Völlig erschöpft kamen wir in Amman an. Ich war müde und hungrig doch nichts konnte mich nun mehr aufhalten. Elladan und ich rannten so schnell wie möglich nach Valimar. Doch vor der Grenze der Stadt hielt ich an und sagte zu Elladan:"Bleibe hier Bruder. Du hast das Schicksaal eines Menschen gewählt, warte auf mich. Bitte!" Elladan sah mich jedoch nur mit einem Sag-das-nochmal Blick an und erwiederte:" Ich habe genausoviel Grund wie du dort hin zu gehen! Kleiner Bruder." Ich guckte ihn böse an und seufzte. So schnell wird er sich nicht davon abbringen lassen. Also betraten wir Valimar und gingen durch die Straßen wo wir von den Elben skeptisch beäugt wurden. "Entschuldigt, könntet Ihr uns sagen wo...",fragte Elladan wurde aber von einer Stimme hinter uns unterbrochen:" Guten Tag Elrohir und Elladan, Söhne Elronds ich weiß aus welchen Grund ihr hier seid. Folgt mir." Ich drehte mich um und fragte:" Wer seid ihr?" Der Fremde ließ ein " Eonwe."vernehmen und schritt voraus. Elladan sah mich an und sein Blick bedeutete so viel wie: Können wir ihm trauen? Oder Ist er wirklich Eonwe? Ich zuckte nur mit den Schultern und folgte ihm, was Elladan mir nachtat. So kamen wir an den Fuß eines riesigen Berges. "Ähm.. Ich möchte das nicht in Frage stellen, aber wie sollen wir da jemals hochkommen?",gab Elladan verwirrt zu bedenken. Eonwe grinste leicht. "Nun, dies sollte keine Schwierigkeiten darstellen..." Genau in dem Moment kamen große Adler durch die Lüfte gesegelt und ließen sich neben uns nieder.

Sicht des Erzählers
Wahrscheinlich hätten Elladan und Elrohir sich nun ein Facepalm gegeben, wenn sie wüssten was das ist. Die drei stiegen auf die Adler und glitten geschmeidig durch die Luft bis zum höhsten Gipfel des Taniquetil. Dort stand das gigantsche Schloss von Manwe und Varda. Sie stiegen ab und betrachteten ehrfürchtig das riesige Gebäude. Eonwe musste lächeln. Normalerweise waren die Elben die hier hoch kamen zwar erstaunt, aber nicht so erstaunt. Aber die meisten lebten auch schon länger in Valinor. Er verschob sein Gedankengewirr auf später und bedeutete die beiden Elben ihm zu folgen. Zielstrebig führte der Maia sie durch die Gänge bis zu dem Raum, in dem der Schicksaalsring abgehalten wurde. Alle Valar waren gekommen. Außer Ulmo. Dieser hatte viel damit zu tun in den tobenden Gewässern die von den Mächten des Bösen aufgeregt wurden zu beruhigen. In dem Raum wurden sie schon von den Valar erwartet. "Ich habe Elrohir und Elladan, Söhne Elronds zu Euch gebracht.",sagte Eonwe mit einer Verbeugung. Auch die Zwillinge verbeugten sich, jedoch weniger sicher als Eonwe. Wieviel mal steht man denn schon vor einem Valar... Elrohir fing an:" Wir haben den Weg nach Valinor auf uns genommen, um Hilfe für Mittelerde zu erbitten. Morgoth befreite sich aus der ewigen Leere und greift nun Mittelerde an. Unsere bisherige Hoffnung, Nauriel Tochter Náres wurde von ihm gefangengenommen..." Er wollte weitersprechen als der Elb Wut in den Augen der Ratsmitglieder sah. "Habe ich etwas falsches gesagt?",wisperte er schon fast. Varda holte Luft und erklärte:" Nun, Náre war einst eine Valie des Feuers, doch nachdem Melkor in die ewige Leere verbannt wurde und wir an einem anderen Ort eine ehr lockere Ratssitzung abhielten, stellte sie sich auf seine Seite und wollte die Elben und Menschen beherrschen. Das eskalierte und sie wurde nach Mittelerde verbannt." Nach dieser Erzählung starrten Elladan und Elrohir Varda nur ungläubig an. Nauriel sollte tatsächlich die Tochter einer bösen Valie sein? Elladan fasste sich als erstes und meinte: "Das mag sein, doch Nauriel ist nicht so. Sie kämpfte gegen Morgoth bis er sie mit einem Netz aus Dunkelheit fing. Dieser abscheuliche, ehemalige Vala belegte sie auch mit einem Fluch: Ihr könnt Nauriel nicht sehen. Aber nun sitzt sie in Angbant in einer Tiefen, dunklen Zelle. Ihr müsst ihr helfen! Bitte." Zum Ende hin war er immer lauter geworden. Und Elrohir hat seinem Bruder beruhigend eine Hand auf seine Schulter gelegt. "Werdet Ihr helfen?", Fragte Elrohir besorgt. Ein Blick reichte und Manwe verkündete: " Mittelerde wird nicht länger allein stehen!" Und so war es beschlossen: Die Valar halfen Mittelerde. Erleichtert atmeteten die beiden Elben aus und zusammen mit dem Heer von Valinor hieß es dann: Auf nach Mittelerde!