Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 2 - Eine einfache Frage

Liam und ich gingen auch irgendwann nach Hause. Liam hatte eine eigene Wohnung, worum ich ihn unglaublich doll beneidete. Ich wohnte noch immer im Kinderzimmer. Aber es war okay. Meine Eltern hingen an mir und es hatte auch Vorteile. Wirklich. Ich sparte Geld und brauchte nicht selbst kochen oder die Wäsche waschen oder so ein Krams. Und ich konnte ja jederzeit zu Taylor. Es war eigentlich doch ganz gut. Wirklich. So schlief ich schließlich seelig ein. Alles war gut.

Bis ich am nächsten Morgen aufwachte. Ich hatte einen ordentlichen Kater. Ich kniff die Augen nochmal zu, aber auch als ich sie wieder öffnete änderte es nichts an meinem vibrierendem Handy. Liam rief an.

"Was willst du denn?"
"Du hast eine Handynummer von einem Kerl. Uuuh Harry. Du lässt auch nichts anbrennen.", Lachte der sich am anderen Ende schlapp.
Ich hatte keine Ahnung, was der meinte und ging wortlos ins Bad. Ich musste dringend pissen.

"Erzähl, wie war's?!", Sprach Liam wieder.
"Wie war was?"
"Na der Typ?"
"Louis?"
"Ja keine Ahnung. Hieß der so?"
"Wir wurden beide von unseren Kumpels stehen gelassen und haben uns unterhalten."
Liam lachte.

"Was gibt's da zu lachen?", Fragte ich genervt und trat aus dem Bad wieder heraus, nachdem ich noch meine Hände gewaschen hatte. Immerhin war er besagter Kumpel, der mich hätte stehen lassen.

"Unterhalten? Und Handynummern getauscht."
"Ja und? Er war nett."
"Jaja... Er war nett. Und dann sind sie nachher schwanger."
"Nun, zumindest das kann ich ziemlich sicher ausschließen.", Lachte ich. Liam war manchmal ein Idiot.

"Hat sich denn der laufende Meter schon gemeldet?"
"Äh... Weiß nicht. Du hast ja angerufen. Moment."
Ich nahm das Handy vom Ohr und besah mir mein Mobiltelefon. Tatsächlich die Nachricht einer unbekannten Nummer.

Unbekannte Nummer:
Hey. Ich bin's, Louis. Danke für den schönen Abend und fürs Aufpassen, dass ich nicht falle. Viele Grüße, Louis

Äh... Okay.... Hm... Naja...
"Ja, hat er."
"Oh und?"
"Keine Ahnung. Das ist ein Kerl. Was soll's?"
"Jaja.", Flötete Liam.
"Ey, mein Arsch bleibt Jungfrau. Ich bin kein Hinterlader."
"Tja, Louis aber schon."
"Quatsch!"
"Wieso?"
"Er hat kein bisschen an mir Rum gemacht."
"Was hat das eine mit dem anderen tun tun?"
"Scheiß, erzähl mir nicht son Mist."
"Er ist schwul. 100 Prozent."
"Schade."
"Joa... Naja... Wir sehen uns?"
"Klar."

Ich legte auf und zog mich an. Dann ging ich runter.

"Harry. Guten Morgen."
"Morgen, Mutter."
"Du warst lange aus gestern Abend."
"Ja."
"Hast du jemanden kennengelernt? Ich habe dir gesagt, dass diese Taylor kein Umgang für dich ist."
"Äh... Ja... Äh... Nein... Habe ich nicht. Ich hab niemanden kennengelernt."
"Na, das ist auch besser so. Immerhin solltest du dich erstmal auf deine Karriere konzentrieren. Damit du dann auch eine Frau und Kinder ernähren kannst."
"Ja... Weißt du, manche Frauen wollen auch selbst arbeiten und -"
"Pffft. Absoluter Blödsinn. Es gibt Regeln. Die sollte man nicht vernachlässigen. Von der Natur ist das vorgegeben. Frauen sollten nur als Strafe arbeiten, wenn sie sich einen Mann gesucht haben, der nicht genug verdient."
"...Ja, Mutter."
"Erik! Komm Essen!", Rief meine Mutter nach meinem Vater.

"Komme.", Kam mein alter Herr in die Küche. Ich hasste es zu sitzen, wenn er stand. Manchmal zuckte ich noch. Aber nicht mehr oft. Es passierte ja nichts mehr...

Wir aßen. So wie immer.

-

Ich hatte die Begegnung mit dem Zwerg fast schon vergessen und doch... Es blieb dieses Gefühl, dass dieser Mensch besonders war. Diese Art, wie er getanzt hatte. So... Unmännlich? Es war, als halte er sich nicht an Regeln oder sowas. Es war, als würde er sein Ding machen. Einfach so. Und dabei flatterte er durch die Luft. Wie ein Schmetterling. Es ging ihm gut dabei. Frei und unabhängig.

Unser Aufeinandertreffen lag drei Wochen zurück. Ich war in dem selben Club. Hatte irgendwie gehofft, dass er hier wieder herum tanzen würde. Dass ich ihn vielleicht besser aus der Ferne, denn Hey, der Typ war schwul, beobachten könnte. Aber er war nicht hier.
Ich trank. Vielleicht ein bisschen viel. Jedenfalls genug, um ihm zu schreiben, noch während ich an der Bar saß.

Harry:
Hey. Na, tanzt du nochmal im Park?

Okay. Ich fand mich sehr mutig. Immerhin war der Typ schwul. Und ich schrieb dem trotzdem. Oder Liam hatte Scheiße gelabert? Dann wäre alles okay. Dann könnte er ein Kumpel werden. Ein... Kleiner Kumpel.

Unbekannte Nummer:
Oh, wie gerne ich würde. Aber ich muss heute Nacht arbeiten. 😅

Arbeiten?! Samstagnachts um drei? Armer kleiner Kerl.

Harry:
Schade.

Unbekannte Nummer:
Hast du nächste Woche Zeit?

Wowowow. Langsam Zwergi! Ich will kein Date mit dir. Ich bin nicht andersrum. Echt nicht. Okay. Ich sollte das lassen.

Ich tauchte in der Nacht bei Taylor auf, vögelte sie und erwachte am nächsten Morgen viel zu früh, weil sie aus dem Bett stieg.
Ich hatte komisches Zeug geträumt. Von einem blauäugigen Schmetterling mit braunen Haaren. Und einem Stachel. Okay. Ich sah es ein. Ich musste das jetzt einfach wissen.

Harry:
Bist du schwul?

Toll. Er las es sofort. Und antwortet nicht? Das musste er doch wissen. War doch einfach. Klare Frage. Einfach ja oder nein. Dann könnte ich einfach entscheiden, ob ich ihn vergessen, oder als Kumpel behalten würde. Komm schon, Kleiner. Schreib.
Wobei der ja auch ein bisschen schüchtern gewesen ist und Homos sind doch sensibel? Genau. Komfortzone ist ganz wichtig.

Harry:
Es wäre okay.

Unbekannte Nummer:
Natürlich wäre es das.

Na, das war Mal eine prompte Antwort. Und was war nun mit meiner Frage, bitte?!
Ich war kein geduldiger Mensch. War ich noch nie. Ist einfach so. Ein ja oder nein würde mir doch reichen.

Harry:
Und?

Unbekannte Nummer:
Wieso ist das wichtig?

Okay. Ganz ehrlich: wenn mich ein Typ fragen würde, von welchem Ufer ich war, ich würde da nicht ewig für eine Antwort brauchen. Ganz einfach. Vermutlich wusste das arme Würstchen, dass es ein bisschen krank in der Birne war. Naja. Nahm ich ihm die Antwort eben ab.

Harry:
Also ja.

Wieder schrieb er nichts. Na, das war dann wohl meine Antwort. Schuldig im Sinne der Anklage. Ich sollte ihn vergessen... Das sollte ich wirklich. Schwule Jungs... Das ging gar nicht.

Und doch konnte ich ihn irgendwie nicht vergessen. Egal ob beim Fußball mit den Jungs - Spielte Zwerg wohl Fußball? Oder war das zu männlich für den? - oder zu Hause: ich dachte irgendwie an ihn auf der Bordsteinkante. Wie er getanzt hatte. Und diese Freiheit und gleichzeitig diese Zerbrechlichkeit, die er dabei ausgestrahlt hatte.

Ich schrieb ihm zwei Tage später wieder.

Harry:
Was machst du so?

Da müsste er doch jetzt merken, dass ich trotzdem mit ihm schrieb? Ich war also ein sehr offener und tolleranter Mensch. Amen.
Keine Antwort. Arsch.

Zweit Tage später hielt ich es nicht mehr aus. Vielleicht war er nur schwer von Begriff. Also deutlicher.

Harry:
Es stört mich nicht, dass du schwul bist.

Jetzt aber!... Nichts. Das gab es doch nicht. Wollte der mich verarschen?! Hallo?

-

Am folgenden Samstag schleppte ich Liam wieder mit in den Pub. Und irgendwie suchte ich wohl schon wieder nach ihm. Und dann? Stand er einfach da. Und plötzlich fiel mir sein Name wieder ein, den ich doch so sorgfältig verdrängt hatte: Louis. Sein Name war Louis.

Ich beobachtete ihn die ganze Zeit. Würde er mit Kerlen aufs Klo verschwinden? Grabbelte er an wem rum. Biederte er sich an? Nö. Nichts.

Ich wartete bis er raus ging, um frische Luft zu schnappen. In dem Ding roch es, wie in einem Pumakäfig.

"Hallo Louis.", Sprach ich ihn von hinten an. Sofort drehte er sich zu mir. Es passierte etwas seltsames. Er sah mich von unten (gut, anders ging das bei der Größe auch nicht) aus großen blauen Augen an und irgendwie war da alles andere egal. Er war süß. Ein süßer Mensch. Kein süßer Mann. Weil Männer nicht süß waren. Aber ein süßer Mensch. Ganz einfach.

"Hi.", Grüßte er nur knapp. Okay, er klang jetzt nicht so begeistert, aber... Ich wollte ihn irgendwie beschützen. Ich meine, er war echt klein für einen Mann.

"Darf ich dir wieder ein Getränk ausgeben?"
Awww. Er guckte voll verschreckt.

"Ich... Es tut mir leid, so platt gefragt zu haben. In der Nachricht meine ich. Das war nicht doof gemeint. Liam meinte es nur und ich hätte da überhaupt nicht drüber nachgedacht. Ich dachte eben nur, dass wir nur zwei Kerle sind, die zusammen abgehangen haben."
"Und wenn einer schwul ist, geht das mit dem nicht, weil der einen gleich anspringt?" Äh... Ja gut, wenn er das so verstört sagte, klang das tatsächlich irgendwie abwegig.

"Nein. Bitte. Ich möchte mich entschuldigen."
Er seufzte. Ihn zu überzeugen war auf jeden Fall nicht schwer.

So saßen wir schließlich auf dem Balkon des Clubs. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich... Irgendwas hatte dieser Typ an sich. Etwas, was mich faszinierte. Auf eine Art, wie mich noch nie ein Mensch fasziniert hatte. Ich trank einen Schluck von meinem Bier und auch wenn wir nicht redeten, merkte ich genau, wie etwas passierte in mir. Louis war mir wichtig. Ich wusste nicht, auf welche freundschaftliche Weise. Aber das war auch egal. Ich wollte ihn beschützen und dafür sorgen, dass er weiter so tanzen könnte.
Wenn einem jemand nicht aus dem Kopf geht, sollte man ihn festhalten. Genau das hatte ich vor, dachte ich mir, während wir schweigend unsere Getränke schlürften.

Teilt mir gern eure Gedanken mit.
Bis dann.
Viele Grüße ^_^

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro