~Lucy

"Alles in Ordnung?! Hast du dich verletzt Luce?!"

Ich öffnete ein Auge und atmete erleichtert aus. Es war Natsu gegen den ich gerannt war. Ich war auch so ein tollpatsch! Er sah mich mit einem sehr besorgten Blick an.

"Nein hab ich nicht keine Sorge..."

Ich versuchte auf zu stehen aber er hob mich hoch und stellte sicher, dass ich wirklich stand und nicht die Gefahr für mich bestand wieder aus zu rutschen.

"D-Danke..."

Ich wurde rot wie ein kleines Schulmädchen das gerade von ihrem Senpai angerempelt wurde und er ihr jetzt hilft ihre Bücher einzusammeln. Verrückt ich weiß, aber dieser ernste und zugleich besorgte Blick den Natsu hatte...hach, zum dahin schmelzen.
Er gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange und streichelte meinen Kopf.

"Tut mir leid, Schatz."

Hach "Schatz"...hab ich schon erwähnt, dass ich dahin schmelzen könnte? In Momenten wie diesen könnte ich mich immer aufs neue in ihn verlieben...

"I-Idiot! Du hast mich erschreckt..."

Ich drehte mich leicht beleidigt zur Seite, einfach nur um sein süßes Lächeln zu sehen. Und da war es! Dieses bezaubernde Lächeln für das ich einfach alles aufgeben würde, was ich nur aufgeben kann.

Happy schaute zwischen uns hin und her und ich wurde sofort wieder rot.
Natsu räusperte sich.

"Also gehen wir los und suchen nach Igneel?", fragte Natsu und schaute uns an.

Ich nickte und von Happy kam ein 'Aye'.

~Natsu

Ich war die ganze Zeit aufgeregt. Würden wir Igneel finden? Zu über sehen war er wohl schwer aber er hatte seine Verstecke die nur schwer zu entdecken waren. Nach zwei Stunden waren wir endlich an der Stelle wo Igneel als letztes war. Ich schaute mich um. Nichts zu sehen. Wir standen auf einem Hügel wo ein Weg entlang lief. Von dort aus ging es steil runter und nach 50 Metern war nur noch Geröll zu sehen. Noch weiter hinter wurde es noch steiniger. Teilweise ragten mittelgroße Steinberge aus dem Boden. Vielleicht war dort eine Höhle.

"Also worauf warten wir? Hier muss Igneel sein."

Meinte ich und drehte mich zu Luce und Happy um. Luce lächelte mich an und und wurde leicht rot. Happy hingegen nickte. Ich drehte mich in Richtung der Steine. Na dann los gehts.

~Lucy

Erschöpft ließ ich mich auf einen der vielen Steinen nieder. Es waren inzwischen acht Stunden vergangen als wir angefangen hatten mit suchen. Happy war auch anzumerken dass er erschöpft war. Natsu hingegen suchte weiter. Ihm war keine Müdigkeit anzumerken. Langsam zogen dunkle Wolken auf. Ich stand wieder auf. Es hatte keinen Zweck bald würde es auch dunkel werden.

"Natsu?"

Er reagierte nicht und kickte einen Stein weg.

"Natsu?!"

Er dreht sich zu mir um.

"Hast du etwas gefunden?"

"Nein.. Aber wir sollten vielleicht langsam wieder zurück gehen–"

"ICH GEB JETZT NICHT AUF!", rief er.

"Natsu..."

Von dieser Reaktion war ich leicht geschockt.

"Natsu...es hat keinen Sinn...heute noch zu suchen..es wird bald dunkel und wir sind total erschöpft...lass uns morgen weiter–"

"NA UND?! MORGEN IST ER WAHRSCHEINLICH NICHT MEHR DA! ICH KANN DOCH VERSUCHEN SEINEN GERUCH AUFZUNEHMEN WAS HAST DU EIGENTLICH?!"

"I-Ich weiß du bist wütend, aber bitte beruhig dich erstmal..."

"ICH SOLL MICH BERUHIGEN?! DU GLAUBST DOCH EH NICHT DARAN DAS IGNEEL HIER IST! WARUM BIST DU DANN ÜBERHAUPT NOCH HIER, WENN DU DOCH SO ERSCHÖPFT BIST?!"

Mir kamen die Tränen. So kannte ich ihn gar nicht...w-was war bloß in ihn gefahren?! Das war nicht der Natsu den ich liebe...
Die erste Träne kullerte mir die Wange runter und ich versuchte einen Schluchzer zu unterdrücken. Noch nie hatte er mich so angeschrien. Noch nie war er so ausgerastet. Ich konnte mich kaum von der Stelle bewegen, ich war wie versteinert. Seine Blicke waren so düster...ich kannte natürlich seine finsteren Blicke, aber noch nie waren sie auf mich gerichtet gewesen. Ich spürte nur noch wie ich versuchte ihnen zu entkommen. Wie ich gerannt bin als würde ich um mein Leben rennen. Ich kletterte wieder nach oben und rannte weiter und weiter. Ich lief bestimmt mehr als 1 Stunde, aber mein Zeitgefühl war vollkommen durcheinander. Ich weiß nur wie ich total erschöpft die letzten Kilometer zum Hotel von Happy, der mir anscheinend gefolgt war, geflogen wurde und er mich in unser Zimmer brachte. Irgendwann ist er wohl gegangen, denn ich lag weinend auf Natsus und meinem Bett und sah einsam aus dem Fenster ohne etwas anderes zu hören als die Eulen aus dem Wald...