Und siehe dir an, was sie hier errichtet haben. Sie wollen unsere Gunst gewinnen!", hält Justin ihm vor Augen.

„Es sind gierige Monster, die immer wieder Urlauber und Anwohner an den Grund des Meeres ziehen und verspeisen!"

„Du weißt zu wenig über uns!" Die Züge des Weißhaars entspannen sich, woraufhin ihre alte, hübsche Gestalt hervorkommt. „Meist konzentrieren wir uns auf Umweltsünder und doch brauchen wir Fleisch zu Leben. Es ist selten, dass wir einen Menschen speisen. Meist bedienen wir uns an den Fischschwärmen. Außerdem ist das alles nur eine Frage der Perspektive. Ihr gehört zu unserer Nahrungsquelle, das ist nun mal so. So wie ihr euch an Fisch bedient. Damit seid ihr in den Augen der Fischen ebenfalls Monster!"

Obwohl die autoritäre Person sich bereits zurückverwandelt hat, ist keine der anderen drei gewillt, sich an ihr ein Beispiel zu nehmen. Ihre Körper sind angespannt und behalten jede noch so kleine Regung im Auge.

Justin sucht den Blickkontakt zu dem Weißhaar. „Warum seid ihr dann hier?"

Nur kurz blickt die Sirene zu Skyla. „Ihre Anwesenheit blieb kaum einer Kreatur verborgen. So etwas wie sie haben wir noch nie gesehen. Wieso leuchtet sie?"

„Sie ist ein Medium", legt Justin die Karten offen und wird daraufhin vorwurfsvoll von seinem Partner beim Namen genannt. „Was ist mit der Hexe? Leuchtet sie auch? Ihr beobachtet uns doch sicherlich schon einige Tage oder?"

„Der Besuch der Hexe ist uns nicht entgangen. Anders als das Medum..."

„Medium", korrigiert Justin das Weißhaar.

„Anders als das Medium" Sie pausiert und führt nach Justins Nicken fort. „ist sie unser Feind. Hexen haben eine ungesunde Neugier und eine grausame Art, diese zu stillen. Sie sind schlimmer als ihr."

„Ihr habt vor uns nicht zu befürchten", gibt Justin ihr sein Wort.

„Sag mal, spinnst du? Sie haben jeden Grund, mich zu fürchten!", mischt sich Milan aufgebracht ein.

„Lasst ihn reden! Es sind nur leere Worte."

Milan schreitet erzürnt an seinen Mitbewohner vorbei und sein eisiger Blick fixiert etwas, was sich in Skylas Nähe befindet.

„Hey", spricht sie ihn einfühlsam an. „was hast du vor?"

Er reagiert nicht und holt stattdessen hinter einer Kiste eine Schrotflinte hervor. Es geht schnell, denn fürs Zielen nimmt er sich keine Zeit und so verfehlt sein Schuss auch nur knapp die Nixe mit den orangefarbenen Augen. Der Schall hallt im Tal noch eine ganze Weile nach und verjagt die Seebewohner. Mit nur einem Sprung befindet sich eine jede im Wasser. Zurück bleibt ihr kleiner Altar.

Erzürnt dreht sich Justin sich um. „ERKLÄRST DU MIR, DIESES SELTEN DÄMLICHE VERHALTEN?"

Milan belächelt ihn spöttisch. „Das sind Monster, Justin! Jedes Wort ist an sie verschwendet! Besser wir legen Fallen aus und hoffen, dass wir sie schnell aus dem See fischen! Naomi bezahlt uns gut für solch einen Fang."

„Es sind vier Stück! Und sie waren bereit, mit uns zu reden! Von ihnen hätten wir einiges über diesen Ort erfahren können. Nun können wir hoffen, dass sie uns nicht an den Kragen wollen! Am besten schläfst du mit Ohrenstöpseln!"

Milan kehrt schnaufend zum Boot zurück. Bewaffnet und mit großer Vorsicht. Er holt sich den Rest vom Fang. Provokant stoppt er anschließend neben seinen Mitbewohner mit gebleckten Zähnen.

„Ich muss dich an die damit verbundenen Risiken erinnern. Noch einmal werde ich diesen Fehler nicht begehen! Dieses Leid erspare ich mir!"

Milans Verhalten ist verdächtig. Geprägt von einem vergangenen Ereignis, davon ist Skyla überzeugt. Auch damals gab er dem Nang Tani keine Chance für eine friedliche Lösung. Daher will sie verstehen, warum er direkt zur Waffe greift.

„Warum denkst du so?"

Skyla vertraut auf Milans Urteilsvermögen, schließlich punktet er mit mehr Erfahrung, und doch ist sie nicht bereit, blind zu vertrauen.

„Ja, Justin! Das ist eine gute Frage! Warum greifst du für Monster die Initiative?", missversteht Milan sie falsch.

Aus Neugier schweigt Skyla, denn Justins Antwort interessiert sie ebenfalls.

„Sie hat dich gemeint, Spinner!"

Entrüstet dreht sich Milan zu ihr, woraufhin Skyla in Form eines Geständnisses nickt. So überlegt ihr Lover, worauf sich ihre Frage bezog. Sein Kurzzeitgedächtnis leidet schließlich durch seinen Zorn.

Und doch ist Justin schneller als er: „Ich habe Geschichten gehört, dass selbst Sirenen zu Schutzgeistern werden können. Geschichten, die wir niemals für möglich gehalten haben. Nicht mit einem Happy End und doch steht Skyla vor uns. Zwei Dämonen und ein Geist. Es gibt Ausnahmen und wir brauchen mächtige Verbündete. Wenn wir uns vielleicht ..."

Milan zieht ein kleines Reagenzglas hervor und drückt den Korken hinaus, um im nächsten Augenblick die transparente Flüssigkeit in Justins Gesicht zu schütten. Mit einem Ausdruck des Ekels wischt sich sein Mitbewohner durchs Gesicht und nimmt seine Sehhilfe ab. Ein Griff in die Hose und schon holt Justin ein Brillentuch hervor. In aller Seelenruhe steht er da und putzt seine Brille, während Milan sich verärgert wegdreht.

„Du bist ja kaum wiederzuerkennen, Justin!", bringt er noch brummig über die Lippen und begibt sich zum Hotel.

So steht Skyla wie bestellt und nicht abgeholt. Unwissend, ob sie ihm besser folgen soll oder er Zeit braucht, um sich abzureagieren. Daher sucht sie zu Justin den Blickkontakt. Er setzt seine geputzte Brille gerade auf und schaut mit eiserner Mine zu ihr auf.

„Er hielt mich für einen Gestaltenwandler, deshalb schüttete er mir Wodka ins Gesicht. Darauf reagieren sie empfindlich. Sie dampfen und ihre Haut blättert an der betroffene Stelle ab."

Eine grauenvolle Vorstellung, die Skyla schnell vor ihrem inneren Auge verwischt.

Die idyllische Kulisse hilft zum Glück, um schnell auf andere Gedanken zu kommen. Bis sie am Waldrand eine Person ausmacht, die sie beobachtet. Eine schwarze Silhouette, die auf ihre Enttarnung reagiert und in den Wald schreitet.

„Ähm, Justin! Wir haben einen Beobachter! Ich habe dahinten jemanden entdeckt und daraufhin ist die Person in den Wald verschwunden", berichtet sie ihm beunruhigt.

„Dahinten?"

„Ja doch!"

„Gut, dann sehen wir uns das an."

„Ähm! Hast du wir gesagt?"

Skyla folgt dem Geisterjäger zum Hotel, wo er hinter einem Strauch einen Baseballschläger hervorholt und ihr reicht.

„Ich gehe mal davon aus, dass du nicht mit einer Pistole umgehen kannst oder?"

Sie schüttelt den Kopf. „Nein. Aber nur zu deiner Info, ich will in keinen gruseligen Wald."

„Der Wald ist noch lange nicht gruselig. Nicht am helllichten Tag."

Aber Skylas Fantasie geht mir ihr durch. „Nicht, wenn dort ein potenzieller Mörder umherwandern könne."

Justin belächelt ihre Sorge. „Natürlich, Skyla. Vielleicht lebt hier ja doch irgendjemand von dem wir nicht wissen."

„Beunruhigt dich nicht der Gedanke?"

„Nein. Ich habe mir schon immer einen einsamen Kauz von Nachbarn gewünscht, der mich aus der Ferne beobachtet und plötzlich vor der Tür steht!"

Trotz dass Justin keine Miene verzieht, muss Skyla bei dem Gedanken breit lächeln. Es ist schön, dass er zur Abwechslung auch lustig sein kann.

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