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Kapitel 32

Noch eine Haarklammer, uund fertig! Stolz betrachtet Naomi ihre Hochsteckfrisur im Spiegel. Es ist ein Experiment, ob es gut aussieht und nicht allzu sehr herumflattert. Dazu hat sie einfache schwarze Hosen und ein enganliegendes dunkelblaues Top angezogen.

„Naomi! Hast du die Schokolade von meinen Kollegen gesehen?", schreit ihre Mutter von unten. „Nein!"

Naomi versorgt die restlichen Haarnadeln und sucht einen leichten Lippenstift. An dem Wasserhahn entdeckt sie dabei braune Abdrücke kleiner Finger, was sie mit einem Schmunzeln die Augen verdrehen lässt. „Ich weiss, wer sie gesehen hat!", ruft Naomi ihrer Mutter zu und geht die Zwillinge suchen. In ihrem Zimmer ist es dunkel. Aber in der Hütte aus einem umgedrehten Sofa, Stühlen und Decken brennt Licht einer Taschenlampe. Als sie näher tritt, erklingt leises Gekicher. Die Schlingel müssten sich eigentlich bettfertig machen!

Als hätte sie nichts bemerkt, schlendert Naomi um die Hütte herum zum Fenster. Langsam lässt sie ihre Finger zur Ecke der Decke wandern, die das Dach der Konstruktion ausmacht. Mit einem Ruck zieht der Teenager sie weg, beugt sich vor und ruft bu. Ihre Brüder zucken vor Schreck zusammen. Naomi dagegen kann sich vor Lachen kaum halten. Casper steigt nach einem Moment mit ein. Im Gegensatz zu Klaus, es ist schwer, ihn zu erschrecken, aber er mag es überhaupt nicht, wenn man es hinbekommt. Er meint dann, dass er das einzige Gespenst im Haus ist. Als Naomi sich in einer Kitzelattacke auf ihn stürzt, muss er doch lachen.

Nach einigen Minuten löst sie sich und sieht die Zwei ernst an. „Habt ihr Mamas Schokolade geklaut?" Sie schütteln die Köpfe und fangen gleichzeitig an, Ausreden und Beschuldigungen zu erfinden.
„Dann könnt ihr Mama das sicher erklären, Klaus und Casper. Ich muss jetzt los." Sie folgen Naomi widerwillig ins Wohnzimmer. Dort warten ihre Eltern, um mit den Jüngsten der Familie kurz fernzusehen, bevor es ins Bett geht.
„Warum habt ihr eure Pyjamas nicht an?", fragt ihr Vater.

Naomi überlässt das Schokoladenproblem den beiden und sagt ihrer Mutter Bescheid, dass sie zur Party geht. Fred und sie wollten sich eigentlich um acht bei einer Kreuzung auf dem Weg treffen, sie ist spät dran. Eilig schnappt sie sich die dringendsten Dinge, zieht sich Turnschuhe an und trifft beim Rausgehen auf ihren leger gekleideten Freund. Es fühlt sich surreal an, ihn so zu nennen, denkt Naomi, als sie sich innig begrüssen. Weil sie nicht aufgetaucht ist, hat Fred sich anscheinend entschieden, ihr entgegen zu laufen.

„Tut mir leid, dass ich so spät bin", meint sie, während sie sich auf den Weg machen. „Macht nichts", erwidert Fred gelassen. „Die Zwillinge?"
Sie bejaht lächelnd.

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Naomi nimmt Freds Hand, der sie daraufhin grinsend anschaut. Es ist alles noch so ungewohnt. Am Montag, nachdem sie sich auf dem Berg ausgesprochen hatten, haben sie es ihren Freunden erzählt. Diese waren erfreut, aber überrascht hat es keinen.
Die Schule hat für ihre älteren Schüler vor der intensiven Prüfungszeit ein Fest organisiert. Naomi und Fred wollen da quasi zum ersten Mal öffentlich zeigen, dass sie zusammen sind. Zuerst hatte sie Bedenken, er könnte davor einen Rückzieher machen. Aber jetzt merkt sie, dass er seine Angst endgültig überwunden hat.

Angekommen staunen sie nicht schlecht. An den Gebäuden und den Bäumen des Pausenhofs sind Lichterketten aufgehängt, am Rand stehen Tische mit Verpflegung und Musikboxen. Die meisten sind schon da, stehen in Grüppchen zusammen, um zu quatschen und zu tanzen.

„Endlich seid ihr da!" Veronika kommt auf das Paar zu gerannt. Ungewöhnlicher weise hat sie keine Stöckelschuhe, sondern Ballerinas an und dazu einen Lederrock. „Mein Lahmarsch von Bruder schaut nur auf sein Handy und Zola lässt auf sich warten. Es war soo langweilig ohne euch."
Sie lachen. „Habt ihr euch denn was zu trinken geholt?", fragt Naomi.
„Nein, vorher war da so ne lange Schlange. Gehen wir jetzt." Fast hüpfend geht Ve vor, Patrik scheint mit einem Ohr zugehört zu haben, denn er trottet hinterher.

„Denkst du Veronika hat schon vorgetrunken?", wundert sich Fred und spielt auf ihr seltsames Verhalten an.
„Nein. Sie scheint mir eher aufgeregt." Ein Verdacht kommt in Naomi hoch. „Wir sollten später schauen, dass sie Zeit hat allein mit Zola." Fred schmunzelt wissend und sie gesellen sich zu den Geschwistern an den Getränketisch.

Als Bianca zu den Tischtennistischen kommt, an den sich ihre Clique zurückgezogen hat, unterdrückt Naomi das dringende Bedürfnis ihr aus Rache das Bier „aus Versehen" über zu kippen. Sie macht ein mitleiderregendes Gesicht. „Es tut mir wirklich leid, dass ich nicht genauer nachgeschaut habe, was in der Kuchenmischung drin war." Fred sieht sie mit hochgezogener Augenbraue an, Naomi ist nach Lachen zumute, so lächerlich macht sich ihre Mitschülerin gerade. „Normalerweise hat es in Schokoladenkuchen keine Nüsse!", verteidigt sie sich und streicht imaginären Dreck vom weissen Kleid.

„Uns egal, solange du abhaust und wir nichts mehr mit dir zutun haben müssen", sagt Naomi und hebt drohend ihren Becher. 
Mit zusammen gepressten Lippen und doch unsicher sieht Bianca Fred an. „Brauchst du eine extra Einladung?" Er verdreht die Augen und macht eine wegscheuchende Handbewegung. Endlich geht sie.

„Jetzt wo wir Ruhe haben," ihr Freund hält Naomi seine Hand hin „wollen wir tanzen?" Ihr entfährt ein Lachen und sie nimmt die Hand.

Ausgelassen tanzen sie auf dem Schulhof zu einigen Liedern. Es ist angenehm, mehr Platz zu haben, als sonst auf Partys. Plötzlich sind sie sich so nah, dass sich ihre Nasen berühren. Naomi kann der Versuchung nicht widerstehen, sie küsst Fred, der sich zu ihr runter beugt. Er riecht angenehm nach Minze.

Am Ende von More than you know von Axwell Ingrosso holen sie sich neue Getränke und stellen sich wieder zu den anderen. Jetzt ist auch Anton da, der vorher mit seinen Freunden geredet hat. Er scheint irritiert vom erfolglosen Versuch, ein Gespräch mit Veronika zu führen. „Hey Leute! Wisst ihr, was mit denen hier los ist?" Er zeigt auf sie und Patrik, dessen Welt sich nur um sein Telefon dreht. „Sind sie auf Drogen?", flüstert er verschwörerisch.

„Nein! Sicher nicht, ich würde doch n-" dementiert Veronika bis ihr auf einmal der Mund offen stehen bleibt. Alle drehen sich in die Richtung, in der es anscheinend etwas zu glotzen gibt. Ungewöhnlich schick angezogen kommt Zola auf den Schulhof gestolpert, sie sieht sich verloren um. Naomi gibt Ve grinsend einen Schubs, um sie aus der Starre zu lösen. Ihren Zopf richtend geht sie los. Nach einer schüchternen Umarmung verschwinden Veronika und Naomis beste Freundin abseits auf die Fussballwiese.

„Du hattest recht Bastian, die Loser sind jetzt wirklich zusammen", ruft Melissa mit einem Nicken zu Naomi und Fred. Und das lautstark obwohl sie direkt neben ihrem Kumpanen an die Hauswand gelehnt da steht. Was will sie damit bezwecken? Irgendwas muss es sein, denn besoffen ist sie sicher noch nicht. Die anderen Schüler schauen zu ihr und zu Fred und Naomi.
„Was will sie damit sagen?", äußert Patrik, der sich von seinem Telefon lösen konnte, iritiert.
Der Rektor, welcher mit seinem Anzug auffällt, bedenkt Melissa und Sebastian mit einem strengen Blick. Die verziehen sich dann schnell.

„So wirklich überraschend war das nicht", stellt Fred seufzend fest.
Naomi küsst ihn und trinkt ihr Bier leer. „Nein. Dass sie sich das nach allem was geschehen ist noch trauen." Sie schüttelt verständnislos den Kopf. „Ich geh Severin suchen, der müsste hier irgendwo sein."

Es ist ein lauer Frühlingsabend, der Himmel wird langsam dunkler und der Wind flaut ab. Die Schülerin entdeckt Severin versteckt bei ein paar Bäumen stehen. Er schaut immer wieder zu einem Mädchen, vielleicht 15, das mit Freunden lacht.

„Warum gehst du nicht zu ihr?", fragt Naomi.
Er hüpft vor Schreck in die Luft, war wohl sehr in seine Betrachtung vertieft. „Ach so naja, ich weiss nicht. Meinst du ich... sollte ich?"
„Willst du mit ihr reden?"
„Schon..." Verlegen kratzt Angesprochener sich am Nacken.
„Dann tus!"

Severin tappst vorwärts und macht gleich wieder kehrt. „Freust du dich auf die Sommerferien nach den Prüfungen?" Versucht er abzulenken.
Nach einer Weile des Mutmachens hat Naomi Severin überredet. Er spricht das Mädchen an.

Naomi schlendert zufrieden zu den Tischtennistischen zurück: „Heute ist die Nacht in der sich viele Leute endlich trauen", bemerkt sie. „Ve nähert sich Zola, diese traut sich, etwas anderes anzuziehen. Sogar Severin spricht ein Mädchen an, das er mag. Aber nur der Teufel weiss, was Patrik vorhat."
„Zum Glück haben wir das schon hinter uns", lacht Fred und umarmt Naomi. Ihre Haare, vorher schon gelockert, lösen sich damit ganz aus ihrer Ursprungsfrisur.

Patrik bekommt eine Nachricht. Eben noch in ein Gespräch mit den anderen verwickelt, starrt er nun auf sein Telefon. Er zupft an seinem grünen T-shirt herum, bevor seine Finger in rasendem Tempo über den Bildschirm eilen.
„Mit wem schreibst du?", fragt Fred.
Zurück kommt ein vertieft gemurmeltes „deinem Bruder". Auf Patriks Lippen taucht ein verlegenes Lächeln auf, als erneut eine Nachricht ankommt. 
„Oh wau", staunt Fred.

Als der Abend Mitternacht ansteuert, beschliesst die Clique anzustossen, wobei eigentlich nur die Hälfte anwesend ist. Naomi schreibt Zola eine SMS und sie holen Getränke für alle. Veronika und Zola schließen sich nun ebenfalls an. Sie setzen sich auf den Tischtennistisch, oder stehen daneben und reden darüber wie anstrengend die nächsten Wochen werden.

Plötzlich kommt Daniel angerannt. Sich vor dem Tisch auf den Knien abstützend ringt er nach Atem. „Was machst du denn hier? Ist was passiert?" Fred schaut verwirrt, die anderen ebenso. Ausser Patrik, dessen Wangen sich rötlich färben, als Daniel ihm einen Blick zuwirft und Veronika, die geheimnisvoll grinst.

„Nein. Ich woll- wollte nur schnell mal vorbeischauen", sagt Daniel und klingt ohne Atem nicht ganz so lässig, wie er es wahrscheinlich gewollt hatte. Niemand geht genauer darauf ein, sie holen einfach noch ein Glas und stossen an. 
„Auf erfolgreiche Prüfungen", meint Zola. Patrik hat dank dem Alkohol, die Kontrolle über seine Stimme verloren und schreit „Und auf schöne Sommerferien!"

Naomi hat dem nichts mehr hinzuzufügen. Sie geniesst einfach mit Fred auf dem sonnenerwärmten Asphalt sitzend, die Stimmung. Aufkommender Wind wirbelt ihre Haare durcheinander, die Fred wegstreicht.

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