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17. Kapitel

Schrill und nervtötend meldet sich Lukas' Wecker. In aller Frühe und anscheinend war dies nicht der Erste. Die Tür zu Lukas' Zimmer geht auf und Thomas marschiert nichts ahnend hinein.

„Junge, du musst aufstehen, bevor du verschläfst", will er seinen Sohn helfen, bis er die beiden entdeckt. „Oh, wir haben ja Besuch. Entschuldigt bitte."

Errötet eilt er hinaus aus dem Zimmer, wo er von dort aus ruft: „Lukas, komm nicht zu spät! Du hast gute Aussichten auf eine Übernahme, also verbaue es nicht! Ich mache Frühstück. Macht ihr beiden euch bitte fertig?"

Da die Müdigkeit noch an ihr zerrt, streckt sich Skyla. Ein Blick auf ihren Patenonkel zeigt, wie er sich für die Arbeit fein rausgeputzt hat. Der gepflegte und gutaussehende Bankkaufmann. Es ist ihr ein Rätsel, warum Thomas so lange alleinerziehend ist und keine Frau findet. Sein Charme, seinen Humor, die offene und verlässliche Art punkten nur für ihn.

Da Lukas damit kämpft, wach zu werden, versichert Skyla ihrem Patenonkel: „Keine Sorge, Thomas. Wir machen uns jetzt fertig."

Wie so oft, streckt Thomas ihr mit einem überheblichen Grinsen den Daumen in die Höhe und nickt zufrieden.

„Also gut, ich bin dann unten."

Kaum ausgesprochen, ist er auch schon fort. Die Treppe verraten ihn jedoch.

Müde blinzelt Lukas seine Freundin an. Skyla versucht, sich von ihm zu lösen. Doch gerade, als sie aufstehen will, fängt er sie wieder ein. Dabei landen seine Hände wieder auf ihre Brüste, nur mit dem Unterschied, dass er ganz nervös und verlegen wird. Schnell geht er auf Abstand.

„Entschuldige, das war keine Absicht. Ich wollte eigentlich nur verhindern, dass du aufstehst", stottert er.

Erstaunlicherweise lässt Skyla das Ganze kalt. Die Nähe zu Lukas ist sie gewohnt und zu Kai ist ihr Kindheitsfreund ein wahrer Gentleman. Thomas Sohn hat viele niedliche Seiten und seine Verlegenheit ist eine davon. Der Anblick versüßt ihr schon fast den Tag.

„Die Arbeit ruft", flötet sie ihm zu.

Eine Drehung zur Seite und schon verlässt Skyla das Bett. Ein Blick durchs Fenster zeigt, wie dunkel es draußen noch ist. Ein fremder Anblick. Während ihr für gewöhnlich die Sonne ins Gesicht lächelt, wacht Lukas vor dem Sonnenaufgang auf. Etwas, woran die junge Köchin so noch nicht gedacht hat.

Als Skyla sich umdreht, bemerkt sie den vernarrten Blick ihres besten Freundes, der sie anstarrt, als versuche er diesen Anblick in sein Gedächtnis einzubrennen.

„Du bist wunderschön, Skyla."

„Du starrst schon wieder."

„Dann sei nicht so schön und vor allem, lauf doch nicht einfach in Unterwäsche hier rum."

„Das ist, als würde ich ein Bikini tragen!", bleibt Skyla dabei und ärgert sich darüber, es durchgezogen zu haben. „Du hast mich oft im Bikini gesehen!"

„Stimmt, ich freue mich wieder auf den Sommer."

Der Gedanke zaubert ihm ein Lächeln auf die Lippen.

Skyla hat genug von diesem Gespräch. Es sind die Pflichten, die sie bereits aus der Ferne rufen.

„Okay, verlieren wir keine Zeit, denn ich muss gleich nach Hause und meine Arbeitskleidung organisieren."

„Dann lass uns gemeinsam losgehen."

Für gewöhnlich würde sie an dem Gedanken nichts stören. Doch seit letzter Nacht ist das Verhältnis zwischen den beiden Freunden etwas angespannt. Da ihr jedoch kein Grund einfällt, warum sie zu unterschiedlichen Zeiten das Haus verlassen sollten, nickt sie ihm zu. So wandert Skyla zu dem Stuhl, wo sie ihre Kleidung abgelegt hat und nimmt sich schließlich vor, Zuhause unter die Dusche zu springen. Kaum ist sie in ihre Hose geschlüpft, wagt sie einen Blick zurück. Lukas liegt immer noch im Bett und statt aufzustehen, starrt er sie weiterhin an.

„Dein Vater wartet."

Sie wählt bewusst einen strengen Ton, der ihn jedoch kalt lässt.

„Wann habe ich mal die Gelegenheit, dich so zu sehen? Ich werde diesen Moment lieber genießen."

„Aus dem Bett mit dir!", möchte sich Skyla durchsetzen.

Sie denkt nicht nach und wirft ihr zusammengeknülltes Oberteil los. Es sollte ihn treffen und wachrütteln, stattdessen fängt Lukas es auch noch auf und rückt es nicht mehr her. Zufrieden erhebt sich ihre bessere Hälfte und in Nu hat der Kerl frischer Kleidung rausgesucht. Gekonnt weicht er Skyla aus, als sie versucht, ihren Pullover zurückzuholen. Für einen Büromenschen ist er heute viel zu agil. Fast motiviert. Dabei ist Lukas mehr der unsportliche Typ und nun springt die Zimmertür zu, sodass Skyla allein zurückgelassen wird. Einen Moment überlegt sie sich zu rächen, sich vielleicht einen Scherz zu erlauben. Aber dann muss sie an ihre Eltern denken und bevor das kindische Verhalten auf ihre Tochter abfärbt, wird der Gedanke schnell verworfen.

Genervt schreitet Skyla zu Lukas' Kleiderschrank und allein beim Öffnen kann sie nur den Kopf schütteln. Die Kleidung ist sauber und nach Farbe und Anlass sortiert. Hier findet Skyla nur knitterfreie Wäsche. Kaum einer würde glauben, dass in diesem Haushalt zwei Männer leben. Der Duft von Lavendel steigt ihr in die Nase. Einen Geruch, den Lukas von seiner Mutter kennt und der trotz der schlechten Beziehung zu ihr eine beruhigende Wirkung auf ihn hat. Neben den Hemden findet Skyla tatsächlich eine geringe Auswahl von Bandshirts. Wie gut, dass sie in ihn auf einige Konzerte mitgeschleift hat. Das Oberteil lässt sich einfacher bügeln als die Bürokleidung. Schlagartig verharrt Skyla beim Anheben des weinfarbenen Bandshirts, schließlich erinnert sie sich an Justins Hemd. Obwohl dieser Miesepeter gemein sein kann, hat sie ihn dennoch gern gewonnen. Sie mag es zwar kaum zu geben und doch fehlt er ihr ein klein wenig. Bedrückt begibt sich Skyla schließlich mit ihrer Tasche hinunter zu Thomas. Auf den Weg die Treppe hinunter erwischt sie ihren besten Freund am Glasgeländer, wie er ihr hinterherblickt. Ertappt lächelt er frech, bevor er zurück ins Badezimmer verschwindet.

Lukas hat die Augen und die sanften Gesichtszüge von Thomas. Als wäre das nicht genug, haben Vater und Sohn die Ruhe weg und treten immer gepflegt auf. Als Bankkaufmann muss das Äußere stimmen und doch verzaubert der Anblick ihres Patenonkels ihr den Morgen. Die türkisfarbene Schürze passt überhaupt nicht zu seinem Hemd und seiner schwarzen Cordhose. Und doch hantiert dieser fröhliche Mensch mit all den vielen Schicksalsschlägen in der Küche, als wäre es der schönste Morgen im ganzen Jahr. Summend deckt er den Frühstückstisch, um sich schließlich das blonde Haar aus dem Gesicht zu streifen.

„Dein letzter Besuch ist bereits überfällig, Skyla", spricht er mit sanfter Stimme zu ihr.

Zu lange ist es her, von ihm geknufft zu werden. So nähert sie sich ihm und Thomas erkennt ihr Vorhaben. Glücklich schließt er seine Patentochter in eine herzliche Umarmung.

„Hallo, mein Schatz." Er drückt ihr einen Kuss auf den Scheitel. „Wie ich dich vermisst habe. Wie geht es deinen Eltern?"

„Unverändert gut. Es wundert mich, dass es bei ihren Albernheiten noch zu keinem Hals- und Beinbruch kam."

Worte, die ihn zum Lachen bringen. „Alles beim Alten ja? Wie schön. Und wie geht es dir? Irgendjemand, der dir Schwierigkeiten macht und sich auf Ärger mit mir freuen darf?"

„Thomas." Sie lächelt amüsiert. „Ich bin doch kein Kind mehr. Ich kann mich selbst wehren."

„Wie wahr. Du bist viel zu schnell groß geworden und siehe dich an, du bist so eine hübsche Frau. Bist du schon zu alt, um mit deinem Patenonkel zu tanzen?"

Skyla hebt misstrauisch die Augenbraue. „Tanzen jetzt? Früh morgens?"

„Mhm. Mit deinem gutaussehenden Patenonkel."

Dieser kleine Scherzkeks.

„Falsche Zeit. Falscher Moment, Thomas."

„Wie schade. Aber ich bekomme meinen Tanz noch mit meiner Lieblingspatentochter."

Sein Charme bringt sie zum Lächeln.

Sicherlich fragt sich Thomas, wie es zu ihrem Besuch kommt. Also erklärt sie sich: „Entschuldige. Eigentlich kündige ich mich ja immer an, das gestern hat sich spontan ergeben."

„Du weißt, du bist hier immer willkommen, mein Schatz."

Noch kurz liegen seine Hände auf ihren Schultern, aber dann wandert sein Blick an ihr vorbei durch seine schwarz matte Küchenoase mit Holzakzenten. Ein edles Design und großläufig. Während sich die Schränke U-förmig an die Wände schmiegen, befindet sich das Herzstück mittig. Der Herd und die Spüle grenzen an einem kleinen Tresentisch aus schwarzem Stein. Alles auf einer Höhe. Perfekt fürs Show Cooking. So können die fertigen Teller direkt rübergereicht werden und dreckiges Geschirr in die Spüle wandern. Thomas hingegen scheint sich mit den Vorbereitungen des Frühstücks auseinander zu setzen, sodass Skyla Hoffnung hat, ihm unter die Arme greifen zu können. Mit Thomas in der Küche zu rocken macht genauso viel Spaß wie mit ihrem Ausbilder David.

„Kann ich dir irgendwo helfen?"

„Du musst mal die selbstgebackenen Schokobrötchen probieren", besteht ihr Patenonkel darauf.

Er hält ihr grinsend den Brotkorb hin. Überrascht nimmt sie eines entgegen.

„Das hast du gebacken?"

„Das Rezept habe ich von einer Arbeitskollegin." Ein Lächeln stiehlt sich auf seine Lippen. „Sie kann wirklich gut backen."

Skyla muss ihn frech angrinsen. „Eine Arbeitskollegin?"

Thomas setzt sich glücklich hin und berichtet ihr: „Ihr Name ist Claudia, ich habe sie sehr gern gewonnen. Wünsche mir Glück, denn morgen Abend gehe ich auf ein Date mit ihr."

Fluffig, sehr schokoladig und superlecker sind die Worte, die der jungen Köchin in den Kopf schießen, wenn sie in das süße Naschwerk beißt.

„Die sind wirklich köstlich", schwärmt Skyla.

„Nicht wahr?" Thomas hebt die Kaffeekanne. „Einen Kaffee, Skyla?"

„Nein danke." Skyla setzt sich ihm gegenüber auf einen der Barhocker. „Aber ich freue mich richtig für dich, Thomas."

Ehrliche Worte, denn von ihrem Umfeld haben Lukas und Thomas das Glück nach all den Tragödien vor allem verdient.

„Danke, mein Sohn darf sich aber auch glücklich schätzen. Es ist schön zu sehen, dass ihr euch so gern habt."

Skyla seufzt und will sofort das Missverständnis klären: „Nein, du verstehst da etwas falsch. Lukas und ich sind wirklich nur Freunde. Naja beste Freunde. Aber nichts weiter."

„Er hatte schon immer nur Augen für dich, Skyla. Breche ihm bitte nicht das Herz", wird sie mal wieder gekonnt ignoriert.

Besser Skyla äußert sich dazu nicht, schließlich hören die Leute doch eh nur das, was sie hören wollen.

Lukas lässt sich viel Zeit. Wie gut, dass das Verhältnis zu Thomas so herzlich ist, ansonsten wäre da so eine peinliche Stille zwischen ihr und seinem Vater. Außerdem hat ihr Patenonkel schon lange keine Zeit mehr für sie gehabt. Sein Beruf fordert viel von ihm und so kam es in der Vergangenheit öfter vor, dass Lukas seine Zeit bei Skyla verbrachte, weil sein Vater Opfer für seine Karriere bringen muss. Obwohl Lukas die Möglichkeit hat, seine Mutter zu besuchen, zieht er Skylas Familie immer vor. Thomas ist bereits viel um die Welt gekommen. Alles Geschäftsreisen. Die beiden Freunde warten dann immer sehnsüchtig auf seine Rückkehr und von seinen tollen Erzählungen. Erlebnisse in fernen Ländern. Fotos von kleinen Ausflügen, wenn sich die Gelegenheit dann mal bietet.

Skyla nutzt die Zeit und erzählt Thomas von ihrer Ausbildung. Die Geschichten von Julian und Dominik bringen ihren Patenonkel sogar zum Lachen. Einen herzlichen Laut, den Skyla vermisst hat. Ihm konnte sie immer alles erzählen und sein Sohn scheint ebenfalls auf den Rat seines Vaters zu hören. Denn von Thomas erfährt sie, dass Lukas sich bereits seit Wochen tierisch um sie sorgt. Er hat sogar den Verdacht angesprochen, dass Skyla ihm Dinge verschweigt. Sie erfährt, wie traurig Lukas dies stimmt. So kommt es, dass Thomas sie erneut fragt, ob alles in Ordnung ist. Diesmal mit einer ernsteren Miene. Ein Moment, wo es ihr glatt die Sprache verschlägt. Denn so sehr Skyla ihm von ihrem Fluch erzählen mag, kann sie es nicht. Thomas würde es nicht verstehen, ähnlich wie sein Sohn. Der besorgte Ausdruck auf seinem Gesicht könnte glatt von Lukas stammen. Zum aller ersten Mal in ihrem Leben senkt sie vor ihm den Kopf. Beschämt von der Tatsache, dass sie ihnen die Wahrheit verschweigt und den Verdacht verstärkt. Aus Sorge, sie verlernen, ihr zu vertrauen und sie könnten Skyla in einer möglichen Zukunft verstoßen.

Die plötzliche Stille wird von Thomas durchbrochen, als er seinen Sohn im Schein des Lichtes erblickt. Die Blessuren vergangener Nacht entgehen ihm nicht und als die beiden ihm Antworten schuldig sind, werden diese halbherzig rausgerückt. Der freundliche Thomas verschwindet auf der Ersatzbank und nun folgt der strenge Erwachsene, der ihr Verhalten tadelt und sich wahnsinnige Sorgen um die beiden macht. Die Standpauke lassen sie schweigend über sich ergehen und obwohl Lukas' Vater das Thema untergraben möchte, fällt es schwer, diese herzliche Atmosphäre erneut aufzubauen. Umso dankbarer ist Skyla dann doch, sich zu verabschieden.


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