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Wer bist du? - Kapitel 3

Jahre lang musste Hollie eine anstrengende Therapie machen, um Fegniss los zu werden. Immer wieder schrie er in ihrem Kopf rum, was das nun 14-jährige Mädchen langsam in den Wahnsinn trieb. Das ganze war sogar so schlimm, dass sie in eine Psychiatrische Klinik musste, da sie wegen ihm selbstverletzendes Verhalten an den Tag legte. Claudia und Michael wussten nicht, wie sie mit ihrer Psychischen Krankheit umgehen sollten, ihre Mutter hatte sogar ab und zu richtig gehend Angst vor den Anfällen, die ihre Tochter bekam. Die Medikamente die Hollie einnahm, dämmten die Anfälle weitestgehend ein, sodass sie dennoch recht friedlich zusammen leben konnten. Doch sie blieb immer noch so verschlossen und lernte keinen Freunde kennen. In der Schule war sie deswegen ein Außenseiter, aber sie wurde nicht gemobbt. Wenigstens diese Tatsache beruhigte ihre Eltern.
Kurz nachdem Hollie 16 Jahre alt wurde, entließ ihre Therapeutin sie, mit der Diagnose "Geheilt". Denn es wurden keine Depressionen bei ihr gefunden, die durch dieses traumatische Erlebnis ausgelöst wurden. Nun war also das letzte halbe Jahr für sie an der Oberschule gekommen und ihre Noten waren immer noch gut. Hollie fuhr an einem Morgen mit der Bahn und schaute raus auf den S-Bahnhof. Ihre Musik lief über ihre Kopfhörer und ihr Fuß wippte im Takt. Auf einmal zuckte sie ganz heftig zusammen, doch nicht wegen einem Anfall, nein, sie sah Fegniss wieder. Er stand hinter einem Stützfeiler und starrte sie an. Angsterfüllt schaute sie zurück und klammerte sich an ihren Rucksack. Mit dem Knopf an ihren Kabelkopfhörern schaltete sie ihre Musik ab und wartete darauf, dass die Bahn weiter fuhr. Doch da sie gerade erst eingefahren waren, dauerte es noch einige Sekunden, bevor sie abfahren würden. Kein anderer Passagier bekam den Stress mit, den sie erlebte und ihre Panik war in diesem Moment so groß, dass sie nicht Mal eine Attacke bekam.
Stumm zitternd saß sie auf dem Sitz und starrte in die runden, weißen Augen, die sie noch in ihren Träumen verfolgten. Sie fühlte sich wie damals im Wald, als Fegniss sich in dieses schwarze etwas verwandelt hatte. Es war wie an dem Tag, als ihr liebevoller imaginären Freund zu diesem Monster wurde, dass ihr immer böse Dinge zuflüsterte. Fegniss hatte ihr Leben für lange Zeit regelrecht zerstört und jetzt endlich, wo sie all das überwunden hatte, kam er zurück. Einfach so, als hätte sie nicht all diese Jahre in der Therapie daran gearbeitet. Hollie wurde kreidebleich, als Fegniss langsam auf sie zu kroch, wie eine Spinne. Er hatte eigentlich keine richtige Form, war eher wie ein schwarzer Nebel, aber sie spürte, dass er seinen Kopf falsch herum drehte und sie anlächelte. Dabei zeigte er seine scharfen Zähne. Die junge Owen verkrampfte sich und betete, dass die Bahn endlich weiter fahren würde. Und genau das passierte zu ihrem Glück auch.
Langsam setzte sich die Bahn in Gang und Fegniss schaute gar nicht erfreut. Plötzlich sprang er auf und rannte zu der Scheibe, drückte sich augenblicklich gegen das Glas und Hollie zuckte heftig. Der Passagier neben ihr schaute sie nur irritiert an und drehte sich dann weg.

*Du dachtest wohl.... Dass du mich besiegt hast, oder?! Aber ich habe mich nur tief in deinem innersten Gedanken versteckt. Du wirst mich nicht los, wir sind doch beste Freunde, nicht wahr Hollie?!* Seine Stimme war noch tiefer als damals und sie bekam ein Schauer über den ganzen Körper.

Mit einem Mal griff er durch die Scheibe durch und wieder schreckte Hollie auf, dabei stieß sie ihren Sitznachbarn an.

Eine besorgte Frau lehnte sich zu ihr. "Alles okay bei dir?"

Doch das schwarz-haarige Mädchen reagiert gar nicht auf die Dame. Stattdessen starrte sie weiter auf Fegniss, der immer weiter durch die Scheibe kroch. Mittlerweile war die Bahn fast am Ende des Bahnhofs angelangt und als sie ihn verließen, verschwand das schwarze Wesen mit einem Mal. Erleichtert atmete Hollie aus und sah nun die Frau an, die sich um sie sorgte, doch alle Farbe wich ihr aus dem Gesicht und sie sprang auf.

*Dachtest du echt, dass ich so leicht verschwinde?* Das schwarze Ding ersetzte das Gesicht der Dame.

Hollie taumelte in den Zwischengang und nahm Abstand. Die Bahn ruckelte einmal und sie fiel hin, netterweise hielt ihr ein Mann die Hand hin. Doch auch hier sah das Mädchen nur die schwarze Kralle von Fegniss. Plötzlich packte sie eine Panikattacke und sie hyperventilirte heftig. Schnell kramte sie in ihrer Tasche herum und suchte die Packung Medikamente. Sofort warf sie eine Pille ein und versuchte ihre Atmung zu regulieren. Mit geschlossenen Augen saß sie am Boden und weinte.

Bevor das Medikament wirkte, hörte sie Fegniss ein letztes Mal. *Wenn du mich nochmal verrätst, dann wirst du es bitter bereuen, so behandelt man seine Freunde nicht!*

Als die Bahn an der nächsten Haltestelle hielt, geleitete sie jemand nach draußen und meldete es dem Schaffner, der gleich einen Arzt verständigte. Dieser Fragte natürlich, was passiert war, doch aus Angst, was ihr imaginärer Freund dieses Mal anstellen würde, schwieg sie.

Claudia wurde verständigt und kam sofort zum Krankenhaus. "Hollie Schätzchen... Was ist passiert?"

"Nichts... Nur wieder ein Anfall..." Sagte sie und schaute ihre Mutter an, im Hintergrund sah sie Fegniss hocken.

Behutsam streichelte ihre Mutter ihr über die schwarzen langen Haare und Hollie schloss die Augen, um wenigstens einen Moment das Wesen zu vergessen. Nachdem der Arzt sein okay gegeben hatte, konnten sie gehen, doch auch ihrem Vater erzählte sie nicht, dass Fegniss wieder da war. Egal was sie tat, egal wo sie war, Fegniss war immer bei ihr. Oft sah sie ihn nur im Augenwinkel oder hörte ihn hinter sich atmen, selbst wenn sie Laute Musik anhatte. Keine freie Minute verging, in der sie noch alleine war. Er beobachtete sie, dass Hollie nicht Mal auf die Idee kam, jemanden von ihm zu erzählen. Das tat sie auch nicht, Hollie versuchte so gut es geht ihr normales Leben zu leben. Ab und zu packte sie eine Panikattacke, die aber keine großen Schäden verursachte. So gut wie alle in ihrem Alter begannen langsam ihr eigenes Leben. Zogen von Zuhause aus, fingen eine Ausbildung an oder studierten, andere fingen gleich an zu arbeiten.
Doch Hollie blieb Zuhause und half nur in einem Café aus, da der psychische Stress so fertig machte, dass sie nicht zu mehr in stande war. Müde von ihrer Spätschicht lag sie in ihrem Bett, ihre Eltern schliefen schon längst, da sie früh raus mussten. Hollie starrte einige Minuten die Decke an und wunderte sich, dass Fegniss überhaupt nicht da war. Das erste Mal seit langem fühlte sie sich, als könne sie wieder frei atmen. Doch mit der Müdigkeit fielen ihr die Augen zu.
Mitten in der Nacht polterte es und Hollie wachte auf, konnte sich aber nicht bewegen, da Fegniss auf ihrem Brustkorb saß. Doch es war nicht der schwarze Fegniss, der ihr das Leben schwer machte. Es war der Fegniss von damals, der, mit dem sie immer im Wald gespielt hatte. Das Mädchen fühlte sich wie in ihrer Kindheit und lächelte sofort.

*Hallo Hollie. Wir haben lange nicht mehr gespielt, hast du Lust?* Fragte er lieblich.

Freudestahlend nickte sie und Fegniss stand auf, reichte ihr die Hand und zog sie auf die Beine. Leise tapsten sie durch das Haus, nach draußen auf die Terrasse. Ihre Augen leuchteten als sie den schönen Wald aus Bangor erblickte und rannte mit Fegniss auf ihn zu. Händchenhaltend sprangen sie über einige Äste und Hollie war so glücklich wie schon lange nicht mehr, das wusste sie genau. Doch plötzlich fragte sie sich, warum überhaupt, ihr war nicht klar, wieso sie auf einmal so ein bedrückendes Gefühl in sich trug.
Hollie blieb am See stehen und schaute auf die unberührte Wasseroberfläche. Plötzlich bebte sie und Hollie suchte mit den Augen nach der Ursache dafür. Am Rand, auf der gegenüberliegenden Seite sah sie einen schwarz gekleideten Mann, der über einem Mädchenkörper kniete und ihren Kopf Unterwasser drückte. Die kleine zappelte und wehrte sich, doch er war zu stark. Hollie erkannte Fegniss in ihm wieder und versteckte sich hinter einem Baum. Sie wollte schreien, nach ihren Eltern rufen oder irgendwas tun, hauptsache diese Bilder vergessen. Weinend hockte sie sich hin und rieb sich die Augen, ihr war kalt und das Gefühl wich aus ihren Gliedmaßen.
Nach einigen Minuten öffnete sie die Augen wieder und sah ihre Zimmerdecke an. Erstaunt lag sie da und verstand nicht, was eben passierte.
Doch nach und nach realisierte sie, was sie als Kind gesehen hatte. Dieses Traumata manifestierte sich mit der neuen Gestalt von Fegniss. Schluchtzend setzte sie sich auf und weinte eine Weile still vor sich hin. Als sie ihre geschwollenen Augen öffnete, sah sie genau in die weißen Punkte in seinem Gesicht.

*Du weißt ich war das nicht. DU hast diese Gestalt aus mir gemacht. Also warum spielst du nicht mehr mit mir?* Fragte er sie.

"Du machst mir Angst, seit damals sagst du mir böse Dinge und willst, dass ich mich verletze." Antwortete Hollie mutig.

Plötzlich baut Fegniss sich vor ihr auf und kreischte Ohrenbetäubend. Sie hielt sich die Ohren zu und schrie ebenfalls, einige Sekunden später kam ihre Mutter rein gestürmt, ihr Vater folgte Claudia.

"Hollie?! Was ist?" Sie rannte zu ihrer Tochter und schloss sie in ihre Arme.

Sie hörte auf zu schreien und sah Fegniss nicht mehr. In den Armen ihrer Mutter beruhigte sie sich wieder und atmete flach. Michael brachte ihr eine Tasse Tee, damit sie wieder schlafen konnte.

"Was war los süße?" Fragte Claudia sanft.

"Ach.... Nur ein Albtraum...." Log Hollie.

Ihr Vater setzte sich auf das Bett und streichelte ihr über das Bein. "Keine Angst, wir sind immer hier, dir kann nichts passieren."

Innerlich kreischte Hollie wieder, denn Fegniss kniete hinter ihrem Vater und legte seine Krallen an seinen Hals.

Schnell fuchtelte sie mit den Händen herum. "Ja das... Äh...weiß ich, aber keine Sorge... Ich werde bestimmt gleich wieder was schönes träumen. Also geht ruhig auch wieder schlafen."

Nickend standen sie auf und verließen Hollie's Zimmer. Fegniss ließ seinen Hals los und setzte sich auf ihren Schrank, sie dabei beobachtend.

*Sehr gut und jetzt, Schlaf schön....* Murmelte Fegniss in einem tiefen Ton.

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