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18. Kapitel


Wohltuende Stille begrüßt Skyla beim Eintreten der Wohnung. Wie zu erwarten findet sie eine leere Wohnung vor, nachdem sie von Lukas aufbrach. Ihre Eltern sind auf dem Weg zur Arbeit, so hat Skyla das Reich für sich allein. Eine wahre Wohltat, denn so wird sie nicht mit lästigen Fragen konfrontiert. Wie sie ihren Patenonkel kennt, hat dieser sicherlich ihre Eltern in Kenntnis gesetzt. Sicherlich tritt eine Reihe von Missverständnissen auf, lässt sich aber nicht ändern. Die warme Dusche kommt wie gerufen und selbst dann bleibt ihr ein wenig Zeit vor der Arbeit. Die Ruhe vor dem Sturm nutzt Skyla für eine kleine Lagebesprechung. So findet das Gespräch beim Packen der Tasche in ihrem Zimmer statt.

„Kai, ist die Luft rein?"

Ihr Schlüsselanhänger dreht sich quälend langsam um. Es würde die Dramatik erhöhen, wenn die Befestigung zu quietschen beginne. Kais beleidigt Miene wird von ihr registriert und erfüllt nicht den gewünschten Effekt, schließlich erwischt sich Skyla selbst bei einem breiten Grinsen. Aber es sieht einfach zu ulkig aus. Diesen Bären kann sie beim besten Willen nicht ernst nehmen.

„Oh sieh an, der Dämon wird gebraucht!"

Der Plüschbär klingt zwar genervt und doch weiß sie, dass er sich in Kürze beruhigen wird.

„Ich habe mir Gedanken über das gemacht, was du gestern angesprochen hattest", gesteht Skyla ihm, ohne großartig auf sein kindisches Verhalten einzugehen.

„Wirst du kämpfen?"

Perplex blickt sie auf. Der Bär hat sie geduzt.

Okay, jetzt wird es ernst!

Dennoch gibt sie sich Mühe, konzentriert an die Sache heranzugehen.

„Bevor ich dir darauf antworte, gibt es noch einiges zu klären."

Damit hat sie seine Neugier geweckt.

Da Kai ihr sein offenes Ohr schenkt, führt Skyla fort: „Aufgrund unserer Lage, kann ich nicht einfach mitten in der Öffentlichkeit fragen, ob wir ungestört reden können oder nicht. Also werde ich immer einen Manga mit mir führen. Wenn ich diesen aufschlage und den Titel nenne, der übrigens Schmetterlingswolke heißt, dann stelle ich dir somit die Frage, ob die Luft rein ist. Hast du verstanden?"

Kai betrachtet sie mit hochgezogener Augenbraue. „Schmetterlingswolke?"

Unschuldig zuckt sie mit den Schultern. „Den habe ich von meinem Onkel bekommen. Eigentlich nichts, was ich gerne lese. Also ist es überhaupt nicht schlimm, falls dieser mal irgendwie verschwindet oder bei der Sache draufgeht."

Dennoch ist es irgendwie niedlich von ihrem Onkel Hendrik, dass er ihre rebellische Art ausblendet und sie wie eine Prinzessin behandelt, die Romanzen hinterherschmachtet. Was auch zwischen seiner Tochter und seiner Nichte vorfällt, beeinflusst nicht die Art, wie liebevoll er mit Skyla umspringt und dafür ist sie unfassbar dankbar. Vielleicht sollte sie aufgrunddessen mehr am geschenkten Manga hängen, aber diese Schnulze übertrifft jedes Werk, das sie bereits in den Händen hatte.

„Aha!"

Es ist ein genervtes Brummen. Noch hat sie den Dämon nicht überzeugt.

„Sag mal, bekommst du Mia irgendwie erreicht?"

„Du willst Milan in die Sache hineinziehen?"

Skyla schüttelt ihren Kopf. „Nein, es geht sich eher um die Ausbildung. Justin soll mir den Nahkampf beibringen, ich muss mich schließlich wehren können."

Kai nickt zufrieden und stimmt ihr zu: „Das könnte dir nicht schaden. Nur kann ich die Fee nicht ausfindig machen. Ich kann nun mal keine Raum-Zeit-Portale öffnen."

Verärgert blickt Skyla auf, denn sie hatte sich so sehr gewünscht, Milan schnell wiedersehen.

„Okay. Okay." Nur mit Mühe und Not fällt es ihr schwer, die Enttäuschung hinunterzuschlucken und sich wieder ganz auf die Sache zu konzentrieren. „Gut, während ich auf der Arbeit bin, suchst du nach möglichen Verbündeten. Ich möchte nicht direkt zur Sache gehen und diesen Jägern den Krieg erklären, dennoch sollte ich mich vorbereiten. Wenn es dann ernst wird, möchte ich meine Familie und Freunde beschützen."

„Was ist mit den Geistern? Du brauchst sie, um stärker zu werden. Fressen oder gefressen werden."

Aus Kais Mund klingt es animalisch. Richtig grässlich.

Als habe Skyla nicht bereits verstanden, führt ihr Dämon nach der Dramapause fort: „Im Angstzustand schüttet ihr Menschen den Botenstoff Noradrenalin aus. Schmeckt köstlich in eurem Blut."

Die glühenden Augen des Dämons jagen ihr einen kalten Schauer über den Rücken. Es ist die dunkle Versuchung, die den Bären quält und ihr Vertrag, der ihn nur davon abhält, sie zu jagen.

Dieser fürchterliche Moment muss auf der Stelle enden, so konfrontiert Skyla ihn nervös: „Bist du den Geistern fürs Erste gewachsen? Du sagtest, du wärest ein Krieger. Also solltest du doch allein mit ihnen fertig werden."

Ihr Plan zeigt Wirkung. Das Leuchten in seinen Augen verglimmt, während er eine grimmige Fratze zieht.

„Keine Chance, ich brauche einen weiteren Kameraden."

Es ist unbegreiflich für Skyla. Große Töne spucken, aber feige den Schwanz einziehen.

„Kai! Du bist ein Dämon! Solltest du nicht weitaus schlimmer sein als ein Geist?"

Der Dämon beginnt mit den Pfoten wild durch die Luft gestikulieren. „Siehe mich doch an! Ein Haufen Watte bin ich! Ich hatte große Pläne. Kleine Kinderseelen schmecken mir am liebsten. Unschuldige Früchte, die nur darauf warten geerntet zu werden. Ihre Naivität ist bemerkenswert. Sie sind so leicht manipulierbar..."

Skylas Zornesader schwillt an. Das Verlangen, mit irgendeinen stumpfen Gegenstand auf den Bären einzuschlagen, wird immer größer.

„Hätte ich dich mal lieber absorbiert oder deinem Schicksal überlassen", bringt Skyla zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Überrascht hebt Kai eine Augenbraue. „Wieso?"

„Für all die Kinderseelen und deren Angehörige."

„Ach komm! Spielt nicht den Helden! Ihr habt genauso einen dunklen Kern wie ich ihn habe! Die Frage ist nur, wann Ihr Eure dunkle Seite akzeptiert. Alles nur eine Frage der Zeit."

Ein Gedanke, der Skyla anwidert. An ihm will sie sich kein Beispiel nehmen. Schon schlimm genug, dass sie einen weiteren Verbündeten braucht. Schließlich fehlt von Dalika noch immer jede Spur. Die Frage ist nur, was lacht sich das Medium an oder was bringt Kai ihr für einen Kandidaten mit. Wäre es nicht zu auffällig und hätte Skyla mehr Erfahrung damit, dann würde sie selber Ausschau nach einem Schutzgeist halten. Von allen Kreaturen dieser Welt hofft sie nicht, dass es ein Dämon wird.

„Ein Drache soll teuer sein und die Feen mögen mich nicht wirklich."

Kai verschränkt seine Arme und blickt nachdenklich hinauf zur Decke. Schnell trifft er eine Entscheidung.

„Also schön, so liegt an mir, einen weiteren Gefährten zu finden."

Ich bin so etwas von verloren!

Kaum ist die Angelegenheit geklärt, macht sich Skyla auf zur Arbeit. Vor dem Ausbildungsbetrieb trennen sich für Kai und sie die Wege. Aufgrund der wenigen Gäste findet sich Zeit für einen Grundputz. Während der monotonen Arbeit schwebt Skyla zu viel im Kopf, sodass all der Ärger in ihrem Leben sich in ihrem Ausbildungsbetrieb bemerkbar macht. Sie wird schnell vergesslich und ist unkonzentriert. Unangenehm wird es dann, wenn ein Kollege sie anspricht, aber sie in ihren Gedanken verloren geht, sodass sie nicht immer direkt reagiert. Daher geht Skyla vom Schlimmsten aus, als David das Gespräch sucht. Zum Glück halten sich seine Fragen in Grenzen, denn er hofft, dass seine sonst so fleißige Azubiene einfach nur einen schlechten Tag hat.

Dankbar dafür, dass der Arbeitstag endet, verlässt Skyla eilig den Betrieb. Enttäuscht von sich selbst und gefrustet, dass sie die Arbeit und ihr Privatleben nicht auseinanderhalten kann. Leuchtend am Himmelszelt präsentiert sich der Mond in seiner vollen Pracht. Es ist Vollmond. Eine magische und energievolle Nacht laut der Hexenlektüre. Heute stehen die Chancen besonders hoch in Kontakt mit der Geisterwelt zu treten.

Die Laternen vor dem Parkplatz spenden zu wenig Licht, um die schaurige Atmosphäre zu durchbrechen. Überall raschelt es in den Büschen und ein Blick über die parkenden Autos wecken die schreckliche Erinnerung vergangener Nacht. Mit klopfendem Herzen blickt Skyla umher, sucht nach versteckten Gestalten. Als die Eingangstür knarrend hinter ihr aufgeht, fährt der Schreck in Skylas Knochen. Dabei ist es nur Mr. Sunnyboy. Viktor – der gebräunte Barkeeper verlässt den Rosentunnel und zündet sich neben ihr eine Zigarette an.

„Na, Skyla. Hab gehört, dass war heute nicht dein Tag. Ist alles gut?"

Verärgert dreht sie sich aus seinem Sichtfeld und ärgert sich laut: „Na toll! Alle wissen es!"

Sie hört Viktor leise lachen.

„Weißt du, ich wollte dir ja einen Drink mixen, aber du warst viel zu schnell draußen. Wie schade, denn du bist einer der Wenigen die Geschmack am Tornado gefunden hat."

Der Gedanke an seine perfekten Cocktails lässt das Wasser im Mund zerlaufen. Wahrlich bevorzugt sie den Tornado, der ihr aber bislang nur bei Viktor schmeckt. Ein jeder anderer Barkeeper brachte nur Enttäuschungen hervor. Viel zu herb oder einen Ticken zu süß. Viktor hingegen hat ein Talent die perfekte Balance zu finden. Eine erfrischende Harmonie mit beeindruckenden Showeinlagen beim Mixen. Entertainment mit Feuer, Nebel und anderen Tricks steht ganz oben bei ihm auf dem Programm. Viktor strahlt bereits am Himmel als kleiner Star. Oft reisen die Gäste von weither, um sich von ihm bedienen zu lassen. Würde Skyla nicht wissen, wie viel Zeit er in seine Freizeit mit Zaubertricks und Zirkusprojekten verbringt, würde sie ihn jetzt als Zauberer betrachten, so wie er die Sachen immer aus seinem Ärmel schüttelt oder Rauch und Feuer aus dem Nichts beschwört.

Zu lange ist es her, dass Skyla auf den Genuss von einem Tornado kam. Aber gerade in dieser schwierigen Phase käme ihr ein wenig Alkohol gelegen. Vielleicht nicht heute, aber bald.

„Ich komme gerne darauf zurück."

„Wenn du mich aufrauchen lässt, dann können wir das gleich nachholen."

Überrascht dreht sie sich um. Viktor scheint es ernst zu meinen.

„Bist du sicher? Aber der Laden macht doch zu."

„Ich habe mit der Chefin bereits gesprochen und sie macht für dich eine Ausnahme." Viktor lächelt breit. „Außerdem warten die anderen schon, dass ich zurückkehre und ich meinen Job mache."

„Die anderen?" Skyla blinzelt überrascht. „Etwa all die anderen auch?"

Er muss nicht mal mehr antworten, denn von drinnen dringt bereits Musik nach außen. Viktor rollt mit den Augen.

„Kann ja nur Elly sein."

Elly – auch mit ihren vierzig Jahren ist die Servicekraft ein Partylöwe und bleibt auf Betriebsfeiern immer als letzte. Auf der Tanzfläche ist sie der Star. Ein Gute-Laune-Mensch. Niemand unter dem gesamten Personal kennt so viele Lieder in – und auswendig wie sie.

Viktors Lächeln steckt Skyla an. „Stimmt. Es muss Elly sein."

Als wolle ihr Kollege sie aufmuntern, pustet er den Qualm in Form eines Ringes hinaus.

Herausfordernd blickt er auf. „Mach das erst mal nach."

Ein niedlicher Trostversuch, der leider blass im Gegensatz zu seiner Arbeit hinterm Tresen aussieht.

„Damit beeindruckst du mich nicht."

„Sieht vielleicht einfach aus, ist es aber nicht."

Gerade, als Skyla darauf antworten möchte, macht sie Kai unter einem Auto aus. Der Bär winkt ihr zu, bevor ein Luftkuss folgt. Angewidert bleckt sie die Zähne und fast vergisst Skyla, dass sie in Gesellschaft ist.

Aber Viktor spricht sie an: „Der Herzschmerz wird verfliegen, Skyla. Gib dem Ganzen nur etwas Zeit."

Überrascht dreht sie sich um. „Herzschmerz? Wie kommst du darauf?"

„Ist doch offensichtlich. Seitdem dein Freund dich nicht mehr abholt verhältst du dich so komisch. Verständlich."

Wieso kann niemand dieses Thema begraben? Jetzt brauche ich erst recht einen Drink!

„Weißt du, Viktor, ich bin noch nicht bereit, darüber zu reden."

Er nickt verständnisvoll. „Okay, das verstehe ich. Lass rein und ich mache dir den Drink deiner Wahl."

Entschuldigend blickt Skyla rüber zu Kai, der die Welt nicht versteht, als sie zurück ins Ambiente schreitet.

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