Die Spannung steigt
Freitagfrüh klingelt mein Wecker mich bereits um halb vier Uhr aus dem Bett.
Da ich es die übrige Woche noch vor mir hergeschoben habe, meinen Eltern die Erlaubnis für die Übernachtung bei Nay abzuringen, muss ich jetzt die letzte Chance vor heute Abend dazu ergreifen.
Denn eigentlich habe ich vor, mich, gleich nachdem ich meinen Schulrucksack daheim abgeladen habe, mit Sack und Pack auf den Weg zu Nay in den Wald zu machen, und dort dann bis irgendwann am Samstag zu bleiben.
Nay und ich haben beschlossen, dass ich schon am Freitag bei ihm übernachte, da meine Eltern am Samstagabend bei Freunden auf eine Geburtstagsfeier eingeladen sind - und Nay dann unbemerkt zu mir kommen kann.
Ich hoffe nur, meine Eltern denken nicht so weit.
Außerdem hat Mila mir gestern von einer Feier erzählt, die am Samstagabend bei der derzeitigen Freundin von Tim - er ist doch nicht mehr Single - stattfinden wird und auf die der Rest unserer Clique wahrscheinlich auch hin will.
Ich habe vor, Nay auch mit dorthin zu schleppen und ihn danach gleich mit zu mir nach Hause zu nehmen.
Als ich ihm den Vorschlag gestern Abend unterbreitet habe, schien er nicht abgeneigt zu sein - ich hätte es auch nicht anders erwartet.
Ich glaube, er würde zur Zeit fast überall mit mir hingehen.
Das Bedürfnis, ihm nahe zu sein, ist so überwältigend, und ihm scheint es im Bezug auf mich genauso zu gehen.
Noch im Halbschlaf schlurfe ich in mein eigenes Badezimmer direkt neben meinem Zimmer und spritze mir eine ordentliche Ladung Wasser ins Gesicht, um wach zu werden.
Von unten höre ich schon die munteren Stimmen meiner Eltern - sie bemühen sich nicht, leise zu sein, da ich um diese Uhrzeit normalerweise noch schlafe wie ein Stein.
Als ich mich einigermaßen wach fühle, laufe ich auf Socken leise die Treppe hinunter ins Wohnzimmer.
Als meine Eltern mich erblicken, verstummen sie erstaunt.
"Was willst du denn schon hier?"
Ich unterdrücke ein Gähnen und versuche, mein Anliegen möglichst gut vorzutragen.
"Ich wollte eigentlich nur kurz mit euch reden, bevor ihr zur Arbeit fahrt. Nun ja...
Eigentlich wollte ich euch nur fragen, ob ihr was dagegen habt, wenn ich von heute auf morgen bei Nay übernachten würde."
So.
Wahrscheinlich hätte ich das noch irgendwie anders verpacken sollen, aber um die Uhrzeit läuft mein Hirn noch nicht auf Hochtouren.
Meine Eltern blicken sich an, es scheint mir, als würden sie eine lautlose Diskussion führen, der ich leider absolut nicht folgen kann.
Ich stehe nur abwartend da und denke mir die verschiedensten Antwortmöglichkeiten ihrerseits aus, bis sich Dad mir irgendwann zuwendet.
"Jara... Natürlich wäre es uns lieber, wenn wir ihn erst einmal besser kennenlernen würden, aber er macht einen ganz ordentlichen Eindruck - wenn wir unsere erste Begegnung mal vergessen."
Ich werde ein wenig rot, als ich daran zurückdenke.
Kaum zu glauben, dass das erst ungefähr eine Woche her ist.
"Nun... eigentlich sind wir schon froh darüber, dass du uns überhaupt um Erlaubnis fragst, ich glaube nicht, dass das mit 17 noch selbstverständlich ist.
Außerdem wirst du in zwei Wochen volljährig.
Ich denke, das geht in Ordnung.
Ich glaube ... darüber, an was ihr bitte alles denken sollt, brauchen wir nicht zu reden, oder?"
Nun wirkt mein Vater irgendwie verlegen und ich schüttele schnell den Kopf.
Ich bin glücklich darüber, dass er nicht ewig auf dem Thema Sex herumreitet.
Ich weiß, dass es zumindest dem Vaterteil in ihm, der mich immer noch als sein kleines Mädchen sieht, lieber wäre, ich würde auf ewig Jungfrau bleiben - was ich trotz der zwei Freunde, die ich bereits hatte, noch bin.
Zum Glück, wie ich jetzt finde.
Es fühlt sich fantastisch an, daran zu denken, dass Nay der Erste sein wird. Und wahrscheinlich - hoffentlich - der Letzte und Einzige.
Ich habe das Gefühl, dass er der Richtige für mich ist.
Außerdem weiß ich, wie sehr es ihm gefällt, dass er der Erste sein wird, mit dem ich Sex haben werde.
~ ❤️ ~
Da ich jetzt ohnehin schon wach bin, setze ich mich zu meinen Eltern und frühstücke mit ihnen.
Normalerweise kommt das nur noch manchmal am Wochenende vor.
Sie versuchen, noch ein bisschen was über Nay herauszubekommen und ich sage ihnen, was ich bedenkenlos erwähnen kann.
Die Fragen nach seinen Eltern oder wo er wohnt schaffe ich irgendwie zu über- und umgehen.
Nach dem Frühstück brechen meine Eltern dann zur Arbeit auf und ich mache es mir auf dem Sofa gemütlich. Unter Zeitdruck werde ich heute früh auf jeden Fall nicht stehen.
Ich beschließe, Nay mitzuteilen, dass ich nun endlich die Erlaubnis meiner Eltern für heute Abend eingeholt habe.
Guten Morgen❤
Hab endlich mit meinen Eltern gesprochen
& jetzt offiziell die Erlaubnis bei dir zu schlafen :D
Es dauert nur einige Minuten, dann kündigt mein Handy auch schon eine Antwort auf meine SMS an.
Nay:
ich wusste du würdest es schaffen sie zu überreden
Gott sei Dank haben sie darauf verzichtet, mir irgendwelche peinlichen Gespräche bezüglich Sex aufs Auge zu drücken
Nay:
wie kommen sie denn darauf dass es so weit kommen wird ;)
Nay:
war gestern noch einkaufen
Das was ich denke?
Nay:
frag mich doch einfach ob ich kondome gekauft hab ;)
ja hab ich
Nay:
verdammt da war so n kleinkind mit mutter hinter mir in der schlange vor der kasse
die kleine hat ihre mutter danach gefragt was ich da kaufe
hab mich an meinem lachen fast verschluckt :D
Ich stelle mir die Situation vor und muss grinsen.
Arme Mutter.
Nay:
möchtest du dass ich dich wieder abhole
von der schule meine ich
In der letzten Woche hat er noch ein weiteres Mal vor der Schule auf mich gewartet, um mich dann mit zu mir nach Hause zu begleiten.
Die anderen aus meiner Clique, die mittlerweile auch so halbwegs im Bilde über Nay sind, haben ihn so auch endlich mal kennengelernt.
Ich habe gemerkt, wie die Blicke von Viktoria und vielen weiteren Mädchen der Schule an ihm kleben geblieben sind und war wirklich froh, dass seine Aufmerksamkeit allein mir galt.
Klar. So seh ich dich eher wieder.
Nay:
okay
Nay:
beim Gedanken an heute abend...
kanns kaum erwarten dich nackt zu sehen
dich endlich zu spüren
Verdammt.
Warum muss er mir immer solche Sachen schreiben?
Weiß er nicht, was er dadurch mit mir macht?
Doch, er weiß es genau.
Und deswegen schreibt er es.
Ich schließe seufzend die Augen, bemüht darum, jegliche Reaktionen meines Körpers auf seine Nachricht hin zu ignorieren.
Wie schafft er das nur, schon allein durch seine unverblümte Direktheit und seine sexuellen Anspielungen solche Gefühle in mir auzulösen?
Ich will dich so sehr.
Nay:
fuck ja
heute abend werde ich dir alles geben was du willst
Ich stöhne auf.
Nay erregt mich jetzt schon dermaßen.
Dabei ist er noch nicht mal in der Nähe.
Allein durch das, was er mir schreibt, bringt er mich fast um den Verstand.
Ich beschließe, die Sachen, die ich mit zu ihm in den Wald nehmen werde, schon mal zusammenzupacken.
So habe ich wenigstens eine Beschäftigung und muss nicht ständig dran denken, was heute Abend sein wird.
An Nay, seine Hände auf meinem Körper, seinem Körper über mir, ihm....
Ich schüttle energisch den Kopf und springe vom Sofa auf.
Heute Abend, sage ich mir wie ein Mantra.
Bitte, verbann die Gedanken noch bis heute Abend.
Ansonsten werde ich heute in der Schule nämlich überhaupt keinen klaren Gedanken mehr fassen können.
Aber ich glaube, es ist umsonst.
Mein ganzer Körper scheint nur noch auf Nay gepolt zu sein, während sich mein Verstand schon mal ausgeschaltet hat.
Dabei habe ich noch einen ganzen Schultag vor mir.
Ärgerlich stapfe ich die Stufen zu meinem Zimmer wieder hoch.
~ ❤️ ~
Bevor ich, kaum dass die Schulglocke auch nur zum Läuten ansetzt, aus dem Klassenzimmer stürmen kann, hält mich Mila noch kurz zurück.
Sie drückt mir einen Kuss auf die Wange, wünscht mir augenzwinkernd viel Spaß mit Nay und raunt mir zu, dass sie später in allen Einzelheiten von mir wissen will, wie's war.
Ich verspreche es ihr, werfe ihr noch ein breites Grinsen und einen Luftkuss zu und dann bin ich auch schon draußen aus dem Klassenzimmer.
Schnellen Schrittes verlasse ich das Schulgebäude und mein Herz beginnt schneller zu schlagen, als ich draußen schon Nay auf einer Bank sitzen sehe.
Sein Blick trifft auf meinen, kaum dass ich ins Freie trete, als hätte er meine Anwesenheit instinktiv gespürt.
Nun, so unwahrscheinlich ist das ja auch gar nicht.
Auf Nays Gesicht breitet sich ein ähnliches Grinsen aus wie auf meinem.
Sofort kommt er zu mir und schließt mich fest in seine Arme, während sein Mund gleichzeitig meine Lippen sucht.
"Hey", haucht Nay zwischen unseren Küssen, die mir fast den Atem rauben.
"Was bin ich froh, dass die Schule endlich rum ist."
Ich muss grinsen und gebe ihm noch einen sanften Kuss.
"Und ich erst."
Als wäre das unser Stichwort gewesen, löst Nay sich langsam von mir und greift nach meiner Hand.
Während er seine Finger mit meinen verflicht, strömen immer mehr Schüler aus dem Gebäude und Nay zieht mich sanft mit sich in Richtung meines Hauses.
Dabei lässt er meine Hand kein einziges Mal los.
Nay läuft so dicht neben mir, dass mein Körper praktisch an seinem klebt, und mein ganzer Körper wird von erregten Schauern durchlaufen, wann immer er mir einen feurigen Blick aus seinen silbernen Augen zuwirft.
Die sexuelle Spannung zwischen uns ist fast mit Händen zu greifen.
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Hey😊
Ich hatte gerade einfach Lust, noch ein bisschen an dem Kapitel zu arbeiten und es gleich hochzuladen.
Geht gerade ziemlich schnell weiter, ich weiß.
Sorry😉😉
Zum nächsten Kapitel vergeht wieder mehr Zeit - zumindest ein bisschen.
Ich hoffe, ihr seid gepannt auf Jaras Übernachtung im Wald💕😆
(Welche übrigens und logischerweise dann das nächste Kapitel beinhalten wird😊)
Was erwartet ihr euch denn dann so vom nächsten Kapitel?
Bis bald & Gute Nacht❤
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