• EPILOG •
Es heißt, dass man erst realisiert, was man hatte, wenn man es verliert.
In meinem Fall trifft eher das Gegenteil zu: Ich habe realisiert, was ich nicht hatte, als ich Eric als meinen Partner verlor.
Mir ist klar geworden, dass er nie der Mann war, den ich in ihm gesehen habe. Und um das zu begreifen, musste ich ihn erst loswerden. Denn als es soweit war, tat es nicht so weh, wie es das eigentlich hätte tun sollen.
»Woran denkst du?«, reißt mich eine leise raue Stimme aus den Gedanken. Lächelnd schiele ich zu Auden, der mich jetzt neckend in die Seite pikst. Es ist mitten in der Nacht und wir sitzen auf dem Dach, ein Ritual, welches wir seit Kurzem für uns entdeckt haben.
Manchmal reden wir viel, übertönen mit unseren hitzigen Diskussionen über Gott und die Welt sogar das niemals schlafende New York City. Doch manchmal lehnen wir uns einfach nur schweigend aneinander und lassen die kühle Nachtluft um unsere Nasen tanzen.
»An nichts Bestimmtes«, flunkere ich. An dem spöttischen Heben seiner Braue merke ich, dass er mir nicht glaubt. Doch Auden lässt es dabei bewenden und zieht mich wortlos in seine Arme.
Während ich meine Wange auf seiner Brust bette und seinem kraftvollen Herzschlag lausche, wird mir etwas bewusst...
Ich weiß ganz genau, was ich an Auden Rivers habe. Dafür muss ich ihn nicht erst verlieren.
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