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Kapitel 30

„Sevy, wie wärs mit dem Spiel Schweinchen in der Mitte? Mit dir als Ball" spottet eine tiefe Stimme. Gerade aus der Sporthalle kommend, erkennt Fred ihn. Naomi nennt ihn Vollidiot, eigentlich heisst er aber Sebastian, oder so ähnlich. Einige andere grölen zustimmend. Was ist da los?

Fred tritt näher, immer noch leicht von Büschen verdeckt, sieht er einige Jugendliche um einen jüngeren Schüler herum stehen. Sie schubsen Severin, versuchen ihm, seinen Rucksack wegzunehmen. „Lass das alte Teil gefälligst los, du Nerd", sagt Melissa, Freds Banknachbarin aus dem Chemiekurs. Was macht sie dort?! Im Unterricht wirkt sie stets freundlich.

In Fred steigt eine Vermutung wie Galle den Hals hoch. Das ist ein klassischer Mobbing-Kreis: sie machen Severin runter, um sich besser zu fühlen. Dabei schauen andere Schüler nur zu, weil sie befürchten, selbst gemobbt zu werden, wenn sie eingreifen. Wie Fred beschämt zugeben muss, gehört er selbst zu diesen Leuten. Als er einen Schritt zur Seite macht, sieht er alle: Die Mobber, ihr Opfer, die Mitläufer und Zuschauer.

Sie haben es geschafft, Sev den Rucksack zu entreissen und verschütten nun den Inhalt auf der roten Sprintbahn. Jonas macht sich über Sevs Bücher lustig, er und Melissa zerreissen sie. Nervös lachen die zwei anderen Schüler dort den alten Kindheitsfreund von Naomi aus.
Fred muss etwas tun! Severin darf dem nicht weiter ausgesetzt sein. Doch was?! Zwei gegen fünf: sie haben keine Chance! Und bis Fred Hilfe geholt hat, ist alles wieder vorbei, ohne Beweise gegen die Mobber.
Das ist es, er muss Beweise anschaffen! Kurzentschlossen holt er sein Handy aus der Tasche um vorsichtig, ohne entdeckt zu werden, ein paar Foto zu schiessen. Am wichtigsten aber: Fred stellt sein Telefon auf Aufnahme, sodass alle Geräusche einspielt werden. Es verschwindet anschliessend in seiner Hosentasche und Fred beobachtet unentschlossen das Geschehen.

Sebastian hat Severins Portemonnaie (Brieftasche) gefunden. Mit einigen Scheinen wedelt er vor dem aufgewühlten Gesicht des Jüngeren herum. „Gib mir das zurück!"
Der Zwölftklässler grinst hämisch. „Und wenn nicht, kleine Ratte?" Alle lachen, woraufhin Severin beschämt zu Boden sieht und nichts mehr sagt.

Ein Schüler aus Freds Parallelklasse nähert sich der Sprintbahn. „Meint ihr nicht, das reicht jetzt?", fragt er vorsichtig. „Bastian, gehen wir doch lieber in die Cafeteria etwas essen."
„Das ist eine gut-", stimmt eine andere Schülerin ihm zu, doch wird unterbrochen.
„Was seid ihr alles für Feiglinge?!", herrscht Sebastian sie an. „Findet ihr etwa Sevy hier hat das nicht verdient? Will jemand mit ihm Platz tauschen?" Alle schütteln unisono den Kopf. „Dann ist ja gut."

Die Mobber fahren fort, weil Severin sich aber in sich selbst zurückgezogen hat und kaum mehr reagiert, wird ihnen langweilig. Fred hofft, dass sie verschwinden, damit er mit Sev die Beweise dem Rektor zeigen kann.

„Seht mal, was ich hier gefunden habe. Ist das nicht ein süsses Kettchen?", meint da Sebastian plötzlich mit süffisanter Stimme. Er hält etwas hoch, das glänzt: Fred ist zu weit weg, um es genau zu erkennen. Was er aber sieht ist, dass Severin merkbar zusammenzuckt und ihm die Panik ins Gesicht geschrieben steht.
„Willst du es haben, Melissa? Oder soll ich es schmelzen, das ist ja echtes Silber."

„Nein!" Severin stürmt auf Sebastian zu, versucht ihm die Halskette wegzunehmen, doch kommt nicht ran. Jonas zieht ihn weg, und hält seine Hände hinter dem Rücken fest. Verzweifelt kämpft Sev gegen Jonas an, er schluchzt, ist völlig ausser sich.
Fred fühlt sich wie paralysiert. Er muss eingreifen, doch wird das etwas ändern? Wird er dann wieder gemobbt, so wie früher?
Als Severin beim Versuch, sich loszumachen Jonas ins Gesicht schlägt, wird er zu Boden geschubst.
„Erbärmlich, du flennst wie ein kleines Mädchen." Jonas spuckt ihm ins Gesicht.

Fred sieht Severins Verzweiflung, was ihn gedanklich einige Jahre zurückversetzt. Er wurde gemobbt, weil er Geige spielt und das angeblich nur was für Mädchen und Streber ist. Einige Jungs in seiner alten Schule hatten bei Fred eben so einen Mobbing-Kreis gemacht und ihm die Geigennoten weggenommen. Die Angst sitzt ihm heute noch in den Knochen: Die älteren Schüler hatten über ihm gethront, ihn ausgelacht und schikaniert.

Sebastian schlägt dem Jüngeren ins Gesicht, sodass seine Nase blutet. „Sevy, du hast da etwas Blut, willst du das nicht wegwischen?", gackert Melissa und tritt gegen sein Schienbein.

Fred ringt mit sich selbst – er will nie mehr gemobbt werden, doch er kann Severin nicht im Stich lassen! Damals wünschte er sich, jemand würde ihn verteidigen, doch da war niemand und er wechselte die Schule. Bei Severin kann es anders laufen! Er marschiert bestimmt auf die Sprintbahn zu, drückt die Schultern durch, um mehr Autorität auszustrahlen. „Lasst Severin in Ruhe!"

Die Mobber schauen überrascht, dass jemand sich traut ihnen entgegenzutreten. Dann grinst Sebastian hämisch. „Ach wie süss, versuchst du deinem Naolein zu imponieren. Tja klappt nicht, wir werden dich fertig machen!" Das erwischt Fred auf dem falschen Fuß. Woher kennt der Vollidiot diesen Kosenamen? Es trifft ihn, da die Bemerkung ihn an seine Gefühle für Naomi erinnert und an das, was sie vor zwei Wochen zu ihm gesagt hatte.
Entschieden, sich nichts anmerken zu lassen, tritt Fred näher. „Fühlt ihr euch nicht erbärmlich?"

„Was mischt du dich hier ein? Denkst wohl, du bist ein Superheld", spottet Sebastian und schubst ihn zurück.
Fred ignoriert ihn und hilft Severin hoch. „Komm, wir müssen dem Rektor von Bastileins Problem erzählen."

„Welches Problem?!", ruft Sebastian zornig. „Bleibt, wir sind nicht fertig mit euch!" Die beiden werden umzingelt, sodass ein Entkommen chancenlos ist.
„Na deine Selbstzweifel! Hättest du keine, würdest du wohl kaum jüngere Schüler fertig machen, um dich stark zu fühlen." Mit mehr Mut als Vernunft stellt sich Fred dem Zwölftklässler. Dieser ist einen kurzen Moment sprachlos, offenbar war er auf ein solches Wortgefecht nicht vorbereitet.

Dann stösst er heraus: „Du kleiner Wichs-" Sebastian wird mitten im Satz unterbrochen. Jemand ist unbemerkt von den Turnhallen hergekommen und stellt sich plötzlich neben Fred. „Nanana, wir wollen hier doch keine hässlichen Wörter brauchen." Naomi grinst scheinheilig, ihr Blick wandert dann zu den drei Mitläufern. „Überlegt euch nochmal gut, ob ihr wirklich auf Bastileins Seite stehen wollt, wenn das hier rauskommt." Die Angesprochenen treten unwohl an Ort und Stelle.

„Ihr habt keine Chance", knurrt Sebastian, lässt seine Finger knacken. Er scheint vor Wut zu platzen.
„Als ob, es würde nichts bringen, petzen zu gehen. Ihr habt keine Beweise!", sagt Jonas, so selbstsicher eh und je.
Melissa, die eingesehen hat, dass alles rauskommen wird, klimpert unschuldig mit den Wimpern.

„Ich habe Fotos gemacht und alles aufgenommen", Fred hält grinsend sein Handy hoch. Ohne Nao- nein Naomi, wäre es vielleicht nicht so gut ausgegangen. Er ist wirklich dankbar für ihr Timing. „Ausserdem ist gleich Schulschluss, dann gibt es noch mehr Zeugen als eh schon." Wie auf Bestellung läutet es und die ersten Schüler strömen aus den Umkleidekabinen.
Naomi reicht Severin ein Taschentuch für seine blutende Nase. Fred sammelt die verstreuten Sachen zusammen. Wenn das hier alles vorbei ist, wird er ein letztes Mal versuchen mit ihr zu reden, nimmt er sich fest vor.

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