Es war ein toller Tag gewesen. Wir hatten bis kurz vor dem Sonnenuntergang trainiert. Ich trottete zum Frischbeutehaufen, holte mir eine Spitzmaus und kletterte mit ihr zum Schülerbau und hockte mich vor ihn nieder um zu fressen. Ich schaute mich auf den anderen Riesenbäumen um. Es war ein geschäftiges Treiben, Regentau lief zu einer Kletterhöhle, Schneefall holte sich frisches Moos, Distelschatten gab sich mit Fuchswind die Zunge, Narbenpelz unterhielt sich mit Rabenflug und Amselstreif, Schwingenstern kletterte zu seinem Bau hinauf, Wurzelpfote und Fichtenpfote teilten sich neben dem Heilerbau ein Eichhörnchen und Springschweif kam mit Spatzenjunges aus dem Heilerbau. Das kleine braunrotejunge hatte ein starkes Interesse an Heilkräutern gefunden. Sie erkannte alleine jetzt bereits ein viertel der gesamten Heilkräuter. Wurzelpfote vermutete, das Spatzenjunges eine Heilerschülerin werden wollte. Plötzlich viel mir ein, das mich Geisterschwinge heute noch im Traum trainieren würde. Ich fraß schnell den Nager auf und lief zu meinem Nest, ich konnte es kaum erwarten einzuschlafen. Ich legte mich bequem in mein Nest und schlief ein.

ich blinzelte. Ich befand mich wieder auf der Lichtung. Geisterschwinge stand vor mir: „Du bist also gekommen" Ihre Stimme war so freundlich, das ich schnurrte. „Also, greif mich an, mit ausgefahrenen Krallen", forderte mich die Kätzin auf. Ich duckte mich, fixierte mein „Täuschungsziel" an und sprang dann auf mein echtes Ziel. Der Trick funktionierte erneut. Ich landete auf dem Rücken der Sternenclankätzin. Ich grub meine Krallen in ihr Fell. Sie kreischte wütend auf und warf sich auf den Rücken. Ich jaulte plumpste mit dem Rücken auf den Boden und die Sternenclankätzin nagelte mich auf dem Boden fest, doch ich bearbeitete ihren Bauch mit meinen Hinterläufen. Geisterschwinge heulte vor Schmerz auf und ließ mich los. Ich sprang mit gesträubtem Fell auf und stürzte mich erneut auf meine Mentorin. Ich drückte sie keuchend vor Anstrengung mit dem Bauch zu Boden, doch die Kätzin sprang mit einem riesigen Satz in die Luft, wirbelte herum und landete auf ihren 4 Pfoten. Ich hatte allerdings kein so großes Glück und landete auf dem Rücken. Ein häftiger Schmerz durchschoss mich, doch ich rappelte mich auf. Geisterschwinge stürzte sich auf mich. Ich war nicht schnell genug und die Nebelclankätzin zerkratze meine Flanke. Ich kreischte auf und stürzte mich auf sie, doch sie schleuderte mich von sich. Ich rappelte mich erneut auf. Die silberne Kätzin schoss gerade auf mich zu, doch diesmal nahm ich all meine Kraft zusammen und sprang hoch in die Luft, als ich wieder hinabschoss, war die Kätzin unter mir und ich nutzte die Chance, drückte sie durch den Schwung zu Boden und biss in ihren Hals, sie heulte schmerzerfüllt auf und ich kratzte ich obendrein den Rücken auf. Sie befreite sich gewandt aus meinem Griff und stieß mich weg. Ich traf mit Wucht auf den Boden auf und sämtliche Luft wurde aus meinen Lungen gepresst. Ich rappelte mich mühselig auf, sträubte mein Fell und machte mich Sprungbereit, doch Geisterschwinge schnippte mit den Schwanz und keuchte: „Es reicht." Ich legte mein Fell an und legte mich angestrengt auf den Boden. Mein ganzer Körper brannte. Ich stand mit letzter Kraft auf und lief zu einem nahegelegenen Teich und glitt hinein. Ich fühlte, wie der höllische Schmerz nachließ und stöhnte erleichtert auf. Ich schaute meine Mentorin prüfend an. Ihr Fell war an mehreren Stellen zerfetzt, ihr Ohr hatte tiefe Kerben bekommen, ihre Kehle sah böse aus und viele Kratzer prangten an ihrem Körper, doch sie sah kein bisschen wütend aus, sondern nur zufrieden: „Du hast sehr gut gekämpft, ich bin sehr stolz auf dich! Mach dir keine Sorgen, wenn du aufwachst, ist kein Schmerz da und wenn du das nächste mal hier bist, sehe ich auch wieder ganz normal aus" Plötzlich verblasste alles und es wurde schwarz um mich herum.