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2. Kapitel

Sie waren nun schon viel zu lange unterwegs. Ihre Körper waren ausgemergelt, ihre Seelen erschöpft. Weit und breit war nichts als das unendliche Eis und der weiße Schnee zu sehen und immer häufiger bebte der Boden.

Mittlerweile waren bereits Risse im Boden zu erkennen, unter denen das eiskalte Wasser seicht hin und her schwappte. »Ich habe Hunger«, drang ein leises Wimmern aus Nachts Kehle.

»Ich weiß, meine Kleine.« »Kannst du nicht noch einmal auf die Jagd gehen?« Silber schüttelte den Kopf und strich ihrem Jungen stattdessen sanft mit dem Schweif über den Rücken. »Wir müssen so schnell wie möglich vom Eis runter. Doch sobald wir das geschafft haben, werde ich euch sofort Beute besorgen.«

So liefen die drei weiter, auch wenn es bei den Jungen nicht mehr wirklich an laufen erinnerte. Stattdessen schleppten sie sich über die Landschaft, wobei jeder Schritt ein wenig mühsamer war als der vorherige.

Irgendwann sah jedoch selbst die silbergraue Kätzin ein, dass es sinnlos war, in diesem Zustand weiterzugehen. Die Jungen brauchten etwas zu essen oder zumindest eine Pause.

Daher bedeutet sie den beiden an einem Spalt im Eis stehen zu bleiben. »Sobald ein Fisch an der Oberfläche vorbei schwimmt, werde ich ihm den Weg abschneiden, indem ich meine Vorderpfote vor ihn schnellen lasse. Danach schleudere ich ihn aufs Eis«, erklärte sie den beiden Kätzchen.

»Seht gut zu, dann werdet ihr es schon in nicht all zu ferner Zukunft selbst können.« Danach schwieg Silber und da die Jungen zu erschöpft waren, um zu widersprechen, sagten sie ebenfalls kein einziges Wort. So breitete sich Stille über ihnen aus.

Die drei warteten und warteten, doch nichts regte sich in den Tiefen des Gewässers. Daher gewann die Müdigkeit rasch gegen die Neugier von Weißdorn, dessen Augen zufielen. Nacht wollte wach bleiben, um zu sehen, wie ihre Mutter sich schlug, doch sie war nicht weniger Müde als ihr Bruder und das Warten ermattend. So kam es, dass auch sie kurz darauf nicht mehr zuschaute.

Die Mutter der Kleinen jedoch blieb wachsam, darauf bedacht, keine Bewegung zu verpassen. Doch je mehr Zeit verstrich, desto weniger Hoffnung hegte sich in ihr, noch irgendetwas zu fangen.

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Als die Geschwister ihre Augen wieder aufschlugen, war von der silbergrauen Gestalt ihrer Mutter weit und breit nichts zu sehen. Sofort breitete sich Angst in ihnen aus, doch sie verdrängten diese rasch wieder. Würden sie ein Gefühl über Silbers Fortgang zulassen, würde es das real machen.

Sie würde gewiss gleich wieder erscheinen, ihnen einen Fisch vor die Pfoten fallen lassen und versichern, dass alles gut war.

Doch so kam es nicht, denn neben dem Spalt im Eis lag bereits ein kleiner, silberner Fisch. »Silber?«, rief Nacht mit ihrem zarten Stimmchen. Nichts wünschte sie sich sehnlicher, als eine Antwort, doch die blieb aus. »Silber«, jaulte nun auch Weißdorn den Horizont an, doch auch auf seinen Ruf folgte keine Reaktion.

So riefen und riefen sie, bis der Hunger zu stark wurde. Dann versenkten sie abwechselnd ihre Zähne in dem Fleisch des toten Tieres, bis nur noch die kleinen Gräten übrig waren. Als sie damit fertig waren, kuschelten sie sich aneinander und warteten.

Silber war immer zu ihnen zurückgekehrt, daher würde sie dies auch jetzt tuen, daran glaubten die beiden fest.

Doch sie tat es nicht und nach einiger Zeit kam der Punkt, an dem die kleinen das akzeptieren mussten. Aber wie konnte man etwas als Realität nehmen, was so sehr weh tat? Wie konnte man damit leben, das jemand nicht mehr da war, der für einen bisher die ganze Welt gewesen war?

»Wir müssen weiter«, miaute Weißdorn dumpf, nachdem er sich aufgerappelt hatte. »Wir können doch nicht einfach gehen! Was, wenn sie zurückkommt und wir nicht mehr da sind?« Die zwei wechselten einen traurigen Blick. Beide wussten, was niemand von ihnen aussprechen wollte. Beide wussten, dass Silber nie mehr zurückkommen würde.

Dann jedoch ließ sich Nacht von Weißdorn antreiben und der Marsch durch die ewig gleiche Landschaft ging weiter. Dieses Mal jedoch hing ihnen nicht nur die Erschöpfung und der Hunger in den Knochen, sondern auch die Trauer. Das sorgte dafür, dass die Reise nicht nur schwer, sondern auch zermürbend war.

Bald darauf kamen sie nicht mehr weiter. Ihre Pfoten waren zu Blei geworden, ihre Körper waren nur noch steife Bündel. Einzig ihr Überlebenswille hielt sie noch auf den Beinen, doch auch dieser konnte bald darauf nichts mehr ausrichten.

Weißdorn brach als erstes zusammen. Seine Schwester wäre entsetzt gewesen, wäre ihr nicht kurz darauf das gleiche Schicksal zuteil geworden.

Ihre Pfoten gaben unter ihr nach und ihre Lieder schlossen sich. Die schwarze glaubte, in der Ferne verschwommen etwas aufragen zu sehen, doch das war gewiss nur Einbildung, eine Kreation ihres verzweifelten Unterbewusstseins.

Dann war es vorbei. Die Kälte lullte sie ein, lud sie ein zu schlafen. Zu schlafen und sich der Schwärze zu ergeben. Nachts Geist war nur noch müde und kraftlos, weswegen sie nichts anderes tuen konnte, als ihr Bewusstsein ziehen zu lassen.

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