Kapitel1
Jemand hat mir mal gesagt, wenn man zu den Sternen schaut dann sollte man sich den hellsten Stern aussuchen und sich etwas wünschen. Wenn ich so aus dem Fenster schaue und die Menschen beobachte wünschte ich mir ich wäre so sorglos wie sie. Oft spaziert eine glückliche Familie vorbei und der alte Mann mit seinem Hund der ewig bellt und da wäre auch noch der Sohn des Bäckers der morgens immer die Brötchen liefert. Alle scheinen keine Sorgen zu haben, zumindest keine großen Sorgen. Nun ja das kann ich von mir nicht behaupten. Ich habe keine Eltern mehr, mein bester Freund starb als wir noch klein waren und Tante Elisa ist fast nie zu Hause. Daher bin ich also immer alleine und habe viel Zeit nach zu denken. In die Schule muss ich halt gehen, doch ich vermeide jeden Kontakt mit meinen nervigen Mitschülern. Ach übrigens ich bin Ria, 16 Jahre, lebe in einem kleinen Dorf namens Koyo. Ich habe eigentlich langes gewelltes braunes Haar doch ich färbe mir sie immer Schwarz, ich bin auch meistens nur schwarz angezogen denn Schwarz ist meine Farbe, die Farbe der Trauer, des Verlusts..., der Einsamkeit. Mein Pony reicht mir bis zu meinen braunen Augen damit ich sie verstecken kann wenn ich mal wieder geweint habe. Ausserdem trage ich ein Amulett das violett schimmert, das habe ich von meinem verstorbenen Freund bekommen an dem Tag als er starb, es erinnert mich immer an ihn und ist das Wertvollste was ich besitze.
Eines Tages, genau genommen war es an einem kalten Samstag morgen im Winter. Wieder mal schaute ich aus dem Fenster um die Menschen draußen zu beobachten als ich bemerkte dass ein Lastwagen vorfuhr und 2 Männer viele Umzugskartons ins Nachbarhaus schleppten. Dann kam ein Junge um die Ecke und ging in dieses Haus. Nicht mehr lange drüber nachgedacht ging ich in die Küche um mir meinen Lieblings Tee zu kochen als es an der Tür klingelte. Ich wunderte mich denn es klingelte niemand jemals bei uns an der Tür. Als ich sie langsam öffnete sah ich den Jungen der vorhin ins Haus ging. Er sah auf den ersten Blick ziemlich langweilig aus mit seinen
blonden zerzausten Haaren und seinen dunkelgrünen Augen und seiner großen männlichen Statur. Doch dann fing er an zu reden.
Junge: Hi, ich bin Damon und ich glaube wir sind ab Heute Nachbarn.
Er grinste mich so freundlich an dass es sogar um mich herum strahlte.
Ria: Hi.
Mehr konnte ich nicht sagen,da ich Menschenscheu bin und sowieso nie viel rede.
Damon: Ok, wie heisst du?
Ria: Ria...
Damon: Ria. Wiederhohlte er... Ich bin neu hier..., vielleicht hast du ja heute abend Lust mir einpaar Dinge hier zu zeigen.?
Ria:....1
Ich schaute ihn verdutzt an und kriegte kein Ton raus.
Damon: Na gut... du kannst mir ja Bescheid geben wenn du es weisst. Wir wohnen ja nebeneinander. Er lächelte mir höfflich zu, kratzte sich am Hinterkopf und ging wieder zurück.
Ich schloss die Tür und überlegte ob ich mit ihm was unternehmen sollte. Viel zeigen konnte ich ihm nicht, da ich nie raus ging und daher nicht viele Plätze kannte. Dann schoss mir ein Bild in den Sinn,es war verschwommen aber ich erkannte mich und meinen besten verstorbenen Freund Billy, wie wir zusammen rum tollten. Es dauerte nicht lange an.
Ria (in Gedanken): Billy... soll ich mich mit diesem Jungen treffen?..
Ja etwas seltsam doch manchmal redete ich mit Billy in Gedanken, doch dieses mal schien es als würde Billy mir antworten wollen, denn mein Amulett fing an sich von selbst zu bewegen. Ich erschrak dermaßen dass ich das Amulett wegriss und in die Ecke schmiss. Als es auf dem Boden landete hörte es auf. Ich ging langsam dorthin und fasste es vorsichtig an, keine Regung mehr vom Amulett. Dann wurde mir bewusst dass es das Amulett von Billy war und ich ihn so zu sagen fort riss. Ich entschuldigte mich mehrmals bei ihm unter Tränen und zog es wieder an. Als ich mich wieder beruhigte dachte ich mir dass Billy mir vielleicht geantwortet hatte und das mit einem Ja. Also ging ich duschen, zog neue Klamotten an, natürlich schwarz und ging zur Tür raus. Ich zögerte paar mal doch dann fasste ich meinen ganzen Mut zusammen und ging rüber zu Damon.
Ria: Das Haus ist von innen beleuchtet, also müsste er da sein.
Ich klopfte 3 mal und wartete aufgeregt. Nach kurzer Zeit öffnete Damon die Tür und sah überrascht aus.
Damon: Hey, na? Hast du es dir überlegt?
Ich nickte mit dem Kopf. Er lächelte und bat mich ins Haus. Als ich hinein trat war ich überwältigt von den schönen Gemälden die er besaß.
Damon: Nur eine Minute, ich zieh mich schnell um dann können wir los.
Wieder nickte ich und wartete bis er die Treppe hinauf war. Ich betrachtete ein Gemälde dass mich irgendwie magisch anzog, ich näherte mich dem Gemälde und sah dann was da gemalt war. Eine Gestallt von hinten mit schwarzen Engelsflügeln. Ich war fasziniert von diesem Bild, dann unterbrach mich Damon in meinen Gedanken.
Damon: Gefällt es dir?
Ria: Mhm...
Damon: Wenns dir gefällt dann schenk ich es dir, als Dankeschön dass du mich rumführst.
Ria: Ohh..oh nein, das kann ich nicht annehmen.
Damon: Doch, ich bestehe darauf.
Ich wusste nicht was ich sagen sollte also nahm ich sein Geschenk mit Freude an. Das erste mal seid langer langer Zeit dass ich mal wieder Freude empfand. Ich trug das Bild schnell nach Hause und dann gingen wir los.
Wir spazierten ohne viel zu reden, naja eigentlich redete ich nur nicht, im Gegensatz zu Damon, der mir erzählte dass er 18 Jahre hat, jetzt hier wohnt da er ein Studium in meiner Schule machen wird für 3 Jahre und er alles von seinem Herrn ( so nennt er glaub ich seinen Vater ) finanziert bekommt, dann hielten wir an einem Café und traten ein. Dort servierte uns ein komischer Kauz der ziemlich grimmig war, also tranken wir schnell aus bezahlten ( Damon lud mich ein und bezahlte alles ) und gingen raus. Also spazierten wir wieder los und ohne aufzupassen waren wir in einem Park, es war nicht irgendein Park, nein, es war der Park in dem ich mit Billy immer gespielt habe. Ich blieb stehen denn es raubte mir den Atem als viele Erinnerungen an mir vorbei huschten. Dann bemerkte ich ,dass sich der Boden unter mir löste, wir standen an einer tiefen Klippe die nur durch Bäume versteckt wurde. Dann schloss ich die Augen und fiel runter. Es war genau so wie damals, genau das Gleiche passierte vor Jahren, doch Billy lies sein Leben hinter sich nur weil er mich gerettet hatte.
Doch diesmal rettete Damon mich, er griff nach meiner Hand und ich öffnete die Augen, ich sah erst Damon doch dann sah ich Billy vor mir und als er mich hochzog und ich durch den heftigen Ruck auf seiner Brust landete, atmete ich sehr schwer, ich schaute zu ihm hoch und sah wieder Damon, er sah mich liebevoll an doch ich lief kurze Zeit danach nach Hause. Ich ließ ihn einfach dort stehen, meinen Retter, ohne drüber nach zu denken dass ich mich nicht einmal bei ihm bedankte. Ich schloss die Tür und ging zum Fenster im Wohnzimmer, dort wo ich immer alle beobachtete. Wieder mal weinte ich, die Bilder gingen mir nicht mehr aus dem Kopf wo Billy abstürzte nur weil er mich retten wollte. Irgendwann bin ich weinend eingeschlafen mit dem Gefühl als hätte das Amulett geleuchtet als ich vorhin abstürzte. Am nächsten Morgen weckte mich das Klingeln an der Tür, müde und gähnend stand ich auf und öffnete nicht nachdenkend die Tür. Er stand wieder an der Tür mit einem netten Lächeln im Gesicht und überreichte mir eine Schatulle.
Ria: Wa...was ist das?
Damon: Eine Schatulle damit du deine Ketten reinlegen kannst.
Ria: Danke, aber ich besitze nur diese Kette und die lege ich nie ab.
Damon: Oh ok, behalte sie trotzdem, vielleicht kannst du einmal eine Kette dort reinlegen. Also wir sehen uns dann. Tschüss.
Ria: Damon?..
Er drehte sich schweigend zu mir um und starrte mich fragend an.
Ria: Willst du rein kommen?
Er überlegte kurz, lächelte dann und nickte zu.
Ich kochte einen Tee für uns beide, redete trotzdem nicht viel. Als wir dann im Wohnzimmer saßen und ich genug aus dem Fenster schaute, rappelte ich mich hoch und fing an zu reden.
Ria: Danke...
Damon: Hmmm? Wofür?
Ria: Dass du mich Gestern gerettet hast.
Damon: Achso, gern geschehen.
Ria: Weisst du, ich wollte nicht weg rennen aber vor..... es tut mir leid dass ich dich alleine gelassen habe.
Damon: Naja, ich habe ja nach Hause gefunden. Aber so wie du reagiert hast glaube ich dass du an diesem Platz schon mal eine schlechte Erfahrung gemacht hast, kann das sein?
Ich nickte nur zu, doch ich konnte ihm nicht erzählen was damals geschah. Es tat zu viel weh um darüber zu reden. Ich entschuldigte mich bei ihm da ich kurz ins Bad ging um mich wenig frisch zu machen, doch dann leuchtete und bewegte sich mein Amulett wieder.....
Fortsetzung flogt....
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