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Wer bist du? - Kapitel 1

Hollie Owen war schon immer ein aufgewecktes Mädchen, als sie klein war, rannte sie immer im Wald herum und hat mit ihrem Imaginären Freund gespielt, wie so ziemlich jedes Kind. Doch mit der Zeit betrat sie den Wald immer seltener und wurde auch immer stiller. Ihre Eltern wussten nicht, was passiert war, doch Hollie erzählte auch nie etwas dazu, stattdessen schwieg sie nur. Die Eltern entschieden sich, in eine andere Stadt zu ziehen, um ihre kleine Tochter vielleicht auf andere Gedanken zu bringen.
Ein Tapeten Wechsel könnte allen gut tun, nachdem ihre Oma verstorben war. So zogen sie von Bangor nach Dallas, wo sie weder Freunde, noch Familie hatten und sich nur auf einander verlassen konnten. Mit den Ersparnissen kamen sie die Zeit über die Runden, in der beide nach einem Job suchten. Die kleine Hollie sollte nächstes Jahr eingeschult werden, hoffentlich hatte sie sich bis dahin eingewöhnt. Alle liebten das neue Haus und lebten dieses Jahr friedlich zusammen, auch wenn Hollie immer noch etwas verschwiegen war. Ihr Vater Michael hatte einen Job im Bereich der Aktien angenommen, während ihre Mutter Claudia sich um Planung für Hochzeiten kümmerte. Beide waren mehr als zufrieden mit ihrem Job und hatten keinerlei Gründe zu meckern.
Ebenso ihre Tochter, die mit der Zeit wieder etwas fröhlicher wirkte, doch dennoch bedrückt. Michael nahm an, dass es das neue Haus, die neue Stadt und die einsamkeit war. Nun war die Zeit gekommen, in der Hollie eingeschult werden sollte. Jedes normale Mädchen freute sich über dieses Erlebnis, doch Hollie nicht. Sie freute sich nicht ein Mal über die schöne Schultüte, die Claudia extra für sie gemacht hatte. Hollie's Mutter war sehr traurig darüber gewesen, doch versuchte es ihr nicht übel zu nehmen.
Nun standen sie zusammen auf dem Schulhof und hörten dem Direktor bei der Rede zu, die nicht für die Kinder war. Als der Schuldirektor fertig war, fingen die ganzen Kinder an miteinander zu sprechen und schon erste Bekanntschaften zu machen. Schüchtern klammerte Hollie sich an die Hand ihrer Mutter und traute sich nicht, auf die anderen Schüler zu zugehen. Auf einmal kam ein Blondes Mädchen auf die dreiköpfige Familie zu und lächelte die kleinste von ihnen an.

"Hallo, ich bin Emma." Sie hielt Hollie die Hand hin.

*Du brauchst keine Freunde...* Brummte die tiefe Stimme in Hollie's Kopf.

Doch das schwarzhaarige Mädchen trat nur einen weiteren Schritt hinter ihre Mutter.

Diese kniete sich auf Augenhöhe der beiden Kinder. "Schätzchen, du sollst doch Freunde hier finden und ganz viel Spaß mit ihnen haben. Hallo Emma, ich bin Claudia und das ist Hollie."

Emma gab nun Claudia die Hand und lächelte erwartungsvoll zu Hollie, die nun langsam ihre Hand ausstreckte.

Die Blonde ergriff sie vorsichtig und lächelte aufmunternd. "Freut mich euch kennen zu lernen. Das da hinten sind meine Eltern."

*Sie wird nicht deine Freundin...* Kam die Stimme wieder in ihren Kopf.

Diese winkten ihre Tochter zu sich, sodass sie sich von der Familie Owen losreißen musste. Claudia schaute ihren Mann besorgt an, doch er winkte es nur weg. Das Hollie so schüchtern geworden war, hatten ihre Eltern nicht erwartet, lag aber vielleicht nur an dem langen sozialen Mangel. Nachdem die Begrüßungsfeier vorbei war und Hollie kaum mit einem anderen Kind geredet hatte, während sie schon Gruppen bildeten, gingen sie wieder nach Hause. Hollie ging sofort in ihr Zimmer und malte einige Bilder, ihre Mutter kochte und ihr Vater sah Fern. Später, als das Essen fertig war, wurde das schwarzhaarige Mädchen zum Essen gerufen und sie kam in die Küche. Ihre Mutter füllte ihre Teller und setzte sich auch an den Tisch.

"Schätzchen, seit wann bist du denn so schüchtern?" Fragte Claudia einfühlsam.

Hollie schaute nur auf ihren Teller und stocherte wortlos in ihrem essen rum.

*Na los, iss...* Sprach eine verzerrte Stimme in ihrem Kopf.

Langsam begann sie zu essen und zwang sich die Mahlzeit regelrecht runter.

Ihre Eltern beobachteten sie voller Sorgen und Michael fasste ihr an die Stirn. "Fieber hat sie nicht."

"Darf ich auf mein Zimmer?" Fragte sie mit gesenktem Blick.

Beide verstanden nicht, was mit ihrer Tochter los war, doch nickten sie nur. Langsam trottete sie die Treppen hoch und setzte sich an ihren Tisch, auf dem viele bemalte Blätter verstreut lagen. Wieder griff sie zu den Wachsmalstiften und begann zu malen. Leise klopfte jemand an die Tür und betrat dann das Kinderzimmer, es war Claudia.

Sie hockte sich neben den Schreibtisch. "Magst du Mama erzählen was du hast?"

*Nein... Willst du nicht...* Drohte die tiefe Stimme.

Hollie schaute kurz auf und dann an ihrer Mutter vorbei, schnell schüttelte sie den Kopf und starrte ihr Bild an. Verwirrt schaute sie hinter sich, doch da war nur die Wand. Behutsam streichelte sie ihrer Tochter über den Rücken und stellte sich gebückt hin, dabei fiel ihr Blick auf die Zeichnung ihrer Tochter. Es war der Wald aus der alten Heimat, er war düster, die Bäume hatte sie nur mit schwarz gemalt und im Hintergrund war ein dunkelblauer Himmel zu sehen.
Claudia's Blick wanderte zu den Wachsmalstiften, fast alle waren unangetastet, nur die dunklen Farben waren ziemlich verbraucht. Dabei hatten sie ihr die Stifte erst vor kurzem geschenkt. Unbeirrt malte Hollie weiter, während ihre Mutter sich die anderen Bilder ansah. Fast alle zeigten nur den Wald, einige mit und andere ohne Blätter, aber immer in dunklen Farben. Hollie's Mutter wurde immer unwohler bei dem Anblick, der sich ihr bot.

Um ihr negatives Gefühl zu übertönen lächelte sie ihre Tochter an. "Die sind aber schön, ist das der Wald aus Bangor?"

Ihre schwarzen langen Haare wippten im Takt, als sie nickte.

"Vermisst du unser altes Zuhause?" Wollte ihre Mom wissen.

"Die schöne Zeit mit mir....* Rief die Stimme in ihre Gedanken.

Schnell schüttelte Hollie den Kopf und malte weiter.

Dieses einseitige Gespräch fühlte sich fremd an, da ihre Tochter sonst immer so fröhlich und gesprächig war. "Darf ich deine schönen Bilder Papa zeigen?"

Ein Schulterzucken kam als Antwort und Claudia seufzte in sich hinein, nahm die Bilder und gab ihr einen kleinen Kuss auf den Scheitel. Mit dem ganzen Stapel Bilder in der Hand ging sie runter zu ihrem Mann und dieser sah gleich, dass etwas nicht stimmte.

Er schaute sie besorgt an. "Was ist los?"

Die rothaarige Claudia setzte sich zu ihm auf die Couch und reichte ihm die Bilder. Leichtes Entsetzen erschien in seinen Augen, denn auch in seinem Körper machte sich Unbehagen breit.

"Seit wann ist unsere Kleine denn so düster?... Ist ja beängstigend.." Murmelte Michael.

Claudia war dem Tränen nahe. "Ich weiß nicht... Sie redet kaum noch, zeichnet solche Bilder und ist so schüchtern... Haben wir irgendwas falsch gemacht? Ist irgendwas passiert, was wir nicht mitbekommen haben?"

Ihr schwarz-haariger Ehemann schaute sich die ganzen Bilder noch einmal genau an, um vielleicht einen Anhaltspunkt zu finden. Plötzlich entdeckte er zwei kleine weiße Punkte, die er vorher nicht gesehen hatte. Zuerst dachte er, die Stellen wurden einfach vergessen, aber sie waren ganz dicht beieinander und bei genauerem betrachten sah er, dass sie mit weiß gemalt worden waren. Des weiteren befand sich dieses Punktepaar auch auf den anderen Bildern, immer an anderen Stellen. Mal in der Baumkrone, Mal am Boden, Mal hinter einem Baum und sogar im Teich. Michael deutete seiner Frau an, was er entdeckt hatte und sie schaute noch verwirrter.

"Was hat das zu bedeuten?" Ihre Stimme zitterte.

Er stand auf und nahm die Zeichnungen mit. "Ich werde sie fragen."

Claudia blieb angespannt sitzen und machte sich zur Beruhigung den Fernseher an. Währenddessen ging er hoch und klopfte an die Tür seiner geliebten Tochter. Da er keine Reaktion bekam, ging er langsam hinein.

"Darf ich dich kurz stören, Mäuschen?" Fragte er ruhig.

*Schon wieder....* Hörte Hollie eine tiefe Stimme zu ihr sagen.

Die Stille in ihrem Zimmer war so ungewohnt, da sie sich sonst immer ihre Kindermusik an machte. Ihr Schulterzucken auf seine Frage sah er nur schwach und nahm sich dann einen Stuhl, den er neben sie stellte.

Die Bilder legte er neben sie. "Deine Bilder sind wundervoll, mein Schatz, aber darf ich dich was fragen?"

*Sicher hat er mich gesehen...* Murmelte die Stimme leise.

"Von mir aus..." Murmelte Hollie.

Michael zeigte auf die weißen Punkte. "Was ist das? Sind das Tiere?"

Hollie stoppte in ihrer Bewegung und schmulte auf den Finger ihres Vaters. Ihre Hand verkrampfte sich um den Wachsmalstift, der nur noch ein Stummel war.

"Das sind... keine Tiere..." Sagte sie nur und malte weiter.

"Und was dann?" Fragte er leise.

*Wehe du verrätst mich....* Knurrte es ihn ihrem Kopf.

Starr ihre Augen auf das neue Waldbild gerichtet antwortete sie. "Mein Geheimnis."

*Sehr gut...* Lobte die Stimme sie.

Michael war schon fast schockiert, dass sie Geheimnisse hatte und dann noch wegen so etwas banalen. "Und warum malst du nur noch mit den dunklen Farben? Die sind ja schon fast aufgebraucht."

"Mag ich eben..." Ihre Stimme klang leicht gereizt.

So kannte er seine Tochter gar nicht und beließ es lieber dabei. Schließlich hatte jeder Mal so eine Phase. Ihr noch einmal über den Kopf streichelnd, verließ er still ihr Zimmer. Er erzählte seiner Frau, was er rausgefunden hatte und sie grübelten noch gemeinsam, was sie tun könnten.

Einige Zeit verging und Hollie blieb weiter in dieser düsteren Phase gefangen. Nie brachte sie Freunde mit nach Hause, stattdessen schloss sie sich in ihrem Zimmer ein und saß still auf der Terrasse. Doch nie meldete sich ein Lehrer und ihre Noten waren auch ganz normal. Doch jeden Vorschlag etwas zu unternehmen, schlug sie aus und gab ihren Eltern nicht Mal eine Erklärung.
Claudia schlug sogar einen Kindertherapeuten vor, doch Michael hielt sie davon ab, da es vermutlich nur der Umzug und die neue Umgebung war, also nur eine Phase. Sie vertraute ihm, schaute aber täglich dabei zu, wie ihre Tochter etwas bedrückte. Ihr Mutterherz brach von Tag zu Tag immer mehr. Und die Augen auf Hollie's Bildern  wurden immer größer.

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