Kapitel 70 ▬ Harry erzählt
*macht das Licht an*
Guten Abend/Nacht/Morgen :D
Wir waren heute den ganzen Tag unterwegs, ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich quasi nichts für die Uni gemacht habe (also nicht nur quasi nichts... sondern nichts...) und außerdem kann ich mich kaum noch bewegen :'D Und arm bin ich auch noch geworden^^
Dieses Kapitel zählt als Kapitel für Samstag und Sonntag^^
Falls es einige von euch verpasst haben, die Geschichte war ab gestern Nacht auf #1 in Fan-Fiction, worüber ich euch sehr dankbar bin! :) Ich hätte nie gedacht, dass die Geschichte für einen Tag Goldluft schnuppern würde^^
So, jetzt viel Spaß beim Lesen, ich hoffe, es sind nicht allzu viele Fehler drinnen, aber ich wusste nicht, ob ich morgen zum Updaten komme und damit ihr keine 2 Tage warten müsst, gibt es jetzt eben ein Nacht-Update :D
PS: Eure lieben Kommentare werde ich entweder morgen oder in den kommenden Tagen beantworten :)
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Ich konzentrierte mich als Einzige auf den Film, während die Jungs nur ab und an auf den Bildschirm sahen und gleichzeitig auf ihrem Laptop herum tippten. Ich verübelte es ihnen allerdings nicht, als ich die glücklichen Gesichter sah, während sie Nachrichten ihrer Familie durchlasen und sich gegenseitig Fotos zeigten.
Ich bemerkte, wie Niall irgendwann immer langsam mit seinen Bewegungen wurde und nahm diesem kurzerhand den Laptop ab, damit er nicht auf dem Boden landen konnte. Schnell klappte ich ihn zu und schob ihn unter den Couchtisch, als der Blonde es sich bereits an meiner Schulter bequem machte und gleichmäßig atmete. Liam sah verwundert auf und schmunzelte leicht, als er seinen schlafenden Freund sah. „Soll ich ihn rüber bringen?" „Nein, lass ihn ruhig hier, wenn er alleine aufwacht, ist er sicher sauer", mischte Harry sich ein, der sich ebenfalls müde über die Augen rieb. Es war gerade einmal siebzehn Uhr, allerdings hatten alle Jungs einen anstrengenden Tag hinter sich.
„Du hast ihn wohl ziemlich geschafft, Payno", sprach Louis meinen Gedanken aus und grinste frech. „Neidisch?" Louis' Blick glitt kurz zu mir, woraufhin ich die Augen verdrehte und mich etwas bequemer hinsetzte, sodass Nialls Kopf in meinem Schoß landete. „Nö. Aber du bestimmt jetzt, oder?" „Niall steht auf mich, nicht auf Val. Außerdem vertraue ich ihm. Außerdem ist Eifersucht eher dein Gebiet." An sich hatte Liam Recht, was Louis' Eifersucht anging, allerdings war der Andere kein Stück besser, sodass ich amüsiert eine Augenbraue anhob.
Harry verfolgte das Ganze neugierig und klappte kurzerhand seinen Laptop zu. „Okay, ja. Ich bin auch sehr schnell eifersüchtig, aber das mit Niall ist eben noch frisch und ich will ihn nicht verlieren." „Wirst du nicht, Liam", versicherte ich ihm und schmunzelte, als Niall sich unruhig hin und her warf. „Gib mir mal das Kissen hinter dir, Liam." „Du hast eins direkt neben dir", erwiderte dieser und sah mich wenig begeistert an. „Das riecht aber nicht nach mir." „Ah", machte Liam, als er den Gedankengang nachvollziehen konnte und reichte das Kissen weiter, um nicht am Ende Niall abzuwerfen. Schmunzelnd schob ich das Kissen in Nialls Arme, der es an sich drückte und sofort ruhiger wurde.
„Woher wusstest du, dass das hilft?" „Wir machen das häufiger bei Kindern, die Probleme haben, in der KiTa zu schlafen. Die Eltern packen immer irgendwas von Zuhause ein, ein Stofftier, eine Kuscheldecke, irgendwas, das nach ihrem Bett riecht. Meistens klappt es dann damit und sie schlafen durch." „Siehst du? Bringt dir deine Erfahrung also auch bei uns weiter." Ich grinste schief und warf einen Blick auf den Film, bei dem ich inzwischen allerdings vollkommen den Faden verloren hatte.
„Aber du hast abgelenkt, Liam. Ich habe vorhin genau gesehen, wie Niall das Gesicht verzogen hat. Also liegt er unten?" „Louis", seufzte ich genervt, da Liam bereits dunkelrot angelaufen war. „Was? Wie sind wie Brüder, darüber redet man!" „Du musst darauf nicht antworten", wandte ich mich an Liam, welcher mit den Schultern zuckte. „Wenn ich es nicht mache, quetscht er Niall aus und das will ich nicht. Also ja, Louis. Niall liegt unten." „Und... ihr hattet so richtigen Sex?" „Seit wann so prüde?", zog nun Liam den Bandältesten auf und grinste leicht.
„Bin ich nicht, ich finde es nur seltsam, mir das vorzustellen. Niall als... na ja... in der Frauenrolle." „Er ist keine Frau." „Glaub mir, das weiß ich", erwiderte Louis und grinste breit. „Hast du ihm wehgetan?" Wir alle sahen verwundert zu Harry, der unsicher auf seiner Unterlippe kaute. Liam und Niall hatten die Einzelheiten bisher noch nicht erfahren und wussten so nur, dass Harry beide Seiten mochte. Aber nicht, dass er tatsächlich verliebt war. Unglücklich verliebt.
„Ich ... glaube etwas, ja. Ich habe versucht, so vorsichtig wie möglich zu sein, aber wir haben auch viel recherchiert und es ist eben immer etwas schmerzhaft und Niall ist wirklich verdammt eng." „Zu viele Informationen!", unterbrach Louis ihn sofort. „Oder ich bin einfach so groß", setzte Liam noch einen drauf, woraufhin Louis ihm ein Kissen an den Kopf warf. „Sei still!" „Du hast angefangen!", erwiderte Liam und lachte so laut, dass Niall sich brummend umdrehte. „Haltet die Klappe!", nuschelte er verschlafen. „Aber wieso willst du das denn wissen, Harry?", fragte Liam deutlich ruhiger.
„Nur so", nuschelte der Bandjüngste verlegen. „Nicht, dass es für mich irgendwen gäbe, der..." „Du solltest es ihnen sagen, Harry." Harold sah Louis wütend an und schüttelte den Kopf, wobei ich bereits die erste Tränen in den grünen Augen schimmern sehen konnte. „Was soll er uns sagen?" „Ich will nicht darüber reden." Liam nickte Louis kurz zu, woraufhin diese ihre Laptops zuklappten, auf den Boden legten und anschließend Plätze tauschten. Danach zog Liam den Jüngsten kompromisslos an sich, auch wenn dieser sich anfangs dagegen sträubte. „Lass mich, ich will nicht darüber reden!" „Dann musst du es auch nicht. Aber wir sind für dich da." Alleine Liams ruhige Stimme reichte aus, um Harry zum unzähligen Mal an diesem Tag in Tränen ausbrechen zu lassen. Von dem Geräusch schreckte Niall aus dem Schlaf und sah sich verwirrt um. „Was ist los?" Verschlafen rieb er sich über die Augen und sprang sofort auf, als er die Situation halbwegs einordnen konnte. Ungelenk drückte er sich an Harrys freie Seite, sodass er ebenfalls auf dem Sofa hing und schloss müde die Augen.
„Was hat Harry denn?" „Er will nicht darüber reden", antwortete Liam für ihren Jüngsten, woraufhin dieser lediglich mit den Schultern zuckte. Ich seufzte leise und streckte mich erschöpft. Dieser Tag war wirklich anstrengender geworden, als zunächst angenommen. Dabei hatte ich mich auf einen ruhigen, freien Tag gefreut.
„Aber... wieso denn? Wir erzählen uns doch immer alles", widersprach Niall sofort. Harry schnaubte leise und warf Liam einen kurzen Blick zu, woraufhin dieser die Augen verdrehte. „Früher oder später tun wir das. Aber wenn du es uns nicht sagen willst, ist das okay." „Nein... schon gut. Ihr solltet es wissen", seufzte der Jüngste und legte seinen Kopf wieder auf Liams Schulter ab.
Er brauchte beinahe zehn Minuten, um die Situation zu schildern, da er sich selbst mehrfach durcheinander brachte und ein weiteres Mal in Tränen ausbrach. Ich erkannte alleine an Louis' Gesichtsausdruck, dass er Harrys Nico am liebsten einen Besuch abgestattet hätte und er sich nur schwer zurückhielt, als Liam ihm ruhig zuredete. „Und deswegen ist das halt im Moment nicht so einfach für mich. Ich freue ich total für euch. Wirklich. Aber es tut eben auch weh", beendete er seine Erklärung und nahm dankend ein Taschentuch entgegen, das Niall ihm reichte. „Das verstehen wir doch total, Harry. Und nichts wird sich daran ändern, dass du unser Bandbaby bist und wir immer für dich da sind, ja?" Harry verzog das Gesicht und boxte Liam halbherzig in die Seite, woraufhin dieser zufrieden grinste. „Geht doch", lobte er sich selbst und strich dem Jüngsten die durcheinander geratenen Haare aus dem Gesicht.
„Und wenn du einen von uns brauchst, kannst du immer zu uns kommen." „Immer?" „Ja, immer. Egal, was wir gerade machen. Wir hören dir immer zu. Und wenn du diesen Nico..." „Ich will nicht, dass ihr ihm wehtut oder sonst irgendwas. Lasst einfach gut sein, das ist vorbei." „Aber... du liebst ihn doch, oder?" „Er will mich aber nicht." „Dann ist er dumm", erwiderte Niall und Louis nickte bestätigend. „Richtig", stimmte er ihm zu, woraufhin Harry mutlos lächelte. „Denkt ihr, wir können heute alle zusammen in einem Raum schlafen? Wir könnten uns Pizza bestellen, Filme schauen und einfach wie früher über alles reden, was uns gerade einfällt." „Das wäre toll", stimmte Niall ihm eifrig zu.
„Wir haben morgen so viele Termine, ich bezweifle, dass Paul das absegnet." „Ich rede mal mit ihm. Ihr könnt dann ruhig in unserem Wohnbereich schlafen, da ist mehr Platz für euch alle. Ich schlafe dann im Schlafzimmer." „Aber...", unterbrach Louis mich, woraufhin ich den Kopf schüttelte. „Ihr braucht Zeit für euch. Als Band. Es wird euch auch mal gut tun, wenn ich nicht ständig dabei bin und euch zuhöre." Liam rieb sich über das Kinn und nickte. „Sie hat recht, Louis. Nichts gegen dich, Val... aber wir waren schon ewig nicht mehr unbeaufsichtigt. Was gut ist... dadurch geht weniger kaputt. Aber ein paar Stunden für uns wären sicher gut."
Ich nickte und stand auf, nachdem ich den Fernseher im Raum ausgeschaltet hatte. „Ich kläre das mit Paul und ihr kümmert euch darum, dass er genügend Schlafplätze im Wohnzimmer habt, ja?" Ich drückte Louis im Vorbeigehen einen Kuss auf die Wange. „Es wird euch gut tun. Glaub mir." „Und wenn ich nicht schlafen kann?"
„Dann kuschelst du mit Harry." Louis verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf. „Sei nicht so kindisch, die Jungs brauchen dich. Du bist der Älteste." Louis schien einen Moment nachzudenken, bevor er leise seufzte. „Okay. Du hast recht. Ich bin immerhin der Älteste und muss auf sie achten." Ich verkniff mir einen Kommentar, der ihn sicherlich beleidigt hätte und nickte lächelnd. „Genau. Also, bis gleich."
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