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Auf sie mit Gebrüll!

Natalie ging voran durch die neblige Ekelwüste. Noch immer roch es nach den Geistern, die sie vorhin erledigt hatte.

Will schien, trotz seiner Schrammen und Schritte, ziemlich fit zu sein, jedenfalls fitter, als sie sich fühlte. Er hatte ihren Arm und ihre Wange untersucht, aber ohne die nötigen Hilfsmittel war er nicht imstande, sie zu heilen. Was sowieso nicht gegangen wäre, denn er durfte ihr ja nicht helfen.

Immer wieder erklangen Schreie aus dem Nebel und Natalie vermutete, dass sie aus dem Wald kamen, denn immer mal wieder hörten sie auch ein winziges Bisschen Wassermusik aus dem Bach, was eine überraschend tröstende Wirkung auf Natalie hatte, obwohl es "Seven Nation Army" in Dauerschleife war.

Als sie für ihre Freunde die Weissagungen wiedergegeben hatte, hatten sich neue, beunruhigende Dinge in ihren Kopf geschlichen.

Ohn' das kehrt sie zurück, deren Andenken gereinigt wurde... Das Andenken ihrer Mutter war gereinigt worden, indem das Böse in ihr, aka Fake-Apollo, zerstört worden war. Das war kein Grund zur Beunruhigung.

Aber was war hiermit: Die Blüte wird verwelken und ihre Samen strecken zu ihm, der fällt hinein in ihres Schwestern Hand... Sie war sich jetzt ziemlich sicher, dass das Tod hieß. Wenn eine Blüte verwelkt, dann ist das ein Zeichen dafür, dass ihre Blütezeit vorbei ist. Ihre Blume sieht man nicht mehr. Und weil Metapher: Das war eine Metapher für den Tod. Großer Mist.

"Natalie." Will holte auf und gesellte sich zu ihr. "Weißt du zufällig etwas über... na ja..." Verlegen sah er sie an.

Sie lächelte müde. Ihre Wange zuckte. "Nico geht's gut", sagte sie, obwohl das nicht ganz der Wahrheit entsprach. Okay, eigentlich gar nicht. Aber Will zu beunruhigen hätte gar nichts gebracht, er konnte nichts für ihn tun. "Ein Geist hat mit ihm geredet", erklärte sie. "Aber ich glaube, er macht sich ziemliche Sorgen um dich." Ziemlich, ja, so könnte man es ausdrücken.

Beruhigt nickte Will und sofort bekam Natalie ein schlechtes Gewissen.

Je weiter sie gingen, desto mehr lichtete der Nebel sich. Gleichzeitig roch es mehr und mehr nach verbranntem Holz. Natalie schwahnte nichts Gutes. Auch Jack schien der Geruch verbrannten Holzes in der Nase zu beißen. Er sah sich hektisch um, als könnte er so die Quelle ausfindig machen und er atmete schwerer. Immer wieder fuhr es sich durchs dunkle Haar.

"Jack, jetzt hör endlich auf damit!", schimpfte Kayla, die Probleme hatte, ihre Schwester und den zappelnden Jack gleichzeitig zu stützen.

"Soll ich dir helfen?", bot Natalie an, wider guten Gewissens, denn sie musste Ausschau nach Gefahren halten, da sie als Einzige eine Waffe hatte, doch Kayla schüttelte auch gleich energisch den Kopf. "Du bist hier unsere Lebensversicherung, Natalie", sagte sie. "Jack muss sich einfach zusammenreißen."

Jack schnaubte wütend. "Du würdest auch durchdrehen, wenn das Territorium von Apollo abgebrannt werden würde oder nicht? Meiner Mom würde das gar nicht gefallen. Dieser Wald ist wichtig und irgendwie-"

"Schsch." Natalie hob die Hand. Leises Rauschen erfüllte die Luft, als Jack beleidigt verstummte. Sie strengte sich an und kniff sogar die Augen zu, um besser hören zu können. Nach einigen Sekunden wurde das Rauschen lauter und Natalie war sich sicher, dass sie am Bach angekommen waren. "Wartet mal kurz", sagte sie zu den anderen und ging leiser in die Richtung, aus der das Rauschen kam.

Ganz miese Idee. Gleich beim zweiten Schritt trat sie in den Bach, verlor den Halt und fiel mit einem lauten Platscher ins Wasser.

"Natalie!", hörte sie Will rufen. "Alles okay?"

"Klar doch." Stöhnend setzte sie sich auf. "Springt rein."

Die anderen näherten sich vorsichtig und schließlich saßen alle im Bach.

"Ähm", sagte Tamaia. "Und jetzt?"

Natalie fuhr mit der Hand durchs Wasser. Seine Konsistenz war dickflüssig und es stank nach verschimmeltem Käse (nix vegan :P). Dies war der Teil des Baches, mit dem sie hergkommen war, was bedeutete, dass er hier still lag. Und doch sie spürte die Energie des Wassers. Ihre Energie. Sie schloss die Augen.

Das Wasser unter ihrer Hand begann zu schäumen. Kleine Wellen kräuselten sich und Bewegung kam in den Bach.
Die erste große Welle brach über ihnen zusammen. Sherman ging sofort unter und wurde unter lautem Ächzen von Nyssa wieder hochgezogen.

"Alter, Missgeburt", stöhnte Sherman. "Ich kann nicht schwimmen."

"So ein Mist. Das tut mir jetzt aber leid." Natalie wedelte mit den Händen und neue Wellen kamen und sie setzten sich in Bewegung.

"Geil!" Tamaia befreite sich aus dem Griff ihrer großen Schwester und glotze Natalie an. "Wieso gehen wir nicht unter?"

"Weiß nicht." Natürlich wusste sie warum, sie sorgte schließlich dafür. Aber es war schwer, sich aufs Unterhalten und den Bach gleichzeitig zu konzentrieren.

Doch sie kam nicht umhin zu bemerken, dass der Nebel nun gänzlich verschwunden war.
Sie schwammen vorbei an hohen Felsen, die immer flacher wurden und irgendwann nur noch Bäume und Wiesen zu sehen waren. Regen setzte ein und plitscherte fröhlich ins Wasser, was eine unfassbar gute Version von "Let it go " ergab. Will summte schief mit, doch irgendwann hatte Kayla genug und schlug ihm auf den Arm.  

"Hast du eine Idee, was dieses Gebrüll ist?", fragte Jack sie. Die Schreie waren lauter geworden.

Natalie verzog das Gesicht vor Konzentration. "Ich...Ähm...Nee, keine Ahnung. Wahrscheinlich eine Schlacht oder so. Wenn das-" Sie verstummte jäh.

Ein Geist war noch übrig, der noch nicht besiegt worden war. Einer, der sie zwar verschont, aber nicht freigesprochen hatte. Dora.
"Hört mal, Leute", sagte sie und versuchte, ruhig zu klingen. "Es könnte sein, dass-"

"He!" Ein Frosch kam ins Wasser gehüpft, direkt zwischen Natalies Beine."Auch wieder da?"

"Scheint so. Hör mal, was ist da los?", fragte sie den Frosch. Die anderen starrten sie und den Frosch abwechselnd an.

"Ach, du, das ist eine ziemliche Scheiße." Der Frosch zappelte mit den Hinterbeinen. "Ein stinkender Dude ist da und macht alles platt, zusammen mit den Schlangen aus Asklepios' Küche."

"Asklepios' Küche?"

"Jup. Dort, wo es so heiß ist und so. Asklepios mit den Medizinstäben und so? Apollos Sohn? Kennste? Fackeln alles ab, diese Idioten. Übrigens: Der Bach spiegelt deine Stimmung mithilfe von Musik wider, kannst du sie bitte ändern? Ich steh nicht so auf Frozen. Danke." Und der Frosch hüpfte wieder an Land.

Völlig verwirrt sah Natalie ihm hinterher. Und bemerkte zu spät, dass sie den Bach nicht mehr unter Kontrolle hatte.

"Natalie!", schrie Will, als er in einem Schilf landete, dicht gefolgt von Nyssa und Sherman.  Natalie fluchte, nahm Kaylas Arm und zog sie mit sich. Idina Menzel stimmte einen hohen Ton an und sie flogen im hohen Bogen aus dem Wasser auf die Lichtung, auf der der Musikball gestanden hatte.

"Ich hab genug von Unfällen", knurrte Will und wischte sich Schilf von der Schulter.

"Aaaaah!" Jack griff sich an die Stirn. "Der Wald! Die Bäume! Die Dryaden!"

Zuerst war Natalie nicht klar, was er meinte. Doch dann hörte sie es: Knisternde Flammen bahnten sich einen Weg durchs Unterholz, begleitet von lautem Kampfgebrüll.

"Alle, hinter mich!", befahl Natalie und stand auf. Die Wunde an ihrem Arm tat nicht mehr ganz so doll weh, wie vor einer Stunde- wahrscheinlich lag es am Wasser-, doch trotzdem wurde ihr schlecht vor Schmerz. Nie im Leben konnte sie sich einem toten, aber sehr lebhaften Geist und einem Haufen schleimiger Killerschlangen herumschlagen und dabei überleben. 

Und da waren sie auch schon. Hunderte von beige-grünen, sehr widerlich aussehenden Schlangen um die sechs Meter lang schlängelten sich durch den Wald, angeführt von Dora, der Geisteroma. Die Schlangen spiehen ab und zu eine große Feuersalve, womit sie dutzende Bäume in Brand setzten. Doch es war nicht so, dass sie ein Prinzip hätten. Eher so, dass sie wahllos durch den Wald spazierten und dann mal nebenbei einen Baum abfackelten ohne Widerstand, so nach dem Motto Huch, hier ist ja keiner, da zünde ich mal diese Eiche an, wär doch witzig.

Genau das fanden die Dryaden überhaupt nicht witzig. Sie hatten lange scharfe Schwerter aus Holz, mit denen sie auf die Schlangen einhackten, sodass diese zu Staub zerfielen. Nur, Holz ist brennbar. Und zwar ganz wunderbar brennbar. Sobald eine Feuersalve das Schwert und seine Besitzerin traf, verbrannten beide zu Asche.

Und außerdem waren die Dryaden drastisch in der Unterzahl und selbst in Gefahr, verbrannt zu werden.

"Natalie Bright!", rief Dora. Sie ritt auf der größten Schlange vorneweg. "Deine Reise ist hier zu Ende. Du wirst sterben!"

"Immer diese Geschichte", murmelte Natalie. Zu den anderen sagte sie: "Versucht, nicht in die Nähe von denen zu kommen und... versteckt euch am besten." Wenig begeistert sahen ihre Freunde sie an.

"Als ob wir dich hier alleine lassen", sagte Kayla.

"Leute, ihr müsst hier weg", flehte Natalie. "Ihr könnt nicht kämpfen in eurem Zustand und-"

"Du auch nicht", wandte Will ein.

"Das ist keine Hilfe", sagte sie wütend. "Und du solltest gar nichts sagen, du kannst nicht helfen, auch wenn du fit genug bist. Ihr wart der Grund, weswegen ich hier runter gekommen bin, also sorgt dafür, dass sich das gelohnt hat. Ich komme schon klar." Oder auch nicht, dachte sie, aber irgendwie war es ihr nach diesem ewig langem, anstrengendem Einsatz egal, ob sie starb. Ihr war alles egal.

Doch bevor sie noch etwas sagen konnte, erscholl ein Kriegshorn und aus dem Bach erhoben sich zahlreiche Gestalten. "Ahoi, Natalie Bright!", schrie ein Frosch, der, wie seine Geschwister einen Schutzhelm trug und ein kurzes Messer in der Hand hielt. "Sie werden nicht Apollos Musikantenbach verseuchen, oh nein!", rief er und blies noch mal in sein Kriegshorn. "Auf sie mit Gebrüll!"

"Oh, hurra, hurra, hurra!", klang es aus ungefähr hundert Froschkehlen und wie Zinnsoldaten stürzten sich die Frösche in den Kampf. 



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