Kapitel 15
Als wir von der Sonnenhochpatrolie zurückgekehrt waren, hatten Wildkralle und ich noch etwas meine Jagtfähigkeiten trainiert. Wir liefen nebeneinander zurück zum Lager. Als wir angekommen waren, war es kurz nach Sonnenuntergang. Ich wünschte Wildkralle eine gute Nacht und legte mich anschließend schlafen. Es kam mir vor, als wären nur Sekunden vergangen, da wachte ich auf. Wurzelpfote schüttelte mich häftig. Ich blinzelte. „Was willst du, es ist doch Nacht beim Sternenclan, Schlafenszeit!", knurrte ich wütend. Wurzelpfote miaute besorgt: „Du verstehst nicht! Das ganze Lager ist in Aufruh. Schwefelglanz bekommt ihre Jungen!!!" „Wann?", fragte ich. „Jetzt!", jaulte Wurzelpfote, „Komm raus, wir gehen zu den anderen. Zur Kinderstube!" Ich rappelte mich schlaftrunken auf und folgte Wurzelpfote aus dem Bau. Fichtenpfote war anscheinend bereits draußen, denn sein Nest war lehr. Als ich heraustrat, aus dem Bau, schlug mir ein Angstgeruch von vielen Katzen entgegen. Wunzelpfote und ich rasten zur Kinderstube. Vor ihr hatten sich viele Katzen besorgt niedergelassen und tuschelten leise miteinander: „Es ist wahr!", miaute Tupfenfeder. Daraufhin Narbenpelz: „Du meinst, das Schwefelglanz ihre Jungen bekommt? Jetzt??" „Natürlich. Denkst du, die Jungen würden sich an irgendwelche Termine halten?", fragte ihn nun Silberfunke angespannt. Plötzlich ertönte ein langer gequälter Schrei durch die Nacht. Es war Schwefelglanz. Die Katzen auf den Ästen jaulten Angsterfüllt auf, doch dann ertönte Schwingensterns Stimme ruhig: „Beruhigt euch! Denkt ihr, der Sternenclan würde nicht über Schwefelglanz wachen? Natürlich wacht er über sie!! Ihr müsst ruhig bleiben, zu dem Wohl von Schwefelglanz, Salbeitatze, ihren Jungen und dem restlichen Clan." Ich bewunderte Schwingenstern um seine Ruhe. Plötzlich hüllte mich der Geruch von Silberfunke ein und ich drückte mich fest an ihre Flanke. Sie schnurrte beruhigend. Ich wandte mich ihr zu: „Glaubst du, das alles gut verläuft?" „Das weiß nur der Sternenclan", seufzte die silberne Kätzin. So blieben wir nebeneinander stehen. Mehrere schmerzerfüllte Schreie von Schwefelglanz ertönten noch, dann blieb es ruhig. Ich tauschte mit Silberfunke und Wurzelpfote einen besorgten Blick. Fichtenpfote drückte sich fest an seine Mentorin Efeunacht, die wie versteinert da stand. Schwefelglanz war ihre beste Freundin. Splitterkralle kam aus dem Bau und miaute laut: „2 Kater und 4 Kätzinnen!" „4?", jaulte Silbertatze überrascht auf und lief in den Bau zu seiner Gefährtin. „ES sind alle wohl auf!", versicherte der Heiler dem Clan. Der seufzte erleichtert auf und verteilte sich. Es war inzwischen nicht mehr lange hin bis zum Sonnenaufgang, trotzdem trottete ich in Richtung Schülerbau. Wurzelpfote und Fichtenpfote folgten mir mit erleichtertem Schritt.
Im Schülerbau angekommen ließ ich mich in mein Nest fallen und schlief sofort ein.
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