Ohne Titel Teil 1
,,Klopf, klopf." Luke schob den Vorhang bei Seite, der Annabeth Bett von den anderen Kranken trennte. ,,Wie geht es dir, Kleine?" Er setzte sich zu ihr und legte eine Hand auf ihre fieberheiße Stirn. ,,Ich darf morgen zurück in die Hütte! " Erzählte sie. ,,Wirklich?" Er lächelte und ließ damit ihr Herz schneller schlagen. Sie liebte es wie er lächelte. ,,Ich muss aber noch im Bett bleiben." ,,Dann werde ich dich da besuchen." Sie nickte glücklich. Er zog einen Schokoriegel aus seiner Tasche. ,,Damit du schnell wieder gesund wirst!" Er zwinkerte ihr zu. Manchmal glaubte sie einen Gott vor sich zu haben, wenn er sie ansah. Er legte die Schokolade auf den Nachttisch und nahm ihre Hand. Es war wunderschön.
Dann kam Grover rein. Er kam zu ihnen. ,,Wie fühlst du dich, Annie?" ,,Gut." Luke lächelte jetzt in Grovers Richtung. Annabeth war natürlich nicht eifersüchtig, aber sie mochte es doch lieber, wenn Luke sie anlächelte. ,,Jetzt sind wir wieder zu dritt", flüsterte Luke. Er lächelte immer noch, aber in seinen Augen konnte Annabeth seine Trauer sehen. Grover konnte seine Trauer noch schlechter verbergen. Seine Augen schimmerten feucht und seine Lippen zitterten etwas, als würde er gleich anfangen zu weinen. Seine Hände spielten an dem Vorhang rum und Annabeth dachte schon er würde ihn gleich essen, da zog Luke sie näher zu sich und nahm sie auf den Arm. Sie bekam kurz keine Luft mehr und sie war sich sicher, dass sie rot war wie eine Tomate, doch wenn es so war wies Luke sie nicht darauf hin. Er ging raus und Grover folgte ihm, was die Vorhänge vorerst in Sicherheit brachte. Sie stiegen auf den Hügel vor dem Camp. Grover legte seine Hand vorsichtig auf die Rinde der großen Fichte. Luke setze Annabeth ab, so dass sie sich an den Baum lehnen konnte. Die Jungs setzten sich links und rechts neben sie.
,,Schon seltsam, dass er sie in einen Baum verwandeln konnte, aber nicht retten..." flüsterte Luke gerade laut genug, dass Annabeth ihn hören konnte. Grover knabberte an seinem CHB-Shirt rum und kämpfte immer noch mit den Tränen. Eine Weile blieb es still. Luke hatte die Augen geschlossen und den Kopf an den Stamm gelehnt. Als es ihm zu leise wurde fing er leise an zu summen. Grover stieg mit ein und Luke fing an zu singen. Seine Stimme war so ruhig und schön, dass Annabeth hätte einschlafen können. Um so trauriger war sie, als Luke plötzlich aufhörte zu singen. ,,Frierst du?" Sie hatte es gar nicht gemerkt, aber sie zitterte vor Kälte. Er wartete keine Antwort ab, sondern wickelte sie in seine Jacke. Ihr wurde sofort wärmer. Die Jacke war ihr etwas zu groß, doch dadurch fühlte sie sich nur noch wohler. ,,Vielleicht solltest du ins Bett." Schlug Grover vor. Annabeth wollte ihm ihren Vorhang in den Mund stopfen. Wie konnte er das vorschlagen, wo es doch gerade so schön war? Doch ihre Wut verflog, als Lukes, vom Training kräftige, Arme sich wieder um sie schlossen und sie zurück trugen. Er legte sie ins Bett und deckte sie zu. Sie redeten noch lange, über ihre Eltern, Götter und die anderen Campbewohner. Die Zeit verging viel zu schnell. ,,Es ist ja schon dunkel!" Bemerkte Luke plötzlich. Er sah aus dem Fenster. ,,Schau mal eine Sternschnuppe! Ich wünsche mir, dass wir immer zusammen bleiben." Er nahm ihre Hand. Dieses mal war Annabeth sich absolut sicher, dass sie knallrot wurde, aber er sah sie nicht an. Er redete weiter und seine sanfte Stimme begleitete sie in den Schlaf.
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