PoV Orochimaru

'Liebste Tochter...
Ich weiß ich habe dich nie so genannt und so wie ich mich verhalten habe, habe ich auch kein Recht dazu.
Bestimmt fragst du dich, wieso ich noch lebe?
Oder auch woher ich weiß, dass du jetzt in Konoha bist?
Tja...
Das alles bleibt mein Geheimnis und ich sage nur so viel: Kabuto war schon immer ein treuer Diener.
Aber sei unbesorgt. Ich habe kein Interesse mehr daran, diesem Dorf zu schaden.
Eigentlich schreibe ich dir diesen Brief auch nur aus einem Grund.

Deine Mutter.

Vielleicht weißt du noch wie du mir als kleines Kind oft Fragen über sie gestellt hast, die ich alle abgewiesen habe.
Ich konnte nicht antworten.
Ob du mir glaubst oder nicht aber ich habe deine Mutter tatsächlich geliebt.
So wie ich auch dich liebe.
Ich verstehe sehr gut, dass du mir das nicht glauben wirst... keines der Worte, die ich hier schreibe.
Wieso solltest du auch? Ich habe dich stets dazu angewiesen, Gefühlen zu misstrauen und nun maße ich mir an dir von meinen zu erzählen.
Schwachsinnig... ich weiß.
Und doch ist jedes Wort wahr.

Deine Mutter habe ich in Konoha kennen gelernt. Sie war eine Medizin-Ninja und hat mich nach einer Mission behandelt. Ich weiß noch, wie fasziniert ich von ihren Augen war. Du hast die selben wie deine Mutter. Sie hieß Kimiko und auch vom Charakter hast du einiges von ihr.
Deinen Sturkopf zum Beispiel oder deine Liebe zu den Sternen.
Als Kimiko mit dir schwanger war kann ich dir gar nicht sagen, wie glücklich mich das gemacht hat.
Doch sie wurde krank...
Ich hätte euch beide verloren und sie wusste das genauso wie ich.
Kimiko war eine starke, selbstbewusste Frau. Es brach mir das Herz doch ich musste sie töten um dich zu retten.

Unsterblichkeit...
Was bringt sie einem, wenn man den Menschen verliert, den man liebt?
Ich wollte alles dafür tun, dich nicht auch noch zu verlieren, aber ich habe alles falsch gemacht. Ich wollte dich vor dem Schmerz beschützen, den andere Menschen dir bereiten können.
Jetzt denke ich, dass das ein Fehler war.
Kimiko hätte das nie gewollt aber ich war selbstsüchtig und habe nicht viel darüber nachgedacht.
Es hat weh getan dich anzusehen und an deine Mutter erinnert zu werden. Deshalb konnte ich dir nicht die Liebe geben, die du verdient hast.
Das mag wie eine Ausrede klingen...vielleicht ist es das auch.
Du wirst es nie erfahren.
Ich kann nur so viel sagen: Es tut mir leid.

Dein dich liebender Vater.'

Langsam lasse ich den Stift sinken und atme tief durch.
Nanashi...
Du bist ein starkes Mädchen.
Ich hebe den Brief nach oben und überfliege ihn kurz bevor ich die Spitze des Schriftstückes in die Flamme der Kerze halte. Beinahe sofort geht das Feuer darauf über und verbrennt meine Worte zu Asche.
Es ist besser, du erfährst nie die Wahrheit...
Was vergangen ist ist vergangen. Vor dir liegt die Zukunft und diese werde ich dir nicht auch noch nehmen.
Verzeih mir, Nanashi...
Verzeih mir, Kimiko...