Zugfahrt
Langsam öffne ich meineAugen. Sonnenlicht blendet mich und mein Magen beschwert sich. Ich habe Hunger. Natürlich, ich habe gestern nur die Croissants gegessen. Schwermütig stehe ich auf, mache mich im Badezimmer fertig und schnappe mir meine Jeans vom letzten Tag, welche ich aber wiederhin lege. Ich war damit gestern im See, ich sollte das wohl nich tnoch einmal anziehen. Ich ziehe wieder mit Zufallsprinzip neue Sachen aus dem Schrank. Ich erwische eine kurze, graue Jeans und ein Tanktop mit einem Farbverlauf von blau in schwarz. Ich ziehe beides an und gehe runter in das Wohnzimmer, in dem meine Eltern sitzen. ,,Morgen Spätzchen.", kommt von meiner Mutter, auch mein Vater grüßt mich und ich grummle ein ,,Moin." ,,Wir haben Brötchen geholt.", sagt mein Vater und schiebt mich leicht in die Küche, welche auch unser Esszimmer mit beinhaltet. Ich hole den Aufstrich aus dem Kühlschrank. Wir setzten uns hin und frühstücken in aller Ruhe.
Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und hole mein Handy raus. Es ist mittlerweile 11:34 und ich habe eine Nachricht von Cole bekommen. Es ist immer noch ungewohnt, das ich zu dieser Gruppe gehöre. Eigentlich hätte ich keine Nachricht bekommen, eigentlich wäre ich gestern alleine Zuhause gewesen. >>Hey Junes, hast du Lust, dich mit mir zutreffen? :D<< Die Nachricht hat er mir vor einer Stundegeschickt. >>Klaro.<< Ich überlege kurz. Ich könnte ihm meinen Ort zeigen, eine kleine, einsame Lichtung im Wald. Es ist schön da und es kommt keiner dahin. Man ist für sich alleine. Ich schreibe Cole noch eine Nachricht >>Würd dir gerne einen Ort zeigen, wo ich immer wieder bin.<< Irgendwie habe ich Angst, dass er diesen Ort nicht mögen könnte. Ich sehe, wie Cole online kommt. >>Gerne, wann und wo treffen?<< Ich überlege. >>Also, ich kann den ganzen Tag.<< >>Ok, Junes, wie wäre es, wenn ich jetzt zu dir komme, dann können wir von dir aus los laufen.<< Ich überlege kurz und schreibe ihn dann. >>Ok, bis gleich Coley :D<< Uff, ich werde ihn echt gleich die Lichtung zeigen. Ich packe mein Handy in die Hosentasche und stehe auf. Muss ich irgendwas mitnehmen? Nur Schlüssel, Handy und Kopfhörer. Ich schnappe mir Kopfhörer und Schlüssel, laufe nach unten und rufe ein: ,,Ich bin weg.", durch den Flur, während ich meine Schuhe anziehe. Noch bevor jemand was sagen kann, bin ich raus. Ich gehe nach vorne zu dem Bürgersteig und schaue mich um. Dann sehe ich Cole, welcher grinsend auf mich zu kommt. ,,Na Junes." ,,Na Coley." Jetzt weiß ich mal, wie Junes ausgesprochen wird. ,,Also, wohin bringst du mich.", fragt Cole neugierig. ,,Wirst du sehen."Ich drehe mich in die Richtung, in die ich gehen möchte. ,,Da entlang.", sage ich und gehe los, Cole tut es mir gleich. ,,Es ist so warm.", jammert er. ,,Dann wird dir der Fahrtwind gleich gut tun.", sage ich gleichgültig. ,,Fahrtwind?" Ich nicke. Wir laufen weiter, während wir uns unterhalten, als wir an Gleisen ankommen. Ich grinse ihn an und laufe an den Gleisen entlang. Auch e rgrinst, wenn auch etwas unsicher. ,,Komm, das wird geil." Er läuft hinter mir her, als ich auch schon den Zug anfahren höre. Ich renne los, Cole mir hinterher. Der Zug ist nicht sehr schnell und als ich entdecke, wo eine Tür offen ist, steuere ich auf sie zu. ,,Komm Cole!", rufe ich und klettere rein. Ich drehe mich um und halte ihm die Hand hin. Er ergreift sie und ich helfe ihm hoch. Ich lasse mich nach hinten fallen und versuche, meine Atmung zu verlangsamen. ,,Du hast einen Vogel.", hechelt Cole neben mir. ,,Aber du hast mitgemacht.", lache ich. Ich setzte mich auf und rutsche an die Öffnung, wo ich dann meine Beine raus baumeln lasse. Der Wind weht mir ins Gesicht und ich genieße die Abkühlung. ,,Machst du das öfter?", fragt er mich, während er sich neben mich setzt. ,,Eventuell.", sage ich mit einem lächeln auf den Lippen. Ich hole mein Handy und meine Kopfhörer raus, welche in in das Handy stecke. Ich halte Cole einen Kopfhörer hin. Er rutscht näher und nimmt ihn, um ihn sich in sein Ohr zu stecken. Ich mache eine passende Playlist an und stecke mir den anderen Kopfhörer auch in mein Ohr. Ich sehe aus dem Augenwinkel, wie er mich beobachtet. Ich drehe meinen Kopf zu ihn und lächel ihn an. ,,Und? Fahrtwind ist gut?" Er nickt. Ich schaue wieder nach vorne, als Cole einen Arm um mich legt. Ich sage nichts und lasse es zu. Trotz dass es warm ist, rutsche ich weiter zu ihm und lehne meinen Kopf an ihm an. Es war angenehm, da der Fahrtwind die Hitze wieder wett macht. Ich genieße die Musik und das wohlige Gefühl bei Cole. Ich würde diesen Moment gerne anhalten, nur das es dann kein Moment mehr wäre. Ich schließe meine Augen und genieße den Augenblick. Nach einer Weile öffne ich sie dann aber wieder, weil ich nicht den Ort verpassen will, wo wir raus müssen.Ich lasse meine Beine hin und her schwingen, bis ich den Wasserturm sehe, der mir signalisiert, dass wir gleich raus müssen. Ich setzte mich auf und nehme den Kopfhörer aus dem Ohr. ,,Ist echt angenehm, der Fahrtwind.", sage ich, während Cole mir den Kopfhörer gibt, denn ich weg stecke. ,,Cole?" Ich sehe ihn an. ,,Was ist?", fragt er mich. ,,Spring.", sage ich. ,,Was, hier?" ,,Ja, los." Er sieht mich zweifelnd an, sagt dann aber: ,,Gut, warum nicht?" Er spring raus, ich hinter ihn her. Man merkt, dass Cole nicht so oft aus Zügen springt, da er im Gegensatz zu mir nicht auf den Beinen gelandet ist. ,,Komm.", sage ich, aber er sieht mich an, als wäre ich wahnsinnig. Ich gehe zu ihm, nehme seine Hand und ziehe ihn hinter mir her.
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