Als wir im Lager ankamen, herrschte schon ein reges Treiben. Fuchswind holte frisches Moos, Narbenpelz kauerte vor dem Frischbeutehaufen neben Rabenflug, Efeunacht stand mit Wurzelpfote am Rande der Lichtung, Lilienpelz kam gerade aus den Tunneln und rollte noch mehr Moos hinaus, Fliegenpelz trabte gerade mit Tagnase aus dem Lager und Schneefall scheuchte gerade Fichtenpfote über die Lichtung. Außerdem lief Schwefelglanz gerade aus einer der Kletterhöhlen, dicht gefolgt von Himbeerjunges und Blaujunges. Noch im selben Moment jaulte eine Katze wütend auf und Regentau stürmte aus einer anderen Kletterhöhle. Die anderen Katzen blieben erschrocken stehen und schauten sich suchend nach Regentau um. Schwingenstern setzte den Stamm hinab und fragte: „Was ist los, Regentau?" Regentau bebte vor Wut und jaulte: „Frag das am Besten diese Jungen!" Mit einem Schwanzschnippen zeigte sie auf einen kleinen Busch, der nun bebte.

Aus ihm purzelten Finkenjunges, Gelbjunges, Eichhornjunges und Astjunges. Schwingenstern musterte die zerzausten Jungen und wandte sich nun Regentau und Schwefelglanz zu. „Was haben sie denn angestellt, sie haben doch gewiss etwas angestellt, oder?"

Schwefelglanz wand sich besorgt den 4 Jungen zu: „Ich weiß nichts. Ich habe die 4 heute nur Spielen sehen: mit Spatzenjunges, Blaujunges und Himbeerjunges."

Regentau erhob die Stimme:"Sie sind, als Otternase und ich zum Frischbeutehaufen gegangen sind, in unseren Bau und haben lauter Dornen in unsere Nester getan!"

Auf der Lichtung tuschelten nun die Katzen miteinander und ich sah, wie manche genervt mit den Augen rollten, andere die Jungen böse anstarrten und wiederum andere in Schnurren ausbrachen.

Regentau fuhr fort: „Anschließend sind wir zurückgekommen, haben unsere Maus verzehrt und wollten uns wieder in unsere Nester legen. Leider waren diese mit Dornen gefüllt!!"

Eines der Jungen konnte sich anscheinend nicht beherrschen und brach in Schnurren aus. Die anderen drei musterten sich und brachen ebenfalls in Schnurren aus.

Regentau sträubte wütend ihr Fell und erst da sah ich, dass lauter Dornen darin staken.

Regentau sprang vor die Jungen und baute sich vor ihnen auf. Sofort sprang Schwefelglanz dazwischen und miaute wütend: „Regentau! Diese Jungen haben vielleicht etwas falsch gemacht, aber du must ihnen dafür keine Angst machen!" Regentau funkelte die Königin wütend an, doch sie wich zurück und Schwefelglanz trat ebenfalls beiseite.

Eines der Jungen, die dunkelrote Kätzin sprang auf die Pfoten und miaute herausfordernd: „Woher willst du denn nicht wissen, das es Spatzenjunges war? Oder Narbenpelz? Oder Schwingenstern?"

Auf der Lichtung jaulten Katzen überrascht, über den Mut der kleinen Kätzin. Ich riss das Maul auf und flüsterte zu Wildkralle: „Die hat aber einen Mut!" Wildkralle schnaubte entrüstet: „MUT würde ich das nicht nennen! Eher ein großes Maul!!"

Otternase bahnte sich durch die Katzen, ihr Fell war sogar noch übersäter von Dornen. „Weil die Höhle nach euch gestunken hat!" Doch die kleine Kätzin gab sich noch lange nicht geschlagen: „Ach ja? Dann lasse mich es doch nachprüfen!"

Wildkralle wandte sich an mich und flüsterte mir zu: „Sie denkt wie ein Fuchs! Wenn sie ihren alten Geruch über alles Frische deckt, wird niemand das Gegenteil beweisen können!"

Nun fauchte eine andere Katze auf der Lichtung: „Denkst du, du kannst uns reinlegen?" Eine andere spottete: „Leg dein Fell an, Eichhornjunges! Du bist hier im Nebelclan, nicht im Schattenclan!" Schwingenstern jaulte laut auf und sofort verstummte der Clan: „Eichhornjunges! Denkst du, du würdest uns täuschen können? Du musst noch viel lernen", Schwingensterns Blick wurde kalt, „Was habt ihr Jungen euch dabei gedacht?" Sein Blick flog über die 4 Jungen, insbesondere ruhte sein Blick auf Eichhornjunges, die nun ihren Blick senkte. Schwefelglanz trat neben ihre Jungen und starrte Schwingenstern an und miaute: „Was bringt es, ihnen einen solchen Ärger zu machen?" Schwingenstern wandt sich wütend an Schwefelglanz: „Damit sie etwas lernen!" Schwefelglanz fuhr unbeirrt fort: „Nun, ich glaube, das war ihnen nun eine Lehre!" Schwingenstern fauchte, doch er legte sein Fell an und wandte sich nun mit Funken sprühenden Augen an Eichhornjunges: „Wenn du so etwas getan hast, dann steh weningstens dazu!" Eichhornjunges wollte das Maul aufmachen, doch Himbeerjunges, die nichts mit all dem zu tun hatte, haute ihr mit der Pfote auf die Schnauze und Schwingenstern sprach eher zu sich selbst: „Immerhin ein Junges mit Verstand!"